#2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

Themen zum Bau von E-Bässen

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zappl
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#2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#1

Beitrag von zappl » 01.07.2016, 22:09

Seit einigen Wochen schwirrt mir nun schon eine Idee für meinen nächsten Bau im Kopf herum. Die Zeit war knapp und ich kam nicht wirklich dazu daran zu arbeiten. Es scheint aber jetzt endlich wieder Besserung in Sicht. :)

Bautechnisch werde ich voraussichtlich an einigen Ecken (für mich) Neuland betreten. Deshalb muss mein Kopfkino erstmal in Form gebracht werden, bevor ich mit dem Bau beginne. Den Thread hier möchte ich dazu nutzen die Planung zu dokumentieren. Dabei erhoffe ich mir, dass ihr mich notfalls vor gröberem Unfug bewahrt. :lol: Anregungen sind natürlich immer gern gesehen.

Okay, fangen wir mal an. Hier mal eine grobe Skizze, welche ich vor 3-4 Monaten quick'n'dirty hingehauen hab. Gefällt mir immer noch, was schonmal ein gutes Zeichen ist. Kopfplattenform gibts noch nicht ;)
ribbeck.JPG
Was wohl gleich auffällt, ist die Fächerbundierung. Geht hier von 34 auf 35 Zoll, also noch eher dezent.

Hölzer:
Korpus soll bestehen aus 9mm Maserbirnendecke (im Bild zu sehen), darunter 6mm Walnuss, dann 28mm Erle oder Esche

Hals soll mehrstreifig werden. Denke da an Ahorn/Nuss/Ahorn/Nuss/Ahorn... mal sehen. Die Streifen sollen sich strahlenförmig zur Kopfplatte hin verschmälern.
Den Hals möchte ggf. noch verstärken mit Karbonstreifen. Kennt jemand 'ne gute Bezugsquelle?

Griffbrett aus Walnuss, vorraussichtlich 12" Radius.

Die Decke soll leicht gewölbt werden, sodass sie am Außenrand leicht in das darunterliegene Nussfurnier übergeht. Ob eine Wölbung über eine Höhe von ca. 12mm Sinn macht, muss ich nochmal checken. Da könnte ich eure Einschätzung schonmal gebrauchen.

Rückseite soll großzügig zur Innenseite hin ausgehöhlt werden, speziell angepasst an meine Plautze. :lol:

E-Fachdeckel soll aus dem Korpusholz bestehen und am besten der Maserung angepasst sein. Magnetische Befestigung.

Elektronik:
Beim Pickup möchte ich mich auf einen MM-Style Humbucker beschränken, welchen ich selber konstruiere und wickle. Dieser soll schaltbar sein (seriell/parallel/SC brummfrei). Da fehlen mir aber auch noch jegliche Lösungsansätze.

Ich überlege, ob ich die Einzelbrücken zusätzlich noch mit Piezos bestücke bzw. ob die Investition dazu sich wirklich lohnt. Scheint ja schon ein teurer Spaß zu sein.

Was die Einstellmöglichkeiten angeht möchte ich es "einfach aber vielfältig" halten. Das Gekurbel am 3-Band EQ nervt mich einerseits, andererseits möcht ich ihn auch nicht missen. Denke hier für den Bass an einen Art Stylesweeper, wie man ihn von machen Ibanez-Bässen kennt (per Poti zwischen Badewannensound hin zu mittenbetontem Sound variierbar). Vielleicht wird es auch ein SVF... mal schauen.
Die Elektronik soll natürlich bei Bedarf in Passivmodus schaltbar sein.
Volume-Poti brauch'ch nich. Da genügt mir on/off. ;)

Soweit das grobe Bild... Größte Baustellen sind hier sicher Kopfplatte, Pickup, Elektronik.

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#2

Beitrag von bea » 02.07.2016, 00:02

zappl hat geschrieben: Hölzer:
Korpus soll bestehen aus 9mm Maserbirnendecke (im Bild zu sehen), darunter 6mm Walnuss, dann 28mm Erle oder Esche
Warum 3 Hölzer? Und dann noch diese Kombination? Erle und Esche gegen die beiden anderen Hölzer, auf mich würde das unharmonisch wirken. Maserbirne + Nuß muss ich übrigens auch noch verbauen...
Griffbrett aus Walnuss, vorraussichtlich 12" Radius.
Ist die Nuß nicht ein bisserl weich? So ganz spontan würde ich da an andere Obsthölzer denken.
Die Decke soll leicht gewölbt werden, sodass sie am Außenrand leicht in das darunterliegene Nussfurnier übergeht. Ob eine Wölbung über eine Höhe von ca. 12mm Sinn macht, muss ich nochmal checken. Da könnte ich eure Einschätzung schonmal gebrauchen.
12 mm Wölbung ist schon ganz schön viel. Aber warum keine schwächere Wölbung und eine zusätzliche Anfasung als Auflage für den rechten Arm?
Elektronik:
Beim Pickup möchte ich mich auf einen MM-Style Humbucker beschränken, welchen ich selber konstruiere und wickle. Dieser soll schaltbar sein (seriell/parallel/SC brummfrei). Da fehlen mir aber auch noch jegliche Lösungsansätze.
Dazu benötigst Du entweder einen Doppelhumbucker, also sowas wie den Delano Xtender, nur halt MM-artig (mhmm, 5-saitig ... asymmetrisch ...), oder eine zusätzliche Kompensationsspule im E-Fach. Bei Parallelschaltung wird die die Höhenresonanz verschieben, und vermutlich auch die Güte verändern. Das müsstest Du durch eine parallele Kapazität kompensieren, ggf auch einen Widerstand parallel schalten.
Ich überlege, ob ich die Einzelbrücken zusätzlich noch mit Piezos bestücke bzw. ob die Investition dazu sich wirklich lohnt. Scheint ja schon ein teurer Spaß zu sein.
Wenn Du experimentierfreudig bist, könntest Du ja über einen niederohmigen PU mit schmaler Apertur nachdenken, so nach dem Vorbild des Nanomag.
Was die Einstellmöglichkeiten angeht möchte ich es "einfach aber vielfältig" halten. Das Gekurbel am 3-Band EQ nervt mich einerseits, andererseits möcht ich ihn auch nicht missen. Denke hier für den Bass an einen Art Stylesweeper, wie man ihn von machen Ibanez-Bässen kennt (per Poti zwischen Badewannensound hin zu mittenbetontem Sound variierbar). Vielleicht wird es auch ein SVF... mal schauen.
Zu dem Thema hat der Hiasl mal was entwickelt.
Bei meinem EB-3 bin ich übrigens mit C-Switch -> Buffer -> Lautstärke ziemlich glücklich. Im Eingang des Buffers habe ich die Impedanz so gewählt, dass eine typische passive Last simuliert wird.
Die Elektronik soll natürlich bei Bedarf in Passivmodus schaltbar sein.
Volume-Poti brauch'ch nich. Da genügt mir on/off. ;)
Klar. Mit dem Tonabnehmerkonzept bekommst Du je einen Krawallschalter frei Haus...

Soweit das grobe Bild... Größte Baustellen sind hier sicher Kopfplatte, Pickup, Elektronik.[/quote]
LG

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#3

Beitrag von zappl » 02.07.2016, 18:21

Hey bea, vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag!
bea hat geschrieben: Warum 3 Hölzer? Und dann noch diese Kombination? Erle und Esche gegen die beiden anderen Hölzer, auf mich würde das unharmonisch wirken.
Ich mag Sandwiches. ;) Die Nuss soll halt als Trennfurnier dienen. Anstelle dessen denke ich aber auch an ein dünnes 0.6mm Wenge Furnier... (think)

Kannst du mir genauer sagen, wieso es auf dich unharmonisch wirken würde? Den Grund kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.

Ich habe heute mal verschieden Kombinationen übereinander gelegt:
1a Birne Nuss Erle
1a Birne Nuss Erle
1b Birne Erle
1b Birne Erle
2a Birne Nuss Esche
2a Birne Nuss Esche
2b Birne Esche
2b Birne Esche
3a Birne Nuss Mahagoni
3a Birne Nuss Mahagoni
3b Birne Mahagoni
3b Birne Mahagoni
Ich glaube die Erle ist raus. Ich finde das eher langweilig, als unharmonisch. ;) Die Kombi Birne/Nuss/Esche gefällt mir eigentlich ganz gut und was mich überrascht: Mit dem Mahagoni anstelle der Esche gefällt es mir am besten. Damit hatte ich garnicht gerechnet und das würde mir mein Halsholzkonzept wieder umstoßen.

:arrow: Was meint ihr?

Hier mal die Birnendecke leicht angefeuchtet mit Ethanol (verdampt schneller als ich die Kamera draufhalten konnte). Ich find die Decke super!
Birnendecke
Birnendecke
bea hat geschrieben: Ist die Nuß nicht ein bisserl weich? So ganz spontan würde ich da an andere Obsthölzer denken.
Ich weiß es nich... gefühlsmäßig würde ich sagen, dass sie hart genug ist.

bea hat geschrieben: 12 mm Wölbung ist schon ganz schön viel. Aber warum keine schwächere Wölbung und eine zusätzliche Anfasung als Auflage für den rechten Arm?
Hui, du hast recht, da hab ich mich ganz schön verschätzt. Habe eben mal meine gute alte Epi Les Paul hervorgekramt und nachgemessen (offtopic: Die Saiten waren nach über einem Jahr Nichtbeachtung in sich noch nahezu perfekt gestimmt :shock: ). Da sind beträgt die Wölbung an der höchsten Stelle zur Bindingoberkante 11 mm, was mir für den Bass schon zuviel wäre. Jetzt hab ich ein besseres Gefühl dafür bekommen. :)
bea hat geschrieben: Dazu benötigst Du entweder einen Doppelhumbucker, ...
Wäre auch ne Möglichkeit. Bevor ich damit richtig loslegen kann muss ich sowieso nochmal kräftig den Lemme durchwälzen und in mich gehen. Das gleiche gilt für deinen Vorschlag mit dem niederohmigen PU ähnlich NanoMag.
bea hat geschrieben: Zu dem Thema hat der Hiasl mal was entwickelt.
Bei meinem EB-3 bin ich übrigens mit C-Switch -> Buffer -> Lautstärke ziemlich glücklich. Im Eingang des Buffers habe ich die Impedanz so gewählt, dass eine typische passive Last simuliert wird.
Liest man ja auch häufig: SVF schön und gut, aber schlussendlich bauen die Leute wieder auf C-Switch zurück, weil einfacher zu bedienen. Ich brauch mal'n Bastelbass an dem ich solche Späßchen austesten kann. ;)
bea hat geschrieben: Klar. Mit dem Tonabnehmerkonzept bekommst Du je einen Krawallschalter frei Haus...
(solidarity) (rocking)


Hab mir heut Nacht noch einen Satz Schaller M4-Mechaniken 3/2 Schwarz bestellt. Jetzt habe ich keine Ausrede mehr mich vor einem Kopfplattendesign zu drücken. ;)

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#4

Beitrag von Jona » 02.07.2016, 19:22

Also wegen der Härte von einem Walnuss Griffbrett würde ich mir keine gedanken machen solange du nicht mit einem mehr als überdurchscnittlichen Kraftaufwand in die Saiten hämmerst ;)

Holzkarle verkauft ja auch Walnuss Griffbretter, auch in Bass-Längen und er hat ja auch schon an diversen Stellen seine Expertise bezüglich der Griffbretter geteilt. Und falls du dennoch Bedenken hast kannst du es ja auch lackieren

Für mich wirkt es auch etwas unharmonisch, da die Walnuss in der Mitte ja beinahe zu stark ist wie die maserbirne. Bei meinem Projekt habe ich auch einen Eschenkorpus und auch ein sehr dunkles Walnusstrennfurnier verbaut, nur in Kombination mit einer Walnussdecke. Zudem ist mein Trennfurnier nur 0,6mm stark, aber wie man auf dem Bild hoffentlich sehen kann ist der Kontrast dennoch deutlich zu erkennen.
2016-07-01 12.48.19.jpg
Ich persönlich würde die Kombination Esche / dunkles dünnes Trennfurnier (0,6mm?) / Birne bevorzugen.
Esche ist einfach ein wunderschönes Holz.

Aber jeder empfindet anders, es muss am Ende ja dir gefallen und nicht uns :P

Viel Erfolg!
Jona
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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#5

Beitrag von zappl » 03.07.2016, 12:53

Das Walnuss Griffbrett hab ich sogar vom Holzkarle, vor knapp nem Jahr gekauft. Schön gemasert, sauber abgerichtet und bewegt sich kein Stück.

Die Walnuss Zwischenlage würde nach dem Planenschleifen auf etwa 4mm kommen, also dünner als oben zu sehen und angegeben. Stattdessen einfach ein dünnes Trennfurnier ist, wie gesagt, auch noch ne Option die mir vorschwebt... Ach immer diese Grübelei. Andere gehn durch ihr Holzlager, greifen 3 mal ins Regal und sind fertig. :D

Wie lässt sich Esche denn so bearbeiten? Möchte mich beim Shaping hier mal ordentlich auslassen und dazu auch mal traditionelle Handwerkzeuge verwenden (Geigenbauerhobel, Stecheisen, etc.)... oder hab ich da kein Spaß mit den Hölzern hier?

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#6

Beitrag von bea » 03.07.2016, 13:37

zappl hat geschrieben: Wie lässt sich Esche denn so bearbeiten? Möchte mich beim Shaping hier mal ordentlich auslassen und dazu auch mal traditionelle Handwerkzeuge verwenden (Geigenbauerhobel, Stecheisen, etc.)... oder hab ich da kein Spaß mit den Hölzern hier?
Was für Esche? Europäische oder Sumpfesche?
Erstere ist hart, letztere ziemlich weich.
LG

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#7

Beitrag von zappl » 03.07.2016, 14:14

Holzkarle Esche :lol: Da geh ich mal stark von europäischer aus. ;) Muss ich von Ausrissen etc. ausgehen oder ist die da eher harmlos?

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#8

Beitrag von Simon » 03.07.2016, 17:57

Sie ist hart ;)
Aber Probleme mit Ausrisse hatte ich kaum,.... nicht mehr als bei anderen Hölzern!
Mir gefällt die rötliche Birne am besten mit Nuss und dann Erle, oder Esche, aber ist ja dein Bass ;)

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#9

Beitrag von bea » 03.07.2016, 22:08

filzkopf hat geschrieben:Sie ist hart ;)
und schwer.
Mir gefällt die rötliche Birne am besten mit Nuss
Mir auch.

Mit Erle ist mir der Kontrast zu klein, und bei Esche passen für mich Holstruktur und auch Maserung und bei Sumpfesche vor allem auch die leicht grünstichige Farbe nicht zur Birne. Da ich alle Hölzer hier habe, habe ich den direkten Vergleich.

Ach os: vielleicht eher Ahorn - eher schlicht unter der Birne? Und gut ausgehöhlt, damit es Dir nicht so geht wie John Entwistle mit dem ursprünglich mal für ihn entwickelten Gibson RD (5,5 kg... :D )
LG

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#10

Beitrag von dreizehnbass » 04.07.2016, 20:38

Walnuss für das Griffbrett funktioniert. Hab ich schon mehrmals gemacht.
Hat in etwas ähnliche Eigenschaften wie Mahagoni. Ist auch recht gropporig.

Heimische Esche kann sehr schwer sein. Wenn der Bass dann über 5 Kg hat macht das keinen Spaß.
Auch die Sumpfesche kann stark unterschiedlich sein vom Gewicht.
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#11

Beitrag von zappl » 05.07.2016, 20:07

Dann kann ich das Walnuss-Griffbrett ja bedenkenlos verwenden.

Und ja, meine Eschebohle hier ist schon sackschwer. Da geht wohl kein Weg daran vorbei großzügig auszuhöhlen.

Hier mal ein erster Entwurf der Kopfplatte von heute. Ich habe mich für eine 3L/2R Kombi entschieden (Schaller M4 Serie). Formtechnisch habe ich versucht das obere Horn des Bodies aufzugreifen.

Ich lass den Entwurf mal ein paar Tage ruhen. Mit frischen Augen ergeben sich sicher nochmal Änderungen.
ribbeck_draft_headstock1.png
und im Gesamtkontext:
ribbeck_draft1.png

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#12

Beitrag von Titan-Jan » 06.07.2016, 08:04

Ein schöner Entwurf!!! Ich würde das untere Horn noch doppelt so dick machen, dass es mit dem oberen Horn in einer Liga spielt. Der Rest gefällt mir sehr!

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#13

Beitrag von Izou » 06.07.2016, 08:30

Schönes Projekt, gefällt mir ausgesprochen gut. Ich weiss sicher eine müssige Frage, aber mit welchem Programm machst du die Skizzen der Gitarre? (think)
Gruss Marcel

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#14

Beitrag von kehrdesign » 06.07.2016, 12:07

zappl hat geschrieben:... und im Gesamtkontext:
ribbeck_draft1.png
Die Form finde ich durchweg stimmig.
Ev. sitzen die Mechaniken etwas eng zusammen; dabei wirkt einzeln gesehen auch die Kopfplatte etwas gedrungen, was aber ok. geht, weil es ein harmonisches Gesamtbild ergibt.

Die Schichtholzoptik mag ich nicht beurteilen; meine Vorstellungskraft ist angesichts der vorgesehenen Zahl an kontrastierenden Tönungen und Maserungen überfordert.

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#15

Beitrag von zappl » 07.07.2016, 00:53

Eure positive Resonanz freut mich. :)
Titan-Jan hat geschrieben:Ein schöner Entwurf!!! Ich würde das untere Horn noch doppelt so dick machen, dass es mit dem oberen Horn in einer Liga spielt. Der Rest gefällt mir sehr!
Ganz im Gegenteil habe ich schon darüber nachgedacht das untere Horn ganz spitz zulaufen zu lassen. Breiter möchte ich es eigentlich nicht werden lassen. Aber ma' schau'n. Da gibt's sicher noch die ein oder andere korrektive Verschlimmbesserung. ;)

Izou hat geschrieben:Schönes Projekt, gefällt mir ausgesprochen gut. Ich weiss sicher eine müssige Frage, aber mit welchem Programm machst du die Skizzen der Gitarre? (think)
Ich finde die Frage überhaupt nicht müssig. Die Antwort ist ja ganz einfach: Inkscape.

Sicher nicht die beste Wahl, aber wenn man sich erstmal eingearbeitet hat..., ne? Was ich etwas anstrengend finde ist maßhaltiges Zeichnen, wie z.B. bei den Mechaniken. Also wenn jemand dafür 'ne gute Alternative nennen kann: her damit!

Achja, das Griffbrett habe ich mir nach meinen Vorgaben mit FretFind2D als SVG-Datei zeichnen lassen. Kann ich nur empfehlen, aber dürfte den meisten hier ja bekannt sein.

kehrdesign hat geschrieben: Ev. sitzen die Mechaniken etwas eng zusammen; dabei wirkt einzeln gesehen auch die Kopfplatte etwas gedrungen, was aber ok. geht, weil es ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
Ich empfand sie heute beim erneuten Betrachten auch etwas gedrungen. Vielleicht werde ich das noch minimalst entspannen.
kehrdesign hat geschrieben: Die Schichtholzoptik mag ich nicht beurteilen; meine Vorstellungskraft ist angesichts der vorgesehenen Zahl an kontrastierenden Tönungen und Maserungen überfordert.
Geht mir im Moment auch noch nicht sehr viel anders. ;) Tendiere aber sehr zur Kombination Birne/Walnuss/Esche. Die Birnendecke ist (für mich) ein echtes Highlight was Maserung und Farbverlauf angeht. Die Walnuss setzt dann eine klare Trennlinie und passt, wie ich finde, zur Birne sowie zur Esche. Letztere finde ich was die Maserung angeht wenig anstrengend und ein geeignetes Material (zumindest wenn im Inneren mit einem Großteil Luft befüllt) um die übrigen 30mm zu füllen. ;) So zumindest meine derzeitige theoretische Betrachtung. :lol: ...ich finde es aber ausgesprochen schwierig solche Kombinationen im trockenen Rohzustand zu beurteilen.

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#16

Beitrag von Haddock » 07.07.2016, 07:04

Hallo,

schöne Form und stimmig mit der Kopfplatte!

Gruss
Urs

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#17

Beitrag von Poldi » 07.07.2016, 18:53

Haddock hat geschrieben:Hallo,

schöne Form und stimmig mit der Kopfplatte!

Gruss
Urs
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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#18

Beitrag von zappl » 12.07.2016, 00:03

Wie schon angekündigt strebe ich einen mehrteiligen Hals an (Ahorn, Walnuss ggf in 0.6er dunklem Trennfurnier). Ich habe gerade mal ein paar Ideen grob zusammengetragen, die mir im Kopf rumschwirrten. Meine Tendenz: Ich denke es geht in Richtung Nr. 6, 5 oder 4. ;)
Halsleimung2.png
Nachtrag: Von der Problemstellung gleich mal ein Gedankensprung zur möglichen Lösung für den 5-teiligen Hals. Angenommen ich habe 2 Kanteln Ahorn und Nuss. Ich würde diese aufsägen und in einer winkelverstellbaren Fräslade entsprechend abrichten. (Hobeln wäre mir zwar sympathischer, aber das traue ich mir nicht wirklich zu). Nun meine Frage: Wie würde ich die Einzelteile anordnen um die Konstruktion möglichst stabil gegenüber Temperatur- und Witterungseinflüssen zu bekommen? Mittelteil bleibt, die beiden äußeren Teile Ahorn und Nuss tauschen gegenüber der Position in der ursprünglichen Kantel ihre Position?

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#19

Beitrag von Poldi » 12.07.2016, 05:21

Die Nr. 4 und 5 gefallen mir am besten.
Zur Lage der Holzstücke würde ich das so machen wie Du geschrieben hast.

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#20

Beitrag von bea » 12.07.2016, 09:43

Im Sinne der Konsequenz des 80er-Jahre-Edelbass-Designs würde ich für Nummer 5 plädieren. Allerdings mit zusätzlichen dünnen Trennfurnieren zwischen den Kanteln.

Kennst Du zum Bleistift dieses Projekt: download/file.php?id=23251&mode=view/CometIV_07.jpg ?
LG

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#21

Beitrag von Haddock » 12.07.2016, 10:08

Guten Morgen,

Nr. 4

Gruss
Urs

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#22

Beitrag von Titan-Jan » 12.07.2016, 11:32

Ich mag die 3 am meisten.

Danke für die Darstellung, jetzt weiß ich auch, dass ich das mit den srahlenförmigen Streifen nicht machen muss. Mir gefallen die nicht wirklich besser als parallele Streifen (vlt sogar weniger gut?), sind aber ja erheblich aufwändiger und riskanter ;-)

Von den strahlenförmigen würde ich auch die Nr. 4 wählen. Bei 5 und 6 finde ich die dunklen Streifen am Halsfuß zu dick und 2 sieht irgendwie ungewollt aus (empfinde ich so).

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#23

Beitrag von zappl » 12.07.2016, 23:04

Die Antworten decken sich überwiegend mit meinem eigenem Empfinden, was ja grundsätzlich nicht schlecht sein kann. ;)
bea hat geschrieben:Im Sinne der Konsequenz des 80er-Jahre-Edelbass-Designs würde ich für Nummer 5 plädieren. Allerdings mit zusätzlichen dünnen Trennfurnieren zwischen den Kanteln.

Kennst Du zum Bleistift dieses Projekt: download/file.php?id=23251&mode=view/CometIV_07.jpg ?
Als 80er-Jahre-Edelbass hab ich's bisher noch nicht betrachtet, aber nun gut, ich glaub ich weiß ungefähr was du meinst. ;) Mehr als jeweils 1 Trennfurnier zwischen Ahorn/Walnuss wird es aber nicht, sonst wird es mir zu viel.

Das Projekt habe ich schonmal vor einer Zeit quer gelesen und war gestern hier genau danach nochmal auf der Suche um mir den Halsbau anzuschauen. Jedoch hab ich's nicht mehr gefunden. Danke für den Link. ;)
Titan-Jan hat geschrieben:... sind aber ja erheblich aufwändiger und riskanter ;-)
Aufwendiger ohne Frage, aber in welchem Sinne riskanter? Dass beim Bau viel eher was schief gehen kann oder, dass sich die Konstruktion eher verzieht o.ä.? Bei ersterem: stimmt schon, aber ich will mich ja auch selbst etwas herausfordern. Bei letzterem: genau dem sollte doch ein mehrteiliger Hals entgegenwirken?

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#24

Beitrag von Titan-Jan » 13.07.2016, 08:35

Ich denke, das Risiko, dass man später eventuellen Murks sieht, ist bei den strahlenförmigen Streifen größer. Die müssen ja nicht nur von der Dicke, sondern auch vom Winkel her exakt gleich und symmetrisch sein, sonst sieht man das bestimmt sofort. Hingegen mit einem entsprechenden Dickenhobel beim Schreiner ist es ja ein leichtes parallele Streifen auf die gleiche Dicke zu bringen.
Aber vlt stelle ich es mir auch wieder nur komplizierter vor, als es ist...

Riskant meinte ich also nur in Bezug auf optische Fehler. Stabilitätstechnisch ist das genauso super, wie parallele Streifen!

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Re: #2: "Ribbeck" - Planung 5-String Multiscale Bass

#25

Beitrag von ihminen » 13.07.2016, 23:11

Bezüglich Stabilität gegenüber Temperatur- und Witterungseinflüssen: Juha Ruokangas dreht bei seinen dreistreifigen Hälsen den mittleren Streifen um 180° - also Kopfplattenseite nach Halsfußseite.

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