Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

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cabriolet
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Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#1

Beitrag von cabriolet » 04.04.2020, 19:24

Moin!

Beim letzten Wettbewerb bin ich ja mit zwei Projekten gestartet, von denen dann aber nur eins fertig wurde: Das hohle Ding aus dem Baumarkt

Ganz schnell wurde diese Gitarre zu meiner Lieblingsgitarre, aber mit einem "gravierenden" Nachteil: Durch den hohlen Korpus ist das Ding extrem kopflastig, vor allem am Gurt recht nervig.

Und jetzt bekommt dieses Ding ein kleines Schwesterchen, genauso hohl, aber doch irgendwie anders. Nämlich ohne Kopflastigkeit. Das geht natürlich nicht mit dem bisherigen Design, also musste etwas radikal anderes her. Da war doch was... beim letzten Wettbewerb war ein an der Tür hägender Entwurf ja schon aufgefallen, das dazugehörige angefangende Projekt hatte ich dann kurz gezeigt. Und diese Korpusform will ich hier in den Grundzügen verwenden, allerdings deutlich vergrößert (aber im Vergleich zur letzten Wettbewerbsgitarre immer noch recht klein).
IMG_2195.JPG
Diesmal habe ich nicht mit der "Kästchenmethode" vergrößert, sondern einfach nach Augenmaß, weil mir an der angefangenen Gitarre ein deutlich zu enges unteres Cutaway aufgefallen ist, also haben sich die Proportionen auch ein wenig verändert. Größenmäßig habe ich das vorhandene Deckenmaterial komplett ausgereizt, dazu aber später.
Der Entwurf hat, aus Fotokarton zurechtgeschnipselt, jetzt ein paar Wochen unbeachtet in der Ecke gelegen (mit Ausnahme der Fotos, die ich letzte Woche schon gemacht habe), um zu sehen, ob er mir dann immer noch gefällt. Und das tut er (dance a) .
Geplant ist diesmal eine Tonnenwölbung, also eine nur in eine Richtung gewölbte Decke. Und die wird wahrscheinlich in einem hellen blau-metallic deckend lackiert.

Hier noch ein Größenvergleich mit dem Ur-Entwurf
IMG_2199.JPG
und mit meiner PU-Test-Strat:
IMG_2196.JPG
Ansonsten wird´s auch Material-mäßig anders als letztes Mal. Was wieder kommt, ist die Sperrholzdecke, die Stücke die ich hierhabe, sind jedoch 5cm schmaler (50cmx35cm), deshalb die Größenbeschränkung. Der Rest des Korpus wird dieses Mal aber kein Sperrholz, sondern Schwarznuss (juglans nigra, auch bekannt als "Ami-Nuss" oder Black Walnut). Das Holz stammt noch aus einem missratenen Versuch, eine dicke Bohle von Hand aufzusägen, um daraus eine etwa 10mm starke E-Gitarren-Decke zu machen. Abgesehen von einer völlig verlaufenen Säge waren da auch noch deutliche Spannungen im Holz und es hat sich sofort geschüsselt. Von der Bohle habe ich außerdem noch einen Randbereich, aus dem sich einige Griffbretter machen lassen. Also wird auch das Griffbrett Schwarznuss.
Für den Hals habe ich Paulownia vorgesehen, ebenso für den Centerblock.

Hier also mein Startfoto mit einer großen Paulownia-Leimholzplatte, dem 2mm-Sperrholz für die Decke und der Schwarznuss:
IMG_2201.JPG
Was die Hardware angeht, ist eigentlich noch alles offen.

Nach vielen Worten dann auch gleich Taten: Die Schwarznuss-Teile sind für den Boden zu klein, der muss also mindestens dreiteilig werden. Außerdem brauche ich ja Material für die Zargen.
Also gleich mal eine Ex-Deckenhälfte aufgesägt, diesmal mit mehr Erfahrung, Geduld und besseren Sägen. Nicht einfach bei geschüsseltem Holz, aber wenn man zuerst nur an den Ecken sägt, geht´s.
IMG_2202.JPG
IMG_2203.JPG
IMG_2204.JPG
Beim zweiten Stück haben mich dann aber (nach drei Stunden Sägerei) die Kräfte verlassen und ich habe nur angefangen, außen herum einzusägen.
IMG_2205.JPG
Morgen geht´s dann weiter mit der Sägerei.

Gruß
Markus
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#2

Beitrag von DoppelM » 04.04.2020, 21:46

Hut ab. Mit der Gestellsäge auftrennen, da trau ich mich noch nicht so ran :)
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#3

Beitrag von ugrosche » 04.04.2020, 22:23

:shock: Respekt!
Oder ist das jetzt so eine Art Workout, weil man gerade nicht ins Fitness Studio darf? :badgrin:
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#4

Beitrag von cabriolet » 04.04.2020, 23:05

Ganz im Gegenteil, ich war noch nie in meinem Leben im Fitnesstudio. Warum Geld dafür ausgeben, dass ich mich bewegen darf, wenn ich das auch sinnvoll, also in irgendeiner Form produktiv, tun kann. Beispielsweise für meine Hobbys oder auch auf der Arbeit (und ich darf zum Glück zur Zeit noch arbeiten).

Aber zurück zur Gitarre: Selbst mit einer durchschnittlichen Hobby-Bandsäge hätte ich die Stücke nicht auftrennen können, die müsste dafür mindestens 17cm Durchlasshöhe haben. Ganz zu schweigen davon, dass die Teile ja geschüsselt sind, das würde mit keiner Bandsäge der Welt gehen.
Statt der Gestellsäge (und zwei anderen Japansägen, die ich zum Teil zum Vorsägen genutzt habe) wäre aber sicher eine Rahmensäge noch besser geeignet.
Daran gewagt habe ich mich eigentlich auch nur, weil es ja eigentlich schon in der Abfall-Tonne war. Und beim zweiten Stück kann´s ja auch immer noch schiefgehen, das ist blöderweise nämlich noch etwas dünner.

Gruß
Markus
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#5

Beitrag von penfield » 04.04.2020, 23:05

Sauberer Schnitt!
Wie lange hat dasgebraucht?
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#6

Beitrag von cabriolet » 04.04.2020, 23:10

penfield hat geschrieben:
04.04.2020, 23:05
Sauberer Schnitt!
Wie lange hat dasgebraucht?
Reine Sägezeit etwa drei Stunden, mit Kaffee- und Brötchen-Pause etwa vier.
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#7

Beitrag von penfield » 04.04.2020, 23:11

cabriolet hat geschrieben:
04.04.2020, 23:10
penfield hat geschrieben:
04.04.2020, 23:05
Sauberer Schnitt!
Wie lange hat dasgebraucht?
Reine Sägezeit etwa drei Stunden, mit Kaffee- und Brötchen-Pause etwa vier.
Respekt.
Ist es eigentlich schwierig den Schnitt so gerade zu führen?
(Ich hab das noch nie gemacht)
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#8

Beitrag von cabriolet » 04.04.2020, 23:25

Wenn du eine Gestell- oder Rahmensäge hast, geht das ganz gut. Bei einer Säge, in der du das Blatt nicht spannen kannst (Fuchsschwanz, Ryoba und ähnliches), wirds knifflig, da neigt man dazu, schräg zu ziehen und dadurch einen Bogen zu sägen. Genau das war passiert, als ich damals die Bohle aufgesägt hatte, da hatte ich die Gestellsäge noch nicht.
Außerdem habe ich inzwischen auch Erfahrung, u.a. schon von einem kaputten Cello-Decken-Rohling "Scheiben" abgesägt, um sie als Konzertgitarren-Decken verwenden zu können.

Wie ich es geschafft habe, das geschüsselte Teil aufzusägen, also absichtlich NICHT gerade zu sägen, kann ich ja morgen an dem zweiten Stück nochmal genau zeigen.

Gruß
Markus
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#9

Beitrag von Poldi » 05.04.2020, 09:48

penfield hat geschrieben:
04.04.2020, 23:11
cabriolet hat geschrieben:
04.04.2020, 23:10

Reine Sägezeit etwa drei Stunden, mit Kaffee- und Brötchen-Pause etwa vier.
Respekt.
Ist es eigentlich schwierig den Schnitt so gerade zu führen?
(Ich hab das noch nie gemacht)
Hut ab... (clap3)

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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#10

Beitrag von hansg » 05.04.2020, 11:06

Respekt (clap3) (clap3)

Gruß
Hans

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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#11

Beitrag von penfield » 05.04.2020, 22:27

cabriolet hat geschrieben:
04.04.2020, 23:25
Wenn du eine Gestell- oder Rahmensäge hast, geht das ganz gut. Bei einer Säge, in der du das Blatt nicht spannen kannst (Fuchsschwanz, Ryoba und ähnliches), wirds knifflig, da neigt man dazu, schräg zu ziehen und dadurch einen Bogen zu sägen. Genau das war passiert, als ich damals die Bohle aufgesägt hatte, da hatte ich die Gestellsäge noch nicht.
Außerdem habe ich inzwischen auch Erfahrung, u.a. schon von einem kaputten Cello-Decken-Rohling "Scheiben" abgesägt, um sie als Konzertgitarren-Decken verwenden zu können.

Wie ich es geschafft habe, das geschüsselte Teil aufzusägen, also absichtlich NICHT gerade zu sägen, kann ich ja morgen an dem zweiten Stück nochmal genau zeigen.

Gruß
Markus
Danke. Jetzt ist alles klar.
Meine Erfahrungen mit einer Ryoba waren auch eher "schräg".
Überlege eine Gestellsäge zu erwerben....
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#12

Beitrag von cabriolet » 06.04.2020, 16:56

Bin gestern abend nicht mehr zum Schreiben gekommen, deshalb hole ich es jetzt nach:

Auch die zweite vermurkste Ex-Deckenhälfte war leicht geschüsselt, nicht so stark wie in meiner Zeichnung, aber so wird das Prinzip deutlicher. Zunächst habe ich von allen vier Ecken aus eingesägt, so dass sich von der Stirnseite folgendes Bild ergibt:
IMG_2215.JPG
So sieht dann einer der Schnitte "in echt" aus:
IMG_2206.JPG
Nach den vier Sägeschnitten bleibt dann in der Mitte eine Raute stehen, und die muss ja irgendwie getrennt werden.
IMG_2216.JPG
Dazu habe ich dann das Brett hochkant eingespannt und die Japansäge sägend in die sich treffenden Schlitze hineingequält. Da drin ist sie jetzt gebogen und sägt natürlich auch im Bogen.
IMG_2207.JPG
Das taugt aber nur für den Anfang, weil sich die Säge durch die Schränkung und Federwirkung natürlich ihren eigenen Weg sucht und der Bogen immer geringer wird, außerdem neigt sie so auch zum Klemmen. Auf diese Weise habe ich nur etwa 3cm tief gesägt und dann auf die Gestellsäge gewechselt. Dazu dann aber das Brett mit zwei Schraubzwingen und einem dicken MDF-Reststück an meiner improvisierten "Werkbank" so fest gezwungen, dass sich die Schüsselung nahezu gerade drückt.
IMG_2209.JPG
Und nach weiteren drei Stunden Sägerei und etlichen Malen Zwingen umsetzen war dann auch das zweite Stück aufgetrennt (dance a) .
IMG_2210.JPG
Weil der Werkraum jetzt sowieso mit Sägemehl eingesaut ist, habe ich dann heute noch den Griffbrettrohling aus dem Rest der Bohle befreit:
IMG_2212.JPG
IMG_2213.JPG
Damit ergibt sich jetzt schonmal ein geändertes Bild meines Holzhaufens für diesen Wettbewerb, hinzugekommen sind noch eine Handvoll Fichtenleisten, aus denen die Reifchen entstehen sollen. Davon werde ich etwa drei Stück brauchen, habe aber einfach mal eine Handvoll gegriffen und mit ins Bild gestellt.
IMG_2214.JPG
Gruß
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#13

Beitrag von cabriolet » 07.04.2020, 15:41

Heute nur die Sägespuren aus dem Griffbrettrohling gehobelt, war in wenigen Minuten erledigt:
IMG_2217.JPG

Gruß
Markus
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#14

Beitrag von cabriolet » 09.04.2020, 21:06

Holz ist schon ein seltsames Zeug...

Habe heute zwei von den vier Boden- und Zargen- Brettern von ihren Sägespuren befreit und schon mal deutlich dünner gehobelt, auf etwa 3mm. Dazu habe ich sie mit sechs kleinen Stücken doppelseitigem Klebeband auf der Werkbank festgeklebt, damit sie gleichzeitig fixiert sind und die Krümmung flachgedrückt ist.
IMG_2218.JPG
Dann will ich die Teile wieder beiseite legen und höre, wie ich sie in der Hand halte, ein leichtes "Knack" und spüre das sogar in der Hand.
In einem Teil fand ich dann das :shock: :
IMG_2219.JPG
Gegen das Licht gehalten zeigt sich, dass der (etwa 8cm lange Riss) sogar recht breit ist.
IMG_2221.JPG
Passiert ist das einfach so, aus dem Nichts, ohne Gewalteinwirkung. Da waren also immer noch gewaltige Spannungen im Holz. Schon beim ersten Aufsägen (vor etwa 3 Jahren) hat es sich ja deutlich geschüsselt, aber selbst davor hat es schon mehrere Jahre bei mir gelegen (ich denke seit 2013). Seltsam auch, dass der Riss nicht schon passiert ist, als ich die Krümmung zum Hobeln mit dem Klebeband weggedrückt habe.

Wenn die anderen drei Teile nicht auch noch reißen, bleibt aber noch genug für Boden und Zargen. Notfalls muss ich noch etwas vom Bohlenrest, aus dem auch das Griffbrett stammt, ´runtersägen.

Gruß
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#15

Beitrag von cabriolet » 16.04.2020, 11:17

Über Ostern habe ich mich nicht nur mit der Planung für die zweite Wettbewerbsgitarre beschäftigt, sondern auch hier ein wenig weitergemacht.

Die restlichen Walnuss-Brettchen sind jetzt grob auf Dicke gehobelt, alle ca 3mm. Zum Glück ist kein weiteres gerissen. Aber in einem habe ich einen der Gründe gefunden, warum das erste Aufsägen vor ein paar Jahren im wahrsten Sinne des Wortes "schiefgelaufen" ist. Ich hatte zwar im Nachhinein gesehen, dass meine Säge ein paar Zähne verloren hatte, und einen davon habe ich jetzt offenbar hier wiedergefunden :? .
Beim Hobeln hat es an einer Stelle immer wieder seltsame Klick-Geräusche gegeben, irgendwann war das Klicken dann aber weg und es war eine seltsam geformte Vertiefung im Holz:
IMG_2222a.jpg
Zu tief, um das vollständig wegzuhobeln. Aber nicht schlimm, dann muss die Stelle eben auf die Innenseite der Gitarre. Und zum Glück hat das Hobelmesser keine Ausbrüche bekommen, aber ordentlich was wegschleifen vor dem neuen Schärfen musste ich schon.

Allein das Hobeln der Zargen- und Bodenteile hat bisher diesen Berg Späne produziert:
IMG_2223.JPG
Der Bremsenreiniger, der auch im Bild zu sehen ist, hatte dazu gedient, das doppelseitige Klebeband anzulösen. Irgendwie musste ich ja die dünnen Holz-Brettchen wieder vom Tisch gelöst bekommen.


Gruß
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Re: {005} [Elektrisch] Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester

#16

Beitrag von Haddock » 06.05.2020, 18:30

Hallo Markus,

cool! Deine hohlen Dinger gefallen mir :D

Gruss
Urs

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