Hallo, es geht um einen alten Jolana Bass, bei dem ich die Saitenlage durch Einfügen einer Unterlage optimieren möchte. Der Hals ist mit 4 Schrauben befestigt, die habe ich alle herausgedreht ab es rührt sich nichts, auch nicht mit sanfter Gewalt. Möglicherweise ist zusätzlich Leim verwendet? Gibt es evtl. einen Trick?
Gruß
Basstian
Geschraubter Hals lässt sich nicht lösen
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Re: Geschraubter Hals lässt sich nicht lösen
Der ist garantiert noch geklebt, weil da jemand "das Sustain verbessern" wollte.
Sollte da noch ein kleiner Spalt zwischen der Halsauflage und dem Hals sein, könntest Du versuchen einen Metallspachtel (mit der Heißluftpistole warmmachen) in diesen Spalt zu schieben. Diesen Vorgang muß man dann so 20 - 30 mal oder mehr wiederholen. Ansonsten kann man auch den Bereich der Klebestelle erwärmen, das sollte dann langsam mit Infrarotlampen (Glühlampen gehen auch) erfolgen. Die Heißluftpistole ist zu aggressiv, als Unerfahrener verbrennt man garantiert den Lack. Bügeleisen geht eventuell auch, aber nicht wärmer als 80°C einstellen.
capricky
Sollte da noch ein kleiner Spalt zwischen der Halsauflage und dem Hals sein, könntest Du versuchen einen Metallspachtel (mit der Heißluftpistole warmmachen) in diesen Spalt zu schieben. Diesen Vorgang muß man dann so 20 - 30 mal oder mehr wiederholen. Ansonsten kann man auch den Bereich der Klebestelle erwärmen, das sollte dann langsam mit Infrarotlampen (Glühlampen gehen auch) erfolgen. Die Heißluftpistole ist zu aggressiv, als Unerfahrener verbrennt man garantiert den Lack. Bügeleisen geht eventuell auch, aber nicht wärmer als 80°C einstellen.
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Re: Geschraubter Hals lässt sich nicht lösen
Hi capricky,
vielen Dank! Ich habe den Bass eine halbe Stunde unter eine Schreibtischlampe mit 60 W Birne gelegt, mit geringem Abstand zur Wärmequelle. Vorher hatte ich noch eine Klinge vom Teppichmesser in den - kaum vorhandenen Spalt - gedrückt. Als die Stelle spürbar wärmer war habe ich zunächst noch mal gegen die Klinge gedrückt, das tat sich aber nicht viel. Dann habe ich den Korpus auf einer weichen Unterlage abgelegt und noch mal etwas energischer gehebelt - und es hat geknackt. Nach ein paar weiteren Bewegungen konnte ich den Hals herausnehmen. Es ist nichts weiter kaputt gegangen. Einige kleine Lackmacken habe ich gestern produziert, als ich versucht hatte, mit einem breiten Stechbeitel zwischen Korpus und Halsholz zu kommen. Ist aber minimal...
Der Hals hatte auf der einen Seite bereits eine flache Furniereinlage, aber nur ein schmaler Streifen. Ich mache das eigentlich immer vollflächig, wenn es den Winkel ändern soll, mache ich einen flachen Keil am Bandschleifer. Bei dem Bass versuche ich erstmal eine gleichmäßige Erhöhung, zurzeit ist der Steg ganz unten und die Saiten recht hoch...
Ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt geleimt wurde, evtl. war auch nur der Lack "angebacken"...
Gruß
vielen Dank! Ich habe den Bass eine halbe Stunde unter eine Schreibtischlampe mit 60 W Birne gelegt, mit geringem Abstand zur Wärmequelle. Vorher hatte ich noch eine Klinge vom Teppichmesser in den - kaum vorhandenen Spalt - gedrückt. Als die Stelle spürbar wärmer war habe ich zunächst noch mal gegen die Klinge gedrückt, das tat sich aber nicht viel. Dann habe ich den Korpus auf einer weichen Unterlage abgelegt und noch mal etwas energischer gehebelt - und es hat geknackt. Nach ein paar weiteren Bewegungen konnte ich den Hals herausnehmen. Es ist nichts weiter kaputt gegangen. Einige kleine Lackmacken habe ich gestern produziert, als ich versucht hatte, mit einem breiten Stechbeitel zwischen Korpus und Halsholz zu kommen. Ist aber minimal...
Der Hals hatte auf der einen Seite bereits eine flache Furniereinlage, aber nur ein schmaler Streifen. Ich mache das eigentlich immer vollflächig, wenn es den Winkel ändern soll, mache ich einen flachen Keil am Bandschleifer. Bei dem Bass versuche ich erstmal eine gleichmäßige Erhöhung, zurzeit ist der Steg ganz unten und die Saiten recht hoch...
Ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt geleimt wurde, evtl. war auch nur der Lack "angebacken"...
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Re: Geschraubter Hals lässt sich nicht lösen
So, die Saitenlage ist jetzt mit dem Steg gut zu variieren, vorher war sie bei ganz heruntergestelltem Steg noch recht hoch.
Ich habe ein ca. 3 mm dickes Stück Sperrholz zugesägt, zunächst die 4 Löcher mit Zugabe gebohrt und dann das Stück mit doppelseitigen schmalen Klebestreifen auf einem passenden Klotz fixiert. So konnte ich bequem am Bandschleifer einen flachen Keil herstellen, am Ende ca. 0 - 1,8 mm. Beim Lösen des Flachkeiles vom "Halteklotz" ist natürlich Vorsicht geboten...
Ansonsten waren die Magnete der Pickups ziemlich tot. Die habe ich mit 1mm flachen eingefügten Neodym-Scheiben wieder "gepuscht", jedenfalls hat die Gitarre jetzt wieder ausreichend Output...
Ich habe ein ca. 3 mm dickes Stück Sperrholz zugesägt, zunächst die 4 Löcher mit Zugabe gebohrt und dann das Stück mit doppelseitigen schmalen Klebestreifen auf einem passenden Klotz fixiert. So konnte ich bequem am Bandschleifer einen flachen Keil herstellen, am Ende ca. 0 - 1,8 mm. Beim Lösen des Flachkeiles vom "Halteklotz" ist natürlich Vorsicht geboten...
Ansonsten waren die Magnete der Pickups ziemlich tot. Die habe ich mit 1mm flachen eingefügten Neodym-Scheiben wieder "gepuscht", jedenfalls hat die Gitarre jetzt wieder ausreichend Output...
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Re: Geschraubter Hals lässt sich nicht lösen
Da waren "Magnete" drin? Bei den originalen ist immer nur ein Magnet pro Pickup dringewesen...Basstian hat geschrieben:
Ansonsten waren die Magnete der Pickups ziemlich tot. Die habe ich mit 1mm flachen eingefügten Neodym-Scheiben wieder "gepuscht", jedenfalls hat die Gitarre jetzt wieder ausreichend Output...
Vielleicht war es ja doch kein ganz so alter Jolana Bass
capricky
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Re: Geschraubter Hals lässt sich nicht lösen
2 Pickups => 2 Magnete
Oben und unten jeweils dicke zurechtgeschnittene Pappe direkt auf den Magnetblock aufgeklebt, dann den Lackdraht aufgewickelt - so wurden die alten Spulen hergestellt.
Das ist der Bass:
https://myspace.com/bassking/video/jola ... /109942811
Oben und unten jeweils dicke zurechtgeschnittene Pappe direkt auf den Magnetblock aufgeklebt, dann den Lackdraht aufgewickelt - so wurden die alten Spulen hergestellt.
Das ist der Bass:
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