Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

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bea
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Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#1

Beitrag von bea » 03.01.2012, 02:26

Hallo Leute,

über den folgenden Artikel bin ich durch Zufall gestolpert und fand ich ganz lesenswert. Ok, ist auf englisch...

The Heretic's Guide to Alternative Lutherie Woods, by John Calkin.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor bea für den Beitrag:
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#2

Beitrag von pp-guitars » 05.01.2012, 15:43

That is a very, very interesting article, thinking of my black oak project! Thanks for the link!
BRPP

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Joachim
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#3

Beitrag von Joachim » 15.03.2012, 22:35

Danke, sehr interessant. Solche Sachen liebe ich. Experimentiere selber gerne mit eher ungewöhnlichen Hölzern, und habe viele der erwähnten Hölzer auch ausprobiert.
Gruss
Joachim

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#4

Beitrag von polytune » 16.03.2012, 00:15

Den Artikel habe ich letzte Woche zufällig auch gelesen, als ich Klangeigenschaften von Meranti recherchiert habe. In meinem Lager liegt noch ein auf einer Baustelle übriggebliebener Balken, so ca. 5 x 7 x 300 cm, den ich damals dem Fenster-Schreiner abgeschwatzt habe. Ist auch schon wieder 4-5 Jahre her. Bis jetzt habe ich noch nix daraus gemacht. Ich denke als mehrteiliger E-Gitarrenbody oder Hals dürfte es wohl zu gebrauchen sein. Über die akustischen Eigenschaften konnte ich aber bisher nichts besonders Aussagekräftiges finden. Hier oder im Paralleluniversum hat schon mal jemand was daraus gebaut, wäre interessant zu erfahren, wie die Klampfe klingt.
Super Thread! Ich würde freuen, wenn hier noch viele Links zu diesem Thema auftauchten. In meiner unermesslich langen Gitarren-Linkliste müßte noch was dabei sein :D . Ich werde sie demnächst mal sortieren und schauen ob was brauchbares dabei ist...

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#5

Beitrag von capricky » 16.03.2012, 08:51

polytune hat geschrieben: Super Thread! Ich würde freuen, wenn hier noch viele Links zu diesem Thema auftauchten.
Nee, ich würde mich nicht freuen! Ich dachte eigentlich mit dieser "wie klingt Holz Nummer" wären wir nach 7 Jahren "Aufklärungsarbeit" bei den gearbuildern und Gitarrebassbauern durch (ist ein Scherz, ich weiß natürlich, dass das nie aufhört).
Du kannst jedes Holz im Gitarrenbau einsetzen, ich habe wohl auch schon jedes von A-Z gesehen (Abachi - Zirikote), selbst Balsaholz bei Gibson (chromyte) und in Hälsen von (sophisticated) Konzertgitarren. Ich habe wohl auch schon jeden Kunststoff im Gitarrenbau gesehen, ja auch Styropor unter Glasfaser als Body. Fazit: man kann alle Werkstoffe verwenden, wichtig ist nur wo man sie einsetzt und was man daraus macht, Stichwort - materialgerechtes Design

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#6

Beitrag von DoubleC » 16.03.2012, 10:57

capricky hat geschrieben:....................Nee, ich würde mich nicht freuen! Ich dachte eigentlich mit dieser "wie klingt Holz Nummer" wären wir nach 7 Jahren "Aufklärungsarbeit" bei den gearbuildern und Gitarrebassbauern durch (ist ein Scherz, ich weiß natürlich, dass das nie aufhört).......................................
capricky
Hast ja recht Meesta! Aber irgendwie sind ja alle mit den gängigen Mythen sozialisiert worden und als Fan der Zupfinstrumente kauft man sich die entsprechenden Hochglanzmagazine - wenn wir jetzt mal ganz ehrlich sind: Nur wegen der Bilder und nicht wegen der tollen Artikel - und wird weiterhin entsprechend indoktriniert...............und ist eben in Holzklangfragen wenn nicht professioneller Zupfinstrumententechniker (Design/Bau/Service/Elektrik) eher unsicher. Die PR-Abteilungen von G. Ibsen oder 7-Ender zum Bleistift sind halt eine echte Macht.............wenn man ueberlegt, dass neben den Anzeigen & Bilderb & Artikeln in genannten Glanzmagazinen (Playboy, Hustler, Penthouse) noch die ganze Musikindustrie (naja, die Musiker & Produzenten) in das gleiche Horn blasen.............siehe hier, dann kann es halt schon passieren dass der geneigte Konsument vergisst, dass z.B. "Whole Lotta Love" und Konsorten in den 60ies auf einer Telecaster eingespielt wurden........und nach Les Paul klingen(?) und in den 70ies mit Les Paul aufgeführt wurden.

The answer is blowing in the wind..........................

Gruss

DoubleC

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#7

Beitrag von bigherb » 16.03.2012, 12:14

ach Kinders, ihr seit so unsensibel ernüchternd, das könnte schon wieder von mir sein. Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#8

Beitrag von polytune » 16.03.2012, 13:12

http://wdb.ebb1.arch.tu-muenchen.de/holz.php

Holz ist wie Beton: Es kommt drauf an, was man draus macht....

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#9

Beitrag von potomac » 16.03.2012, 13:42

Der verlinkte Artikel bezieht sich doch sicher in erster Linie auf akustische Instrumente, oder? ....und da werden wir uns doch wohl alle einig sein, dass das Holz Einfluss auf den Klang hat. Beim Überfliegen ist mir jedenfalls nicht aufgefallen, dass es um elektrische Massivholzklampfen geht. ...aber wie geschrieben, ich habe den Artikel nur überflogen. Außerdem geht es ja zum Großteil auch um die mechanische Eignung der Hölzer. Jedermann könnte sich da etwas nützliches herausziehen, wenn man dem Autor vertrauen kann.
Gruß
Wolfgang

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#10

Beitrag von bea » 16.03.2012, 15:15

Ja, de Artikel bezieht sich auf akustische Instrumente.

Was den Klang angeht: wenn man es richtig anstellt, sind selbstverständlich auch bei diesen andere als die "Standardhölzer" einsetzbar und vermutlich auch andere Materialien. Das heißt aber noch lange nicht, dass das material keinen Einfluss auf den Klang hat - ganz im Gegenteil: man muss hat wissen, wie man die Eigenschaften des jeweiligen Ausgangsmaterials ausnutzt, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Das ist etwas vollkommen anderes als das "bei einer Brettgitarre ist ja eh alles egal", mit dem die deutsche Intrumentenbauindustrie volle Fahrt voraus den Bach heruntergegangen ist.

Aber es gibt durchaus auch "komplexe" Einflußfaktoren, wohl vor allem die Anisotropie der physikalischen Parameter (E-Modul...). Die dürften dann den tonlichen Unterschied zwischen einer Ahorn- und einer Fichtendecke, die beide auf den gleichen Grundton abgestimmt sind, ausmachen.

Was die E-Gitarren angeht, so sind wir uns doch wohl einig, dass eventuelle klangliche Unterschiede trocken relativ deutlich hörbar sind (ohne jetzt im Detail über Ursachen nachzudenken) , abgenommen schon weniger, und im Bandkontext noch weniger hörbar sind. Aber die Beobachtung, dass eine Paula im Mittel durchsetzungsfähiger ist als eine Strat, habe wohl nicht nur ich in der letzten Probe gemacht.
LG

Beate

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#11

Beitrag von capricky » 16.03.2012, 15:25

potomac hat geschrieben:Der verlinkte Artikel bezieht sich doch sicher in erster Linie auf akustische Instrumente, oder? ....und da werden wir uns doch wohl alle einig sein, dass das Holz Einfluss auf den Klang hat. .
Ja, der Artikel bezieht sich auf Steelstrings und ich faß mal zusammen - man kann zum Gitarrenbauen die verschiedensten Hölzer nehmen, am Ende klingen sie nach Gitarre, dennnnn... es kommt auf den Bauer an, nicht auf das Baumaterial. Das ist eine nicht wirklich neue Erkenntnis.

capricky

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#12

Beitrag von DoubleC » 16.03.2012, 16:42

bea hat geschrieben:............... Das ist etwas vollkommen anderes als das "bei einer Brettgitarre ist ja eh alles egal", mit dem die deutsche Intrumentenbauindustrie volle Fahrt voraus den Bach heruntergegangen ist.
.................. die Beobachtung, dass eine Paula im Mittel durchsetzungsfähiger ist als eine Strat, habe wohl nicht nur ich in der letzten Probe gemacht.
Das mit dem komplett egal ist wohl richtig..........aber der Hype um das "richtige" Mahagonny (Weill: Aufstieg & Fall), das "korrekte" Ahorn, die einzig wahre Sumpfesche etc. etc. ist ja eher diskussions- und nachdenkenswürdig. Dass man auch mit Buche oder Eiche Hits einspielen kann, hat Brian May ja einige Jahrzehnte prachtvoll vorexeziert. Wobei: 7-Ender hat zwar kein Arbeitsplatten -und Sitzeckenmaterial genommen, wohl aber Axt- und Spatenstielmaterial (und Anfänglich auch Regalbretter -> Pinewood) gepaart mit Wohnwagenpanelen (Ahorn). Da die Hobbyisten, die sich hier bis auf wenige Ausnahmen versammelt haben, bisher vergleichsweise wenige Hölzer verarbeitet haben, ist der Erfahrungshorizont halt nicht so breit. BTW, aus Mahagonny sind Betten und Tische auf für Matrosen gebaut worden.......und Marineschnellboote.........Scheiss-Industrie!

Ist die Paula in den "Mitten" durchsetzungsfähiger?????? Denn eigentlich kommt es 'drauf an, was & wie man spielt. Wenn ich Twang & Surf - Americana zum besten gebe, säuft so ein fett-behäbiges Teil doch völlig ab.

Gruss


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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#13

Beitrag von potomac » 16.03.2012, 17:32

capricky hat geschrieben:
potomac hat geschrieben:Der verlinkte Artikel bezieht sich doch sicher in erster Linie auf akustische Instrumente, oder? ....und da werden wir uns doch wohl alle einig sein, dass das Holz Einfluss auf den Klang hat. .
Ja, der Artikel bezieht sich auf Steelstrings und ich faß mal zusammen - man kann zum Gitarrenbauen die verschiedensten Hölzer nehmen, am Ende klingen sie nach Gitarre, dennnnn... es kommt auf den Bauer an, nicht auf das Baumaterial. Das ist eine nicht wirklich neuer Erkenntnis.

capricky
Aha, ...bis jetzt bin ich immer davon ausgegangen, dass eine akustische Gitarre anders klingt wenn die Decke aus Mahagoni oder aus Fichte besteht. Meine Flausen in Bezug auf Brettgitarren habe ich ja schon ausgetrieben bekommen, sollte es bei A-Gitarren tatsächlich genau so schnuppe sein?
Gruß
Wolfgang

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#14

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2012, 17:36

Aber werte Kolleginnen und Kollegen Beate und Doppel-Zeh!

Ihr werdet doch wohl nicht den ganz offensichtlich (auch von meinen Bassistenohren) hörbaren Klangunterschied einer Paula und einer Strat auf die verbauten Hölzer reduzieren wollen?

Ich bin ja schon fast versucht, eine Strat aus Mahagoni mit Ahorndecke (deckend lackiert, damit man sie nicht hört/sieht) und eine Paula aus Sumpfesche mit Riegelahornfurnier-Furnier und dunkel gebeiztem Ahornhals zu bauen :lol:

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#15

Beitrag von Alex » 16.03.2012, 17:43

Sag blos, Du hast beim PuzzleBass nicht die einzelenen Hoelzer rausgehoert?
:oops:

(think)

(whistle)

:lol:

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#16

Beitrag von capricky » 16.03.2012, 17:50

potomac hat geschrieben: Aha, ...bis jetzt bin ich immer davon ausgegangen, dass eine akustische Gitarre anders klingt wenn die Decke aus Mahagoni oder aus Fichte besteht. Meine Flausen in Bezug auf Brettgitarren habe ich ja schon ausgetrieben bekommen, sollte es bei A-Gitarren tatsächlich genau so schnuppe sein?
Deckenhölzer stehen im oben verlinkten Artikel gar nicht zur Debatte, wenn ich es nicht übersehen haben sollte.

capricky

...ach und mit einer Strat zersäge ich jede Paula! :badgrin:

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#17

Beitrag von polytune » 16.03.2012, 18:28

Paula aus Sumpfesche mit Riegelahornfurnier-Furnier und dunkel gebeiztem Ahornhals
Sozusagen eine Paulecaster, aber dann bitte mit 65 er Mensur und Single Coils (naughty).
Und dann sagst Du uns, wonach es klingt. :lol:

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#18

Beitrag von potomac » 16.03.2012, 18:31

Also ich hab wirklich keine Zeit den ganzen Artikel zu lesen aber das was ich gelesen habe handelt nicht wirklich vom Klang der Hölzer sondern eigentlich nur von der Optik und der Eignung zum Gitarrenbau (mechanisch-physikalisch). Er nennt es zwar immer "tonewood" aber von den Soundeigenschaften redet er nicht, ....jedenfalls habe ich auf die Schnelle keine Stelle gefunden. In der Einleitung reißt er das Thema an, aber auch eher unverfänglich. Alles in allem scheint er die Klippen umschifft zu haben.

ZITAT
The tone of a guitar lies more in the hands of the builder than in the materials from which it is constructed.
ZITAT ENDE
Gruß
Wolfgang

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#19

Beitrag von DoubleC » 16.03.2012, 18:35

12stringbassman hat geschrieben:Aber werte Kolleginnen und Kollegen Beate und Doppel-Zeh!

Ihr werdet doch wohl nicht den ganz offensichtlich (auch von meinen Bassistenohren) hörbaren Klangunterschied einer Paula und einer Strat auf die verbauten Hölzer reduzieren wollen?


Matthias
Natürlich NICHT! Zwischen den beiden Klangpolen gibt es ja heute alles mögliche zu kaufen..........


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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#20

Beitrag von bea » 16.03.2012, 19:39

12stringbassman hat geschrieben: Ihr werdet doch wohl nicht den ganz offensichtlich (auch von meinen Bassistenohren) hörbaren Klangunterschied einer Paula und einer Strat auf die verbauten Hölzer reduzieren wollen?
Nö, wann tat ich das?

Was ich aber regelmäßig mache, ist zu versuchen, die Einflüsse auf die im Vergleich zu den Wellenlängen interessanten physikalischen Parameter zu reduzieren. Ohne dies als ausschließlichen oder primären Faktor sehen zu wollen.
Das dürften im wesentlichen das E-Modul, seine Anisotropie (Richtungsabhängigkeit - bei Fichte Faktor 2.5!) und die Dämpfungseigenschaften sein (eine Blockflöte aus Ahorn klingt ja auch sehr deutlich anders als eine aus Palisander, obwohl da vor allem die Luftsäule schwingen sollte, und obwohl Ahorn und diverse Palisanderarten in Dichte und E-Modul nicht weit auseineanderliegen dürften).
Ich bin ja schon fast versucht, eine Strat aus Mahagoni mit Ahorndecke (deckend lackiert, damit man sie nicht hört/sieht)
Es gibt sie u.a. auch mit ohne Ahorndecke Mahagoni pur. Trocken gespielt klingt eine chambered LP Studio schon anders als einer der teureren älteren schweren Brocken. Worans jetzt im Detail liegt, müßte man untersuchen. Wohl zuerst mal am hohlen Bauch der neuen Studio. Die Mahagonie-Studio klingt eine Idee "perkussiver".
eine Paula aus Sumpfesche mit Riegelahornfurnier-Furnier und dunkel gebeiztem Ahornhals zu bauen
Gibson baut sowas sogar ohne Ahorn-Furnier. Tatsächlich: seit kurzem gibts ne LP Studio aus Sumpfesche. Folge der Handhabung des Lacey Acts? Zum Direkten Vergleich brauchts also bloß noch eine Strat aus Mahagoni oder geeignetem Ersatz (Nußbaum?). Oder man vergleicht gleich die Paulas... (btw. die Ahorn-SG, dies es auch gibt, soll auch ein wenig anders klingen als die Schwestern aus Mahagoni).
LG

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#21

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2012, 19:48

bea hat geschrieben:Trocken gespielt klingt eine chambered LP Studio schon anders als einer der teureren älteren schweren Brocken.
Und wie klingt's nass :lol: Also ich meine am Amp? Das ist doch das allein entscheidende Kriterium bei ein Brett-Strom-Gitarre, oder?
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#22

Beitrag von bea » 16.03.2012, 20:28

Ich bilde mir ein, dass man das schon hört. Die chambered LP meines Sohens fand ich jedenfalls besser als den alten Brocken. Ok, bin ja auch eher ne Semiakustik-Tussi, wenns um Gitarren geht.
LG

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#23

Beitrag von bigherb » 16.03.2012, 20:46

..auch wenns jetzt niemand wirklich interssiert, ich habe eine Strat mit Mahagoni Korpus und einem laminierten Hals aus 2/3 Buche und einem 15mm Mittelstreifen aus Bongossie. Tja, und klingen tut sie wie eine richtige Strat !
..Überraschung ?

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#24

Beitrag von capricky » 16.03.2012, 21:01

bigherb hat geschrieben:..auch wenns jetzt niemand wirklich interssiert, ich habe eine Strat mit Mahagoni Korpus und einem laminierten Hals aus 2/3 Buche und einem 15mm Mittelstreifen aus Bongossie. Tja, und klingen tut sie wie eine richtige Strat !
..Überraschung ?
Nein, nicht wirklich. Ich habe Strats aus allen möglichen Hölzern gebaut (und werde es weiter tun), Sie klingen alle nach 7ender, bis auf die, wo ich Filtertrons eingebaut habe. Die klingt nach Gretsch, wie das wohl kommt? (think)

capricky ;)

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#25

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2012, 21:38

capricky hat geschrieben:Die klingt nach Gretsch, wie das wohl kommt? (think)
:lol:
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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