Der Gibson EB-11 (Les Paul Junior DC Bass) ist am Hals mit einem TBPLus-Pseudo-Mudbucker ausgestattet. Den mag ich vom Klang her nicht. Viel besser gefällt mir in dieser Position
a) ein echter Sidewinder
b) Thunderbucker, Double Lipsticks
c) der billige China-Humbucker in der Version ohne Polschrauben.
a) und c) hätte ich im Fundus.
Der Sidewinder stammt aus einem Epiphone EB-3. Er ist auf der gleichen Grundplatte aufgebaut wie der TBPlus, seine Magnete stehen allerdings darüber hinaus. Deshalb passt die Fräsung nicht.
Bei den Gitarrentonabnehmern sind bereits die Spulen breiter als die Fräsung.
Beides würde als Arbeiten am Holz bedingen. Beides ließe sich unter der Kappe verstecken. Aber eigentlich wollte ich beim Modifizieren des Basses ja das Holz unangetastet lassen...
Hier die Verhältnisse für den Sidewinder:
Man sieht, dass es ganz schön knapp wird. (Man sieht außerdem, dass hier in der Regel sorgfältiger mit der Fräse gearbeitet als im Hause Gibson, aber das dürfte kaum überraschen...)
Für einen Gitarrenhumbucker müsste ich seitlich nur wenig wegnehmen, besonders, wenn ich eine neue Bodenplatte aus Holz anfertige. Grundsätzlich wäre sogar Platz für die Laschen zur Höhenverstellung, und ich könnte die Spulen etwas weiter weg vom Hals setzen. Denkbar wäre auch, das Loch teilweise zu füllen und normale Rähmchen einzubauen.
Für den Sidewinder müsste ich ziemlich viel wegnehmen, vor allem auch im Bereich der Halsverbindung. Das will ich gar nicht.
Was mich bisher daran gehindert hat ist, dass ich es einfach nicht übers Herz bringe, da irgendwo Holz wegzunehmen. Auch bei einem nicht mehr originalen Gibson ist das langfristig schon eine andere Nummer als die bisherigen eher unauffälligen und leicht rückbaubaren Maßnahmen.
Was würdet Ihr machen?
Gibson EB-11 Halstonabnehmer
- bea
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Re: Gibson EB-11 Halstonabnehmer
Habe gerade ausgemessen, was für einen Gitarrenhumbucker notwendig wäre: auf beiden Seiten 2 mm. Damit würde die Öffnung mit den Löchern für die Schrauben des Deckels kollidieren. Geht also ned
LG
Beate
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Re: Gibson EB-11 Halstonabnehmer
Mal ganz blöd gedacht zum Gitarren-Humbucker:
Die Öffnung sieht ja eher schmal aus aber dafür lang. Wenn das Ganze am Ende abgedeckt wird - wäre es eine Option, den Gitarren-Humbucker leicht diagonal zu setzen?
Könnte man dessen (eventuell vorhandenen) Bobbin-Überstand über die Wicklung hinaus an den Enden wegnehmen um die Länge zu verkürzen? Dazu eine gekürzte Baseplate.
Vielleicht würden beide Maßnahmen zusammen ausreichen, um die 4 mm in der Breite "zu holen"?
Die Öffnung sieht ja eher schmal aus aber dafür lang. Wenn das Ganze am Ende abgedeckt wird - wäre es eine Option, den Gitarren-Humbucker leicht diagonal zu setzen?
Könnte man dessen (eventuell vorhandenen) Bobbin-Überstand über die Wicklung hinaus an den Enden wegnehmen um die Länge zu verkürzen? Dazu eine gekürzte Baseplate.
Vielleicht würden beide Maßnahmen zusammen ausreichen, um die 4 mm in der Breite "zu holen"?
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Gibson EB-11 Halstonabnehmer
In diesem Fall ja. Die Länge wird durch die Breite der Spulenkörper und die Länge des zentralen Blechs vorgegeben.
Wenn schon irreversibel, wäre vielleicht auch die "große Lösung" eine Option: die Öffnung wird nur nach vorne erweitert, um 8-9 mm. Die Bohrungen werden gefüllt und für die geänderte Position des PUs neu gebohrt. Das Griffbrett wird um ein paar mm verlängert. In Höhe der Leimfuge, die ja exakt dem 21. Bund entspricht, wird ein Bundstäbchen eingesetzt.
(eine weitere Option wäre natürlich ein etwas schmalerer bzw kürzerer Sidewinder...)
Wenn schon irreversibel, wäre vielleicht auch die "große Lösung" eine Option: die Öffnung wird nur nach vorne erweitert, um 8-9 mm. Die Bohrungen werden gefüllt und für die geänderte Position des PUs neu gebohrt. Das Griffbrett wird um ein paar mm verlängert. In Höhe der Leimfuge, die ja exakt dem 21. Bund entspricht, wird ein Bundstäbchen eingesetzt.
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LG
Beate
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Re: Gibson EB-11 Halstonabnehmer
So, ich hab mich zur großen Lösung durchgerungen. Vorhin mit dem Stecheisen die Öffnung vergrößert. Passt ganz gut, auch wenn es handwerklich erneut nicht optimal ist. Die Löcher kann ich erst morgen füllen - da muss ich vermutlich ein bisserl mit dem Hammer arbeiten. No way im Hochhaus um diese Uhrzeit...
Eigentlich ist es ja albern, hier so einen kleinen Umbau zu posten.
Gemacht habe ich das vor allem mit einer Frage an die Holzfachluete: was für ein Holz ist das? Sieht aus wie Mahagoni, soll es lt. Gibson auch sein - aber welche der 160 Unterarten könnte das sein?
(Das Holz hier scheint übrigens deutlich steifer zu sein als das aus dem EB-3. Letzteres ist auch hell...)
Eigentlich ist es ja albern, hier so einen kleinen Umbau zu posten.
Gemacht habe ich das vor allem mit einer Frage an die Holzfachluete: was für ein Holz ist das? Sieht aus wie Mahagoni, soll es lt. Gibson auch sein - aber welche der 160 Unterarten könnte das sein?
(Das Holz hier scheint übrigens deutlich steifer zu sein als das aus dem EB-3. Letzteres ist auch hell...)
LG
Beate
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Re: Gibson EB-11 Halstonabnehmer
Um es kurz zu machen: wieder zusammengebaut, verlötet, glücklich. Vermutlich brauchts noch ein ganz kleines bisschen Feintuning der Elektronik (C-Switch, Entkopplungswiderstand der beiden PUs, Dämpfungswiderstände, muss ihn nochmal über den Mywatt spielen), und ich bin am Ziel meiner Wünsche für diesen Bass.
Den Bass hatte ich übrigens in dem Wissen gekauft, dass ich Tonabnehmer und Schaltung würde ersetzen müssen. Bezahlt hatte ich 2/3 des damaligen Straßenpreises, und da passt für mich dann auch die Relation - der Wert der zugekauften Teile liegt unterhalb der Einsparung.
Den Bass hatte ich übrigens in dem Wissen gekauft, dass ich Tonabnehmer und Schaltung würde ersetzen müssen. Bezahlt hatte ich 2/3 des damaligen Straßenpreises, und da passt für mich dann auch die Relation - der Wert der zugekauften Teile liegt unterhalb der Einsparung.
LG
Beate
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