#3 Flexable

Das Board für eure Bauberichte!

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Re: #3 Flexable

#176

Beitrag von micha70 » 02.12.2019, 16:36

Hallo!

Nicht, dass ich auf das folgende Stolz wäre. Im Gegenteil aber ich schiebe es mal auf gewisse Entzugserscheinungen. Gestern zurück aus dem Urlaub. Home, Sweet Home...Werkstatt :D Irgend etwas müsste ich noch machen ohne es hinterher zu bereuen. Da ich nun alle Klamotten beisammen habe gibt es auch keine Ausreden mehr. Nächster Schritt ist mal aus Versehen ein paar Schablonen zu machen. Mit großem Interesse lese ich bei @lemmy mit, da ich auch zu den Bandsägelosen gehöre. Ok, er nicht mehr. Ich mag nur keine 100€ raushauen um es ihm gleichzutun. Nicht im Moment zumindest :(

Bei meiner Ersten traten mit der Stichsäge aber die gleichen Themen auf weswegen ich den Body der Zweiten auf der Dekupiersäge rausgeschnitzt hatte. Das ging zwar gut aber erfordert doch seeehhr viel Geduld. Das will ich nicht mehr. Meine Stichsäge taugt nur an sich schon was aber auch die beste Stichsäge kann nicht verhindern, dass das beste Blatt bei großen Dicken verläuft.

Schon früher hab ich deswegen nach Stichsägentischen gespechtet. Ist mir im Moment zu teuer und es gibt unzählige DIY Anleitungen zu solchen Tools. Das probiere ich jetzt. Dabei kann nichts kaputt gehen. Zeug dazu hab ich da. Eine alte geschrottete Black & Decker, ein paar Kugellager und einen Haufen Schnittreste. Da hab ich am halben Nachmittag einen Stichsägentisch aus Resten zusammengeschustert auf dem ich auch einen Body durchbekomme ;)
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Die Tischplatte dazu hatte ich hier schon einmal erwähnt https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 75#p150141 Sollte eigentlich damals schon die Schablone für den Body werden. Die Zeichnung ist auf der Rückseite noch drauf :D Und ich hatte mich noch tierisch über das Loch in der Mitte aufgeregt :lol: Der Rest besteht aus ebenfalls aus Hölzern der Formen des Hobbys meiner besseren Hälfte. Sie braucht sie nicht mehr. Die Negativformen sind ja fertig.

Ich möchte den Tisch jetzt nicht über den grünen Tee loben und ich hatte überlegt es besser zu verschweigen. Aber ich dachte mir: „warum eigentlich?“. Er funktioniert erstaunlich gut obwohl die Sägeblattführung nur geklemmt ist. Alle Schnitte im Winkel und man kann erstaunlich enge Radien realisieren. Auch in härterem Holz und wenn ich aufpasse ist auch der Schnitt selber recht sauber. Das bleibt jetzt so stehen bis ich mit dem Aussägen der Schablonen, Body und Hals durch bin. Es fallen also endlich (Holz-)Späne.

LG
Micha
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Re: #3 Flexable

#177

Beitrag von lemmy » 02.12.2019, 18:30

Klasse gebastelt! Deinen Einfallsreichtum hätte ich gerne :oops:
Gruß, Daniel

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Re: #3 Flexable

#178

Beitrag von Rallinger » 02.12.2019, 18:35

Sehr cool! Was war denn der hintere Teil der Führung mal, bevor er hier landete?

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Re: #3 Flexable

#179

Beitrag von micha70 » 02.12.2019, 19:01

lemmy hat geschrieben:
02.12.2019, 18:30
Klasse gebastelt! Deinen Einfallsreichtum hätte ich gerne :oops:
Danke! Ist aber nicht meine Idee. Wie das Meiste hier.
Rallinger hat geschrieben:
02.12.2019, 18:35
Sehr cool! Was war denn der hintere Teil der Führung mal, bevor er hier landete?
Die Blattführung der Black&Decker. Die hab ich nur für Leichtbeton oder Gipskarton oder so ein Zeug was schon lang nicht mehr der Fall war. Unterm Tisch hängt eine uralte blaue AEG. Damit ist das Blatt auf drei Seiten geführt. Die Idee zu dieser Führung hab ich von hier https://youtu.be/SJaQehWM5aM Andere machen das nur mit seitlichen Kugellagern.

Ich setze den Arm versuchshalber 10mm höher und verzichte damit auf diese hintere Führung. Wenn es funkt hab ich mit einem 125’er Blatt eine effektive Schnitthöhe von 60mm. In der Tischplatte wären auch nochmal 10mm drin. Das alles erst wenn ich mit diesem Projekt durch bin. Taugt das was, wird es in richtig gebaut und zwar so, dass sich das leicht zerlegen und verstauen lässt. Das ist das nächste Problem. Ich wüsste gar nicht wo ich eine Bandsäge hinstellen sollte.

LG
Micha

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Re: #3 Flexable

#180

Beitrag von micha70 » 02.12.2019, 22:44

Guten Abend!

Ich versuche es nochmal mit einer Geschmacksfrage. Es geht um die Schablone für den Hals und deswegen natürlich um die Kopfplatte. Sie soll reversed und sechs in einer Reihe mit geraden Saitenverlauf werden. Der Body ist was RG ähnliches. Meine Entwürfe soweit
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„C“ hab ich schon mal gebaut und gefällt mir zwar immer noch gut, bin aber gegen eine Veränderung sehr aufgeschlossen. „B“ gefällt mir spontan am besten. Oder besser keine von denen und von vorne beginnen?

Der Zipfel unten ist der gevögelte Ahorn vom Hals. Im Bereich der Tuner kommt ein 4mm Aufleimer drauf, weil ich da die Kopfplatte dicker machen möchte um die Drucklager der Tuner auf der Rückseite komplett zu versenken.

Was könnte man besser machen? Vielleicht mehrere Stufen damit der Sprung in der Kopfplattenstärke nicht so krass auffällt? (think)

LG
Micha

Edit: Eine wichtige Info fehlt noch. Gerade Kopfplatte, also nicht gewinkelt mit auslaufendem Radius zum Griffbrett hin.

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Re: #3 Flexable

#181

Beitrag von lemmy » 02.12.2019, 23:53

micha70 hat geschrieben:
02.12.2019, 22:44
Guten Abend!

Ich versuche es nochmal mit einer Geschmacksfrage. Es geht um die Schablone für den Hals und deswegen natürlich um die Kopfplatte. Sie soll reversed und sechs in einer Reihe mit geraden Saitenverlauf werden. Der Body ist was RG ähnliches. Meine Entwürfe soweit745F1C78-692F-4D03-9B32-464A5309ABEE.jpeg „C“ hab ich schon mal gebaut und gefällt mir zwar immer noch gut, bin aber gegen eine Veränderung sehr aufgeschlossen. „B“ gefällt mir spontan am besten. Oder besser keine von denen und von vorne beginnen?

Der Zipfel unten ist der gevögelte Ahorn vom Hals. Im Bereich der Tuner kommt ein 4mm Aufleimer drauf, weil ich da die Kopfplatte dicker machen möchte um die Drucklager der Tuner auf der Rückseite komplett zu versenken.

Was könnte man besser machen? Vielleicht mehrere Stufen damit der Sprung in der Kopfplattenstärke nicht so krass auffällt? (think)

LG
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Edit: Eine wichtige Info fehlt noch. Gerade Kopfplatte, also nicht gewinkelt mit auslaufendem Radius zum Griffbrett hin.
C wirkt für mich am stimmigsten. B find ich zu stummelig. Für A gilt das selbe wie für C.
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Re: #3 Flexable

#182

Beitrag von Rallinger » 03.12.2019, 07:53

Ich finde, alle drei Entwürfe haben etwas und sind gelungen. Wie stimmig das wirkt, ist aber erst im Zusammenspiel mit dem Body wirklich zu beurteilen.

Allgemein: wenn du wie bei B mit "angeknabberten" Formen spielst, solltest du auch konsequent sein und harte Kanten vorsehen. Sowas macht man ja um ansonsten organische Formen zu brechen. Da würde ich maximal mit einem Radius von 1mm gehen.

Auch die obere Ecke würde ich jeweils etwas härter machen.

So wie ich deine Bodyform in Erinnerung habe, fände ich A am passendsten - aber wie gesagt, das müsste man mal zusammen sehen.

Vor allem: wenn die Kopfplatte "reversed" sein soll, dann solltest du sie auch reversed zeigen. Meine zugegebenermaßen noch vom Schlaf geröteten Augen sehen eine Linkshänder-Kopfplatte in normaler Ausrichtung, ergo Tuner oben ... ;-)
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Re: #3 Flexable

#183

Beitrag von micha70 » 03.12.2019, 08:20

Rallinger hat geschrieben:
03.12.2019, 07:53
Vor allem: wenn die Kopfplatte "reversed" sein soll, dann solltest du sie auch reversed zeigen. Meine zugegebenermaßen noch vom Schlaf geröteten Augen sehen eine Linkshänder-Kopfplatte in normaler Ausrichtung, ergo Tuner oben ... ;-)
Nicht von der Hand zu weisen. Habe da anders draufgeschaut. In etwa so
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Also in der Perspektive von „oben“ auf die Kopfplatte blickend. Das mit den härteren Kanten hatte ich auch im Kopf. Easy. „Weg“ ist dann einfacher als „Hin“ ;)

LG
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Re: #3 Flexable

#184

Beitrag von Rallinger » 03.12.2019, 15:30

Das hat mein Meister auch immer gesagt. "Bua, Obacht! Weggschnien is leichda ois wia hiegschnien!" Man lernt für's Leben...

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Re: #3 Flexable

#185

Beitrag von micha70 » 06.12.2019, 23:51

Guten Abend!

Schablonenbautag 1. Sechs Schablonen mehr oder weniger fertig gebracht. Ist überall noch ein wenig Fleisch drauf. Zum ersten Mal hab ich auch meinen Teller-/Bandschleifer und den oszillierenden Spindelschleifer verwenden dürfen (dance a) Hui! Da macht Schablonenbauen auf einmal fast so viel Spaß wie am Holz selbst...bis auf: MDF ist (puke).

Heutiges Etappenziel
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Oberste Schablone ist das Top, in der mittleren sind die PU-Gräben, E-Fach, Preamp-Fach, Toggle usw. und im letzten die Federkammer. Fehlen noch die Fräsungen in der Top-Schablone, die Halstasche (falls überhaupt und nicht besser nach der Leistenmethode und fertigem Hals) und für die Deckel der Rückseite.

Bei der Halsschablone hab ich mich mit der Auswahl der Kopfplatte echt schwer getan. Deswegen jede Kopfplatte gebaut und auf der Kreissäge eine Verzapfung hergestellt um jede Kopfplattenvariante mit der Halsschablone zu kombinieren
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Mit kleinen Stiften gesichert und mir die Sache aus allen Richtungen angeschaut. Am Ende ist es mein eigener Favorit geworden, habe aber versucht die Hinweise von Daniel und Ralf zu berücksichtigen. „...zu stummelig...“ und „...klare Kante zeigen...“ in der Kurzfassung. Die Kopfplatte ist etwas länger und einiges schmaler geworden. Dadurch zieht sie sich mehr in die Länge und wirkt nicht so angeknabbert. Außerdem die Radien ringsum weggelassen. Wirkt wirklich schärfer. Auf Distanz verschwimmen allzu verrundete Kanten doch arg. Der Hals läuft bis unter den Hals PU weil die Hörner doch weit zurückgezogen sind. Überhaupt wird das ein sehr kleiner Body. Mal im Vergleich (noch die alte Form) zu einer Standardstrat in der Länge (nicht gleiche Mensurlinie)
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Meine beiden ersten haben auch die Form und ich find die super angenehm und die Balance ist trotzdem sehr ausgewogen. Auch ohne Trem ;)

Lesson learned: Dadurch, dass bei meinen Mechaniken die Saite direkt ins Zentrum der Mechanik läuft und nicht tangential an einen Wirbel wandern die Mechaniken ziemlich in die Kopfplattenmitte. Dadurch würde sich bei sechs in einer Reihe das Ding mächtig in die Länge ziehen. Ich hab noch mit 3+3 und 2+4/4+2 rumgespielt, mich aber doch für die ungewöhnliche Variante von 1+5 entschieden. Da die Stimmknöpfe auf der Kopfplattenrückseite sitzen und nicht irgendwo seitlich ist man total frei in der Platzierung. Die tiefe E sitzt deswegen recht nah am Sattel um einen steileren Winkel zu bekommen. Die Seite sitzt zu der ebenen Kopfplatte eh schon am tiefsten und ich wollte nicht auch noch String-Trees einsetzen müssen.

LG
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Re: #3 Flexable

#186

Beitrag von Yaman » 07.12.2019, 07:29

Offtopic: was ist das denn für eine Akustikgitarre mit dem eckigen Steg im Hintergrund des ersten Bildes?

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Re: #3 Flexable

#187

Beitrag von micha70 » 07.12.2019, 07:43

Yaman hat geschrieben:
07.12.2019, 07:29
Offtopic: was ist das denn für eine Akustikgitarre mit dem eckigen Steg im Hintergrund des ersten Bildes?
Eine Jumbo mit Cut-Away. Was ganz arg günstiges. Muränisches Fabrikat. Die bauen eigentlich Geigen oder sind eher dafür bekannt. Hab ich im Werksverkauf dort aus ca. 20-30 baugleichen aussuchen können und nach den üblichen Korrekturen ist das Ding, für den Preis, richtig gut und schaut interessant aus. Dennoch kein Vergleich zu einem High-End Instrument. Reicht halt für mein Können.

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Re: #3 Flexable

#188

Beitrag von lemmy » 10.12.2019, 14:38

Klasse Strat-Style-Shape!
So einen oszilierenden Spindel-/Kantenschleifer hab ich auch noch auf der Wunschliste.

Riegelahorn find ich nur mit nem Burst gut (sonst ist mir das iwie immer zu langweilig). Bekommt die ein Burst?
Gruß, Daniel

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Re: #3 Flexable

#189

Beitrag von micha70 » 10.12.2019, 15:24

lemmy hat geschrieben:
10.12.2019, 14:38
Bekommt die ein Burst?
Hi! Vielen Dank! Bin ja bekennender Stratist, wenn auch ausreichend Details einer Paula oder Tele reinkommen. Aber ich bekomm von der Stratform halt einfach nicht genug.

Wahrscheinlich bereue ich die Antwort noch sehr. Trotzdem ein Teaser um mir selbst den nötigen Druck zu verschaffen nicht aufzugeben :badgrin: Es gibt ein paar Rückschläge zu verkraften. Ja, Ich versuche ein Burst ;) Allerdings so in der Art von...Klick...
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Sorry, die Quali der GIF ist nichts und groß ist die Datei auch noch. Dafür unscharf :lol: Nicht so bunt, eher einfarbig aber eben mit Farbverläufen über den Body hinweg in der Farbe und Kombination die man möchte. Die Teile können 16,7 Mio. Farben und Weiß. Sollte für jeden was dabei sein. Es fehlt der reflektierende Hintergrund der das noch wesentlich gleichmäßiger darstellt.

Kurzes Update zu gestern Abend. Leicht geänderte Kopfplattenform
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Und die ersten Teile durften mal probeliegen
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Eine Sache die bei dem Tischsägentisch gut ist, ist das Umspannen des Sägeblattes zum Ausschneiden von Innenformen. Geht Ruck Zuck
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Aber es zieht sich. Klar. Vollkommen unnötig gleich vier mal die Außenform zu machen. Dient mir nur zur Übung. Ich hatte die Oberfräse schon länger nicht mehr in der Hand :cry:

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Re: #3 Flexable

#190

Beitrag von capricky » 10.12.2019, 18:55

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Re: #3 Flexable

#191

Beitrag von Rallinger » 10.12.2019, 19:23

:lol: Es gibt halt nix was es nicht schon gab! Aber die Lightshow hier muss auf die Anschlagsdynamik reagieren! Unbedingt! ;)
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Re: #3 Flexable

#192

Beitrag von micha70 » 10.12.2019, 20:07

capricky hat geschrieben:
10.12.2019, 18:55
https://www.youtube.com/watch?v=Z6ftxXn9-KU 8)

capricky
Danke für das Video. Kannte ich noch nicht. Logisch gab es das schon. Es gibt auch andere Varianten. Unter anderem hab ich das auch schon bei den Ärzten gesehen. Diese Instrumente leuchten von unten durch die Decke durch wobei man eben immer die einzelnen Leuchtelemente sieht und die Durchleuchtung unterbrochen ist.

Der Unterschied hier soll in der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung über den Body verteilt liegen und ohne Unterbrechung durch Bauelemente. Sprich in der gleichmäßigen Farbe. Flach im Aufbau. Im Moment sind das ca. 6,5mm...wenn ich es schlussendlich überhaupt hinbekomme. Dat is a bissi kniffelig im Moment.

Anschlagdynamik? Die werden durch einen Arduino gesteuert. Sollte machbar sein ;)

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Re: #3 Flexable

#193

Beitrag von micha70 » 10.12.2019, 22:01

Ich hab nochmal in meiner Linksammlung gekruschtelt. Die find ich auch nicht schlecht

https://youtu.be/reuLbLEwO38
Wie gesagt. Lightshow ist nur nicht so unbedingt meins. Sollte zwar auch drin sein aber mir geht es schlicht darum meinen Entscheidungsproblemen in Sachen Farbgebung eine Ausrede zu verschaffen ;)

LG
Micha

Edit: Noch eine https://youtu.be/VXVVzEqX0ZM

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Re: #3 Flexable

#194

Beitrag von micha70 » 11.12.2019, 23:30

Guten Abend!

Zurück in die Gegenwart. Bis zum Leuchten ist es noch ein wenig und ich arbeite noch daran wie ich die LED-Streifen so integrieren kann, dass möglichst alles hübsch gleichmäßig ausgeleuchtet wird.

Heute war erstmal die Fertigstellung der Schablonen dran. Als letztes waren die Deckel dran
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Es ist wie gesagt, dass erste Mal, dass ich mit Schablonen baue und bin begeistert, dass man sich das Instrument quasi virtuell schon mal zusammenbauen kann. So auch das erste Mal das Trem und der Shure-Claw-Klon
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Scheint zu passen (dance a) Ich hatte Sorge, dass die Federlänge entweder viel zu lang oder zu kurz wäre. Noch ein paar Details die jetzt erst sichtbar werden. Togglegrab
9791D631-DD8A-4D80-AE0A-3F9F3E26D689.jpeg
und E-Fach
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Für das Volume Poti wird noch der Kabelkanal gefräst. Das mache ich ohne Schablone mit Schiene. Einfach mal die Schablonen anders zusammengesteckt und man sieht was ich meine
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Jetzt geht es als Nächstes mit dem Hals weiter und noch einer Idee aus der Kategorie: „Schonmal dagewesen, hat sich nicht bewährt aber ich finde es genial“. Der Bau ist ein wenig auch eine Reise in meine Jugend und da hab ich mich an die Duesenberg Starplayer von 1987 erinnert. Das Thema Truss-Rod hat mir keine Ruhe gelassen und da poppte das wieder hoch. Das wollte ich immer schon haben. Einen Truss-Rod-Zugang weder am Kopf noch am Halsfuß. Die Starplayer hatte den zur Seite raus am unteren Cutaway und lenkte die Bewegung mit einem Schneckentrieb um. Hier sieht man es etwas
EB6DA022-D693-4F8A-92D7-B56AB523310F.jpeg
Den Zugang an dieser Stelle fand ich damals schon nicht optimal aber war faszieniert von dem System. Also wohin? Der Tipp kam von einem Forumskollegen. Ich denke es ist klar von wem ;)

Meine Idee war ja den Zugang über die Rückseite zwischen den Halspitten zu machen aber die Idee den Dot-Marker im 19. Bund als Zugang zu nutzen ist einfach zu überzeugend. Aus dem Shure-Claw-Klon sind noch Teile der alten Konzertgitarrenmechaniken übrig. Damit versuche ich es. Die Welle und die Schnecke sind aus Stahl und das Schneckenrad aus Messing. So gaaaanz grob der Aufbau
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Unter der Lock-Nut sitzt das feste Lager des Truss-Rod. Das hat den Charme, dass ich auch die Lock-Nut auch mit einem Stahlteil verschrauben kann. Am anderen Ende wird der Stahlstab mit einer Gewindehülse drehbar mit der Mechanik verbunden. Die Gewindehülse wird fest mit der Mechanik verbunden. Der Kanal ist geschwungen und durch drehen der Mechanik zieht man am Stab und er wird „kürzer“. Was im Bild noch fehlt ist eine zweite Platte rechts von der Gewindehülse mit einem Durchgangsloch für den Stab. Dann kann man den Stab auch drücken. Also „verlängern“ und damit ist er ein Dual-Truss-Rod in der Weise wie der Fender Bi-Flex aus meiner Strat. Ich hoffe das funktioniert. Ich bin da selbst furchtbar gespannt. Und die Schnecke? Die hat ja noch den Knopf. Da habe ich auf fremde Hilfe zurückgegriffen. Das übersteigt bei Weitem meine Möglichkeiten.
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Den Knopf abgelängt und auf einem Laserschweißroboter einen Schraubenkopf mit einem 4‘er Innensechskant aufgeschweißt und hinterher runtergedreht. War echt iwie eine coole Aktion. Leider durfte ich dort keine Bilder machen. Da reagieren sie beleidigt darauf. Schade. Aber auch wen er hier nicht mitliest: Fetten Dank an Tobi!

Natürlich sitzt der Dot-Marker nicht in der Mitte vom Griffbrett sondern zwischen g- und h- Saite. Das passt ganz gut, Die Dots sollen alle nicht in der Mitte sitzen. Da bediene ich mich beim alten Schweden Ole, was ich bei meiner Ersten auch schon gemacht habe. Auch daran hab ich mich noch nicht sattgesehen. Rein theoretisch passt das alles auch unter das Griffbrett und es bleibt genug Holz unterhalb.

Aber wie ist es immer? Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, ist in der Theorie auch kleiner als in der Praxis :lol: Bitte, bitte nochmal die Daumen drücken...

LG
Micha

Edit: Es wird der 21. Bund werden. Der 19. hängt mir bereits zu weit vor der Halstasche.

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Re: #3 Flexable

#195

Beitrag von Drifter » 12.12.2019, 07:28

Die Trussrodsache find ich spannend.

Aber durchaus machbar. Ich drück jedenfalls die Daumen.

"Verschließt" Du den 19-er Dot wieder oder bleibt der offen? Ich stell es mir schwierig vor, das kleine Punkterl herauszukletzeln, wenn der Hals gerichtet werden muss. Aber vielleicht mit einem kleinen Spalt auf einer Seite für den Daumennagel......

lG

Norbert

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Re: #3 Flexable

#196

Beitrag von Rallinger » 12.12.2019, 08:37

:lol: Das ist echt einer meiner Lieblingsthreads. Jedesmal wenn man denkt "jetzt hat sich der Kollege aber ausgesponnen und fängt an, eine Gitarre zu bauen" kommst du mit einer neuen Düsentriebigkeit daher. Spannend! Umso mehr da man dir zutraut, dass das am Ende auch noch funktioniert! (clap3)

Mal zuerst zur Gitarre ... kann man das eine "Superstrat" nennen? Wie auch immer, ich finde die Form jedenfalls gelungen und mit der nun gewählten Kopfplatte auch sehr stimmig. 5+1? Nun, warum nicht? Ich bin jetzt kein wandelnder Gitarren-Almanach, aber das hab ich noch nie gesehen. Gefällt mir!

Ein paar Dinge fallen spontan auf.

@Tremolo: Da du ja eine Locking-Nut vorgesehen hast, dürften die Stimmer am Tremolo deine "Hauptstimmer" sein, richtig? Dem Template für den Tremoloblock nach zu schließen ist keine extra "Unterfräsung" für die Stimmräder vorgesehen. Wird das Trem am Ende so schräg nach oben stehen wie bei der Anprobe in Post #189 gezeigt? Falls nicht: ist da genügend Platz für die Stimmfinger?

@Trussrod: Schweißroboter! :lol: (dance a) (clap3)
Abgesehen davon: Ich verbaue ja Musicman-Style Trussrods, und mir hat's beim Einstellen mal einen 3er HSS-Metallbohrer verbogen. Ok, ich bin ein Depp, und das ist auch nicht unbedingt das für eine solche Arbeit optimale Werkzeug. Was ich damit sagen will: die Kräfte, die beim Verstellen des Trussrods auftreten sind immens und übertreffen wohl exponentiell die Kräfte, die durch den Saitenzug auftreten. Für Letzteres sind Stimmmechaniken aber gebaut. Sicher sind Stimmmechaniken krass untersetzt. Im Vergleich zur Direktverstellung des Trussrods hast du ja sozusagen einen Flaschenzug eingebaut.
Aber trotzdem: meinst du, das Messing-Schrauberl ist dem gewachsen? Werkstoffkunde ist jetzt nicht meine Domäne, aber "Stahl" würde ich an dieser Stelle nicht für Overkill halten. Weil wenn's das Dingens abschert, hast du halt ein echtes Problem.
Sicher wirst du kaum eine Kegelmutter aus Stahl finden, die mit dem Schneckengang harmoniert. Das Messing-Schrauberl ist wohl gesetzt. Aber daher würde ich mir an deiner Stelle überlegen ob ich den Hals nicht massiv versteife (z.B. mit Carbon-Streifen), so dass der Trussrod keine "Haltearbeit" leisten muss, sondern nur für minimale Korrekturen eingreift.

Schlussendlich: der Widerlager-Bolzen unter der Nut baut Pi mal Auge ganz schön hoch. Ist das so? Dann wird der Hals aber nicht besonders flach werden, oder?

So, genug geunkt. Weiterbauen! (you rock)

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Re: #3 Flexable

#197

Beitrag von Yaman » 12.12.2019, 09:37

Von Gotoh gibt/gab es eine Verstellung des Trussrods von der Seite:

https://www.wdmusic.co.uk/hardware-part ... srod-p2709

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Re: #3 Flexable

#198

Beitrag von micha70 » 12.12.2019, 10:35

Drifter hat geschrieben:
12.12.2019, 07:28
Die Trussrodsache find ich spannend.

Aber durchaus machbar. Ich drück jedenfalls die Daumen.

"Verschließt" Du den 19-er Dot wieder oder bleibt der offen? Ich stell es mir schwierig vor, das kleine Punkterl herauszukletzeln, wenn der Hals gerichtet werden muss. Aber vielleicht mit einem kleinen Spalt auf einer Seite für den Daumennagel......

lG

Norbert
Hallo!

Kurz Offtopic: Ich schreibe die Antwort jetzt das dritte Mal. Kann es sein, dass die Antwort nicht durchgeht wenn zufällig zwei User gleichzeitig etwas posten möchten? Wäre mir jetzt einmal mit Ralf und das zweite Mal mit yaman passiert. Doof.

Jetzt aber (hoffentlich)...Hallo Norbert, Danke fürs mithoffen. Im Notfall bleibt der Dot offen. Wäre nicht so schön weil das Griffbrett an der Stelle sehr dunkel ist. Eventuell müsste ich dazu dann den Kopf noch einfärben. Ich teste gerade einen sehr flachen Magneten, der nur auf dem schmalen Ring von der Schraube sitzt, mit einem noch stärkeren Magneten abzuziehen damit ich das sozusagen „spaltfrei“ machen kann.

LG
Micha

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Re: #3 Flexable

#199

Beitrag von micha70 » 12.12.2019, 10:39

Yaman hat geschrieben:
12.12.2019, 09:37
Von Gotoh gibt/gab es eine Verstellung des Trussrods von der Seite:

https://www.wdmusic.co.uk/hardware-part ... srod-p2709
Hi!

Den kenn ich. Gibt Nichts (oder nicht viel), was es nicht schon gab oder gibt. Ist eben zur Seite raus und das find ich...doof. Darf ich das so sagen? Fürs oben raus ist das Teil zu wuchtig. Muss es auch sein, weil Übersetzung 1:1 und das war etwas, was genauso wenig das Ziel war. Die Mechnik hat 18:1. Muss gar nicht sein aber ist halt so. Man kann damit hoffentlich den Truss-Rod etwas feinfühliger einstellen. In der Sache bin ich recht grobmotorisch unterwegs und die 1/4 oder gar 1/8 Drehung fand ich immer ein wenig grob. Und logisch, mir geht‘s dabei einfach ums selber machen und verwursten alter Bestände.

LG
Micha

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Re: #3 Flexable

#200

Beitrag von micha70 » 12.12.2019, 13:14

Rallinger hat geschrieben:
12.12.2019, 08:37
:lol: Das ist echt einer meiner Lieblingsthreads. Jedesmal wenn man denkt "jetzt hat sich der Kollege aber ausgesponnen und fängt an, eine Gitarre zu bauen" kommst du mit einer neuen Düsentriebigkeit daher. Spannend! Umso mehr da man dir zutraut, dass das am Ende auch noch funktioniert! (clap3)
Echt jetzt? Danke! Aber ein bisschen gemein war das jetzt schon, oder? Ich bau doch eine Gitarre oder versuche es zumindest :cry: Vielleicht fall ich noch gewaltig auf die Nase, dann ist es eben ein weiteres Dekoteil fürs Wohnzimmer. Ich hoffe, und wüsste gerade nicht warum das nicht klappen sollte, ein ernsthaftes Werkzeug zu bekommen.
Rallinger hat geschrieben:
12.12.2019, 08:37
Mal zuerst zur Gitarre ... kann man das eine "Superstrat" nennen? Wie auch immer, ich finde die Form jedenfalls gelungen und mit der nun gewählten Kopfplatte auch sehr stimmig. 5+1? Nun, warum nicht? Ich bin jetzt kein wandelnder Gitarren-Almanach, aber das hab ich noch nie gesehen. Gefällt mir!
Mich würde es nicht wundern wenn es das nicht auch gäbe. Ich hab echt lang an einer 4+2 rumgemacht aber außer der MM Kopfplatte will mir da nichts wirklich gefallen. Die aber besonders gut. Nur platt kopieren liegt mir auch wieder nicht so.
Rallinger hat geschrieben:
12.12.2019, 08:37
Ein paar Dinge fallen spontan auf.

@Tremolo: Da du ja eine Locking-Nut vorgesehen hast, dürften die Stimmer am Tremolo deine "Hauptstimmer" sein, richtig? Dem Template für den Tremoloblock nach zu schließen ist keine extra "Unterfräsung" für die Stimmräder vorgesehen. Wird das Trem am Ende so schräg nach oben stehen wie bei der Anprobe in Post #189 gezeigt? Falls nicht: ist da genügend Platz für die Stimmfinger?

@Trussrod: Schweißroboter! :lol: (dance a) (clap3)
Abgesehen davon: Ich verbaue ja Musicman-Style Trussrods, und mir hat's beim Einstellen mal einen 3er HSS-Metallbohrer verbogen. Ok, ich bin ein Depp, und das ist auch nicht unbedingt das für eine solche Arbeit optimale Werkzeug. Was ich damit sagen will: die Kräfte, die beim Verstellen des Trussrods auftreten sind immens und übertreffen wohl exponentiell die Kräfte, die durch den Saitenzug auftreten. Für Letzteres sind Stimmmechaniken aber gebaut. Sicher sind Stimmmechaniken krass untersetzt. Im Vergleich zur Direktverstellung des Trussrods hast du ja sozusagen einen Flaschenzug eingebaut.
Aber trotzdem: meinst du, das Messing-Schrauberl ist dem gewachsen? Werkstoffkunde ist jetzt nicht meine Domäne, aber "Stahl" würde ich an dieser Stelle nicht für Overkill halten. Weil wenn's das Dingens abschert, hast du halt ein echtes Problem.
Sicher wirst du kaum eine Kegelmutter aus Stahl finden, die mit dem Schneckengang harmoniert. Das Messing-Schrauberl ist wohl gesetzt. Aber daher würde ich mir an deiner Stelle überlegen ob ich den Hals nicht massiv versteife (z.B. mit Carbon-Streifen), so dass der Trussrod keine "Haltearbeit" leisten muss, sondern nur für minimale Korrekturen eingreift.

Schlussendlich: der Widerlager-Bolzen unter der Nut baut Pi mal Auge ganz schön hoch. Ist das so? Dann wird der Hals aber nicht besonders flach werden, oder?

So, genug geunkt. Weiterbauen! (you rock)
@Trem: Das Trem wird nicht versenkt. Wird so wie ein Vintagetrem eingestellt. Also das Heck ein wenig in die Höh. Da bleibt genug Platz für die Finger. Jahrelange Übung mit der #1 die ja das Vorbild hierfür ist. Dazu kommt, dass die Decke hinter dem Trem noch abfallen soll. Alles ziemlich auf Risiko gebaut weil nur geplant, nicht gebaut. Bin gespannt wie das mit dem Plexiglas funktioniert.

@Schneckenrad: Nicht ohne Risiko, nur traue ich dem kleinen Ding schon was zu. Das Teil selbst ist aber gesetzt. Da finde ich sicher kein passendes und selbst herstellen kann ich das sicher nicht. Die Spannung wird ja im Stab aufgenommen. Also so lange nichts gedreht wird ist das Risiko nicht allzu groß. Beim Drehen selbst hilft sicher eine gut geschmierte Verbindung. Aus dieser Angst heraus haben wir sicherheitshalber auch das Loch für die Saite im Stimmwirbel mit zugeschweißt damit da keine weitere Querschnittsreduzierung erfolgt
7BCA54BA-F54B-44F4-AE15-7C3350C431BE.jpeg
Das Schneiden vom Gewinde war dadurch allerdings geringfügig erschwert :evil: Eine Verstärkung mit Carbonstäben (hab ich da) halte ich hier für kontraproduktiv. Ein steiferer Hals erfordert umso höhere Kräfte in der Verstellung und die Rückstellkräfte des Halses sind größer. Eine solche Versteifung macht aus meiner Sicht dann Sinn wenn ich sicherstellen kann damit auf einen Truss-Rod ganz zu verzichten oder bei 7-, 8- oder noch mehrseitigen Instrumenten.

@Widerlager: Noch. Das war ja ursprünglich für den Halsfuß gebaut und jetzt drehe ich ihn um. Das wird noch einiges flacher aber auch so ist er kaum höher als ein üblicher Doppelstab-Truss-Rod. Eine „Volute“ wird es in dem Bereich ja auch noch geben. Da mache ich mir jetzt keinen Kopp drüber.

Ughhh, hat länger gedauert das alles zu verarbeiten. Aber Danke an Alle fürs Mitdenken. Ausbreitender Altersstarrsinn hilft nicht dabei an alles zu denken.

LG
Micha

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