Alumitones "abkupfern"

alles zum Thema Pickup Herstellung
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Re: Alumitones "abkupfern"

#426

Beitrag von Rallinger » 26.10.2018, 12:33

micha70 hat geschrieben:
26.10.2018, 12:02
Machen wir's einfach. Das probieren wir (irgendwann) mal aus und sagen dann Bescheid. Rein zum Zwecke des Erkenntniszugewinns. Sonst nichts. Wenn wir Ideen herumwerfen, kann ich mich immer ganz arg schlecht zurückhalten. Wollte dabei nichts zerreden. Meine Erfahrung mit Machbarkeitsstudien ist: Erstmal 90% Schrott! Aber die verbleibenden 10% haben es in sich. Diese gehört wohl in die erste Kategorie.
Gut gesprochen! Und dass die Idee Schrott ist, würde ich auch nicht sagen. Man müsste nur genauer definieren, was damit erreicht werden soll.

Weil seien wir mal ehrlich: wir haben zwar im Gedankenaustausch, aber unabhängig voneinander, funktionierende Pickups mit leicht unterschiedlichem Konstruktionsprinzip gebastelt. Beide sind wir an dem Punkt, wo die Pickups zwar sehr klar und definiert klingen, aber auch ein wenig zu spitz. Und beide rücken wir den Dingern mit Maßnahmen zuleibe, um sie "normaler" klingen zu lassen. Du passiv mit R/Cs, ich gleich aktiv mit einem SVF. Am Ende liegt der Soundunterschied zu normalen Pickups eher im Detail.

Stellt sich die Frage warum man einen so hohen konstruktiven Aufwand fahren will, um eine Soundnuance zu erreichen, die man wohl mit einer parallel/seriell Schaltung von Trafo- oder Humbuckerspulen oder schaltbaren R/Cs weitaus einfacher hinkriegen würde?

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Re: Alumitones "abkupfern"

#427

Beitrag von micha70 » 26.10.2018, 12:47

Rallinger hat geschrieben:
26.10.2018, 12:33
Stellt sich die Frage warum man einen so hohen konstruktiven Aufwand fahren will, um eine Soundnuance zu erreichen, die man wohl mit einer parallel/seriell Schaltung von Trafo- oder Humbuckerspulen oder schaltbaren R/Cs weitaus einfacher hinkriegen würde?
True!

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Re: Alumitones "abkupfern"

#428

Beitrag von cabriolet » 27.10.2018, 12:42

Ich glaube wir haben hier ganz einfach aneinander vorbei geredet ;)
Ich bin von der "2-in1-Variante" ausgegangen. Also über einem klassischen Humbucker eine "Kappe", die nach dem Alumitone-Prinzip ebenfalls als Pickup wirken soll, wie von Micha70 ins Spiel gebracht.
In der PU-Kappe entstehen Wirbelströme, die im klasischen PU für eine Dämpfung sorgen (Wirbelströme entstehen nicht nur in Magneten, sondern überall, wo ein Leiter in einem veränderlichen Magnetfeld vorhanden ist und sind sehr wohl gerichtet. Ist ganz einfach das Prinzip der Induktion. Sie erzeugen aber selber natürlich auch ein Magnetfeld, das entgegengesetzt wirkt, weshalb man sie auch mechanisch als Bremse nutzen kann), die bei geringerem Widerstand größer wird. Einfach, weil mehr Energie vernichtet (in Wärme umgewandelt) wird. Die Kappe nun als Alumi-Pickup zu nutzen, heisst genau diese Ströme zu nutzen. Aber sie wirken nunmal auf den darunterliegenden PU dämpfend.

Gruß
Markus

uuuups...mal wieder übersehen, dass da noch eine Seite mit weiteren Beiträgen war. Hatte mich auf beas und caprickis Posts bezogen.
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Re: Alumitones "abkupfern"

#429

Beitrag von micha70 » 27.10.2018, 12:53

cabriolet hat geschrieben:
27.10.2018, 12:42
Ich glaube wir haben hier ganz einfach aneinander vorbei geredet ;)
Ich bin von der "2-in1-Variante" ausgegangen. Also über einem klassischen Humbucker eine "Kappe", die nach dem Alumitone-Prinzip ebenfalls als Pickup wirken soll, wie von Micha70 ins Spiel gebracht.
Getreu dem, leider heutzutage immer weniger geltendem, Motto: Wer‘s behauptet, muss es beweisen, wird genau dieses Experiment so in einer Stunde fertig und ich probiere es einfach aus und lasse Euch wissen was rauskommt. Egal ob gut oder schlecht. Allerdings drüben weil es mit Talemas gebaut wurde. Aber das Prinzip ist ja in beiden Fällen das Gleiche. Ergebniskompatibel sozusagen.
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Re: Alumitones "abkupfern"

#430

Beitrag von Rallinger » 27.10.2018, 12:58

micha70 hat geschrieben:
27.10.2018, 12:53
Getreu dem, leider heutzutage immer weniger geltendem, Motto: Wer‘s behauptet, muss es beweisen, wird genau dieses Experiment so in einer Stunde fertig und ich probiere es einfach aus und lasse Euch wissen was rauskommt. Egal ob gut oder schlecht.
(clap3)

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Re: Alumitones "abkupfern"

#431

Beitrag von micha70 » 27.10.2018, 13:43

Da isser ja (dance a)
D0C53AD6-1903-4398-AEDB-A2660CF231B5.jpeg
Jetzt gibts leider ein wenig Stress mit der Cheffin.... Werd mich ab und an Abseilen. Spätestens heute Abend kann ich dann den auch messen und dann sieht man hoffentlich was im Frequenzgang.
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Re: Alumitones "abkupfern"

#432

Beitrag von Rallinger » 27.10.2018, 14:00

Also Style hat er schon mal, das ist amtlich. Ich wünsch dir dass du Recht hast und zwei geile Sounds rauskommen!

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Re: Alumitones "abkupfern"

#433

Beitrag von micha70 » 27.10.2018, 14:26

Rallinger hat geschrieben:
27.10.2018, 14:00
Also Style hat er schon mal, das ist amtlich. Ich wünsch dir dass du Recht hast und zwei geile Sounds rauskommen!
Jo! Geil aussehen aber nix taugen ist auch nicht zielführend. Danke für die Wünsche! Bitte mich nicht falsch verstehen. Geht nicht darum irgendwie Recht zu haben. Ich will nur spielen und bin in E-Technik comfortably dump :)
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Re: Alumitones "abkupfern"

#434

Beitrag von Rallinger » 27.10.2018, 14:29

Ich glaub das versteht hier keiner falsch. Respekt dass du es versuchst, obwohl dir einiges an Bedenkenträgerei entgegen geschlagen ist. Wäre cool, wenn du uns widerlegst. Ich bin gespannt.
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Re: Alumitones "abkupfern"

#435

Beitrag von wasduwolle » 27.10.2018, 15:00

'Der tut nix, der will nur spielen' passt hier jetzt aber mal garnicht, ich finde es sagenhaft, was du hier machst, Micha, und auch du Ralf!
Und erlich gesagt hoffe ich, es irgendwann mal nachbauen zu können, was da rauskommt, die sehen sahne aus
Grüsse
Wolle
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Re: Alumitones "abkupfern"

#436

Beitrag von thonk » 27.10.2018, 15:21

micha70 hat geschrieben:
27.10.2018, 13:43
Da isser ja (dance a)
Sieht super aus! Ich hoffe, es funktioniert anständig. Das würde Dinge ermöglichen, die man sonst passiv nur schwer hinkriegt.
Bin gespannt und finde eure Arbeit hier tierisch.

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Re: Alumitones "abkupfern"

#437

Beitrag von thoto » 27.10.2018, 16:02

Ich hab zwar keine Ahnung, warum ihr hier was genau macht, aber das Ergebnis interessiert mich brennend.
Nachbauen würde ich das bei Gelegenheit auch gerne mal, aber ich habe gerade viel zuviele andere Sachen um die Ohren.

Weiter so, ich find's geil! (clap3) (clap3) (clap3)

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Re: Alumitones "abkupfern"

#438

Beitrag von cabriolet » 27.10.2018, 17:59

Sieht auf jeden Fall super aus! (clap3)
Und wenn´s hier was zu widerlegen gibt, dann bitte meine Bedenken. Das Teil muss einfach klingen, das darf garnicht anders!

Gruß
Markus
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Re: Alumitones "abkupfern"

#439

Beitrag von micha70 » 27.10.2018, 18:06

Dauert noch ein wenig. Bitte um Geduld. Hab ein Kurzschlussproblem zwischen Alukappe und heißem Ausgang vom BC der da unter der Haube steckt.

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Re: Alumitones "abkupfern"

#440

Beitrag von Rallinger » 30.10.2018, 18:52

So, Zeit, dass von mir auch mal wieder was Produktives kommt. Ziemlich angetan von den Möglichkeiten eines SVF kam ich ein wenig ins Grübeln. Cool, wenn man aus einem Pickup die verschiedensten Sounds rausholen kann. Eigentlich bräuchte es einen SVF pro Pickup. Das Problem: dann würde es endgültig unübersichtlich. Und wie lange eine Batterie dann wohl halten würde? So kommt man nicht weiter. Und trotzdem wärs cool, wenn man einen Pickup im Sound verändern könnte. Am besten natürlich passiv ... (think)

Nach ein wenig Recherche schien mir der vielversprechendste Ansatz, einen passiven EQ zwischen den Tonabnehmer und die weitere Elektronik der Gitarre zu schalten. Die Wahl fiel auf die Tonestack Klangregelung des Big Muff Pi, die sich in der Freeware "Tone Stack Calculator" simulieren lässt. Nach ein wenig Rumspielerei mit den Werten kam ich zu folgendem Ergebnis:
Bildschirmfoto 2018-10-30 um 18.21.05.png
Die Grafik zeigt den Frequenzverlauf des Tonestack-EQ in den beiden Extremstellungen und in der Mittelstellung. Dies schien mir ein guter Startpunkt für einen ersten Versuch.

Leider bin ich überfordert wenn es darum geht, einen Schaltplan in ein Veroboard-Layout zu übersetzen (oder überhaupt zu verstehen, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier ...). Allerdings fand ich ein Veroboard-Layout für eine minimal andere Schaltung und entschloss mich, mit dieser weiter zu arbeiten. Hier die Schaltung mit der ich schließlich entschlossen hatte zu arbeiten (allerdings mit den Werten in der Software):
Bildschirmfoto 2018-10-30 um 18.13.15.png
Und schließlich das auf meine Bedürfnisse angepasste Veroboard-Layout:
TraPhotonePlatine.png
Also an die Arbeit. Leider kann ich wegen meines Knies immer noch nicht in die Werkstatt, um neue Primärspulen zu schneiden. Und auf Wickeln hatte ich keinen Bock. Daher entschloss ich mich, dass das überzählige "Muster 4" aus dem letzten Versuch dran glauben musste. Schließlich wollte ich lieber mit den schon vor ein paar Wochen gewickelten Trafospulen arbeiten:
IMG_20180930_102410.jpg
Die Ladys haben je 12.000 Wicklungen mit 0,04er Draht ... also raus mit den alten Spulen und die neuen rein. Und löten ...

Hier die Rückseite der Tonestack-Platine:
IMG_20181030_164129.jpg
Und die bestückte Vorderseite:
IMG_20181030_164843.jpg
Um zu wissen was es bringt, außer dass es schön macht, habe ich schließlich die Methode von @micha70 für die Messung von Pickups abgekupfert. Besten Dank fürs Vorkupfern!!

Eigentlich wärs gescheiter gewesen ich hätte den Pickup zuerst einmal ohne eine Schaltung im Signalweg ausgemessen, aber dafür war ich dann zu faul (oder ungeduldig). Stattdessen jetzt hier drei mögliche Frequenzgänge des Pickups, die mehr oder weniger stark durch den EQ beeinflusst sind:

EQ "neutral" (oder zumindest annähernd, Poti in Mittelstellung):
Mitte.png
Poti voll links:
links.png
Poti voll rechts:
rechts.png
Der Stein der Weisen ist das sicher noch nicht. Aber es funktioniert ... (dance a) :D
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Re: Alumitones "abkupfern"

#441

Beitrag von micha70 » 30.10.2018, 19:24

Großartig (clap3) Sicher nicht das Ende der Fahnenstange und sicher der Anfang von "wir voicen uns einen Pickup" in Konfortabel. Ganz mein Geschmack. Keine zusätzlichen Bedienelemente und dennoch absolute Variabilität. Darf ich kupfern? Wäre noch schön den unbeeinflussten Fgang zu sehen um die Wirkung besser einzuschätzen. Und das mit der Ungeduld kennt glaub jeder hier :D

Edit: Weil das schon gefragt wurde. Wie hast Du das Spektrum so schön glatt bekommen?

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Re: Alumitones "abkupfern"

#442

Beitrag von Rallinger » 30.10.2018, 19:49

Ja, ich löt das Dingens morgen nochmal auseinander und messe es ohne die Schaltung. Hätte ich gleich machen sollen ... aber inzwischen hab ich mir Krokodilklemmen bestellt, wenn die da sind, kann ich sowas on-the-fly testen ohne löten zu müssen.

Klar kannst du das verwenden. Ich hab ja eh nicht viel mehr getan, als eine alt bekannte Schaltung in einen Pickup einzubauen statt in ein Effektgerät. Außer der geistigen Transferleistung ist da wenig "von mir". Und selbst wenn ... hau rein! Ich bin ein großer Freund des Prinzips, die Schwarmintelligenz zu nutzen um sowas zur "Serienreife" zu bringen.

Die Kurve wird glatt wenn du unten statt 1024 Punkten nur 512 auswählst ... ;-)

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Re: Alumitones "abkupfern"

#443

Beitrag von capricky » 30.10.2018, 20:27

Ach menno... ich bin ja hier für die schlechte Laune und die schlechten Nachrichten zu ständig, aber Spaß macht mir dit wirklich nich... :cry:
Die Klangregelung macht ja irgend was und es ist auch ein Erfolgserlebnis wenn so funktioniert, aber die ist da völlig fehl am Platz.
Sie klaut die mühsam erarbeitet Ausgangsspannung des Pickups weil sie völlig fehlangepasst ist, Minimum 10dB.
Aber man kann die auch nicht umdimensionieren, damit es besser wird. Die gehört in eine Ratte, oder in einen einfachen Amp, die haben allemal Verstärkungsreserven um die Verluste zu kompensieren und sind auch zwischen den Verstärkungsstufen impedanzmäßig so aufgestellt, dass die Filter auch so wirken, wie die Filterkurve in der Simulation suggeriert.
Nimm lieber einen C-Switch mit "Intensitätspoti" ala Lemme, dass kommt dem SVF am nächsten, ohne die starken Verluste, die hier bei dieser "Klangwaage" unvermeidlich sind.

...tut mir leid :cry:
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Re: Alumitones "abkupfern"

#444

Beitrag von bea » 30.10.2018, 21:18

capricky hat geschrieben:
30.10.2018, 20:27
fehlangepasst ist, Minimum 10dB.
6-7 dB. Ich hab sie auch schon mal passiv aufgebaut - mit Mittenloch. Ist aber nicht das Wahre.
Nimm lieber einen C-Switch mit "Intensitätspoti" ala Lemme, dass kommt dem SVF am nächsten, ohne die starken Verluste, die hier bei dieser "Klangwaage" unvermeidlich sind.
Genau. Oder schau Dir mal die Schaltung meines SG-Basses an: Gitarrentonabnehmer -> 2-way-Schalter -> C-Switch -> Impedanzwandler -> Klangwaage, umschaltbar (ja, genau diese!) -> Buffer -> Lautstärkepoti.

Vor dem Impedanzwandler noch eine elektrische Nachbildung der Gitarrenstrippe und der Lastimpedanz einer passiven Gitarre. Ggf sogar ein gewöhnliches Ton-Poti.

Dann wird ein Schuh aus der Idee. Ach so:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 21#p120621
LG

Beate

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Re: Alumitones "abkupfern"

#445

Beitrag von Rallinger » 31.10.2018, 08:19

capricky hat geschrieben:
30.10.2018, 20:27
Ach menno... ich bin ja hier für die schlechte Laune und die schlechten Nachrichten zu ständig, aber Spaß macht mir dit wirklich nich... :cry:
Kann ich verstehen. Aber wenn ich dir ein Feedback geben darf: Ich seh deine Rolle völlig anders. Du hast halt wesentlich mehr Ahnung und Erfahrung als der durchschnittliche Feld-Wald-und-Wiesen-Boarduser. Da siehst du natürlich mehr Fehler als andere. Und du hast so manch vermeintlich innovative Idee bereits scheitern gesehen.

Klar ist der Wohlfühlfaktor höher, wenn jemand sowas schreibt:
micha70 hat geschrieben:
30.10.2018, 19:24
Großartig (clap3)
In diesem Falle tut die Schaltung irgend etwas, das grob in die Richtung geht die beabsichtigt war. Wie du schon schreibst: sie "macht ja irgendwas". Aber was, wenn nicht? Dann bist du jemand, der einen auf Fehler hinweist. Und zwar, so empfinde ich es, mit einer Engelsgeduld selbst im Angesicht von noch so großen Anfängerfehlern.

Du könntest dich ja auch genervt abwenden und dir sagen "wenn dieser Rallinger nicht den Unterschied zwischen einem Amp und einem Pickup erkennt, dann ist mir das zu doof". Tust du aber nicht. Damit gibst du mir eine Chance meine Idee zum Funktionieren zu bringen. Oder wenn sie scheitert hab ich eine Chance zu verstehen warum. Und nicht nur ich, sondern andere auch.

Im Übrigen: wenn man das was du kritisierst nicht versteht kann man fragen. Und zwar ohne Angst, mit der Nase ins Exkrement der eigenen Unwissenheit getunkt zu werden. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich hab jedenfalls das Gefühl dass du recht gut weißt wo die Grenze verläuft zwischen "konstruktive Kritik" und "macht schlechte Laune".

Wenn das alles DIR schlechte Laune machen sollte, empfehle ich 2-3 Episoden Muppets Show zwischen rein. Die Logengäste dort haben einen Riesenspaß bei ihrem Tun ;-)

So, das wollte ich nur mal losgeworden sein.

Und jetzt geh ich mal den aktuellen Pickup ohne Tonestack messen und klemme auch gleich ein paar Vergleichspickups dazu, damit man das mal in die richtige Relation setzen kann. Ich seh dich schon die Augen verdrehen, aber ich hab mir bei alledem etwas gedacht, und bin angesichts des aktuellen Ergebnisses noch nicht durch mit dieser Idee ...
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Re: Alumitones "abkupfern"

#446

Beitrag von micha70 » 31.10.2018, 08:59

Finde auch nicht, dass die Idee schon durch ist. Natürlich ist es ernüchternd zu hören, dass selbst bei anderer Auslegung der Verlust an Leistung nicht weniger wird. Wenn nur genug an Leistung schon da ist, kann man ja vielleicht auch ein wenig davon verzichten. Nur so eine "Klangwaage" ist ein erstrebenswertes Ziel und daher bin ich jetzt mal gespannt, was das Originalsignal so abliefert.

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Re: Alumitones "abkupfern"

#447

Beitrag von capricky » 31.10.2018, 09:28

@Rallinger
Nein, schlechte Laune bekomme ich nicht wenn ich sehe, was du und Micha hier treibst - im Gegenteil, das macht große Freude..., "schlechte Laune" macht mir, wenn ich schlechte Botschaften verkünden muß und mich damit zwangsläufig als Enthusiasmusbremse fühle :cry:
Deshalb danke für das Verständnis und den Zuspruch, ich werde also weiterhin versuchen, euch nicht in Sackgassen rennen zu lassen! ;)

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Re: Alumitones "abkupfern"

#448

Beitrag von Rallinger » 31.10.2018, 09:47

Das muss es nicht, denn deine Botschaften sind sehr hilfreich. Lass dich bitte nicht davon abbringen Sackgassen zu benennen wenn du welche siehst. Aber hab bitte Geduld wenn ich mich selber davon überzeugen will, dass die Sackgasse wirklich eine ist. Es gibt wenig lehrreicheres als Fehler zu machen.

Ich bin ein Mann mit vielen Talenten, aber ein tiefes Verständnis für Elektrotechnik zu entwickeln liegt nicht innerhalb meines Horizonts. Ich gehe das Thema "E" daher ein wenig an wie die Ratte im Feldexperiment. Ein wenig hier schnuppern, ein wenig da. Ein bisschen Trial&Error. Am Ende weiß ich vielleicht nicht genau warum. Aber ich weiß wie ich auf direktem Wege zum Käse komme. Ist doch auch schon was :lol:

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Re: Alumitones "abkupfern"

#449

Beitrag von capricky » 31.10.2018, 10:12

micha70 hat geschrieben:
31.10.2018, 08:59
Finde auch nicht, dass die Idee schon durch ist. Natürlich ist es ernüchternd zu hören, dass selbst bei anderer Auslegung der Verlust an Leistung nicht weniger wird. Wenn nur genug an Leistung schon da ist, kann man ja vielleicht auch ein wenig davon verzichten. Nur so eine "Klangwaage" ist ein erstrebenswertes Ziel und daher bin ich jetzt mal gespannt, was das Originalsignal so abliefert.
...und schon geht es wieder los ;)
Diese "Klangwaage" sieht zwar bestechend einfach aus, möchte aber um entsprechend zu funktionieren aus einer Quelle mit einer Impedanz =/< 1kOhm gespeist werden, dann gönnt sie sich im Mittel vielleicht minus 6-8dB für den "Eigenbedarf", so wie es im Tonestack Calculator dargestellt wird.
Mit den neuen Spulen im Rallumitone, mit jetzt insgesamt 24000 Windungen ist das Übersetzungsverhältnis auch 1:24000. Mit dem Quadrat davon, also 576000000 (576 Millionen) wird die Impedanz der Primärwindung des PU übersetzt. Deren genauen Wert kennen wir nicht, ich schätze den mal auf optimistisch auf 100 milli Ohm, sind x Übersetzung 5,76 Meg Ohm. Und selbst wenn es 10milliOhm wären, ergäbe das übersetzt 576 kOhm... immer noch deutlich mehr als ein 1kOhm geforderte Quellimpedanz. Im Ergebnis verbrät die Klangwaage nun deutlich mehr, als die im Raum stehenden 6 - 8dB und funktioniert auch gar nicht so, wie sie sollte.
Passive RC Filterschaltungen (R = Widerstand, C = Kondensator) funktionieren nun mal so, sie "verbraten" erstmal frquenzabhängig viel "Leistung"/Spannung, um davon wieder bei Bedarf frequenzabhängig ein bißchen freizugeben - suboptimal!
Wenn passive Frequenzgangbeeinflussung, dann besser mit LC - Filterschaltungen (L = Spule/Induktivität). Spulen speichern Energie, Widerstände verwandeln sie in Wärme.
Spulen haben wir hier als Pickup und als Trafo, brauchen wir also nur noch noch Kondensatoren und sind somit wieder beim C-Switch, dessen Kondensatorwerte ihr einfach per Versuch und Irrtum ermitteln könnt. Übermäßige, unangenehm klingende Resonanzen könnt ihr hier mit parallel oder in Serie geschalteten Widerständen (Potis) bändigen.
Das wäre jetzt korrekte zielführende Klangbeeinflussung an diesem Punkt der Soundkette.

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Re: Alumitones "abkupfern"

#450

Beitrag von micha70 » 31.10.2018, 10:40

Das hab jetzt auch ich verstanden. Kann da Ralf was den Support und alles weitere angeht nur zustimmen. Ich hätte vermutlich mir selbst schon längst ein Backensolo erteilt. Ist eben nur die Karotte vor der Nase oder wie Du mal sagtes "die Alumitone-Laterne" der man hinterherjagt. Ergo: Schnauze halten, Mund abputzen, weitermachen.

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