{020} [Elektrisch] AirRoc

[Poldi]

Du gibst ja Alles auch bei kleinsten Details. Große Klasse.

Seh ich auch so.

[micha70]

Hi!

Die ganze Gitarre wird Mega! Bin bis zum Platzen gespannt wie der Korpus aussehen wird. Auch Leuchtstreifen statt Furnierstreifen? Spannst uns ganz schön auf die Folter.

LG
Micha

[thoto]

Hi!

Die ganze Gitarre wird Mega! Bin bis zum Platzen gespannt wie der Korpus aussehen wird. Auch Leuchtstreifen statt Furnierstreifen? Spannst uns ganz schön auf die Folter.

LG
Micha

Ja, ich habe statt Furnier Leuchtmasse auf der Oberseite genommen.
Das Griffbrett mit dem Ahornfurnier finde ich immer noch schicker, aber der Hinweis des Verfärbens hat mir zu denken gegeben.
Verbaue ich dann evtl. woanders...

[Arsen]

Lötkolben und Fühlerlehre zum Biegen sind ein super Tipp, vielen Dank!

[Barbarossa]

Wirklich sehr sehr schick. Da bin ich echt auch mega gespannt wie das hier weiter geht

Cheers,
Tobi

[thoto]

Danke, danke!

Ich habe es ja begriffen: Ich soll mal langsam einen Gang hochschalten!

Kleines Update ohne Bilder: Ich habe das Griffbrett geschliffen und natürlich noch zwei Kratzer entdeckt, die ich herausschleifen will.

Zudem habe icb die Korpusinnenseite begonnen mit Hartwachsöl zu behandeln.

[penfield]

Nur keine Eile.
Sonst passiert womöglich was und das wäre echt schade.

[had]

sehr feine Arbeit, gefällt mir da kann die fertige Gitarre lange betrachtet und immer wieder Neues entdeckt werden

[thoto]

Das Griffbrett ist fertig geschliffen, jetzt geht es ans Bundieren (also fast, eine Sache stand noch aus, davon später mehr).

Der Bunddraht kommt diesmal von der Rolle, der musste nochmal mit der Biegemaschine vorgebogen werden, weil ich den vor einigen Monaten versuchsweise geradegebogen hatte. Biegemaschine angeschafft, die wollte ausprobiert werden.

Also zuerst mit etwas Überstand Stücke abgeknipst und in der Sortierkasten eingeordnet.

Da ich die Seiten der Bundschlitze nach dem Bundieren verfüllen will, muss an beiden Enden von jedem Bunddraht der Tang ab.
Dafür nutze ich immer noch mein erstes Jig. Es besteht aus einem Unterteil, in welchen eine runde Kerbe in Form der Bundkrone gefeilt wurde. Das wird auf dem Tisch fixiert und der Bunddraht eingelegt.

Dann kommt ein zweites Klötzchen mit einer Kerbe für den Tang darauf. Das wird mit einer Zwinge ebenfalls fixiert.
Früher habe ich das mit dem Daumen festgehalten, aber der ist mir nach dem 12. Bund immer fast abgefallen.

Der Bunddraht steht soweit heraus, wie der Tang entfernt werden soll.
Nun mit einer Eisenfeile den Tang bis zur Unterseite der Bundkrone abfeilen.

Und so sieht es dann fertig aus.

[ugrosche]

...
Dann kommt ein zweites Klötzchen mit einer Kerbe für den Tang darauf. Das wird mit einer Zwinge ebenfalls fixiert.
Früher habe ich das mit dem Daumen festgehalten, aber der ist mir nach dem 12. Bund immer fast abgefallen.
...

Genau so habe ich das auch gemacht. Nur halte ich noch mit dem Daumen und verteile das deshalb auf 2 Tage.
Es kann ja soo einfach sein ...

[thoto]

...
Dann kommt ein zweites Klötzchen mit einer Kerbe für den Tang darauf. Das wird mit einer Zwinge ebenfalls fixiert.
Früher habe ich das mit dem Daumen festgehalten, aber der ist mir nach dem 12. Bund immer fast abgefallen.
...

Genau so habe ich das auch gemacht. Nur halte ich noch mit dem Daumen und verteile das deshalb auf 2 Tage.
Es kann ja soo einfach sein ...

Ich gebe zu, es ging mir zu langsam immer die Zwinge zu lösen und neu zu fixieren...zum Glück muss ich nicht allzu viel mit dem Daumen tippen.

Aber alle Bünde sind bereit zum Bundieren, das ist die Hauptsache.

Glitzern schön, die Feilspäne ;-)

Gestern fiel mir auf, dass das Griffbrett ja noch auf beiden Seiten ein wenig getrimmt werden musste. Auf der einen Seite ca. 1mm, auf der anderen 0.5mm.
Habe ich gemacht.
Danach wurde allerdings die unsaubere Anschlussstelle der mittleren Top-Teils sichtbar, und das ging gar nicht! Auf Ahorn sieht man leider alles, was über 1/100 mm ist, die vorhandenen Ungenauigkeiten waren sogar größer.

Deshalb wurde kurzerhand der Entschluss gefasst, eine "Ziernaht" einzufügen.
Ein Wenge-Furnier wurde an das Griffbrett angelegt und mit dem Cutter eine feine Markierung gezogen.
Bis hierhin musste Holzabgetragen werden.

Cutter-Markierung (wahrscheinlich kaum zu sehen)

Bis zu dieser Haarlinie wurde das Holz mittels Ziehklinge abgetragen.

Zwischendurch immer mal wieder Anproben durchgeführt, bis es passte.

Den Einschnitt ins Holz habe ich mit einer Laubsäge und Schleifpapier gemacht.

Als beide Seiten passgenau waren, wurden sie angeleimt und über Nacht ruhen gelassen.

Heute morgen nahm ich Hobel, Stechbeitel und zuletzt Schleifpapier zur Hand und habe die Furniere verputzt.

Nachdem sichergestellt war, dass alles für die spätere Verleimung mit dem Korpus passte, wurde das Topteil zwecks Staubschutz und Anfeuerung nochmal mit deiner dünnen Schicht Hartwachsöl überzogen.

Und wo ich gerade so schön dabei war, bekam die Korpusinnenseite auch eine weitere Ölschicht.

[penfield]

Schaut gut aus.

[thoto]

Weiter ging's dann endlich mal mit dem Bundieren.

Mit Dreiecksfeile jeden Bundschlitz gekerbt, damit der Draht besser flutscht.

Mit dem Bundierhammer die beiden Bundenden eingeschlagen und fixiert, damit der Bund beim Pressen nicht seitlich wegkippt.

Ab in die Presse...

...und drin isser!

Fertig für den nächsten Schritt

.

[thoto]

Am Wochenende war Halszeit (Halbzeit ist ja längst vorbei ).

Selbstgebautes Tool, um die Bundenden auf einen 45°-Winkel zu bringen und bündig mit dem Griffbrett zu machen

Eine Seite ist geschafft

Nachdem beide Seiten derart bearbeitet wurden, wurde das Griffbrett abgeklebt.

Abreißhilfe, die dieses elende Geknibbel an der Rolle minimiert

Abgeklebtes Griffbrett

Nach dem Abrichten...

...wurden die Bundkronen und -enden verrundet, fein geschliffen und poliert

.

[penfield]

So glänzende Bundstäbe sind schon ein schöner Anblick.

[thoto]

So glänzende Bundstäbe sind schon ein schöner Anblick.

Das stimmt!

Ich habe zwischenzeitlich mit dem Halsshaping begonnen.
Da das Griffbrett ja bereits fertig ist, wurde es vor den folgenden Schritten sauber abgeklebt und "eingepackt".

In der Fräslade wurde die Halsdicke auf ca 25mm (inkl. Griffbrett) gebracht, damit ich weniger feilen muss

Der Halsfuß wurde auch grob angestuft

Halsfußstufen begradigt...

...und grob profiliert

An der künftigen Volute rumgesägt und weggebrochen...

...und am Spindelschleifer eine Wölbung angebracht

Ich musste feststellen, dass mir die Volute einige Millimeter zu weit Richtung Sattel gerutscht ist. Ich hätte mal besser einen Bleistiftstrich statt des Augenmaßes genommen.
Da die Volute aber noch sehr hoch ist, kann ich sie noch weiter in Richtung Kopfplatte "schieben".
Dann ist sie zwar immer noch nicht ganz in der Mitte zwischen Sattel und Ohren der Kopfplatte, aber so ist es dann halt. Ist ja meine erste Volute und ich bin immer noch sehr aufgeregt.

Am 1.Bund wurde grob die Dicke und Rundung angebracht als Orientierung für die Verbindung zur Volute

.

[thoto]

So langsam kommt das Gefühl hoch, es wird nicht langen bis zur Wettbewerbsdeadline...
Aber ich lasse mich nicht hetzen, Hauptsache, das Instrument wird so gut, wie ich es zustandebringe.

Weiter ging es mit der Volute.
Ich habe sie mit dem Spindelschleifer kleiner gemacht und dabei in Richtung Kopfplatte verlagert. Sie ist jetzt mit 8-9mm immer noch recht ordentlich, aber ich mochte sie nicht kleiner machen.

Danach ging es ans Ausformen. Dafür habe ich meine halbrunden Iwasakis benutzt, aber auch eine feine halbrunde Feile und eine Spindel vom Spindelschleifer, um die ich verschiedene Körnungen Schleifpapier gelegt habe.

Die Volute ist jetzt fast mittig zwischen Sattel und Kopfplattenohren, eine Griffprobe fühlte sich gut an, ich lasse es so. Weiter Abschleifen geht ja im Zweifel immer noch.

Stand gestern Abend. Da geht aber noch was.

Heute morgen war noch etwas Zeit, deshalb habe ich das Profil am 12.Bund angefangen auszuformen:

[thoto]

Eine Sache habe ich noch unterschlagen.
Die Bohrung für die Eingangsbuchse war auch fällig. Das habe ich schon länger vor mir hergeschoben, weil die Aufnahme für die Buchse fast genauso groß ist, wie die Höhe der Wandung am Korpus.

Anzeichnen, viel Platz nach oben und unten ist nicht.

2 Lineale dienten als optische Verlängerung der Bohrrichtung. Die Buchse soll möglichst unter einem schmalen Streifen des Tops stecken und so wenig auffallen.

Nachdem einige Millimeter vorgebohrt waren, habe ich als Ausreißschutz ein Abfallstück vom Korpus festgezurrt und dann durchgebohrt.

Danach kam der knifflige Teil, der äußere Teil musste aufgeweitet werden, um die Buchse versenken zu können. Davon gibt es leider keine Fotos, aber in Worten: Ich habe ein weiteres Abfallstück vom Ausschneiden der Korpuskontur genommen, mit einem 15er Bohrer ein Führungsloch hineingebohrt, das Ganze am Korpus ausgerichtet und festgezwingt. Dann vorsichtig reingebohrt.

Danach habe ich mit Feile und Schleifpapier noch etwas nachgearbeitet.

Passt erstmal. Die finalen Feinarbeiten mache ich, nachdem die Korpuskontur ebenfalls nachgeschliffen wird.

[Yaman]

Das ist ja gar keine Gitarre, sondern eine Burg mit Zinnen .

[zappl]

Das Griffbrett ist der Hammer.

Sauber gelöst mit der Buchse! Muss ich mir merken.

Bei der Volute könnte vielleicht noch etwas Material an den zur Kopflatte hin laufenden Seiten weg, dass der Übergang noch etwas geschmeidiger kommt. Ist vielleicht aber auch nur der Schattenwurf...

[thoto]

Das ist ja gar keine Gitarre, sondern eine Burg mit Zinnen .

Das wird ja auch eine mittelalterliche Gitarre!

Das Griffbrett ist der Hammer.

Sauber gelöst mit der Buchse! Muss ich mir merken.

Danke!

Bei der Volute könnte vielleicht noch etwas Material an den zur Kopflatte hin laufenden Seiten weg, dass der Übergang noch etwas geschmeidiger kommt. Ist vielleicht aber auch nur der Schattenwurf...

Das täuscht nicht, das ist einer der Punkte, die ich nochmal anfassen werde, wenn der Rest des Halses zum Feinschliff kommt.

[Poldi]

Sauber.

[micha70]

Ey, ich knie nieder. Das Ding wird Mega

LG
Micha

[had]

Hast schöne Hölzer verwendet. Die Volute gefällt mir, wenns noch feingeschliffen wird passt es. Hab das auch noch nie gemacht, ob ich es so hinkriegen würde weiss ich nicht....
Gruss Marcel

[thoto]

Hast schöne Hölzer verwendet. Die Volute gefällt mir, wenns noch feingeschliffen wird passt es. Hab das auch noch nie gemacht, ob ich es so hinkriegen würde weiss ich nicht....
Gruss Marcel

Vielen Dank!

Ist auch meine erste Volute und ich bin nach diesen Bildern und Erläuterungen von @Gerhard vorgegangen: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... men#p95700.

Die waren für mich sehr hilfreich.