Kurze Frage kurze Antwort Thread

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3051

Beitrag von Jackhammer » 31.08.2019, 10:09

Auch ich hatte dieses Problem bei meinem aktuellen Bau. Zuerst so nah wie möglich an den Endmaß geschliffen, danach mit einem Bündigfräser gefräst. Um nicht mit den Fingern in der Nähe des Fräsers zu kommen, habe ich zu fräsende Teil an einem Stück Multiplex mit doppelseitigem Tape befestigt. Und dann mit minimalen Zufuhr gearbeitet.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3052

Beitrag von KNGuitars » 12.09.2019, 15:55

ich bin auf der suche nach grauem holz, sollte hell bis mittelgrau sein ... nein, kein altes holz, sondern von natur aus grau :D
gibts sowas?
beizen kommt für mich nicht in frage, soll ein aufleimer werden, mit "messerscharfem" übergang zum rest des bodys.

hat wer einen tip für mich?
lg klaus

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3053

Beitrag von Simon » 12.09.2019, 16:16

KNGuitars hat geschrieben:
12.09.2019, 15:55
ich bin auf der suche nach grauem holz, sollte hell bis mittelgrau sein ... nein, kein altes holz, sondern von natur aus grau :D
gibts sowas?
beizen kommt für mich nicht in frage, soll ein aufleimer werden, mit "messerscharfem" übergang zum rest des bodys.

hat wer einen tip für mich?
Ich hatte schon Mooreiche Topsets gesehen, die sehr gräulich waren.... da müsstest halt spezifisch nach grauen suchen.....

Das ist mir auch mal untergekommen, aber keine Ahnung wo du dazu Topsets bekommst....

Alternativ auch noch sehr schlichte Ziricote oder Buckeye Burl, sind halt beide meist ziemlich stark gemasert....
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3054

Beitrag von KNGuitars » 12.09.2019, 16:42

filzkopf hat geschrieben:
12.09.2019, 16:16
...
Ich hatte schon Mooreiche Topsets gesehen, die sehr gräulich waren.... da müsstest halt spezifisch nach grauen suchen.....

Das ist mir auch mal untergekommen, aber keine Ahnung wo du dazu Topsets bekommst....

Alternativ auch noch sehr schlichte Ziricote oder Buckeye Burl, sind halt beide meist ziemlich stark gemasert....
danke für die tips ... die vorschlähe sind mir etwas zu wild, und mooreiche wird denk ich zu dunkel.
ahorn hellgrau gebeizt kahm von meinem freund für den die gitarre ist, aber da bekomm ich den übergang zum ungebeizten holz nicht klar hin :|
ginge vorm verleimen beizen, damit man dann nicht mehr bis ganz an den rand beizen muss? oder zieht dann die beize beim verleimen doch ins andere holz rüber?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3055

Beitrag von thoto » 12.09.2019, 16:55

Du könntest erst das Furnier beizen und es dann verbauen, oder?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3056

Beitrag von DoppelM » 12.09.2019, 17:07

Könnte es mit einer Chemischen Beize wie Eisenacetat funktionieren, die dann tiefer eindringt? Quasi das Holz marinieren?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3057

Beitrag von kehrdesign » 12.09.2019, 17:10

Meine Empfelung: Beizen
  • Nach mehrfachem Wässern, Feinschleifen und Trocknen den zu beizenden Teil an der Grenzkante sauber mit alkohohlfestem Tape abkleben;
  • den Teil, der beizefrei bleiben soll, mit mehreren Schellack-Ballen und nach reichlich Trockenzeit versiegeln (Schellack trocknet sehr schnell und hat daher kaum Zeit zum Verlaufen;)
  • Testen, ob die versiegelte Fläche noch Feuchtigkeit annimmt - ggf. nochmal 2 ... 3 Ballen;
  • Abklebung entfernen und sicherheitshalber versiegelte Fläche abkleben;
  • TOP mit Wasserbeize färben, Beize dünn und lieber zweimal auftragen
Unbedingt aber an vergleichbarem Material vorher testen.
Der Schellack ist übrigens als Grundierung für viele gängige Lacke geeignet (Nitro, 1- und 2K-Lacke, selbst gängige Hartöle sollen lt. Berichten darauf halten.)

DoppelM hat geschrieben:
12.09.2019, 17:07
Könnte es mit einer Chemischen Beize wie Eisenacetat funktionieren, die dann tiefer eindringt? Quasi das Holz marinieren?
In unserer ortsansässigen Messerfabrik wurden früher Messergriffe aus Buche mittels mehrstündigem Köcheln in Blauholzextrakt-Lösung einige Millimeter tief schwarz gebeizt. Das sollte für Tops allerdings kein empfehlenswerter Weg sein. 8)
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3058

Beitrag von Arsen » 12.09.2019, 18:19

Wie wäre es mit Fichtenholz mit Bläue?
Das wird oft grau, auch einigermaßen großflächig.
So viel ich weiß ich weiß ist das Holz an sich trotzdem in Ordnung, bleibt halt trotzdem ein Weichholz...
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3059

Beitrag von Simon » 12.09.2019, 20:28

KNGuitars hat geschrieben:
12.09.2019, 16:42

ahorn hellgrau gebeizt kahm von meinem freund für den die gitarre ist, aber da bekomm ich den übergang zum ungebeizten holz nicht klar hin :|
Schau dir mal von Urs den letzten Bauthread an, da zeigt er sehr gut, wie man diese Übergänge in exzellenter Qualität abliefern kann ;)
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3060

Beitrag von KNGuitars » 13.09.2019, 09:02

danke für eure anregungen (clap3)

hier mal zur veranschaulichung wies aussehen soll:
Anhang 1.jpg
Anhang 1.jpg (7.15 KiB) 9236 mal betrachtet
Das graue ist das angesprochene topholz, das gelbe ist ahorn, und das rötliche kirsche.
durch die schräge stell ich mir es halt noch schwerer vor einen messerscharfen übergang herzustellen .
das bedeutet nachträgliches schleifen der ungebeizten kante fällt aus.
vorher den nicht zu beizenden bereich lackieren klingt gut, aber die gitarre soll nur geölt werden, und das öl würde dann vermutlich auch ins top ziehen, bzw vermutlich sowieso nicht ganz wasser bzw beizdicht werden. am besten gefällt mir da die variante mit schellack.

holz lange in beize einlegen, bzw köcheln könnt ich mir schon auch vorstellen, müsste aber auch erst getestet werden.

fichte ist mir zu weich, vor allem weil die gitarre nur geölt werden soll

was mir noch einfallen wäre: zb ungemasertes pappelholz grau stabilisieren lassen, aber dass kostet vermutlich nicht wenig

werd wenns so weit ist mal ein paar tests machen, um das ganze etwas zu erleichtern werden wir wahrscheinlich ein schwarzes trennfurnier einleimen, das wird die sache sicher etwas erleichtern
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3061

Beitrag von thonk » 14.09.2019, 01:23

Mir ist auf der Kopfplatte eine der Schrauben für die Mechanik abgebrochen. Da guckt wirklich nichts mehr raus, was man irgend wie fassen könnte.
Hat jemand einen Tipp, wie ich das abgebrochene Stück schmerzlos entfernen kann?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3062

Beitrag von frizzle » 14.09.2019, 07:33

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3063

Beitrag von capricky » 14.09.2019, 09:20

thonk hat geschrieben:
14.09.2019, 01:23
Mir ist auf der Kopfplatte eine der Schrauben für die Mechanik abgebrochen. Da guckt wirklich nichts mehr raus, was man irgend wie fassen könnte.
Hat jemand einen Tipp, wie ich das abgebrochene Stück schmerzlos entfernen kann?
Hier im Forum gibt es mehrere Beschreibungen, wie genau dieses Problem gelöst wurde!

capricky

https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... ss#p105391
(geht auch mit einer gereinigten Kugelschreibermine aus Messing)
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3064

Beitrag von thonk » 14.09.2019, 10:07

Danke für den link, ich werde es mal so probieren.

Ich habe noch eine andere durchaus ernst gemeinte jedoch weitaus weniger dringliche Frage.
Alte Werkbänke haben wandseitig über die lange Seite so ein Ablage(?)-Fach.
Wir kann man das sinnvoll nutzen?
Bei mir müllt es einfach nur zu. Regelmäßig hole ich da den Dreck der letzten Wochen und Kleinteile, die ich nicht mehr zuordnen kann, heraus und finde dieses Fach dann seltsam unnütz.
Wie nutzt ihr es sinnvoll?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3065

Beitrag von hatta » 14.09.2019, 13:20

thonk hat geschrieben:
14.09.2019, 10:07
Danke für den link, ich werde es mal so probieren.

Ich habe noch eine andere durchaus ernst gemeinte jedoch weitaus weniger dringliche Frage.
Alte Werkbänke haben wandseitig über die lange Seite so ein Ablage(?)-Fach.
Wir kann man das sinnvoll nutzen?
Bei mir müllt es einfach nur zu. Regelmäßig hole ich da den Dreck der letzten Wochen und Kleinteile, die ich nicht mehr zuordnen kann, heraus und finde dieses Fach dann seltsam unnütz.
Wie nutzt ihr es sinnvoll?
Sehr interessante Frage, mir geht es gleich wir dir. Habe da ansonsten halt kleine Zwingen, eine Leimflasche und ein paar kurze Stücke von einrr Eisenbahnschine als gewichte zum Leimen drinnen stehen.
Gruß
Harald

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3066

Beitrag von thonk » 15.09.2019, 20:01

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Beilade

Interessant, diese kleine Mulde hat sogar einen eigenen Wikipediaeintrag. Und wenn man dem link ins woodworker forum folgt, findet man ganz schnell in den Kommentaren, dass es nur zum zumüllen gut ist. 😂

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3067

Beitrag von Arsen » 16.09.2019, 18:05

Ich hatte immer Dinge wie Richtscheit und verschiedene Holzblöcke / Beilagen zum Einspannen in der Mulde liegen und fand es immer ganz nützlich. Natürlich muss man dort öfter aussaugen und aufräumen.
Man kann auch schnell mal Werkzeug dort verstauen wenn man mehr Fläche auf der Werkbank braucht.

Vielleicht könnte man das Verdrecken etwas unterbinden, indem man eine bündig zur Arbeitsfläche liegende Abdeckung baut, welche die Mulde zur Hälfte oder einem Drittel abdeckt. Könnte einfach ein Stück Sperrholz sein, dass in Nuten an der Muldenkante liegt. Dann könnte man die Abdeckung immer dorthin verschieben wo gerade viel Dreck entsteht, kommt trotzdem gut an das darunter liegende Werkzeug und kann die Abdeckung zum Reinigen auch einfach ganz abheben.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3068

Beitrag von thonk » 17.09.2019, 16:50

Arsen hat geschrieben:
16.09.2019, 18:05
Vielleicht könnte man das Verdrecken etwas unterbinden, indem man eine bündig zur Arbeitsfläche liegende Abdeckung baut, welche die Mulde zur Hälfte oder einem Drittel abdeckt. Könnte einfach ein Stück Sperrholz sein, dass in Nuten an der Muldenkante liegt. Dann könnte man die Abdeckung immer dorthin verschieben wo gerade viel Dreck entsteht, kommt trotzdem gut an das darunter liegende Werkzeug und kann die Abdeckung zum Reinigen auch einfach ganz abheben.
Das ist ne gute Idee. Werde ich mal in Angriff nehmen. Vielen Dank.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3069

Beitrag von KNGuitars » 19.09.2019, 12:04

kurze frage:
bin grade dabei meine erste neck trough gitarre zu entwerfen.
brückenhöhe ist 11 mm (verstellbereich 10-12mm)
leichter halswinkel, oder hals weiter nach oben und gegebenenfalls etwas dickeres griffbrett.
das blöde ist aber dass der halswinkel von vornherein passen muss, sonst hab ich ein problem (think)
unterfüttern bzw abfräsen der brücke würd ich mir gerne sparen.

rein theoretisch ... bei geradem hals, in welcher höhe sollte die verlängerung der bundoberkanten auf die brücke treffen?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3070

Beitrag von ugrosche » 19.09.2019, 12:23

Hallo Klaus, bei dem Problem hatte @cabriolet mir hier eine schöne Musterrechnung vorgestellt.
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#3071

Beitrag von kehrdesign » 19.09.2019, 14:33

Ich mache generell vor Baubeginn eine Seitenansicht/Schnittzeichnung im Maßstab 1:1.

Wenn Du Body-Oberseite und Hals (Leimfuge zum Griffbrett) in einer Ebene haben willst, also ohne „Halswinkel“, kannst Du das über die Griffbrettdicke wie folgt steuern:
  • 2 mm Saitenlage in der Mitte (12. Bund) bei Brückenhöhe (=11 mm) bedeutet eine Sattelkerben-Höhe von 11 mm - (2 x 2 mm) = 7 mm.
  • Um die Griffbrettdicke zu ermitteln musst Du davon noch ca. 0,15 mm (1/2 x Sattel über der Bundoberkante) und die Bundkronenhöhe (bspw. 1,35 mm) abziehen, was dann eine Griffbrettdicke von ca. 5,5 mm ergäbe.
Der Verstellbereich der Brücke (+/- 1 mm) ließe dann eine Saitenlage von ca. 1,5 bis 2,5 mm (im 12. Bund) zu.

Wenn Du lieber eine Saitenlage im Bereich von 1 bis 2 mm haben möchtest, könnte das Griffbrett bei dieser Bundhöhe 6 mm dick werden.

Alle die genannten Maße und Rechnungen beziehen sich auf die am höchsten liegenden Saiten (G und D), also auf etwa die Mitte des Griffbrettes, das ja (möglichst passend zur Brücke) durch die Wölbung nach den Seiten abfällt.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3072

Beitrag von frizzle » 22.09.2019, 09:00

Hallo zusammen,
habe eine 57er Gibson Custom Shop auf dem Tisch. An einigen Stellen ist das Binding an den Bünden abgebrochen. Wie repariert man das am besten?

- Bünde raus, Griffbrett abrichten und neu bundieren
- die Bundenden sphärisch verrunden
- neues Binding davor kleben

Die Bünde selbst sind noch sehr hoch (ca. 1,4 mm). Also neu bundieren muss nicht sein. Allerdings muss man sie etwas abrichten und verrunden.

Habt ihr Ideen?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3073

Beitrag von thonk » 22.09.2019, 10:52

Soll es den gibsonesque korrekt sein, oder darfs auch etwas "gitarrenbaulicher" sein?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3074

Beitrag von frizzle » 22.09.2019, 11:17

thonk hat geschrieben:
22.09.2019, 10:52
Soll es den gibsonesque korrekt sein, oder darfs auch etwas "gitarrenbaulicher" sein?
... jeder Ansatz ist willkommen. :)
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3075

Beitrag von thonk » 22.09.2019, 16:07

Also meine ganz persönliche Meinung als Gitarrist ist, dass ich den Plastikrand am Ende des Bundstäbchens nicht mag, weil er, wenn er in Erscheinung tritt, dann immer negativ. Ziehe ich die Saite aus Versehen zu weit, kann man es u.U. hören oder die Saite verhakt sich oder der Rand platzt ab.
Muss alles nicht sein, kann aber...
Und Gibson hat es ganz oft auch einfach nur lieblos ausgeführt. Da sieht man Kratz- und Messerspuren, ungleichmäßige Bearbeitung, schlecht bearbeitete Bundenden.
Ich persönlich würde neu bundieren.
Wenn du ganz viel Glück hast, kannst du das existierende Binding einfach auf Griffbrettniveau schleifen, neue Bünde ausklinken und ganz normal bis an die Griffbrettkante ziehen.
Dann musst du kein neues Binding setzen und lackieren / farblich angleichen. Das würde mir auf den Magen schlagen.
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