{012} [Elektrisch] Simplex

[kehrdesign]

Danke für deine grundlegenden Ausführungen zu Sattelkerbung und GB-Relief. Ergänzend dazu zwei kleine Bemerkungen:

...
Dafür liegen die Saiten aber in den niedrigen Bünden durch den hohen Sattel bedingt recht hoch, erfordern ... dadurch auch mehr Kompensation, falls man den Steg denn kompensiert. ...

Der durch diesen Einflussfaktor (Streckung) bedingt notwendige Kompensationsgrad am Sattel wird oft überschätzt. Die Auswirkung der Biegesteifigkeit der Saiten sind hier der maßgebende Faktor.

Sattelkerben bei ebenem Griffbrett etwa zwei Zehntelmillimeter über der Bundkronenebene) kommt erfahrungsgemäß unter dauerhafter Saitenspannung dem Optimum nahe, falls sich keine anderen Mängel auswirken.

[cabriolet]

Der durch diesen Einflussfaktor (Streckung) bedingt notwendige Kompensationsgrad am Sattel wird oft überschätzt. Die Auswirkung der Biegesteifigkeit der Saiten sind hier der maßgebende Faktor.

Nach meiner Erfahrung hat die Höhe der Sattelkerben über der Bundebene ebenfalls einen sehr deutlichen Einfluss. Extremfall war da die China-Dreadnought-Kopie, die ich kürzlich hier auf den "OP-Tisch" hatte: Mit dem werksseitigen Spritzguss-Steg war die tiefe E-Saite im ersten Bund gegriffen fast einen viertel Ton zu hoch, aber auch alle anderen waren deutlich zu hoch. Die Saitenkerben lagen aber auch mehr als einen Millimeter über Bund-Niveau.
Mal einfach so zum Ausprobieren: Leg´mal bei einer sattelkompensierten Gitarre unter die tiefe E-Saite ein Reststück einer alten d-Saite in die Sattelkerbe (und stimme natürlich wieder), damit liegt deine Saite jetzt etwa 0,7-0,8mm höher als vorher. Du wirst erschrecken, wie viel der gegriffene erste Bund im Vergleich zur Leersaite nun wieder zu hoch klingt und wieviel an Kompensation du zusätzlich bräuchtest.
Anderer Versuch, was die Streckung/Dehnung an Tonhöhenveränderung hervorruft: Fingervibrato im ersten Bund . Lenk´da mal die g-Saite einen Mllimeter weit aus, das ist schon heftig, was du da an Tonhöhenänderung hörst.

Gruß
Markus

[cabriolet]

Heute habe ich noch den E-Fach-Deckel gebaut, aus dem Stück Holz, das ich von der Halsrückseite abgesägt hatte und das auch schon für die Flickstelle am Halsfuß herhalten musste.
Damit passt die Maserung nicht 100% zum Korpusholz, ist aber nah genug ´dran.

Erst mal grob auf Dicke gehobelt

und dann die Schneiden des Forstnerbohrers, mit dem ich den E-Fach-Ausschnitt gemacht hatte, zum Anzeichnen genutzt.

Dann mit der kleinen Japansäge grob ausgesägt, aber mit deutlich Übermaß (etwa 2mm), da mir am Korpus der Bohrer ja gewandert war und ich den Ausschnitt nachgearbeitet und damit vergrößert hatte.

Die Ecken einfach auf 100er Schleifleinen weggeschliffen und anprobiert. Geht schon fast ´rein, also weiter rundum schleifen, wieder anprobieren, weiter schleifen und so weiter... bis der Deckel in die Öffnung passt:

Ein wenig zu dick ist er noch, das ist aber auch schnell auf dem 100er Leinen erledigt, dann noch eine Kante schräg geschliffen, damit sich der Deckel aus dem Korpus kippen lässt. Ich finde das einfacher, als den Deckel mit einem Messer oder Schraubendreher da herauszupopeln oder den Korpus umzudrehen, um den Deckel herausfallen zu lassen .

Und nein, ich befestige den Deckel nicht mit Magneten. Hier bleibt´s bei simplen Schrauben.
Also zuerst die Senkungen für die Schraubenköpfe mit einem 6,5er Bohrer für Metall gemacht (ja, da der Winkel passt nicht hundertprozentig, aber sieht doch eh keiner ), dann mit 3mm durchgebohrt

und den Deckel als Schablone benutzt, um für die Schräubchen mit 2mm vorzubohren.

Passt, aber schönere Schrauben muss ich noch suchen.

Jetzt liegt der Deckel erstmal mit einer Schicht Holzsiegel zum Trocknen. Ich habe übrigens auf beiden Seiten lackiert, zum Trocknen ist einfach irgendeine Mutter untergelegt, die dann zwar später festklebt, dann aber einfach weggebrochen wird.

Gruß
Markus

[cabriolet]

Jetzt muss ich mich doch mal langsam daran machen, die Fortschritte der letzten Wochen auch mal hier zu zeigen.

Eigentlich alles nur Kleinkram...

Zuerst das Pickguard. Da hatte ich ja noch meine Schablone aus schwarzem Fotokarton. Und das ließ die Idee entstehen, das Pickguard tatsächlich aus schwarzer Pappe zu machen, einfach mit mattem Holzsiegel geschützt.
Um´s kurz zu machen: Versuch gescheitert. Zuerst hatte ich versucht, mehrere Lagen Pappe mit Holzsiegel zu verkleben, da mir eine einzelne Lage dann doch zu dünn ist. Hält nicht, das Holzsiegel taugt nicht als Kleber. Also das gleiche Spiel mit Titebond. Das wurde (wie nicht anders zu erwarten ) durch die Feuchtigkeit völlig wellig.
Also doch fertiges Pickguardmaterial, ein mattschwarzes Reststück hatte ich noch. Das Problem dabei: Der Korpus ist ja in Längsrichtung gewölbt, und das Pickguard sollte der Wölbung folgen. Da ich es auf den Korpus kleben und nicht schrauben will, musste also eine Wölbung ins Material.
Das Plastik grob zugeschnitten, aus Sperrholz eine Tonnenwölbung improvisiert, Heizluftföhn angeworfen, und... beim Abkühlen verzieht sich das Ding völlig und wölbt sich zum Teil sogar genau in die Gegenrichtung

Ok, dann andersherum: Das Sperrholz zur "Wanne" gewölbt, das Plastik erwärmt, und... verzieht sich wieder beim Abkühlen völlig unkontrolliert.
Nächster Versuch: Ein fettes Alu-Rohr als "Nudelholz". Das kühlt den Kunststoff sofort herunter, und unter dem Rohr kann es sich nicht wellen. Funktioniert tatsächlich .

Auf dem letzten Bild ist noch die Schutzfolie ´drauf, das ist eigentlich matt.

Das Ganze dann mittels Sägen, Feilen und Bohren in seine endgültige Form gebracht:

Aufgeklebt habe ich es aber noch nicht, als Nächstes war dann die Elektrik an der Reihe. Den Pickup muss ich ja noch bauen, aber alles Andere kann ich ja schonmal löten. Wird hier ja mal richtig einfach, nur ein Poti und ab auf die Buchse.
Zuerst das Poti in der Ständerbohrmaschine rückseitig blank geschliffen, damit die Löterei besser hält.
Dann zwei Kabel ´dran, einadrig mit Schirmung, die ich gleichzeitig als Masse nutze. Da brauche ich aber nächstes Mal besseres Kabel, bei dem Rockinger-Zeug ist die Innenseele so dünn und deren Isolierung so dick und starr, dass man das kaum abisoliert bekommt.

Das Konstrukt eingefädelt und Deckel ´drauf (diesmal mit schöneren Schrauben, die wackeligen Senkungen werden dadurch aber leider nicht schöner ):

Dann an ein Ende die Buchse, und an´s andere Ende die Saitenerdung und meine bewährten Steckschuhe für den Pickup. Schrumpfschlauch ist leider alle, da kommt dann später noch welcher drüber. Als Schutz hatte ich beim Löten einfach ein Brettchen auf den Body gelegt. Und ja, auch die Saiten sind `draufgeblieben, ich war einfach zu faul, die abzunehmen und hinterher wieder aufzuziehen .

Damit ist die Gitarre jetzt bis auf den Pickup fertig.

Gruß
Markus

[atomicxmario]

schlicht und schön...

[Drifter]

Blöde Frage: warum willst Du das Pickguard kleben?

Ich denke, darunter ist kein Hohlraum für Elektronik oder ähnliches. Trotzdem könnte es ja sein, dass Du irgendwann die Gitarre neu lackieren willst/musst, und dann das Pickguard runter zu runzeln wäre mir zu blöd. Da Du, was ich verstehen kann, keine Schrauben willst, könntest Du ja Neodymmagnete verwenden. Gleicher Effekt, aber Du kannst jederzeit das Plastik runternehmen, ein neues machen (weil es verkratzt ist, oder Du willst eine andere Farbe oder Form) und gut ist. Ja selbst eine zweite PU-Fräsung zumindest im SC Format wäre möglich, die wäre zwar versteckt, aber recht schnell einsatzbereit.

Solltest Du das machen: probier vorher aus, wieviele Magneten Du brauchst, nicht, dass die Magneten so stark sind und Du bekommst das Plastik erst recht nicht runter!

lG

Norbert

[cabriolet]

Ja, mir geht´s um die Schrauben, die ich gerne vermeiden möchte.
Magnete hatte ich auch erst im Sinn, aber die sauber zu positionieren wäre mir bei dem nur 2mm dicken Pickguard-Material zu fehleranfällig. Dann lieber doppelseitiges Klebeband. Damit geht das für den Fall der Fälle auch wieder herunter (wenn auch vielleicht nicht zerstörungsfrei).

[Drifter]

Ja, mir geht´s um die Schrauben, die ich gerne vermeiden möchte.
Magnete hatte ich auch erst im Sinn, aber die sauber zu positionieren wäre mir bei dem nur 2mm dicken Pickguard-Material zu fehleranfällig. Dann lieber doppelseitiges Klebeband. Damit geht das für den Fall der Fälle auch wieder herunter (wenn auch vielleicht nicht zerstörungsfrei).

Die Positionierung ist doch einfach: Loch bohren und zwar so tief, dass da 2 Magneten übereinander Platz haben, den oberen Magneten mit dem Pickguard verkleben, den unteren mit dem Body und fertig. Bei mehreren zu "magnetisierenden" Stellen das selbe Spiel. Das Pickguard kannst Du bei der PU Fräsung schön ausrichten.

lG

Norbert

[cabriolet]

Hört sich einfach an, ist es meiner Meinung nach aber nicht. Allein schon die Tiefe der Löcher ist kritisch: ein paar Zehntel zu tief: keine Haftkraft der Magnete. Nicht tief genug: Pickguard liegt nicht auf dem Korpus auf.
Wenn überhaupt, würde ich die Magnete auch im Pickguard einlassen wollen, damit der Kleber auch hält und sie sich nicht bei der ersten Belastung vom Kunststoff lösen (ist halt ABS und kein Holz, das lässt sich schlecht dauerhaft verkleben). Bei der Variante "beide Magnete im Korpus" wären die dann wohl für immer im Doppelpack im Korpusholz.
Ich fühle mich da einfach mit Klebeband wohler. Und zum "Simplex"-Prinzip passt´s auch noch .

Gruß
Markus

[micha70]

Ein „Hoch“ auf das Doppelklebeband! Dem Erfinder sei ein Denkmal geschaffen Gibt ja auch sehr dünnes und transparentes mit reduzierter Haftung. Wird doch bei Steelstrings auch so gemacht.

Im Übrigen: Von Entwurf „geil“ über Pappkammerad „bäh“ bin ich wieder definitiv bei „geil“. Klasse Form und vor Allem Arbeit von Dir

LG
Micha

[cabriolet]

Danke, Micha!
Da fällt mir auf: Ein Bild vom Ist-Zustand habe ich gestern natürlich vergessen .

Hier wird´s nachgeliefert.

Der ursprünglich vorgesehene schwarze Poti-Knopf hat sich mit dem mattschwarzen Pickguard irgendwie gebissen, weil er glänzend war. Ich habe ihn gegen einen verchromten ausgetauscht, der mir allerdings zu hoch ist. Den werde ich später noch modifizieren.

Und in gewisser Weise war ich auch die letzten Tage noch mit der "Simplex" beschäftigt, ganz zu Beginn habe ich ja herumgesponnen, was mit dem restlichen Geländer-Holz noch so passieren kann. Und tatsächlich, ich bin dabei, es zu Akustik-Sätzen aufzusägen.

Satz Nummer eins ist fertig gesägt:

Das ist aber (leider) nicht gewölkt, das sind nur die Sägespuren und das Wachs von der Säge.
Für einen zweiten Satz wird´s auch noch reichen. Und zwei weitere Teile des Geländers habe ich ja auch noch, für Hälse oder weitere Boden-/Zargen-Sätze. Passt zwar nur für kleine Gitarren (maximale Body-Größe 45x35cm) wie z. B. eine Parlour oder 3/4-Klassik, aber da habe ich auch schon was in Planung:

Was ich jetzt noch überlege: Mache ich daraus noch ein drittes Wettbewerbs-Instrument? Das würde dann aber bedeuten, dass ich das bisherige zweite Wettbewerbs-Ding aus Zeitgründen wohl aufgeben müsste .

Gruß
Markus

[kehrdesign]

... doppelseitiges Klebeband ...

Um das PG ggf. zerstörungsfrei entfernen zu können wäre meine Idee die Verwendung zweier Schichten doppelseitigen Klebebandes mit einer Zwischenlage als "Sollbruchstelle" z.B. Papier. Beim gewaltsamen Entfernen des PG bliebe die Decke völlig intakt, die verbleibende Klebebandschicht ließe sich dann Stück für Stück mittels geeignetem Lösungsmittel von der Decke entfernen.

Guten Rutsch.

[atomicxmario]

Warum macht ihr es alle so kompliziert .

Nee, danke für den Vorschlag, aber eigentlich soll das Pickguard da doch garnicht mehr ´runter. Außer es ist verschlissen, dann muss es aber nicht mehr zerstörungsfrei abgehen.

Und das Pickguard ist ja (für mich) hier wesentlicher Teil des Designs, das bleibt so. Und ein weiterer Pickup kommt da definitiv auch nicht hin. Das Ding muss also sowieso nur weg, wenn es unbrauchbar geworden ist.
@micha70 ist da auf der richtigen Fährte: Meine urspüngliche Idee war tatsächlich selbstklebendes Pickguard-Material aus der Akustik-Ecke. Das habe ich in schwarz dann aber nur in 0,5mm Stärke und glänzend gefunden, was mir aber beides nicht zusagt.

Trotzdem allen vielen Dank für die Vorschläge, unter anderen Bedingungen bei einer anderen Gitarre wäre da wohl ´was Passendes dabei gewesen. Und das war ja auch eine Idee hinter diesem Bauthread: Alternativen aufzuzeigen.

Gruß
und einen Guten Rutsch!

Markus

[cabriolet]

So knapp vor Wettbewerbs-Ende bin ich dann tatsächlich mit der "Simplex" noch fertig geworden, nachdem ich sie die letzten fast drei Monate beinahe jeden Tag unverstärkt gespielt habe.

Wirklich viel nachzudokumentieren gibt´s aber garnicht mehr, den Pickup-Bau habe ich überhaupt nicht fotografiert. Das könnte man jetzt dem "Simplex"-Prinzip zuordnen: Bei einer einfachen Gitarre schmeißt man einfach einen Pickup ´rein. Die Wahrheit ist aber: Ich hatte die Kamera im Wohnzimmer vergessen und hatte zwischendurch immer wieder gedacht: "Die hole ich später, ich muss ja nicht jeden winzigen Schritt dokumentieren". Und irgendwann war der Pickup einfach fertig .
Es ist jedenfalls wieder mal ein Splitcoil geworden, diesmal aber recht "böse" gewickelt mit 11.000 (Diskant-Spule) und 10.600 Wicklungen (Bass-Spule).
Heute dann der finale Zusammenbau: Zuerst den Pickup ´reingeworfen (verschraubt und höhenverstellbar ist er von der Rückseite), was dank Steckanschluss blitzschnell ging.
Ob der jetzt in´s Design passt? Ich hatte es erst mit einem Deckelchen aus Korpusholz mit einer Ecke des Pickguard-Materials probiert, um den Pickguard-Verlauf nicht zu stören. Hat mir aber garnicht gefallen, und ich weiß garnichtmal warum . Also bleibt er "naggisch", und irgendwie finde ich es ganz gut, dass er ein etwas anderes Schwarz hat als das Guard.
Und funktinieren tut er auch im ersten Anlauf .

Noch das Pickguard aufgeklebt, wie angedroht mit doppelseitigem Klebeband, und ganz zum Schluss wieder Saiten ´drauf. Ach ja: Den Potiknopf habe ich auch noch ein wenig flacher gemacht indem ich den Bund auf der Unterseite weggeschliffen habe.

Dann ab in´s Wohnzimmer an den Verstärker: Macht Lärm

Galeriebilder mache ich dann am Wochenende.
Update: Sie ist jetzt in der Galerie zu sehen: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=99&t=9767

Gruß
Markus

[atomicxmario]

Erfrischend anders... top!

[penfield]

Erfrischend anders... top!

Zweifellos!
Wie schwer ist das gute Stück?

[cabriolet]

Wie schwer ist das gute Stück?

Nur knapp über zweieinhalb Kilo . Zum Einen, weil das Mahagoni an sich schon recht leicht war, und zum Anderen durch eine geringe Korpus-Dicke und die Tonnenwölbung.

Gruß
Markus

[penfield]

Wie schwer ist das gute Stück?

19.jpg
Nur knapp über zweieinhalb Kilo . Zum Einen, weil das Mahagoni an sich schon recht leicht war, und zum Anderen durch eine geringe Korpus-Dicke und die Tonnenwölbung.

Gruß
Markus

Danke.
Zweieinhalb Kilo ist wirklich gut. Hätte ich nicht gedacht, dass sie so leicht ist.
Da täuscht wohl das Design und die digitale Ferne.

[DoppelM]

Die Gitarre an sich hab ich ja schon gelobt, bin gerade für den Stimmzettel nochmal hierdurchgerutscht - großes Kino wie du teilweise mit minimalen Mitteln komplexe Dinge so sauber erarbeitest.

[cabriolet]

Heute habe ich nochmal ein bisschen an der Simplex gewerkelt:

Ich hatte ja schon im Galeriethread gesagt, dass mir die Volute noch zu groß ist. Außerdem durfte sie noch ein wenig weiter in Richtung Mechaniken rücken. Viel war´s nicht, aber gestört hat es mich schon. Auch war mir das Halsprofil noch zu "kastenförmig", das habe ich im gleichen Atemzug auch noch ein wenig nachgearbeitet.
Und alles sozusagen unter "vollem Bewusstsein", ich hatte nichtmal die Saiten heruntergenommen. Nicht aus Faulheit, sondern weil es hier um Millimeter-Bruchteile ging, die ich am liebsten beim Spielen "erfühle". Beim Ausformen des Halses ohne Saiten hatte sich das ja absolut richtig angefühlt, mit Saiten zwar auch nicht schlecht, aber irgendwie doch noch nicht ganz so wie ich es haben wollte.
Bilder davon zeige ich absichtlich aber noch nicht, um die noch laufende Abstimmung im Wettbewerb nicht zu beeinflussen, die reiche ich später nach.

Gruß
Markus

[cabriolet]

Die Änderungen sind nur klein, aber trotzdem für mein Empfinden ein deutlicher Komfortgewinn.

Zuerst hatte ich wieder mittels halbrunder Iwasaki und einer mit grobem Schleifleinen beklebten kleinen Flasche die Volute ca 2-3mm weiter in Richtung Kopfplatte verschoben. Dabei ist sie naturgemäß auch ein wenig niedriger geworden:

Auch die Flanken des Halses wurden noch ein wenig verschlankt, danach alles sorgfältig wieder verrundet und sauber geschliffen:

Zum Abschluss nochmal mit seidenmattem Holzsiegel ´drüber, und fertig !

Zum seidenmatten Holzsiegel ist zu sagen, dass sich ein paar wenige Grad Raumtemperatur deutlich bemerkbar machen. Hatte ich im Winter meinen Bastelraum extra für´s Lackieren auf ca. 15-16°C geheizt und auch das Holzsiegel vorgewärmt, hatte ich trotzdem deutlich mehr Verdünnung benötigt als von Clou angegeben. Dabei wurde die Oberfläche auch bei der seidenmatten Variante teils leider eher glänzend,man sieht es auf den obigen Bildern vor allem am Übergang vom Hals zum Korpus.
Jetzt habe ich 18°C Raumtemperatur, der Lack hat deutlich weniger Verdünnung benötigt und ist jetzt wirklich seidenmatt.
Nach ein paar Tagen Durchhärtezeit fühlt sich das gerade auf dem Hals einfach super an.

Gruß
Markus

[thoto]

Die Änderung hat sich mindestens optisch voll gelohnt. Ne Volute muss ja auch nicht dominieren. Klasse gemacht.