c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

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ArnoMunich
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#101

Beitrag von ArnoMunich » 30.05.2014, 16:19

... und weil es, wenigstens im Forum, etwas ruhiger geworden zu sein scheint, hier ein paar aktuelle Bilder aus der Werkstatt.

Während die Maschine weiter Test- Justierungsprogramme durchläuft, hat sie neben ein paar Material-Experimenten ihre erste echte Aufgabe bekommen: Sie sollte den Rahmen für eine Eigenbedarf-Staubabsaugung fräsen.

Gerade, weil ich mir vom Ergebnis noch nicht viel versprochen hatte, war ich überrascht, schon den ersten Versuch verbauen zu können. Das Problem: Ich möchte die Halterung für den Absaugschlauch aus 9mm dickem, transparentem Acryl fräsen lassen. Der Vorteil bei der Wahl des Materials ist, dass ich den Fräskopf auch mit aufgesetzter Abzugshaube im Auge behalten und auf einen beliebigen Nullpunkt positionieren kann.
Aber: Meine Spindel fährt mit einer Drehzahl von 30.000 Umdrehungen und ist nicht steuerbar. d.h. Auch, wenn ich den empfohlenen Ein-Schneiden-Fräser benutze, ist die Drehzahl viel zu hoch. Die Reibung des Fräskopfes erzeugt zu viel Hitze und während der Fräser seine Bahnen zieht, bilden sich hinter seiner Spur unhübsche Acrylwolken und der Schneider setzt sich mit geschmolzenem Acryl zu. Die Wolken erstarren sofort und sind später mit etwas Aufwand manuell zu entfernen (Feile und Ziehklinge).

Auf Dauer ist so ein Ergebnis nicht akzeptabel, zumal ich schon ein Acrylplatten mit einem Lasercutter geschnitten habe und viel feinere Ergebnisse bekommen habe, die nicht nachgearbeitet werden mußten.

Sollte jemand auf die Idee kommen, auch eine CNC-Fräse bauen zu wollen, kann ich als als Tipp vermelden: Nehmt Euch keine Frässpindel, deren Drehzahl Ihr nicht ändern könnt. Die wird zwar Späne herunternehmen und ist vielleicht auch für Holz gut geeignet, aber der Anwendungsbereich ist sehr eingeschränkt. Ideal ist, wenn die Steuerung der 3 Positionierungsmotoren auch die Frässpindel-Steuerung übernimmt. Dann könnt Ihr die optomale Geschwindigkeit im Fräs-G-Code steuern und ständig anpassen lassen. Das ist nicht nur schön und zeitgemäß sondern bringt auch viel feinere Ergebnisse ... ;) ;)

Nur das Beste ... und dazu die Bilder:

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Zu Beginn: ... vom Autor gezeichnet ...
Zu Beginn: ... vom Autor gezeichnet ...
Falsch: Ich habe nicht vor selbst zu sägen. Die Schablone dient nur dazu, den passenden Startpunkt auf einem Acryl-Reststück festlegen zu können.
Falsch: Ich habe nicht vor selbst zu sägen. Die Schablone dient nur dazu, den passenden Startpunkt auf einem Acryl-Reststück festlegen zu können.
... Sauber gefräst, aber steinharte Acrylwolken vermasseln das Ergebnis ...
... Sauber gefräst, aber steinharte Acrylwolken vermasseln das Ergebnis ...
Nachbearbeitet mit einer Rundfeile und einer Ziehklinge sieht´s schon besser aus und passt genau in die Lücke ...
Nachbearbeitet mit einer Rundfeile und einer Ziehklinge sieht´s schon besser aus und passt genau in die Lücke ...
... und so sieht die Stellprobe der Halterung mit eingelegtem 40mm-Absaugschlauch aus ... Ich bin mit dem ersten Schritt zufrieden.
... und so sieht die Stellprobe der Halterung mit eingelegtem 40mm-Absaugschlauch aus ... Ich bin mit dem ersten Schritt zufrieden.

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#102

Beitrag von gitabou » 30.05.2014, 22:18

Mit dem Schlauch musst du aufpassen, je nachdem was du für Material fräst kann der sich aufladen und du bekommst dann jedesmal eine gewischt wenn du die Maschine anfasst. (Gut, dass Teile der Maschine aus Holz sind :0)
Ich hatte auch mal so nen Schlauch 8)
http://www.gitabou.de | Zeichnungen und Schablonen für den E-Gitarrenbau

...

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#103

Beitrag von Alex » 30.05.2014, 22:47

was nimst du jetzt her?

Alex: der noch nicht absaugt...

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#104

Beitrag von irgendwer » 31.05.2014, 00:16

Hallo,

ich hab's glaub ich irgendwo mal gesehen, das einfach ein blanker Kupferdraht (geerdet) innen in ein Absaugrohr eingezogen wurde.
Hilft zwar sicher nicht komplett, wäre aber vielleicht einen Versuch wert.

Zum Fräsen von Acryl habe ich bei meiner Recherche mal gelesen, dass die zwei üblicherweise erhältlichen Qualitäten sich beim Fräsen deutlich unterscheiden:
Das extrudierte Acryl (=>XT) ist billiger aber schmilzt früher.
Das gegossene Acryl lässt sich angeblich deutlich schöner bearbeiten.

Ausserdem wird bei Acryl (bzw. Kunststoff allgemein) gerne der Fräser mit Druckluft gekühlt.

Gruss, Max
Irgendwer wird irgendwann irgendwo die Weltherrschaft an sich reissen. Irgendwie klappt das schon. Irgendwelche Leute gibt's irgendwie überall. Irgendeine Idee hat irgendwer schon.

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#105

Beitrag von ArnoMunich » 31.05.2014, 11:05

Moin, moin und bedankt fürs Mitdenken ... ;)

Schlauch: Der Schlauch hat bereits einen Kupferdraht, der die Spirale bildet und mit Masse verbunden wird. Woher ich mir die hole, weiß ich noch nicht, aber irgendein Minus wird sich finden lassen ... ;)

Hier die Einkaufsquelle für den 40mm-Schlauch aus Polyester-Polyurethan mit ein paar Daten:

http://www.ebay.de/itm/321197053256?ssP ... 1439.l2649

Acryl: Mit den 30.000 Umdrehungen lieg ich so etwa beim dreifachen der empfohlenen Geschwindigkeit (Ich sagte ja, dass ich keine hohen Erwartungen an das Ergebniss hatte ;) ). Von diesen Acrylplattenresten hab ich ein kleines Lager und bereits Tests mit der Dekupiersäge gemacht. Auch da hatte die Geschwindigkeit einen deutlichen Einfluss auf das Ergebnis: Im richtigen Tempo gab es einen sauberen Schnitt und bei maximaler Rate verflüssigte sich das Acryl und schloss sich unmittelbar hinter dem Sägeblatt wieder. Seit dieser Beobachtung kann ich Acrylglas "schweißen" ... ;) ;)

Hier gehts weiter ...

aljosha
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#106

Beitrag von aljosha » 31.05.2014, 12:39

hy,

ich wuerd sagen das wichtigste bei ner CNC ist die Drehzahlregelung
natuerlich abhaengig von was man macht, aber damit beeinflusst man die Fraesquali mMn am meisten
zumindest im Holzbereich


aber ganz was anderes

wie schauts mit Sicherheit aus?
und v.a. Brandschutz?

nicht geerdete Absaugrohre sind ein haufiger Grund fuer Staubexplosionen
und solchige sind nicht witzig...

aber auch mit was abgesaugt wird
ist die Absaugung ex- und brandgeschuetzt?
eher nicht...

ich wuerd bevor ich ne Absaugung installiere mich recht intensiv mit dem Thema beschaeftigen

best
josh

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#107

Beitrag von ArnoMunich » 31.05.2014, 14:32

Moin Josh,

also ich würde sagen, dass an einer Fräse alles wichtig ist. Das wichtigste aber ist immer das, was aktuell noch fehlt oder nicht gut funktioniert. In meinem Fall ist die Schwachstelle die Abwesenheit einer kraftvollen und in der Drehzahl steuerbaren China-Spindel mit 2.2 kW ... ;) ;) ;) Ohne die Spindel-Drehzahlsteuerung ist der Einsatzbereich halt begrenzt oder man muss mit "gerade-mal-Ok-Ergebnissen" und manuellem Nacharbeiten leben.
Anmerkung aus der Praxis: Als ich die Fräs-Basisplatte (Max, Achtung!!! ;) ) "geschlichtet" habe, hab ich, mit etwas höherem Vorschub, bei höchster Spindeldrehzahl eine Fräsung ohne Brandflecken hinbekommen. Holz könnte ich also jederzeit ohne Nachteile bearbeiten. Andere Materialien aber eben nicht oder mit schlechteren Ergebnissen.

Brandschutz: Recht hast Du. Allerdings braucht es für Staubexplosionen schon eine hohe Staubdichte um eine Explosion überhaupt denkbar zu machen. Ich widerrum denke nicht, dass wir mit unseren Kindergartenfräsen eine solche Dichte nur annähernd hinbekommen. Sicherheitshalber habe ich aber bei der Wahl der Schlauches darauf geachtet, dass er eine DIN Zulassung hat und ich ihn ohne Aufwand an ein Erdung anschließen kann.

Dein Brandschutz-Hinweis hat mich aber daran erinnert, dass ich meine Staub-Saugpumpe auf Nasssumpf umstellen wollte. Die Späne landen dann nicht in einem trockenem Beutel sondern in einem mit Wasser gefüllten Bottich. Ist zwar bei der Entsorgung eine Sauerei, aber glühende Funken (die ich gar nicht erwarte!) können da keinen Schaden(Brand) anrichten ...

Nur das Beste auf dem Funkenflug,

Arno

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#108

Beitrag von gitabou » 31.05.2014, 21:50

Auch auf die Gefahr hin, dass es unromantisch ist:
Spitzenmäßige Schläuche gibt es auf dem Müll / Schrottplatz. Einfach ein paar alte Staubsaugerschläuche nehmen.
Das mit der Erdung etc. ersparst du dir dadurch auch.
http://www.gitabou.de | Zeichnungen und Schablonen für den E-Gitarrenbau

...

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#109

Beitrag von ArnoMunich » 02.06.2014, 12:39

Moin gitabou,

Nicht "unromantisch" sondern "grauenhaft": Ja, Du hast schon richtig erkannt, dass ich mich gerne an Schrottplatz-Gold bediene und Reste verwerte. Staubsaugerschläuche und Adapter habe ich deshalb auch reichlich hier rumliegen und werde sie unter keinen Umständen an der Maschine verwenden. So ein sattgrüner Vorwerk-Schlauch sieht an der Maschine einfach Sch.. aus, versaut das ganze Bild. Nein, nein, ich sitze jetzt häufig vor der Fräse und würde mich jedesmal schämen, wenn deren betont schlichte Anmutung durch solch einen rüpelhaften Auftritt ruiniert würde.

Merke: Häßliche Fräsen machen keine schönen Gitarren ... ;) ;) ;)

Nur das Beste und das bitte in "Schön",

Arno

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#110

Beitrag von ArnoMunich » 06.06.2014, 16:16

Wie genau kann man denn nun mit der Hacks-2014-Fräse arbeiten??

Nachdem Lineale und chinesische Messschieber mein Vertrauen verloren haben, hab ich es mal mit einem analogen Test versucht. Ganorin hat dazu die Vorlage geliefert: "Kugellager". Da ich zur Zeit keine Verwendung für Kugellager-Bohrlöcher habe, kam mir für den Test recht, dass ich etwa 80 Bohrlöcher für einen Rampa-Tisch benötige (Auf eine massive Platte werden Rampa-Muffen eingelassen, mit denen später Spannhalterungen für Werkstücke fixiert werden sollen!).

Bild

Um ein Bohrloch mit Krempe auf einer CNC-Maschine zu fräsen, braucht es zunächst eine CAD-Zeichnung ....

Bild

Diese Zeichnung besteht aus zwei Kreisen: Der äußere hat einen Durchmesser von 12mm und der innere Kreis, einen von 8,4 Millimeter. Beide Kreise teilen den gleichen Kreismittelpunkt.

Die Zeichnung wird nun im .dxf-Format gespeichert und mit EstlCam (Ein CAM Programm) geöffnet ...

Bild

Beide Kreise werden nun einzeln markiert (roter Rand) und bekommen das Tiefenmaß angegeben: Der äußere Kreis soll die Krempe aufnehmen und hat eine Tiefe von 1mm. Der innere Kreis ist 13mm tief.

Bevor wir EstlCam nun bitten, aus der CAM-Zeichnung G-Code (.nc-Datei) zu erstellen, kontrollieren wir in der Vorschau, wie unsere neuen Fräspfade laufen werden ....

Bild

Wenn die Vorschau glatt durchläuft und dabei hübsch aussieht, sollte es auch mit der Fräse klappen ...

Der dritte und letzte Schritt ist nun, die neue G-Code-Datei an ein Programm zu übergeben, dass die Aufgabe hat, den Inhalt der Datei der Fräse verständlich zu machen. Bei mir heißen diese Programme: GRBL Controller und JCNC. Andere Maschinen benutzen zum Beispiel Mach3 ...

Bild

Wenn Rechner, Arduino und Fräsensteuerung angeschaltet, die Spindel positioniert und auf Drehzahl ist, kann es losgehen ....

Und das Ergebnis sieht dann so aus ...

Bild

Wer es sehen kann, sieht, dass die beiden linken Rampamuffen etwas tiefer sitzen und nicht bündig mit der Oberfläche der Platte abschließen: Das passiert, wenn man seiner Fräse nicht traut und eine kleine Tiefenzugabe von 0,10 mm im CAM-Programm aufschlägt.

Ich habe daraus gelernt und die Maße eingegeben, die ich vorher an der Muffe gemessen hatte .. Ohne Auf- und Abschlag!!!

Bild

Die beiden rechten Muffen liegen exakt bündig mit der Oberfläche und zwischen Muffe und Aussenrand passt kein Blatt ... auch kein dünnes ... ;)

Erkenntnis:
Für die Neu-Einsteiger und Interessierten sei es hier nochmal gesagt: Das ist der vollständige Prozeß um von einer Idee zu einem gefräßten Teil zu kommen. Der Vorgang hat etwa 5 Minuten gedauert und ich habe mich nicht beeilt. Natürlich werden die Skizzen mit der Zeit komplexer und der Aufwand wird steigen. Diese 3 Schritte sind jedoch fix und können mit allen möglichen Programmen der CAD-/CAM- und Steuerungssoftwareklasse erledigt werden.

Für die Fortgeschrittenen, Interessierten und Neu-Einsteiger: Gleich, welche Zweifel an einer riemengetriebenen Holzfräse angemeldet werden, die Hacksfräse 2014 tut ihren Job ... und das ziemlich genau ... ;) ;) Es gibt sicher teurere Fräsen, die auch beim Fräsen von Stahlteilen nicht in die Knie gehen, aber für einen ordentlichen Gitarre-/Bass-Bau taugt diese hier allemal ... und sie ist groß genug - wenn sie denn ein wenig angepasst wird - und kostet nicht die Welt ...

Ich wünsch Euch ein frohes Pfingstfest und nur das Beste,

Arno
Dateianhänge
Yeeeeeessssss ... !!!!
Yeeeeeessssss ... !!!!
Sic !!!
Sic !!!
Finale: JCNC übernimmt den Endlauf ...
Finale: JCNC übernimmt den Endlauf ...
EstlCam ... laß ma´gucken ...
EstlCam ... laß ma´gucken ...
EstlCam: Kreise markieren und Frästiefe angeben ...
EstlCam: Kreise markieren und Frästiefe angeben ...
Skizze in Inkscape
Skizze in Inkscape
Eine Rampamuffe ...
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rampa00x.jpg (5.17 KiB) 16278 mal betrachtet

ArnoMunich
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#111

Beitrag von ArnoMunich » 10.07.2014, 17:30

... und schon wieder einer, der es nicht lassen konnte .... ;)

http://www.youtube.com/watch?v=IhYlj048vPE

Nur das Beste,

Arno

Timber
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#112

Beitrag von Timber » 11.07.2014, 03:17

Hallo Arno,

durch deinen Kommentar zu meinem YouTube Video bin ich auf dein Thema hier im Forum aufmerksam geworden. Gerade heute bin ich einen entscheidenden Schritt weitergekommen, bei dem Aufbau meiner Fräse. Ich konnte einen defekten TB6560 durch einen Funktionierenden ersetzen und kann nun alle drei Achsen fahren.

Aktuell sieht meine Fräse so aus:

http://www.youtube.com/watch?v=MLtNQ6_kltw

Viele Grüße,
Andreas

P.S.: Jetzt, wo ich weiß, dass man mit der Fräse auch Gitarren bauen kann, habe ich eine Idee für mein nächstes Projekt ;)

ArnoMunich
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#113

Beitrag von ArnoMunich » 11.07.2014, 10:16

Moin Andreas,

Himmel, ist die schnell ... ;)

Ich glaube, Du musst mir mal mit Deinen GRBL- und Motor-Einstellungen aushelfen ... ;) ;) ;)

Es sieht so aus, als wenn selbst in diesem alt-ehrwürdigen Forum neu ist, dass jemand von der Fräse zum Gitarrenbau kommt. Gleich, was Du vor hast: Viiiiieeel Spaß damit .. ;)

Nur das Beste,

Arno

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#114

Beitrag von vspadrver » 15.07.2014, 14:52

Mahlzeit an die lieben C't Hacks Fäsen Bauer,
scheinbar ist das hier der einzige Ort wo man über dieses tolle Projekt Erfahrungen austauschen kann also möchte ich auch meine Fräse vorstellen:
Die Verfahrwege sind auch etwas vergrößert worden und die Zahriemenbefestigungen und der X-Achsen Motor aus dem Verfahrbereich raus gezogen.
http://www.youtube.com/watch?v=H32SoK9XhGk


Mittlerweile habe ich einen Kasten unter der Fräse geschaffen und kann durch die Löcher dünne Materialien festsaugen;
http://www.youtube.com/watch?v=1TmMNkHEZNU
http://www.youtube.com/watch?v=gm1VcbDhNiI

Wie man sieht gehe ich allerdings auch nur sehr langsam an die Sache ran nachdem ich mir die erste Lemathe Steuerung auf der Z-Achse durch eine Fehlkonfiguration (Faktor 20 oder so zu schnell gefahren) gegrillt hatte bin ich jetzt gemütlicher unterwegs.

Andreas: wäre schön wenn du deine Konfiguration (Mikroschritte usw) mal posten könntest.

Noch ein Paar Bilder hinterher:
Dateianhänge
Teil
Teil
Vakuumtisch
Vakuumtisch
übersicht
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#115

Beitrag von ArnoMunich » 15.07.2014, 17:57

Moin Vspadrver,

Du hast ja richtig losgelegt und das Zubehör gleich mitgebaut: Der Saugtisch ist Sahne ... ;)

Mit welcher Voltzahl betreibst Du die Lemathe-Karte? Bist Du zufrieden? Ich denke, die Karte sollte zuverlässiger sein als die Chinakarten (Auch wenn meine läuft ... wer weiß wie lange .. ;) ). Nach welchen Kriterien hast Du sie ausgewählt??

Ich hab jhg, den Sub-Foren-Moderator, um sein OK gebeten, denn Thread auch Nur-beinahe-Bass-Gitarren-spezifisch weiterführen zu dürfen. Für CNC-Interessierte sollte er zum ordentlichen Fundus werden können, zumal wir die Hacks-Grund-Fräse scheinbar alle sehr unterschiedlich und spezifisch ausbilden.

Nur das Beste,

Arno

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#116

Beitrag von vspadrver » 16.07.2014, 08:14

Moin Arno,
ich habe das Netzteil auch von Lemathe genommen 36V 9,7A.
Die Lemathe Karte war zwar etwas teuerer (85€ statt 60€ für eine Chinakarte) aber dafür wurde unter anderem hier: http://www.elektroniker-bu.de/cncelektronik.htm
genauer untersucht und für gut befunden.
Ich wollte an dieser Stellle nicht auch noch zusätzliche Arbeit reistecken um lange nach Steckerbelegung und möglichen 'Bugs' auf der Karte zu suchen.
Damit ist das System auch für eine 4. (Dreh) Achse vorbereitet. Das Drehfutter liegt schon hier und wartet auf seinen Einbau.
Dann muss ich mir allerdings über die CAM-Software Gedanken machen, das einfache Estcam nützt da nicht mehr viel.

Momentan läuft die Maschine sehr schön mit dem original GRBL wobei ich die Geschwindigkeit der Z-Ache per Software (GRBL Controller) begrenze.
Ich würde aber gerne auf LinuxCNC umstellen.
Der GRBL wird bei Kreisbögen deutlich langsamer was mir schon einen 5mm Fräser ausgeglüht hat. (Was mit der Glut bei automatischer Absaugung passiert kann man sich denken... zu Glück war ich dabei!).

Evtl wäre es ja auch möglich mit den reinen Fräsen-spezifischen Fragen in ein Fräsforum umzuziehen.
Auf der cnc-holzfraese.de Seite hatte ich miene Maschine unter andere DIY... schon vorgestellt http://www.cnc-holzfraese.de/Community/ ... readID=574
oder Peters CNC-Ecke http://www.cncecke.de/forum/index.php da könnte man sich unter die 'Profis' mischen.
Da wird unsere Bastelei zwar eher als 'Käsefräse' belächelt aber in beiden Foren scheint man solchen Konstruktionen schon offen gegenüber zu stehen.

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#117

Beitrag von Titan-Jan » 16.07.2014, 08:38

Ich persönlich fände es ja schön, wenn ihr hier bleibt. Lese nämlich interessiert mit. Input kann ich euch aber mangels Erfahrung leider nicht geben...

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#118

Beitrag von Alex » 16.07.2014, 09:26

Hi
Gibt in der CNC Ecke auch schon einen Thread? Da sitzen ja Leute mit sehr viel Erfahrung, da waere es schon toll auch feedback zu bekommen...aber ansonsten bitte auch hier bleiben :)
Gruesse
Alex

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#119

Beitrag von ArnoMunich » 16.07.2014, 16:41

"Heute hier, morgen dort. Bin kaum da, muss ich fort. Hab' mich niemals deswegen beklagt ..."

Als ich vor ein paar Wochen die Nachricht zur c´t Hacks Fräse 2014 hier eingestellt habe, wollte ich eigentlich nur auf ein Werkzeug aufmerksam machen, dass ganz nützlich für den Bass-Gitarrenbau sein könnte und dass ich zu bauen in der Lage war. Das "Ich" ist in diesem Fall wichtig, weil ich davon ausgegangen bin, dass, wenn ich es bauen kann, jeder Instrumentenbauer es auch kann.

Ich habe über die gesamte Laufzeit des Projektes auch noch keinen Grund gefunden, von dieser Haltung abzuweichen: Ihr könnt es auch!

vspadrver´s (Sebastian) Beitrag hat in mir kurzfristig Zweifel daran geweckt, ob dieses Forum wirklich der richtige Platz ist, die Details, Varianten und Entwicklungsschritte der Hacks Fräse zu besprechen. Selbst für mich als Hobby-Gitarrenbauer sind die Einsatzmöglichkeiten der Fräse sooo vielfältig, dass deren Geschichte auch in so ziemlich allen Heimwerker- und Bastelforen interessierte Aufmerksamkeit finden würde. Zurück zu den DIY-Wurzeln der CNC-Fräse, wären die verschiedenen CNC-Foren natürlich eine logische Heimat mit hoher technischer Expertise.

Nun, ich versuche das Heute gerne aus seiner Geschichte heraus zu verstehen, in der Hoffnung irgendwann einmal einen Glückstreffer in der Vorhersage für die Auswirkung des Heute auf die Zukunft landen zu können. Was das bedeutet? Ganz einfach: Es gibt mittlerweile hunderte, wenn nicht tausende von CNC-Fräsen-Projekten, die in verschiedenen Varianten das Prinzip der 3-Achsen-Koordination auf die Beine stellen. All diese Fräsen laufen und tun, was CNC-Fräsen eben so tun. Sie tun es zu unterschiedlichen Preisen und mit mehr oder weniger klugen Design von Werkstoffen, Konstruktionen, Software-Ausstattungen und elektronischem Steuerwerk. In dieser großen Auswahl findet sich jedoch nur ein sehr geringer Teil an Fräsen, die für den Bass-Gitarren-Bau geeignet und bezahlbar wären.
(Ihr dürft mir diese Aussage gerne glauben, denn lange bevor der Artikel zur Hacks-Fräse erschienen ist, habe ich mich dem Bau von Fräsen beschäftigt und mir so auch einen Überblick verschafft.)
Die meisten dieser Fräsen bieten einfach zu wenig Arbeitsraum um Body und/oder Hals einzuspannen und über verschiedene Schritte weiter zu bearbeiten. Diese Konstruktionen mal schnell mit längeren Teilen und stärkerer Elektronik auf eine größere Arbeitsfläche umzubauen, scheitert oft daran, dass sie konstruktiv bereits am Ende sind. Irgendwann werden die hohen Turmaufbauten zu einem Hebel, der einen Fräslauf zur Zitterpartie macht. Auch die Hacks-Fräse ist nicht beliebig erweiterbar: Haben y- und Z-Achse noch Spielraum für Ausdehnungen der Fahrwege, hängt die x-Achse (rechts und links fahren) ohne zusätzliche Versteifungen bald wie ein Seil durch, wenn sie verbreitert wird.
Trotzdem hat die Hacks-Fräse-2014 das Potential in die engere Wahl gezogen zu werden, wenn man sich nach einer möglichst günstigen, robusten und einfachen Lösung für ein CNC-Werkzeug im Instrumentenbau umschaut. Ich gehe jetzt sogar noch einen Schritt weiter: Die Hacks-Fräse hat das Zeug dazu, die "Volks-Gitarren-Bass-Fräse" unter den CNC-Konzepten zu werden.

Weshalb traue ich mich, das zu behaupten?

Die Antwort liegt u.A. in diesem Forum und hat mit der Fräse zunächst einmal gar nichts zu tun:

http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic. ... 931#p73931

Klein, transportabel und trotzdem robust: Über die clevere Idee von "The Bird" hab ich mich köstlich amüsiert, weil sie so einfach ist, dass man sich fragt, weshalb man nicht schon vorher darauf gekommen ist.

Teil 2 der Antwort:

Was seht Ihr?
Bild

Zu sehen ist das Bild der Hacks-Fräse von vorne links und zwei Punkte, rot und blau.
Der blaue Punkt liegt auf der vordere Kante der Basisplatte und der rote Punkt auf der Spitze des Fräskopfes.
Dazwischen ist nichts.

Dieses Nichts zwischen den Punkten ist ungefähr 13 cm lang und auf dem ersten Blick verschenkter, nicht zu nutzender Fräsraum.

Aber ....

http://www.youtube.com/watch?v=Z8kNHcUWBNw

Dieser junge Mann zeigt, wie man diesen Platz nutzen kann und ich füge hinzu: Wenn man eine Standard-Halterungen für Jigs definiert, kann man sich ein ganzes Arsenal an Spezialanwendungen in diese ungenutze Fräslücke bauen. Z.B. läßt sich ein Mini-Schraubstock einsetzen (s. "The Birds Mini-Schraubstock"), der es ermöglicht einen Body/Hals einzuspannen und seitliche Fräsarbeiten vorzunehmen oder eben eine Rotationsachse, die die Fräse zur CNC-Drehbank macht.

Die Hacks-Fräse spielt jederzeit mit, weil sie nur darauf wartet mit Bass-Gitarren-Bau-spezifischen Jigs (Hilfswerkzeuge) erweitert zu werden. Die meisten Low-Cost- und DIY-Fräsen, die ich bislang gesehen habe, erlauben das nicht.

Und hier nun der Grund - wenn ihr ihn nicht schon erahnt - weshalb ich die Berichterstattung und den Austauch zur Volks-Fräse gerne in diesem Forum hier lassen würde: Alle, auch die nicht CNC-Fräsen-Bauer oder -Nutzer können sehr wohl - anders als Du denkst, Titan-Jan - zu deren Entwicklung beitragen. Bass-Gitarren-Bauer sind ja die großen Jig-Entwickler. Der/meiner Fräse fehlen ja noch die Halterungen, Spannklammern, Beleuchtung, Arbeitsstationen für z.B. die Fertigung von Sätteln und Brücken, Intarisenarbeiten, etc. und ich werde die Fräse Zug um Zug darum erweitern. Die meisten der Jigs werden aber von den cleveren Lösungen abgeleitet sein, die die "Manuellen" schon vor langer Zeit entwickelt haben ... es gibt ja nix Neues auf der Welt .. ;) ;)

Später mehr zur Entwicklung ...

Arno
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Plaaaaatzz ... ;)
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#120

Beitrag von Izou » 16.07.2014, 16:47

Hallo Arno

Dein Bericht ist wirklich erste Sahne. Ich hab mich schon lange damit beschäftigt, konnte mich bis jetzt aber nicht durchringen selber mal so was zu versuchen, bis heute. Ich werde das Projekt CNC-Fräse diesen Winter angehen.

Gruss
Marcel

P.S Ich finde es sehr gut, dass du hier weiter schreibst. (clap3)
Gruss Marcel

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ArnoMunich
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#121

Beitrag von ArnoMunich » 16.07.2014, 18:07

Moin Marcel,

vielen Dank für die "Handclaps3". Das ich Deine Lust an einer alten Idee auffrischen kann, freut mich sehr. Gleichzeitig erinnert es mich daran, dass ich noch einen Weg vor mir habe: Die c´t Hacks Fräse 2014 ist anhand des Artikels nur zu bauen, wenn man sich noch einiges an Zusatzwissen draufschaft. Soll heißen: Ich denke, die meisten Interessierten werden beim Elektronikteil und der Forderung, Platinen zu ätzen ihrer spontanen Lust beraubt. Dabei läßt sich dieser Teil des Projektes ohne weiteres durch andere Bauteile ersetzen, die erheblich einfacher zu handhaben sind. Wirklich einfach wird es dadurch auch nicht, aber der Weg ist der richtige.

Wenn ich im Überschwang von einer "Volks-Fräse" spreche, dann wirkt das nur marktschreierisch: Ich bin mir durchaus bewußt, dass einige Teile der Elektronik sinnvoll ersetzt werden müssen um von einer Fräse sprechen zu können, die das "Volk" zu bauen in der Lage ist. Und das ist eines meiner Teilziele: Diese Vereinfachungen so zu beschreiben, dass sie von fast jedem verstanden und einfach nachgebaut werden können (Etwa 90% der langen Zeit, die ich mich mit der Elektronik beschäftigt habe, wurde durch die Frage bestimmt "Wo kommt welches Kabel hin?" - gerade bei den China-Karten gibt es kaum Dokumentation und die, die man findet ist dann auch noch falsch ... ;) ;) Zeit also, hier Klarheit zu schaffen!!!! )

Ich bin sehr dankbar, das Jörg (jhg), der Moderator, zugestimmt hat, eine Rubrik für die c´t Hacks 2014 Fräse (aka Volks-Gitarre-Bass-Bau-Fräse) einzurichten. So ist es möglich die Fragen und Beiträge zielgerichteter zu lenken. In, z.B. einem Unter-Thema können die verschiedenen Lösungen für die elektronische Steuerung vorgestellt und diskutiert werden.

Darüber hinaus denke ich, dass, wenn sich hier Hacks-Bauer einfinden werden, die vielleicht ihre Lust am Instrumentenbau und der Musik entdecken werden. Für die ist, wie für mich, es immer noch ein Wunder, dass man sich ein bildschönes Instrument nach eigenen Ideen selber bauen kann ... ;) ;) ;)

Nur das Beste,

Arno

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#122

Beitrag von vspadrver » 16.07.2014, 22:37

Hi,
ich finde es auch o.k. wenn die c't Holzfräse hier diskutiert wird.
Es ist immer schön wenn man gemeinsam den Weg der Erkenntniss geht und in den etablierten CNC Foren könnte es ein das man mit so einer 'Käsefräse' eher belächelt wird.
Allerdings gliedert sich so ein Projekt ja in verschiedene Teilbereiche
* Mechanik
* Elektronik
** Motorsteuerung (China Controller / Lemathe / ...)
** Ansteuerung (Linux CNC / GRBL / ...)
* Software
** CNC
** CAM
usw. Das würde vermutlich etwas weit vom Gitarren und Bass Bau weg führen.

Zur Drehachse neben der Fräse :
Drehachse
Drehachse
Drehachse
Drehachse
so in etwa? :D Ist aber noch nur eine Stellprobe, das Futter ist letzte Woche gekommen und ich bin noch nicht weiter gekommen.
Die Opferplatte wird natürlich noch entsprechend gekürzt so das man nach unten noch mehr Platz hat.
Ich habe auch schon Fräsen gesehen wo man parallel zur langen Seite eine Drehfutter hat so das man auch lange runde Teile bearbeiten kann.
Wenn ich bei mir die hintere Zahnriemenrolle noch versetzte komme ich 'nur' auf knapp 500mm Weg. Sorge macht mir noch passende CAM Software. Es gibt Programme die mit so einer Achse umgehen können aber die kosten dann schnell 2000€. Außerdem muss ich vorher auf LinuxCNC umstellen, der GRBL kann nur 3 Achsen.

Zum Abschluss noch ein Projekt vom letzen Wochenende, eine Startrampe für die Wasserraketen eines Kollegen:
Startrampe
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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#123

Beitrag von Titan-Jan » 17.07.2014, 08:06

OT: Wasserraketen sind geil! Hab mal eine Studienarbeit dazu geschrieben und so viel Spaß wie sonst selten dabei gehabt ;)

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#124

Beitrag von Izou » 17.07.2014, 09:48

Hallo Arno

Besten Dank für deine Erklärung, und auch von mir an dieser Stelle ein Dankeschön an Jörg, dass er diese Rubrik möglich gemacht hat.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass einen solchen Bau schon länger im Hinterkopf habe. Der Grund ist ganz einfach, ich habe bein einem Freund gesehen wie viel man mit einer solchen Fräse machen kann, und was alles möglich ist. Dein Bauthread war einfach noch das sprichwörtliche "Zünglein an der Waage", warum ich nun damit beginnen will. Das die Lötarbeiten nicht einfach werden davon bin ich überzeugt, aber da kann ich auf Unterstützung von meinem Schwager (Elektroniker) und sicher auch von dir und anderen hier im Forum zählen. Und eh, man lernt nie aus, oder? :)

Wer weiss, vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen, der auch so was vor hat, dann kann man sich hier wunderbar austauschen.

Gruss
Marcel
Gruss Marcel

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Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014

#125

Beitrag von ArnoMunich » 17.07.2014, 12:21

Moin, moin,

Sieht so aus, als gäbe es viel zu besprechen ... ;) ;) ;)

@vspadrvr

Die Lemathe Karte schaue ich mir jetzt mal etwas genauer an. Für eine gut dokumentierte und sauber aufgebaute Steuerungskarte sollten 85€ ein sehr guter Preis sein. Bislang viel sie aus meinem Raster, weil sie nur 3 Ampere für die Motoren lieferte. Mir schien das zu wenig ... aber ich glaube heute, dass es sehr wohl reichen kann.

GRBL 1: Mein Tipp: Versuch Deine Tests mal über den GRBL Controller und dann nochmal über JCNC zu steuern. Du wirst überrascht sein, dass, obwohl der G-Code der gleiche ist, es zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann. Aus heutiger Sicht gebe ich JCNC den Vorzug. Achtung: Es kann immer nur einer von beiden gestartet werden ...

GRBL 2: Die aktuelle Version muss noch über Tricks dazu bewegt werden, dass die Z-Achse langsamer läuft. Die Beta der neuen Version (0.9?) ermöglicht die Trennung der Motoreinstellungen.

GRBL 3: Schau Dir mal das Konzept von TinyG an. Das ist Software und Karte im Paket und es scheint Deinen X-fach Achsensteuerungswünschen schon mal sehr viel näher zu kommen. GRBL wird in den nächsten Ausbaustufen wohl noch bei der 3-Achssteuerung bleiben. Für mich - und den Rest der CNC-Welt - ist aber besonders interessant, dass TinyG zur Fahrwegsberechnung die 3.te Ableitung verwendet. In der Praxis bedeutet das, dass die Fahrten schnell und trotzdem buuuuuterweich werden. Das ist im Verhältnis dann sowas wie ABS gegen Treckerbremse. Diese Art der Steuerung bringt mit sich, dass es auch "weiche Fräsen" wie unsere Hacksfräse kaum noch G-Kräfte zu spüren bekommen .... ;) ;)

https://www.synthetos.com/project/tinyg/

Hier siehst Du, wie eine solche Bewegung aussieht und wie schnell die Motoren bewegt werden können ... ohne Umkehrschläge.
http://www.youtube.com/watch?v=pCC1GXnYfFI

Auch wenn ich im Augenblick mit meiner GRBL-Arduino-Steuerung zufrieden bin, wird TinyG die Zukunft sein.

Glühende Fräser: OOooohhhaa ... ich würde mal sagen, dass Du einen Metallfräser mit zu hoher Spindel-Geschwindigkeit gefahren hast. Da hilft nur ein Nass-Sumpf-Sauger ... ;) ;) ;)

CNC-Foren, andere: Wohl wahr, dass wir thematisch da hingehören. Das wir belächelt werden, ist auch zu erwarten, ebenso, dass sie uns keine Hilfe ausschlagen. Aber: Ich habe mir in den Kopf gesetzt, zu zeigen, dass man eine CNC-Fräse nicht nur allgemein sondern sogar sehr aufgabenspezifisch ausbilden kann. Oder anders: Mit zusätzlichen Jigs wird es möglich sein, fast alle Arbeiten an einem Instrument rechnergesteuert vornehmen zu lassen. Die Hacksfräse ist m.E. ein verdammt gute Basis und kann - so wie Du es auch tust - relativ einfach erweitert werden.

Unter diesem Aspekt sehe ich auch Deinen Einwand, dass die Detailthemen wie Steuerungselektronik, CAD und CAM zu weit vom Gitarrenbau entfernt sind. Betrachtet man die Hacksfräse als neues Werkzeug in der Instrumentenherstellung, dann gehören diese fachfremden Themen plötzlich sehr wohl zum Thema Gitarren-Bass-Bau. Indirekt, aber zwingend. Zum Schluß ist jedes Brett, jeder Alu- oder Messingblock nur ein Werkstück, dass zu formen gilt. Und erst hier trennen sich unsere Wege: Du baust für nen Freund mal schnell eine Abschußrampe und ein Gitarrenbauer legt einen Kantel ein, aus dem nach einer halben Stunde ein wunderschöner Hals geworden ist. Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass sich die Wege nicht wirklich trennen: Es wird kaum einen Fräser-Anwender geben, der nicht auch mal "fachfremdes" fräsen möchte und eine Leidenschaft für den Instrumenten- oder Wasserflaschen-Abschuß entwickeln wird ... ;) ;) ;)

Arbeitsraum: Wenn Deine Bilder richtig interpretiere, hast Du die Riemen der Y-Achse (Vor/Zurück) immer noch im Innenraum verlegt. Das klaut Dir eine Menge Arbeitsraum. In diesem Thread hab ich ein paar Bilder eingestellt, die zeigen, dass man den Innenraum komplett als Fräsfläche nutzen kann und vorne noch etwa 13 cm "Klippenfläche" übrigbleibt. Der Umbau ist ziemlich einfach ...

Heut Abend werd ich nochmal die Fahrwege ausmessen, damit ich die korrekten Daten wiedergebe.

Nur das Beste,

Arno

PS: Ich hab die Mittagspause genutzt und gemessen:
Freier Fahrstrecke habe ich über x460, y780 und z65 ... und tatsächlich: Ich fahre noch y130 über die vordere Kante der Fräse hinaus (Das sind Millimeterangaben der einzelnen Achsen). Z läßt sich mit Tricks (Unterschiedlich lange Fräsköpfe und Bodenplatte absenken) noch erweitern ...
PS 2: Ich hab ein paar Bilder vom Umbau des Y-Riemenantriebes gemacht und stelle gerade mal ein paar Sätze dazu zusammen.

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