
Diese Gitarre soll nicht zum gemütlichen Klimpern auf der Couch dienen, sondern wird aus den Überresten einer alten Massivholz-Couch gebaut.
So langsam muss ich mal meine angefangenen Projekte abarbeiten, neben der zweiten (unvollendeten) Wettbewerbsgitarre sind da ja noch zwei Gitarren aus gearbuilder-Zeiten übrig, die noch vollendet werden wollen

Zuerst also nochmal eine kurze Zusammenfasung: Ausgangsmaterial ist die massive Eichenholz-Couch, die mich nahezu mein ganzes Leben lang begleitet hat.
Hier zu sehen an Weihnachten 1973, links im Bild mit dem kleinen Markus davor, hat sie zusammen mit den zwei dazugehörigen Sesseln und einem Tisch mehrere Umzüge mitgemacht, bis sie irgendwann Anfang der 2000er Jahre einer neuen Couchgarnitur weichen musste. Seitdem lag die Couch und einer der Sessel zerlegt bzw. zersägt in meinem Bastelraum und musste mal hier, mal da etwas Holz für diverse Basteleien opfern. Der Tisch existiert übrigens heute noch und steht im Wohnzimmer meiner Eltern, der zweite Sessel lebt auch noch, in ihm sitze ich gerade

Aus den dicken Armlehnen und einer Rückenleiste der Couch sollte nun eine Gitarre entstehen.
Die Korpusform ist ein Eigenentwurf, aber nichts Spektakuläres: Ursprünglich sollte es in Richtung einer "verschobenen" Tele-Form gehen, gelandet bin ich dann aber doch bei einem eher Power-Strat-artigen Entwurfmit zwei Cutaways: Also die Armlehnen der Couch und ein Stück einer Sessel-Armlehne abgerichtet, zersägt und zu einem Korpus verleimt. Mit 42mm Dicke natürlich schwer wie Blei, also hat das Ganze eine Wölbung erhalten. Und zwar eine Tonnenwölbung: Dass da kein gewöhnlicher Toggle-Switch mehr ´reinpassen wird, ist auch klar, also einen SG-typischen Schalter soweit modifiziert, dass er nur noch 17mm Einbauhöhe hat. Ob ich ihn brauche, weiss ich aber noch nicht, eventuell muss diese Gitte mit nur einem Pickup auskommen. Die Korpusform dann mittels Japansäge grob zurechtgesägt und danach mit Iwasakis und Schleifklötzen in Form gebracht. Ein paar kleine Absplitterungen hat´s gegeben, die werde ich aber erst ganz zum Schluss ausbessern. Der Hals ist ein wenig ungewöhnlich aufgebaut, ich habe hier nach der Metode "Schäften für Dummies" gearbeitet und drei Schichten der Couch-Rückenlehne untereinandergeleimt. Damit habe ich zwar später eine Leimnaht quer auf der Kopfplatte, wenn´s zu auffällig ist, kommt da noch ein Furnier ´drauf. Soweit der Stand aus gearbuilder-Zeiten.
Gruß
Markus