Graffiti

[Poldi]

Dann mach doch daraus einen 5 Saiter Bass.

[Haddock]

Hallo,

coole Idee mit dem Chambering.

Gruss
Urs

[penfield]

Sehr cool, sehr interessante Variation.

[ugrosche]

Bei diesem Bau wollte ich mal Wassertransferdruck ausprobieren.

Wer das noch nicht kennt: Das ist sozusagen die Weiterentwicklung der Swirl-Technik. Ein Motiv auf Folie wird auf Wasser gelegt und die Folie mit einem "Aktivator" aufgelöst, so dass nur noch die Farbe des Motivs auf dem Wasser schwimmt. Beim Eintauchen des Werkstücks haftet die Farbe dann am Werkstück, genauso wie beim "Swirlen".

Wenn man in den diversen Online-Shops nach Motiven sucht ist die Auswahl eher auf Car-Tuning ausgelegt.
Man findet hauptsächlich:
- Carbon-Look (nicht so meins)
- Holzimitate (wie originell)
- Tierhäute/Felle (och nö)
- Totenköpfe/Skelette (naja, muss nicht)

Bei den zwei Motiven, die für mich in die engere Wahl kommen, brauche ich mal ein paar Meinungen für die weitere Planung.
Man sieht im Angebot leider immer nur einen Ausschnitt der Folie. Das habe ich zusammengestückelt und mal grob in den Plan eingefügt. Mein Pläne sind immer nur 2D in Zeichenprogrammen, daher sieht das nicht so schön aus, wie bei den Fusion&Co-Cracks hier im Forum. Aber für einen ersten Eindruck reicht es.

Das wäre das das Folienmotiv "Erlkönig Edge":

MockUp mit Folie "Erlkönig Edge"

Und das wäre das Motiv "Gear Wheel"

MockUp mit Folie Gear Wheel"

Voraussetzung ist natürlich, dass ich das mit dem Wassertransferdruck sauber hinbekomme. Ansonsten wird es ein einfarbiger lackierter oder händisch bemalter Body.
Was denkt Ihr? Kommen die grafischen Linien besser oder die Zahnräder?

[Yaman]

Mein Favorit ist Erlkönig Edge.
Wenn das für Car-Tuning ist: wie bekommt man das denn mit Wasser auf das Auto? Das Auto in einen Pool tauchen

[Rallinger]

Mein Favorit wäre auch der Erlkönig.

Ich hab mich auch mal mit Wassertransferdruck auseinandergesetzt. Ich wollte damit gerne Gehäuse für Effektgeräte stylen. Will ich eigentlich immer noch, aber ihr wisst ja wie das ist ... jedenfalls ... nach meinem Kenntnisstand ist das mit der Haftung auf Oberflächen so eine Sache. Mit einem blanken Alugehäuse scheint das jedenfalls nicht zu gehen. Es braucht - zumindest nach den Aussagen des Shopbetreibers, bei dem ich angefragt hatte - eine lackierte Grundlage.

Es spricht natürlich nichts dagegen (vom Aufwand vielleicht mal abgesehen), das Instrument erst zu lackieren, dann mit einem Motiv zu überziehen und dann nochmal mit Klarlack drüber zu gehen (wirst du tun müssen, denn sonst hast du das Motiv auf dem T-Shirt).

Bei blankem Holz hätte ich so meine Bedenken ob das überhaupt funktioniert. Mal davon abgesehen dass man schon schmerzfrei unterwegs sein muss, um schön getrocknetes Tonholz in einen Bottich mit Wasser zu tauchen ... (aber warum auch nicht, das ist beim Swirlen ja nicht anders).

Aber von meinen Bedenken mal abgesehen find ich die Idee super!

[Poldi]

Erlkönig Edge

[Janis]

Erlkönig Edge

+1

[Simon]

Mal davon abgesehen dass man schon schmerzfrei unterwegs sein muss, um schön getrocknetes Tonholz in einen Bottich mit Wasser zu tauchen ... (aber warum auch nicht, das ist beim Swirlen ja nicht anders).

+1 für den Erlkönig, und beim Swirlen wird das Holz vorher komplett mit Lack/Epoxi versiegelt..... also that's the way to go!

[zappl]

Definitiv +1 für Erlkönig.

Bin mir allerdings nicht so sicher ob das Muster das optische Erfassen des 3D Shapings beeinträchtigt. So weit ich das in Erinnerung hab ist genau das ja auch ein Grund warum die Erlkönige mit solchen Mustern eingedeckt werden.

[penfield]

+1 für Erlkönig

[ugrosche]

Danke für die schnellen Rückmeldungen, Leute
Ist ja mal ein klares Ergebnis Das war auch mein leichter Favorit.
Mein Sohn beschäftigt sich mit 3D-Druck, dort wollte ich schon Zahnrad-Potiknöpfe in Auftrag geben. Hat sich dann erledigt ...

...
Wenn das für Car-Tuning ist: wie bekommt man das denn mit Wasser auf das Auto? Das Auto in einen Pool tauchen

Bisher habe ich nur Kleinteile gesehen: Rückspiegelgehäuse, Armaturenbrett, Kühlergrill und mal eine Felge. Auch wenn man kleine Autos "tauchen" könnte, gibt es die Motive wohl auch als Folien.

Smart als Erlkönig

...
Es spricht natürlich nichts dagegen (vom Aufwand vielleicht mal abgesehen), das Instrument erst zu lackieren, dann mit einem Motiv zu überziehen und dann nochmal mit Klarlack drüber zu gehen (wirst du tun müssen, denn sonst hast du das Motiv auf dem T-Shirt).

Bei blankem Holz hätte ich so meine Bedenken ob das überhaupt funktioniert. Mal davon abgesehen dass man schon schmerzfrei unterwegs sein muss, um schön getrocknetes Tonholz in einen Bottich mit Wasser zu tauchen ... (aber warum auch nicht, das ist beim Swirlen ja nicht anders).

Aber von meinen Bedenken mal abgesehen find ich die Idee super!

Das ist auch der Plan. Nacktes Mahagoni ist ja nicht so sexy und in den Streifen schon gar nicht. Das wird erst gespachtelt, gefüllert grundiert etc bis es schön glatt ist. Dann Basisfarbe, Folienmotiv und dann gut Klarlack.

...
Bin mir allerdings nicht so sicher ob das Muster das optische Erfassen des 3D Shapings beeinträchtigt. So weit ich das in Erinnerung hab ist genau das ja auch ein Grund warum die Erlkönige mit solchen Mustern eingedeckt werden.

Ja, das ist wohl Zweck dieser Verwirrmuster. Aber ist vielleicht gar nicht schlecht, wenn das Shaping erst auf den 2. Blick ankommt. Und bei der kleinen Fläche ...

Mal schauen, ist ja ein Experiment.

[atomicxmario]

Ich find beides nicht passend zu dieser extravaganten und eleganten Bodykontur.

Besser finde ich eine nahezu musterlose Effektlackierung (ev. auch Flip-Flop-Lack). Falls es unbedingt ein Endlosmuster sein soll, dann m.E. mit sehr schwach kontrastierenden Farben (bspw. zwei unterschiedliche Nuancen von Dunkelblau oder Grau). Das lässt's 'mysteriöser' wirken, ohne der Form die Wirkung zu nehmen. Das Muster selbst wäre dann von untergeordneter Bedeutung.

[ugrosche]

Der Kommentar von Falk zum Finnish hat mich etwas nachdenklich gemacht. So ganz unrecht hat er da ja nicht. Und beim Wassertransfer habe ich erstmal einigen Aufwand und beim Erstversuch sicher keine Erfolgsgarantie ...

Ist ja noch Zeit bis dahin.

Erstmal an die nächsten Baustellen.
für die Brückenplatte habe ich auf einem Stückchen 2mm Edelstahl die Form aufgeklebt und mit der Stichsäge vorgearbeitet.

Grundplatte Brücke im Rohzustand

Die Schlitze wurden mit Schlüsselfeilen verbreitert und "begradigt".

geschlitzte Platte

Nach etwas Schleifen sieht das schon ganz anständig aus.

mit Befestigungslöchern

Die Enden der Schlitze wurden noch rundgefeilt und dann alles fein geschliffen und poliert.

Probemontage

[thonk]

Wegen des Finish:
Ich dachte, der Name wäre Programm.?!
Also quietschbunt irgend wie, unleserlich usw...

[ugrosche]

Wegen des Finish:
Ich dachte, der Name wäre Programm.?!
Also quietschbunt irgend wie, unleserlich usw...

Nee, ganz so quitschbunt soll es nicht werden. Eher schwarz/weiß evtl. mit grau oder silber. Darauf hatte ich mir ein grafisches Muster vorgestellt, daraus hatte ich den Arbeitstitel abgeleitet. Aber da bin ich noch in der Findungsphase.

Für die Saitendurchführungen wollte ich mir eigentlich eine Schablone basteln. Aber nicht mal das kriege ich hin:

schiefe Bohrschablone

Also bohre ich aus "gut Glück". Das erste Loch von oben durch und dann mit Resten der Brückenplattenaufkleber die anderen Löscher angezeichnet.

Bohrlöcher

Sieht jetzt noch nicht so schlimm aus. Mal sehn, wie es später aufgebohrt sein wird.

Löcher

Die Reiter der Brücke sind quasi von unten verschraubt. Deshalb muss ich noch etwas Platz für die Schraubenköpfe schaffen.

Ausgrabungen

Jetzt habe ich folgende Bedenken: Wenn die Reiter nicht genau über den Löchern, sondern weiter vorne stehen, könnten sich die Saiten ins Holz schneiden/klemmen. Das gefällt mir irgendwie nicht. Daher habe ich einen Schlitz für eine kleine Stange gefräst, über welche die Saiten laufen.

Schlitz ...

... mit Einlage ...

... und Brücken-Grundplatte

Und zur allgemeinen Erheiterung noch ein FuckUp-Bild. Die Fräsung für diese Stange habe ich Vollpfosten zuerst auf der Rückseite angefangen.

vermasselt

Naja, die Clou Holzpaste wollte ich sowieso mal ausprobieren. Aber jetzt wandern die Löcher bestimmt beim Aufbohren.

[penfield]

Holzpaste würde ich nicht nehmen.
Eher Epoxyfüllen oder etwas einleimen.
Wenn ich mir das Erlkönigfinish in Erinnerung rufe, vermute ich, dass du ohnehin deckend lackierst?

[ugrosche]

Holzpaste würde ich nicht nehmen.
Eher Epoxyfüllen oder etwas einleimen.
Wenn ich mir das Erlkönigfinish in Erinnerung rufe, vermute ich, dass du ohnehin deckend lackierst?

Ja, das wird eine deckende Lackierung. Mache ich auch das erste Mal. Da könnte ich direkt auch mal Epoxy-Porenfüllern probieren.

Die drei Pflegefälle lassen aktuell wenig Zeit für Gitarrenbau. Ich mache trotzdem langsam weiter, wird aber extrem kritisch mit der Wettbewerbs-Deadline.

Bei der Korpusform ohne Horn und dem Chambering bin ich von klarer Kopflastigkeit ausgegangen. Mein Plan war, daher die Hohlräume unten mit Gewichten zu füllen. Heute wollte ich aber erstmal probieren, wie dass denn tatsächlich mit der Gewichtsverteilung aussieht. Also nochmal provisorisch zusammengeschraubt und die Mechaniken "montiert". Den Gurtpin simuliert eine Gewindestab in einer Halsschraubenposition.

Probemontage

Und siehe da: Das Ding kippt in die richtige Richtung.
Am Hals wird ja noch Holz entfernt und an den Body kommen noch Brücke und Pickups, dann passt das locker. Also keine Gewichte. Die Streifen können verleimt werden!

[atomicxmario]

Die Mechaniken so auf den Headstock zu schnallen ist großartig!

Das muss ich mir merken.

[atomicxmario]

Schaut echt super aus!

[ugrosche]

Heute war endlich mal wieder eine Stunde "übrig".
In den Mittelteil des Korpus kamen noch Löcher für Pickup und Elektronik. Dann wurden die Streifen weiter verleimt.

Korpusstrteifen

In der Trockenpause habe ich die längst überfällige Halterung für mein Karosseriefeilenblatt aus Resten gebastelt.
In eine Leiste habe ich Gewindeeinsätze montiert und obendrauf einen Griff aus Restholz und einen weiteren vorne aus einem alten Möbelknopf.

Halterung Karroseriefeile

Die Karosseriefeile hinterlässt eine leicht glänzende Oberfläche, ähnlich einer Ziehklinge. Hoffentlich hilft mir die beim Korpus ...

[hatta]

Mensch, die Karosseriefeile verwende ich fasttäglich an Fahrzeugen, aber die Ähnlichkeit zur Iwasaki ist mir noch nie aufgefallen

Vielleicht sollte ich die mal leihweise an einem Stück Holz probieren

[ugrosche]

Mensch, die Karosseriefeile verwende ich fasttäglich an Fahrzeugen, aber die Ähnlichkeit zur Iwasaki ist mir noch nie aufgefallen

Vielleicht sollte ich die mal leihweise an einem Stück Holz probieren

Mach das!
Dieses Feilenblatt ist von ca. 30 Jahren irgendwie in meinen Besitz gekommen. Ich dachte, das wäre für Holzbearbeitung und habe mich an dem schönen Oberflächenresultat erfreut.
Erst vor 2-3 Jahren habe ich herausgefunden, dass es eigentlich eine Karrosseriefeile ist.
Ist jetzt mein Iwasaki-Ersatz.

[ugrosche]

Alle Streifen sind verleimt. Jetzt kommt lange Zeit wenig Fortschritt. Shapen, shapen ...
... und etwas spachteln, dort wo ich zu viel weggesägt habe.

Body vorne

Body hinten

[ugrosche]

Gestern habe ich die Außenform auf dem Spindelschleifer etwas geglättet.
Dabei habe ich natürlich die schön markierte Mittellinie weggeschliffen. Die ist schon hilfreich für das Shaping.
Die einzige plane Fläche ist inzwischen die Halstasche. Darin befestige ich einen Hilfsklotz, um mir eine neue Mittellinie anzuzeichnen.

Mittellinie

Eine deckende Lackierung ist jetzt Pflicht. Sieht mit den Streifen und Holzpaste sonst echt doof aus.