Hier ist der Link zum Bauthread: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=94&t=9578
Billy
- Grundform: Fender Mustang
- Mensur: 610mm (24")
- Pickups: 2x P90 (Tonerider Vintage)
- Holz: Europalette aus der Garage, ein Streifen Esche (Eine gebrochener Holm von Opas Bank), ein Reststück Iroko fürs Griffbrett und den Skunkstripe. Ergo - Front: Pappel (vielleicht?), Rückseite irgendwas Nadelholziges, Kiefer oder Douglasie plus den Esche-Riegel. Hals vielleicht Birke/Iroko.
- Hardware: Kluson Tuner, NoName Bridge
- Lackierung: Vorderseite blau gebeizt mit Angelus Leather Dye; Rückseite ungebeizt. Epoxy Grundiert bzw. geglättet und 2k Klarlack (Spraymax Dose) drauf. Hals/Kopfplatte mit Holzsiegel behandelt.
- Pickguard: Recyelte Alu-Dibond-Platte; für den Aluteil einfach abgeschliffen.
- Gewicht: nur 3,0kg
- Zeitbedarf: 3 Monate; viele Abende im Keller zwischen Kinder-im-Bett und selber im Bett.
- Fremdarbeit: Die Korpushälften habe ich vom Tischler glätten lassen in Ermangelung eines Dickenhobels.
- Ton: sehr knackig. Reagiert schnell, viel knackiger als bei meiner Tele. Und Bending geht bei Kurzmensur super!
Und last-but-not-least ist es für die Umwelt besser, das Holz zu Gitarren zu verbauen, als in den Ofen zu stecken... [Kein Wort zum Epoxy-Konsum jetzt...]
Positiv:
Die Farbe ist super rausgekommen; sowohl die Front als auch die Rückseite. Auch die Trennung der beiden Hälften hat im Großen und Ganzen gut funktioniert; ein Profi hätte es sicher noch besser hinbekommen.
Die Rückseite mit den beiden Birke-Trennstreifen zur Esche ist nett geworden. Und auch das Außgießen des Lochs auf der Rückseite hat gut geklappt.
Das Epoxy-Grundieren und mit 2K Lackieren hat gut geklappt und ich bin vom Finish überrascht. Auch wenn ich sehr geflucht habe über das Spucken der Dose.
Mit dem Hals (dem ersten selbst gebauten) bin ich durchaus zufrieden. Das Profil ist schön und gleichmäßig; die Bünde sind OK. Er ist steif genug auch ohne Trussrod-Aktion.
Negativ:
Kopfplatte - Nachdem die Bohrungen verrutscht waren musste ich ja neu Furnieren. Auf der Rückseite ist vom Furnier dann auch noch was weggebrochen; ich wollte aber nicht noch ein drittes mal drüber gehen. Ist jetzt halt Relic.
Die Schrift hat diesmal nicht so gut geklappt mit der Pottage-Methode; aber nach 3 Versuchen habe ich aufgegeben. Beim Decal finde ich die Ränder immer nicht so schön. Und Gravierfräser oder CNC besitze ich leider nicht.
Halsansatz ist verkorkst; am Hals etwas zu viel weggeschliffen. Ärgerlich, aber um es zu korrigieren müsste ich vom Body wieder was wegnehmen und neu lackieren...
Front oben am Horn ist eine leichte Delle, da hätte man noch ein paar mal mit Epoxy drüber gemusst. Beim Abschleifen bin ich schon in die Beize gekommen. Sichtbar wars erst beim Lackieren.
Rückseite- die Rückseite ist bei. Leimen etwas verrutscht. Eigentlich sollten die Saitenhülsen mittig sein. Ist nicht ganz geworden, naja. Und die eine Schraube am Hals ist verrutscht, fällt aber nicht weiter auf. Auch hätte ich die Pitten lieber erst nach dem lackieren eingesetzt. Ist leider auch nicht mehr zu ändern.
Insgesamt hätte ich wahrscheinlich manche Schritte mit besserer Vorplanung und dem Wissen von nachher schneller und effizienter durchführen können. Immerhin, ich konnte in 3 Monaten etwas vorzeigbares abliefern, das zwar nicht mit euren Instrumenten oder professionellen Instrumenten mithalten kann, aber spielbar ist. Letztendlich gilt ja für den Wettbewerb:
Dabei sein ist alles.
Oder?
Liebes Forum, habt vielen Dank für die tolle Unterstützung; ohne die es das Projekt nicht gegeben hätte.
Habt dank für die Beratung und Entscheidungsfindung und die Ansätze zur Problemlösung!
Es macht Spaß mit euch!
Last-but-not-least: Auch Danke für den Wettbewerb, die Organisation und die Preisspender.
Ohne den Druck hätte ich das Ganze nicht so schnell fertigbekommen...
Wir sehen uns morgen vielleicht (wenn die Kinder im Bett sind und ihr gegen 7/halb 8 noch da seid...)