Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

Einstellung des Instrumentes: Optimaler Saitenabstand, Bundreinheit usw.
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Felix H.
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Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#1

Beitrag von Felix H. » 10.07.2020, 22:44

Hallo zusammen,

meine selbstgebaute Klampfe, entwickelt sich zur Albtraum Gitarre!
Nach diversen, kuriosen Elektrik Problemen nun Ärger mit der Saitenlage! Diese Scheppern ohne Ende, auf nahezu allen Bünden! :?:

Bin kurz davor das sch#@ss Teil zu Brennholz zu verarbeiten!


Hätte sich der Bau meiner ersten Gitarren so gezogen, hätte ich niemals Spaß an dem Hobby bekommen. :(

Aber nun zum Problem:

Habe eine selbstgebaute Strat, so weit so gut. Body und Hals sowie die gesamte Elektrik sind selbst gebaut, nichts ist gekauft oder aus einem Bausatz. Nix besonders, mit Standard Schablonen von Gitabou gearbeitet.

Wie immer, nach dem einlassen der Bünde, diese angefangen abzurichten. Das habe ich auch nicht zum 1. mal gemacht. Habe original Fender Bundraht in vorgeschnittenen, vorgebogenen Stücken gekauft. Wie immer den Bunddraht mit einem kleinen Bundierhammer vorsichtig eingeklopft, Ich nutze immer Sekundenkleber dazu. Danach den mit einem gekerbten Lineal geprüft und über den Trussrod gerade gezogen, damit dieser auch wirklich gerade ist --> alles tutti! Dann die Bünde mit Edding eingepinselt und mit einer absolut planen Wasserwaage und aufgeklebten 400er Korn Schleifpapier abgerichtet, bis alle Edding Spuren weg sind. Ab dem 15. Bund ein leichtes Fallaway hergestellt. Gefühlt musste ich mehr schleifen, als sonst - kann mich da aber täuschen. Als alles 100% gerade war, die Bünde noch mal mit Edding eingepinselt und mit der guten Bundfeile vom Rallinger verrundet bis nur noch ein feiner Strich vom Edding zu sehen ist - wunderbar! Alle bünde mit einer Bundierwippe abgewippt --> top!

Hals drauf, 009er Saiten drauf, Saitenreiter eingestellt, Oktavreinheit eingestellt. Nutze dafür so eine Einstellkarte, mit der man die Saitenlage am 12. Bund misst. Sind im Prinzip 1,5mm an der hohen E Saite und 2,0mm an der tiefen E Saite. Das ist für mich immer der Startpunkt, gehe danach normal noch etwas tiefer, da ich eine flache Saitenlage bevorzuge.

Doch, schon mit diesen Werten habe ich überall schnarren. Über alle Saiten in nahezu allen Bünden.
Die Saitenreiter hab ich dann weiter hochgeschraubt und die Einstellkarte vergessen. Leider keine wirkliche Verbesserung in den gegriffenen Bünden. Wie gesagt die Saitenlage ist jetzt an dieser Stelle schon lächerlich hoch, die Klampfe ist so nahezu unbespielbar. (think)

Jetzt noch mal über den Trussrod hergemacht, diesen in alle Richtungen Probiert, wird teilweise von Bund 7-12 besser (beim UpBow), danach wieder schlechter, was ja eigentlich auch logisch ist wenn der Hals konvex ist. (think)

Reiter wieder verstellt, hoch, runter kein Erfolg! Selbst als die Saitenhöhe so hoch war das man nicht spielen konnte, schepperte es teilweise bei gegriffenen Noten immernoch! :evil:

Nase voll!!

Die Bünde alle noch mal raus, denn ich hatte diese irgendwann weiter und weiter und weiter abgerichtet, bis nichts mehr zum abrichten da war. (clap3)

Das Griffbrett noch mal sauber mit 9,5" Radien Schleifklotz geschliffen. Mit Radienlehre geprüft, alles gut, kein Twist, nichts! Mit absolut Planem Lineal geprüft ob das Griffbrett absolut gerade ist --> Top!

Nun bei dieser Gelegenheit Edelstahlbunddraht eingebaut. Ewig abgerichtet, sprich Edding drauf, dieses mal 320er Papier auf die Wasserwaage und gib ihm - alles gerade. Fallaway ab Bund 15. wieder ergestellt. Mir Blasen an den Fingern beim verrunden geholt! Alles abgewippt = Tippi Toppi, sollte alles fein sein!

Hals drauf --> schnarren!! Reiter eingestellt - schnarren? Dann den Sattel etwas höher gemacht, da ich dann aus Verzweiflung dachte der ist zu tief eingekerbt - nö das war es dann doch nicht nicht?

Um das hier nicht länger zu machen: Ich habe den Hals nun zum 4.x neu Bundiert. Mittlerweile hat auch das Palisnder Griffbrett nicht mehr so viel "Fleisch" vor allem im Bereich ab dem 15. Bund. Hab beim 3.x das Fallaway auf dem Griffbrett hergestellt, dass war selten dämlich. Sieht nun von der Seite, wenn man von oben auf den Hals guckt richtig schön doof aus. Musste nun sogar einen Shim in die Halstasche legen. Hab mir sogar eine sündhaft teure, neue Bundierwippe von Dictum geholt, da ich dachte es liegt evtl. an dieser, leide nein?! :oops:

Bin echt frustriert, was mach ich falsch????? (wall) (wall) (wall)

Hab bisher immer erfolgreich bundiert und abgerichtet, war eigentlich nie so da Thema. Nun zweifel ich total an mir und meinen Fähigkeiten. Ich weiß einfach nicht was ich falsch mache??? Bin kurz davor einen Hals zu kaufen, was eine Schande!!!! :shock:

Gruss
Felix

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#2

Beitrag von Rallinger » 11.07.2020, 10:09

Respekt vor deiner Beharrlichkeit!
Felix H. hat geschrieben:
10.07.2020, 22:44
Bin echt frustriert, was mach ich falsch????? (wall) (wall) (wall)
Das kann ich mir lebhaft vorstellen. In so einer Situation möchte man nicht sein. Vor allem: so wie du deine Vorgehensweise beschreibst macht man es nunmal. Sicher kann man das auch leicht variieren, aber ich kann da keinen Fehler erkennen. Im Grunde kann man sich dem auch nur über das Ausschlussverfahren nähern. Wenn du vier Mal bundiert und abgerichtet hast und alles war "Tippi Toppi", dann kann es eigentlich nicht sein dass der Fehler bei den Bünden liegt. Wenn jedes Mal jede Saite in jedem Bund geschnarrt hat, dann liegt der Fehler sogar mit ziemlicher Sicherheit woanders.

Nicht böse sein. Ich trau dir schon zu dass du ein Saitenscheppern auf Bünden von anderen Störgeräuschen unterscheiden kannst. Trotzdem würde ich mal methodisch alle Teile der Gitarre nach möglichen Fehlerursachen abklopfen. Sind die Saitenkerben am Sattel oder Bridge vielleicht etwas zu weit, so dass sich ein "Sitareffekt" ergibt? Pickups zu hoch/ zu starke Magneten? Trussrod? Tremolo-Federkammer?

Wenn's das alles nicht ist fällt mir auch nur noch "Voodoo" ein. :?
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#3

Beitrag von Janis » 11.07.2020, 10:25

Wie Ralf sagte, wird das Ausschlussverfahren die zielführende
Methode sein. Meine zwei Groschen:
Hast du eine andere Strat? Dann könntest du die Hälse und Korpora quer tauschen und daraus Rückschlüsse ziehen. Wandert der Fehler mit?

Viele Erfolg!
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Viele Grüße,
Jan

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#4

Beitrag von Bermann » 11.07.2020, 10:41

Felix, Du machst Deinem Namen keine Ehre (Du Pechvogel)
Geb doch mal Deinen Wohnort bekannt, vielleicht lebt ja ein erfahrener Forumskollege in Deiner Nähe und kann sich das kranke Kind genauer ansehen.
Ferndiagnose ohne gutes Bildmaterial und Maße ( Saitenhöhe, Halswinkel, Setup).
Gruß Hermann
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#5

Beitrag von cabriolet » 11.07.2020, 13:27

Ein "Klassiker" für Saitenscheppern in allen Lagen ist ein zu tief gefeilter Sattel. Mach´mal ein Kapo in den ersten Bund, wenn dann alles in Ordnung ist, liegt´s am Sattel.
Bleibt das Scheppern, hilft wirklich nur, wie @Rallinger und @Janis schon sagten, wirklich alles incl Elektrik, Kabeln, Schrauben, Mechaniken abzusuchen. Und zum groben Eingrenzen tatsächlich mal einen anderen Hals ´draufzuschrauben, falls das möglich ist.

Gruß
Markus
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#6

Beitrag von Sven » 11.07.2020, 13:47

O je! Das ist wirklich ärgerlich. Und verwirrend!
Ich neige dazu, mich Ralfs Verdacht anzuschließen, dass der Fehler woanders liegt.

Es wurden ja schon einige gute Vorschläge gemacht, daher kommt von mir jetzt nur eine dumme Idee (schlag mich nicht!):
Welcher Mensur hat die Gitarre und für welche Mensur sind die Saiten?
Wenn die Saiten beispielsweise für 60cm Mensur sind, die Gitarre aber 50cm Mensur hat, dann wären die Saiten immer zu locker.

Sven
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#7

Beitrag von Rallinger » 12.07.2020, 07:45

Das Thema lässt mich nicht los. Ich hatte das Problem zwar bisher nicht, aber ich halte mich nicht davor gefeit!
Felix H. hat geschrieben:
10.07.2020, 22:44
Bin kurz davor das sch#@ss Teil zu Brennholz zu verarbeiten!
Bitte nicht. Wenn du das machst bringst du dich selbst um den Triumph es am Ende doch geschafft zu haben. Und der Frust bleibt. Außerdem können hier alle (naja, ich zumindest) noch was lernen.
Felix H. hat geschrieben:
10.07.2020, 22:44
... Saitenlage am 12. Bund misst. Sind im Prinzip 1,5mm an der hohen E Saite und 2,0mm an der tiefen E Saite. ... Doch, schon mit diesen Werten habe ich überall schnarren. Über alle Saiten in nahezu allen Bünden. Die Saitenreiter hab ich dann weiter hochgeschraubt ... Leider keine wirkliche Verbesserung in den gegriffenen Bünden. Wie gesagt die Saitenlage ist jetzt an dieser Stelle schon lächerlich hoch, die Klampfe ist so nahezu unbespielbar. (think)
Reiter wieder verstellt, hoch, runter kein Erfolg! Selbst als die Saitenhöhe so hoch war das man nicht spielen konnte, schepperte es teilweise bei gegriffenen Noten immernoch! :evil:

Hals drauf --> schnarren!! Reiter eingestellt - schnarren? Dann den Sattel etwas höher gemacht, da ich dann aus Verzweiflung dachte der ist zu tief eingekerbt - nö das war es dann doch nicht nicht?
Also ich glaub immer mehr dass dein Problem nichts mit den Bünden zu tun hat. Den Sattel als Ursache hast du ja schon selber ausgeschlossen.
Sven hat geschrieben:
11.07.2020, 13:47
Wenn die Saiten beispielsweise für 60cm Mensur sind, die Gitarre aber 50cm Mensur hat, dann wären die Saiten immer zu locker.
Dann müsste sich das Problem aber doch spätestens in Luft auflösen, wenn die Bridge-Reiter "lächerlich hoch" geschraubt werden? Außerdem meinte Felix ja er habe normale Templates von Gitabou verwendet. Also hat das Dingens eine 25,5er Mensur. Der Punkt sollte also auch ausfallen.

Stratitis kann man bei nochmaligem Lesen des Eingangsposts wohl auch ausschließen. Spätestens wenn die Reiter ganz oben sind, zieht doch auch der stärkste Pickup-Magnet die Saiten nicht mehr so stark runter. Du wirst ja wohl keine Elektromagneten verwendet haben?

Was hast du denn als Trussrod verbaut? Einen zweifach wirkenden oder ein Vintage-Teil in gebogener Nut? Kann es sein dass die Nut vielleicht ein wenig reichlich geraten ist? Wie "satt" saß der Stab denn beim Einbau drin? Aber selbst wenn hier Luft drin ist müsste sich das Ding doch verkeilen wenn man die Schraube anzieht und ein eventuelles Schwingen müsste aufhören.

Ansonsten würden mir jetzt nur noch die Bridge-Reiter, oder die Tremolo-Aufhängung bzw Federkammer (so überhaupt vorhanden) als mögliche Fehlerursache einfallen.
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#8

Beitrag von micha70 » 12.07.2020, 10:37

Auf den Truss-Rod würde ich auch am ehesten tippen. Wenn man z.B. die E-Saite am 1. und 15. Bund niederdrückt - wie viel Abstand hast Du am 7. Bund?

LG
Micha
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#9

Beitrag von Poldi » 12.07.2020, 11:49

Es ist auch wirklich sicher das das scheppern an den Bünden liegt.
Nicht das da irgendwas mitvibriert. DerTR z. B.
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#10

Beitrag von dieratec » 12.07.2020, 15:21

Felix H. hat geschrieben:
10.07.2020, 22:44

Jetzt noch mal über den Trussrod hergemacht, diesen in alle Richtungen Probiert, wird teilweise von Bund 7-12 besser (beim UpBow), danach wieder schlechter, was ja eigentlich auch logisch ist wenn der Hals konvex ist. (think)

Reiter wieder verstellt, hoch, runter kein Erfolg! Selbst als die Saitenhöhe so hoch war das man nicht spielen konnte, schepperte es teilweise bei gegriffenen Noten immernoch! :evil:
Ich denke nicht, dass es am Trussrod liegt.
Wie Felix beschreibt, hat er ja das schon ausprobiert und in beide Richtungen den Trussrod verstellt. Wenn er ein UpBow eingestellt hat, steht der Trussrod unter Spannung und kann daher auch nicht scheppern.
Vielmehr kommt mir der Gedanke, ob der Hals nicht mit einem negativen Winkel in der Halstasche sitzt.
Evtl. ist der Halsfuß durch das anschleifen vom Griffbrettradius nicht mehr parallel mit dem Griffbrett.
Ich würde den Hals mit einem Shim mal einen positiven Winkel verpassen und dann nochmal neu einstellen und prüfen ob es dann immer noch scheppert.
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#11

Beitrag von Felix H. » 12.07.2020, 19:59

Ich danke erst mal allen für all die tollen Tipps und Ratschläge - vielen Dank!

Ich glaube einfach das ich das Geiffbrett verhunzt habe, als ich zum.3.x bundiert hab. Hier habe ich zu viel Fallaway in das Griffbrett geschliffen.

Der Trusseod ist ein biflex, und sitzt perfekt im Kanal, da rappelt nichts. Mache auch immer 2 Kleks Silikon rein.

Ich bin mir 100% sicher das es von den Bünden her scheppert, nicht von wo anders. Es ist auch kein Sitar Effekt. Ebenfalls kommt das Scheppern nicht von weil.z.B..die Magnete zu sehr ziehen oder vom Tremolo/Sattel - das hab ich wieder und wieder geprüft, zuletzt den Sattel. Letzteren habe ich nun sogar durch einen vorgekerbten original Tusq Sattel ersetzt.

Ich glaube es liegt einfach an meinem Geschick, vielleicht auch am teilweise nicht Idealen Werkzeug? Hatte bisher nur nie Probleme damit, dass war vielleicht mehr "Anfängerglück"?Vielleicht wollte ich speziell an der Klampfe alles zu "perfekt" machen und es klappt deshalb nicht?

Jemand sagte auch ich soll den Halswinkel anpassen, dass hab ich schon und ich musste das sogar machen! Da sind nun fast 1mm shim in der Halstasche, da ich Griffbrett ab Bund 15 somweit runter geschliffen hab, dass die.seitlichen Dots nur noch zur Hälfte zu sehen sind. Auch die neuen Bünde hab ich wieder gut runter gefeilt. Der Hals sieht mittlerweile richtig massakriert aus, wenn man seitlich von oben drauf guckt. Hässlich, mag da so gar nicht mehr was dran machen. Das hätte einer mit zwei linken Händen besser gemacht, glaubt es mir.

Interessant ist wenn ich mit der Bundierwippe immer 3 Bundstäbe abwippe sind diese perfekt, über alle Saiten in allen bünden. Lege ich ein langes Lineal vom.1. - 22. Bund auf ist das nicht so, obwohl es beim Abrichten noch so war? Gibt ein, zwei Bünde die höher liegen und dann sackt es am Fallaway ab. Hab aber auch mittlerweile am trussrod zigfach rumgestellt und bestimmt nicht wieder in die Ursprungslage versetzt, Verzweiflung, fast schon Panik pur - hab ich noch nie gehabt und umso frustrierende. Mit meinem Latein am Ende.

Werde mir nun erst mal ein Hals kaufen zum gegen Test, da ich momentan sonst nur Klampfen mit eingeleimtem Hals und eine Charvel mit "Freud Los" Trem hier hab, da passt der Hals nicht in die Halstsche.

Sollte der Crosscheck mit dem neuen Hals passe:

Dann werde ich das Griffbrett komplett mit Wasserdampf und Hitze ablösen. Hab noch ein unbenutzens und geschhlitztes Geiffbrett da, ein schöner alter Ost Inder mit bereits vorhandenen 12" Radius, weiss gar nicht ob ich das sogar hier aus dem Forum gekauft hatte, oder seiner Zeit auch beim Rallinger?

Werde aber dann die Bünde einpressen, nicht mehr Hämmern, da muss.ich mir nur was basteln zum einpressen, da ich seit dem Umzug meine Tischbohrmaschine nicht mehr hab, mit der ich Bünde super einpressen konnte. Da musste ich definitiv auch weniger anrichten, ist bei.mit präziser als das einklopfen.

Jemand sprach von Nachbarschaftshilfe:

Super Idee!!!

Bin aus Düsseldorf und offen für jegliche Hilfe! Würde auch ein ganzes Stück fahren, spendieren gern einen Kasten Bier o.ä.

Lg
Felix

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#12

Beitrag von Yiti » 12.07.2020, 21:58

In diesem Thread wurde auch ähnliches Thema diskutiert:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... ek#p155747
(think)
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#13

Beitrag von Rallinger » 13.07.2020, 00:18

Rall oder Rockinger?

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#14

Beitrag von Bermann » 13.07.2020, 00:45

Felix
Frag doch mal den Poldi, ob Du ihn Besuchen darfst ...
Falls er nicht im Urlaub ist wird er Dir sicher weiterhelfen.
Manche Probleme lassen sich meiner Erfahrung nach schlecht per Ferndiagnose klären und ein zweites Paar Augen ( und damit auch eine andere Sichtweise) helfen oft die Ursache zu erkennen.
Gruß Hermann
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#15

Beitrag von Poldi » 13.07.2020, 10:44

Er ist noch im Urlaub 8) . Ab Mittwoch bin ich dann wieder zur Stelle.
Wenn du Hilfe brauchst dann kannst du gerne vorbeikommen.
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#16

Beitrag von zappl » 13.07.2020, 12:14

Bermann hat geschrieben:
13.07.2020, 00:45
Manche Probleme lassen sich meiner Erfahrung nach schlecht per Ferndiagnose klären und ein zweites Paar Augen ( und damit auch eine andere Sichtweise) helfen oft die Ursache zu erkennen.
So ist es. Vielleicht würde ja auch eine kurze Videoaufnahme oder zumindest ein paar Fotos zur Ferndiagnose helfen können.

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#17

Beitrag von cabriolet » 13.07.2020, 16:26

Hat deine Halstasche "originale" Strat-Maße? Dann könnte ich dir einen Hals gegen Versandkosten ausleihen und du musst zum Gegenchecken keinen neuen kaufen (Meine PU-Testgitarre ist zur Zeit zum Korpus-Umbau zerlegt, der Hals langweilt sich da eh nur ;) ).
D-Dorf ist halt fast 200km von mir weg, sonst würde ich über deine Baustelle mal ´ live drüberschauen. Aber wie @zappl schon sagt: Fotos könnten auch schon helfen.

Gruß
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#18

Beitrag von Felix H. » 14.07.2020, 14:40

Also wieder alle zusammen, MEGA lieb von euch und danke für die Hilfe.

Mit Bilder und Video ist das echt schwierig einzufangen,.bin da auch nicht so der Profi in dem Bereich.

Ich würde Poldi glatt besuchen, wo wohnt er denn? @Poldi gerne Infos per PM.

Hat jemand einen Strat Hals zu verkaufen, Halstasche ist 56mm.

Irgendwo war noch die Frage Rallinger oder Rockinger...

...Rallinger.

Lg
Felix

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#19

Beitrag von Felix H. » 14.07.2020, 15:24

Anbei der Versuch ein Paar Bilder zu machen, die das ganze versuchen sollen aufzuzeigen. Man sieht ab Bund 15 das das Griffbrett dünner geworden ist...
Dateianhänge
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#20

Beitrag von jhg » 14.07.2020, 15:25

Poldi kommt aus Wanne-Eickel. Falls du mal eher in Richtung Hagen unterwegs bist, kannst du auch mal bei mir vorbeischauen.
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#21

Beitrag von Felix H. » 14.07.2020, 15:33

Wanne Eickel ist von mir knapp 70KM, Hattingen knappe 55KM. Würde es denn irgendwann die Tage bei Dir passen?

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#22

Beitrag von Poldi » 14.07.2020, 15:45

@jhg wohnt in Hagen, nicht in Hattingen. Das sind von D aber auch nur 65km.
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#23

Beitrag von Janis » 14.07.2020, 15:50

Klemmt da was unter dem Sattel?
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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#24

Beitrag von Felix H. » 14.07.2020, 15:52

Ohje, Hattingen/Hagen, sorry...

Ist denn einer von euch beiden zeitlich flexibel am z.B. WE?

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Re: Saitenscheppern nicht weg zu bekommen trotz Neubundierungn

#25

Beitrag von Felix H. » 14.07.2020, 15:54

Janis hat geschrieben:
14.07.2020, 15:50
Klemmt da was unter dem Sattel?
Momentan ja, ein kleines Stück Furnier - da ich aus Verzweiflung dachte die Sattelschlitze sind zu tief und da hab ich kurzerhand den ganzen sattel etwas "unfein" auf die schnelle angehoben.

Leider war es das nicht und ich hab das Stück Furnier nicht mehr rausgeholt, da ich seit dem an der Klampfe nicht mehr gearbeitet hab. Der Hals ist mittlerweile eh ziemlich versaut, da nur geölt.

Da muss ich noch mal mit Schleifvlies und Spiritus dran, den sauber machen...

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