Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

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Herr Dalbergia
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Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#1

Beitrag von Herr Dalbergia » 22.11.2016, 16:13

Hallo,

ich weiß nicht wo das Thema so rein passt, fals es hier falsch ist, bitte gerne verschieben. Wenn meine Frage gegen irgendetwas verstößt, natürlich auch gerne sofort löschen!

Ich möchte auf keinen Fall Tips zur Steuerhinterziehung oder nachfragen wie man eine Straftat begeht oder ähnliches, aber vielleicht kann mir hier jemand helfen und kennt sich aus? Folgender Sachverhalt:

Ich habe eine ältere Paula (Norlin) und möchte diese loswerden. Der Zufall ergibt, dass jemand in den USA meine Paula gerne hätte und er wiederum eine neuere Paula (2016er) hat, welche er loswerden möchte. Wir würden gerne tauschen, sehen den Wert 1:1 und sind uns voll einig und super happy. Der nette Mann scheint sehr in Ordung zu sein, und ich komme gut mit ihm aus.

Jedoch...ich muß laut Zoll den "Wert" der Gitarre beim verschicken aus Deutschland raus angeben. Ok, ich möchte den Zoll niemals belügen, aber der Wert liegt natürlich in einem recht weiten Rahmen. Will heißen, ich streite mich gerne darüber ob sie eher 1500 oder 2500 wert ist, behaupte aber niemals, sie wäre ja nur 120€ wert. (Für die Freaks...sie ist nicht original, refin usw....also ein player grade)

Die 2016er von meinem Tauschfreund ist halt noch recht neu, zwar auch nicht mehr original wegen Tausch von Pickups und Hardware, aber trotzdem natürlich auch noch "Wertvoll".

Laut Zollamt, bei welchem ich heute morgen angerufen habe, kommen 3,54% auf den Wert drauf, dadrauf dann nochmal 19% und diese beiden Summen muss ich bezaheln.

Also:

Wert 1500€
3,4 % Zoll für Musikinstrument Saiteninstrument Gitarre 50 €
19 % von 1550 € sind 294,50 €

294,50€ plus 50€ sind knappe 350 €...

Das macht dann für mich keinen Sinn mehr, da auch noch das Porto dazu kommt...das ist natürlich ales allein mein Problem. Ich möchte jetzt auch nicht rumheulen, aber Fakt ist halt, dass der Deal dann leider für mich uninteressant wäre. Kann ich mit leben, mein Tauschpartner ist tot traurig...

Ich hab leider (...) von Geld und Steuern keine Ahnung...aber hey...ich erkenne 17 Arten der Gattung Dalbergia am Geschmack...
Ich verstehe natürlich wenn der Gestzgeber sagt, tauschen ist nix, das sind eigentlich jeweils eigenständige Verkausgechäfte oder wie auch immer....

Gibts eine ganz legale Möglichkeit das zu umgehen,......sowas wie....bei VW....komplett schuldig aber ich bekomme torzdem nix....

Wohnt hier jemand in den USA und kennt sich womöglich mit der amerkianischen Seite aus? Mein Tauschaprtner würde von Import meiner Paula in die USA sogar die Steuern zahlen. Für mich sind die knapp 400€ haben oder drauf zahlen halt schon sehr entscheidend. Da kann ich sie dann leichter in EU verkaufen....sogar noch nach England...

Freue mich auf Input von Euch, Cheers und Danke, Alex

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Re: Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#2

Beitrag von clonewood » 22.11.2016, 16:26

Ich habe auch keine Ahnung, aber könnt ihr euch die Gitarren nicht einfach gegenseitig, offiziell (auf irgendeiner Plattform z.B. Ebay) für 1€ abkaufen?

aber hey.....
ich erkenne 17 Arten der Gattung Dalbergia am Geschmack
das wäre doch etwas für "Wetten Das" gewesen.....

Pulverisierst du dazu das Material, trinkst du einen Sud oder nagst du am gewachsenen Holz?

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Re: Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#3

Beitrag von frizzle » 22.11.2016, 17:58

Bin zwar auch kein Zoll-Fachmann, aber hier http://www.zoll.de/DE/Unternehmen/Waren ... 2.live0512
steht, dass eigentlich nichts anfallen dürfte. Die Gebühren die Du nennst, sehen mir nach Einfuhr aus, nicht nach Ausfuhr. Wenn ich das richtig interpretiere, gibt es zur Zeit Ausfuhrabgaben nur auf Hartweizen :roll:
VG
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Re: Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#4

Beitrag von Herr Dalbergia » 23.11.2016, 09:07

Hallo, ja das ist mir schon klar dass ich keine Gebühren für die Ausfuhr meiner Gitarre bezahlen muss, aber ich muss dann den Einfuhr verzollen der Gitarre welche ich aus Amerika bekomme. Mein Tauschpartner muss dann die Einfuhrsteuern zahlen, sowie ich ja dann auch für die andere Gitarre....blöde Situation....

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Re: Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#5

Beitrag von Jenser » 23.11.2016, 10:08

Ich bin auch kein Spezialist...aber ich glaub da war mal irgendwas, wenn man die ware als Geschenk deklariert...
Bin mir aber nicht zu 100% sicher...
Grüßle Jens


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Re: Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#6

Beitrag von Izou » 23.11.2016, 11:09

Tja, der mit Geschenk deklarieren, hab ich auch schon gehört. Soll gehen... ;)
Gruss Marcel

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Re: Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#7

Beitrag von Isegrim » 01.12.2016, 11:34

Da wirst du leider nicht um eine Zahlung der Einfuhrumsatzsteuer und des Zolles für das Instrument aus den USA herum kommen. Sinn und Zweck der Zölle ist ja gerade, Handel einzudämmen, die einheimische Wirtschaft zu fördern, zu Drittländern Hemmnisse aufzubauen. Es ist daher egal, ob du für das Instrument aus den USA Geld in welcher Währung auch immer, Gold, Kokosnüsse oder ein anderes Instrument "zahlst". Dieser Betrag ist auch nur ein Indiz für den Wert des Importgutes. Wenn der Zoll Anlass hat, am deklarierten Wert zu zweifeln (Stichwort niedriger angesetzter Wert), tut er das auch. Mit dem tatsächlich gezahlten Betrag kann man dann den Zollwert beweisen. Bei Tauschwaren ist der Verkehrswert anzusetzen. Der Verkäufer aus den USA hat also den Wert anzusetzen, den er von dir bekommen hätte, wenn du in Geld gezahlt hättest. Dieser Wert wird dann versteuert. Eine Auszeichnung als Geschenk wäre zumindest eine fahrlässige Steuerverkürzung, das würde ich lassen, wenn es nicht wirklich ein Geschenk ist. Ich finde es auch eine Frechheit, dass man beim Import von Waren von Privatverkäufern erneut Mehrwertsteuer (Einfuhrumsatzsteuer) zu zahlen hat, schließlich wurde das Instrument bereits beim Neukauf voll versteuert und der private Verkäufer hat keine Möglichkeit, beim Verkauf die Vorsteuer wieder abzuziehen. Der Staat verdient hier also alleine, weil er die Waren rein lässt, eine Wertschöpfung findet überhaupt nicht statt.

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Re: Hilfe mit Tausch von Gitarren in USA / Zoll

#8

Beitrag von irgendwer » 03.12.2016, 17:54

Hallo Alex,

Isegrim hat da ein passendes Stichwort geliefert, wenn Du das ganze als Unternehmer bzw. Geschäftsmann laufen lässt, kannst Du Dir die Einfuhrumsatzsteuer über den Vorsteuerabzug wiederholen, d.h. es wären nur noch die 3,4% Zoll.
Allerdings ergeben sich daraus wieder neue Fallstricke...

Gruss, Max
Irgendwer wird irgendwann irgendwo die Weltherrschaft an sich reissen. Irgendwie klappt das schon. Irgendwelche Leute gibt's irgendwie überall. Irgendeine Idee hat irgendwer schon.

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