Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

Dies und das
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Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#1

Beitrag von Herr Dalbergia » 05.10.2019, 15:41

Titel sagt alles....kennt sich von Euch jemand mit Pferden aus?

Habe da mal eine Frage, danke, Alex

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hatta
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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#2

Beitrag von hatta » 05.10.2019, 17:11

Kommt drauf an was du brauchst... hatte früher mal mal mit gäulen zu tun und bin auch quasi auf einem Bauernhof aufgewachsen, viel Wissen hab ich aber leider nicht (whistle)
Gruß
Harald

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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#3

Beitrag von Herr Dalbergia » 05.10.2019, 18:01

Hallo Herr Pferdeflüsterer, kann man Hobelspäne als Einstreu verwenden, auch wenn in diesen gemischten Spänen Acer Pseudoplatanus mit drinnen ist? Wohl gemerkt, keine Rinde, keine Äste usw.....nur Hobelspäne?

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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#4

Beitrag von hatta » 05.10.2019, 18:11

:lol: oha, diese frage ist jetzt sehr speziell :oops:

Das ist Bergahorn oder?

Ich persönlich hätte jetzt eher wenige bedenken. Würde erstmal einen separaten Fleck damit einstreuen und beobachten ob dss pferd diese stelle meidet. Normalerweise nimmt man ja eher kein hartes holz als einstreu und schmeisst obendrauf noch stroh zur "polsterung".

Pferde sind aber ziemlich hart im nehmen... der Gaul eines bekannten hat ihm seine ganzen Thujen zusammengefressen und das Zeug ist ja eigentlich giftig... ihm hats ziemlich gut geschmeckt und nix ausgemacht.
Gruß
Harald

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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#5

Beitrag von Herr Dalbergia » 10.10.2019, 16:38

Hallo Harald,

Danke für Deine Nachricht. Ich sag’s gleich vorweg, ich hab Angst vor Pferden und komme denen nicht zu nahe....

Also....ich habe meine Hobelspäne immer vor die Tür gestellt und der Bauer vom Dorf, Typ „gib mir das Bier“ hat sie mitgenommen. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was er damit gemacht hat, also ob für Schweine, Kühe, Pferde, Hühner oder Hamster...ich weiß es nicht. Er redet nicht soviel, und wenn dann verstehe ich sowieso kein Wort.

Nun kam der nicht mehr und ich habe auf Facebook in so einer örtlichen Gruppe gepostet dass ich Hobelspäne verschenke. Man man man....die haben mir die Hütte eingerannt und die Säcke gingen weg wie geschnitten Brot.

Eine junge Dame hat jetzt so ca. 10 Säcke mitgenommen und rein zufällig kamen wir dann mal auf die Idee zu besprechen was in den Säcken überhaupt drin ist.

Nun gut, ich bin da sicherlich auch nicht ohne Schuld, aber ich hab mir halt gedacht, Ahorn, Eiche, und ein ganz wenig Exoten Holz.....was soll da passieren. Also wenn da jetzt die Säcke mit nur Cocobolo, Ebenholz und Dalbergias gewesen wären, dann hätte ich das gleich dazu gesagt.

Jetzt ist die Dame halt total beunruhigt weil wohl Ahorn , besonders der schöne Bergahorn für Hühottis (Pferde) sehr giftig sein soll.

Mein Gedanke war dann....ja ok.....aber doch nicht das Holz....da ist doch mal garnix drinnen...außer Zucker.

Es geht hier auch nicht um Geld oder so....ich hab die Späne natürlich verschenkt, und wenn die Dame sie nicht möchte bringe ich sie halt zum Kompost Werk und zähle die 3€ für die Entsorgung.

Aber ich wollte halt
1. nicht dumm sterben
2. mal echt wissen ob Ahorn Späne gefährlich sind für Pferde?

Was ich auch nicht so ganz verstehe...ob die Pferde die Späne fressen oder als Toilette benutzen, ich hab gedacht nur letzteres....

Aber trotzdem vielen Dank, cheers, Alex

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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#6

Beitrag von hatta » 10.10.2019, 17:34

Das Zeug wird nur eingestreut als Polsterung und quasi als "Katzenstreu" für Pferde.
Gruß
Harald

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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#7

Beitrag von Simon » 10.10.2019, 17:58

Hey Alex, meine Freundin hat ein Pferd, ich frag mal nach :)

aber meines Wissens nach (nach einer Stunde Recherche, bin zwar studierter Biochemiker, habe aber davon null Ahnung) sollte das nichts tun.....
Ich denke wovor die Dame Angst hat ist die "atypische Weidemyopathie", eine Vergiftung ausgelöst durch Hypoglycin A. Dieser Stoff befindet sich in den Samen und Blättern vom Bergahorn, allerdings habe ich jetzt nach kurzer Recherche keine Arbeit gefunden, die beschreibt, dass das Toxin auch im Holz vorkommen soll. Ich habe gefunden, dass sobald sich Blätter am Keimling bilden die Konzentration von Hypoglycin A rapide abnimmt.
Ich würde daraus folgendes ableiten: wenn die Pferde die Samen/Keimlinge von Bergahorn fressen (sollten diese auf der Koppel wachsen) laufen sie Gefahr, vergiftet zu werden. Das passt auch zur Beobachtung, dass die Vergiftung nur im Frühling (wegen den Sprossen) und im Herbst (weil die Blätter vom Baum fallen) auftritt. Sie können den Stoff auch nur übers Fressen aufnehmen, nicht wenn sie sich darauf legen oder ähnliches.
Ich denke mal nicht, das die Pferde deine Sägespäne als Futter verwenden, sondern eher als Einstreu. So sollte erstens mal schon nichts passieren. Und zweitens ist meiner Recherche nach Hypoglycin A nur in den Samen enthalten. Leider finde ich aber in keiner der Arbeiten eine Anmerkung, ob Holz getestet wurde oder nicht, und leider hab ich im Labor nicht die Möglichkeiten, das für dich rauszufinden...

Long Story short: sollte nichts tun, aber ich übernehme keine Garantie.....

Quelle:
https://journals.plos.org/plosone/artic ... ne.0136785
https://www.researchgate.net/figure/The ... _299253550

Im worst case mal hier anrufen, die sollten besser Bescheid wissen als ich nach meiner kurzen Recherche: http://www.pferdeklinik.at
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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#8

Beitrag von Herr Dalbergia » 10.10.2019, 22:03

Lieber Simon, vielen Dank für Deine Hilfe, Recherche und investierte Zeit.
Das klingt alles sehr logisch was Du schreibst, und manches hatte ich auch schon gefunden, jedoch Heimleiter nicht so detailliert. Ich hoffe Deine Infos können helfen die nette Dame zu beruhigen....

Danke, cheers, Alex

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Re: Hallo, kennt sich hier jemand mit Pferden aus?

#9

Beitrag von Simon » 11.10.2019, 09:56

Hey Alex, hab gestern Abend noch länger mit meiner Freundin geredet, weil die ja wie oben erwähnt ein Pferd hat.
Sie meint folgendes: Ihr ist nicht bekannt, dass Holz von Ahorn problematisch sein soll, sie wissen im Stall aber alle, dass im Frühling und im Herbst es nicht gut ist, Pferde zu lange auf der Weide zu lassen, wenn Ahornbäume daneben stehen. Mit zu lange meinte sie stundenlang, für mehrere Tage. Kurze Zeit sollte nichts machen. Auch bevorzugen Pferde eigentlich keine Ahornsprößlinge, sollte die Weide aber nicht genug Gras haben fressen sie auch diese.

Normalerweise fressen Pferde auch kein Einstreu, es kann aber passieren, dass Stroh zum Fressen direkt auf das Einstreu gelegt wird. Je nachdem wie gierig ein Pferd ist kann es passieren, dass es Einstreu mitfrisst, das kann man nicht ausschließen.

Meine Freundin meinte sie hätte keine Bedenken Ahornspäne bei ihrem Pferd zu verwenden, wird aber mal im Stall nachfragen. Sobald ich davon ne Antwort habe melde ich mich nochmals :)
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