{032}[Akustik] eine kleine Steelstring
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Diesmal aber weg von den Zwingen hobeln
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Auf endgültiger Dicke ist die Decke noch nicht, sie kommt mir immer noch sehr steif vor.
Aber erst einmal noch ein weinig Fleißarbeit: Reifchen sägen.
Dazu erst alle 5mm eine Markierung gesetzt, dann mit der gleichen Säge gesägt, mit der ich normalerweise Bundschlitze säge. Der Tiefenanschlag war da nämlich noch drauf und hat genau gepasst.
Bei 3 Metern kommen da dann fast 600 Sägeschnitte zusammen. Gruß
Markus
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
das holz hat ähnlichkeit mit dem amerikanischen präsidenten
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Da meint man es ist ja Wochenende, da kommt man richtig weiter... denkste!
Irgendwie kommen dann immer andere Sachen dazwischen, und deshalb ist heute nichtviel passiert.
Da das ursprünglich für den Hals geplante Mahagoni farblich jetzt zu der Birke überhaupt nicht passt, habe ich aus meinen Baumarkt-Holz-Beständen eine schön leichte Fichten-Latte hervorgekramt, die für "normale" Hälse zu kurz ist, weil zwei Äste im Weg sind. Bei der kurzen Mensur hier geht´s gerade so auf, also habe ich aus der 30mm x 60mm-Latte zwei Streifen direkt mit Kopflatten-Stück ausgesägt. Ich will hier wieder einmal auf´s Schäften verzichten und baue den Hals so wie schon beim "Hohlen Ding" im letzten Wettbewerb. Diesmal wird aber wohl kein mittlerer Hartholz-Streifen dazwischen kommen, es kommt auch kein üblicher Trussrod hinein, sondern "nur" ein Carbon-Vierkant. Für den Halsfuß werde ich natürlich stückeln müssen. Mal sehen, wie weit ich da mit den Resten von diesem Halsholz komme.
Ach ja, das Biegerohr steht ja auch wieder auf dem Tisch. Gestern hatte ich noch ein wenig an den Zargen nachgebogen, vor allem an den scharfen Biegungen am Oberbug und in der Taille war das nämlich sehr weit wieder aufgegangen. Bild davon habe ich vergessen, aber die Zargen ruhen jetzt wieder zusammengeklammert im Regal.
Gruß
Markus
Irgendwie kommen dann immer andere Sachen dazwischen, und deshalb ist heute nichtviel passiert.
Da das ursprünglich für den Hals geplante Mahagoni farblich jetzt zu der Birke überhaupt nicht passt, habe ich aus meinen Baumarkt-Holz-Beständen eine schön leichte Fichten-Latte hervorgekramt, die für "normale" Hälse zu kurz ist, weil zwei Äste im Weg sind. Bei der kurzen Mensur hier geht´s gerade so auf, also habe ich aus der 30mm x 60mm-Latte zwei Streifen direkt mit Kopflatten-Stück ausgesägt. Ich will hier wieder einmal auf´s Schäften verzichten und baue den Hals so wie schon beim "Hohlen Ding" im letzten Wettbewerb. Diesmal wird aber wohl kein mittlerer Hartholz-Streifen dazwischen kommen, es kommt auch kein üblicher Trussrod hinein, sondern "nur" ein Carbon-Vierkant. Für den Halsfuß werde ich natürlich stückeln müssen. Mal sehen, wie weit ich da mit den Resten von diesem Halsholz komme.
Ach ja, das Biegerohr steht ja auch wieder auf dem Tisch. Gestern hatte ich noch ein wenig an den Zargen nachgebogen, vor allem an den scharfen Biegungen am Oberbug und in der Taille war das nämlich sehr weit wieder aufgegangen. Bild davon habe ich vergessen, aber die Zargen ruhen jetzt wieder zusammengeklammert im Regal.
Gruß
Markus
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Auch heute wieder nur ein kleiner Fortschritt: Die beiden Hals-Streifen sind zusammengeleimt.
Gruß
Markus
Von der Breite her reicht das gerade so, ich habe hier ja ein "offiziell" 30mm starkes Kantholz verbaut. Das war aber tatsächlich nur 29mm dick, so dass ich auf eine maximale Halsbreite von 58mm komme.Gruß
Markus
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Zur Zeit scheint mein kaputter Surfstick doch mal wieder zu tun was er soll, also versuche ich mal, die Baufortschritte nachzudokumentieren.
Sicherheitshalber in kleinen Schrittchen, falls ich doch mal wieder aus dem Netzt falle...
Nachdem ich den Hals aus den Zwingen befreit hatte, bekam er seinen Halsstab verpasst. Da es ja durch die kurze Mensur eher ein "Hälschen" ist und auch noch recht wenig Saitenzug ´draufkommt, habe ich es einfach mal gewagt, nur einen Carbon-Stab zu verbauen.
Den Kanal dafür habe ich wieder einmal von Hand ausgearbeitet, minimal tiefer als der Stab hoch ist, um später noch etwas "Fleisch" zum exakten Planen der Fläche zu haben, ohne in den Stab zu hobeln. Den Stab mit einem gewöhnlichen Metall-Sägeblatt abgelängt, die zwei kleinen Schnitte macht das problemlos mit. Da der Stab hohl ist, habe ich die Enden mit Buchedübeln verschlossen: Einfach die Dübel mit dem Finger hineingedrückt, soweit die Fingerkraft reicht, und dann den Überstand abgesägt. Eingeleimt habe ich dann mit Titebond. Nicht, weil ich das für die beste Lösung halte, sondern einfach, weil offenbar mein Uhu Endfest schlecht geworden ist. Die Härter-Spritze hatte sich völlig zusammengezogen, so dass kein vernünftiges Mischungsverhältnus mehr möglich war, außerdem war das Zeugs sehr dunkel geworden. Lag aber auch schon Jahre herum...
Anderes Epoxi-Zeugs war nicht im Haus, also eben Titebond. Am nächsten Tag dann Biegeversuche am Hals (Ein Ende auf die Tischplatte gezwungen, am anderen Ende gedrückt und gezogen): Hält. Der Stab springt nicht heraus. Und wenn später das Griffbrett darüber ist, kann er sowieso nicht mehr heraus, eigentlich bräuchte man ihn wohl garnicht einleimen.
Die Oberfläche habe ich dann auch gleich eben gehobelt, bis ich gerade so den Stab angekratzt habe.
Sicherheitshalber in kleinen Schrittchen, falls ich doch mal wieder aus dem Netzt falle...
Nachdem ich den Hals aus den Zwingen befreit hatte, bekam er seinen Halsstab verpasst. Da es ja durch die kurze Mensur eher ein "Hälschen" ist und auch noch recht wenig Saitenzug ´draufkommt, habe ich es einfach mal gewagt, nur einen Carbon-Stab zu verbauen.
Den Kanal dafür habe ich wieder einmal von Hand ausgearbeitet, minimal tiefer als der Stab hoch ist, um später noch etwas "Fleisch" zum exakten Planen der Fläche zu haben, ohne in den Stab zu hobeln. Den Stab mit einem gewöhnlichen Metall-Sägeblatt abgelängt, die zwei kleinen Schnitte macht das problemlos mit. Da der Stab hohl ist, habe ich die Enden mit Buchedübeln verschlossen: Einfach die Dübel mit dem Finger hineingedrückt, soweit die Fingerkraft reicht, und dann den Überstand abgesägt. Eingeleimt habe ich dann mit Titebond. Nicht, weil ich das für die beste Lösung halte, sondern einfach, weil offenbar mein Uhu Endfest schlecht geworden ist. Die Härter-Spritze hatte sich völlig zusammengezogen, so dass kein vernünftiges Mischungsverhältnus mehr möglich war, außerdem war das Zeugs sehr dunkel geworden. Lag aber auch schon Jahre herum...
Anderes Epoxi-Zeugs war nicht im Haus, also eben Titebond. Am nächsten Tag dann Biegeversuche am Hals (Ein Ende auf die Tischplatte gezwungen, am anderen Ende gedrückt und gezogen): Hält. Der Stab springt nicht heraus. Und wenn später das Griffbrett darüber ist, kann er sowieso nicht mehr heraus, eigentlich bräuchte man ihn wohl garnicht einleimen.
Die Oberfläche habe ich dann auch gleich eben gehobelt, bis ich gerade so den Stab angekratzt habe.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Danach hat die Kopfplatte dann noch ihre "Ohren" bekommen. Die habe ich aus einem der Halskantel-Reststücke gesägt.
Falls sich jemand wundert, warum der Halsfuß so riesig wird: Es wird ein spanischer Halsfuß, auch wenn das für eine Steelstring eher ungewöhnlich ist.
Am nächsten Tag dann auf der Vorderseite eben gehobelt, und auch gleich auf der Halsrückseite in dem Bereich, in dem der Halsfuß zusammengestückelt wird, auch den Hobel geschwungen.
Der Halsfuß ist dann aus dem größten Reststück der Halskantel entstanden. Da ist zwar ein Ast ´drin, der verschwindet aber später unsichtbar im Inneren.Falls sich jemand wundert, warum der Halsfuß so riesig wird: Es wird ein spanischer Halsfuß, auch wenn das für eine Steelstring eher ungewöhnlich ist.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Auch habe ich noch die Decke dünner gehobelt. Da sie an den Rändern Risse hatte (das hatte Schröter aber markiert, ich wusste das also vorher) und ich dort nicht mit dem Hobel einhaken wollte und dabei die Decke zerstöre, habe ich die Bereiche einfach weggebrochen. Dann auf knapp unter 2,5mm heruntergehobelt. Fühlt sich immer noch sehr steif an, für eine leichte Deckenwölbung bräuchte ich immer noch recht viel Gewalt. Da werde ich später nochmal ´rangehen, wenn ich die Form grob ausgesägt habe, um das besser beurteilen zu können. Reicht aber schonmal, dass meine Schreibtischlampe durchleuchtet
In Form gehalten habe ich das dann einfach mit ein paar Streifen Klebeband.
Weiter ging´s mit Reifchen einleimen. Zuerst die Zargen nochmal überprüft, ob ich nochmal nachbiegen muss. Ist nicht der Fall. Also Leim auf die Reifchen und ´rein damit. Ich habe wieder die geschlitzte Seite in Richtung der Zargen geleimt, das gibt einfach mehr Stabilität. Das bei beiden Zargenhälften (auch wenn von der zweiten das Bild fehlt), am nächsten Tag dann die Wäscheklammern weg beide Zargenhälften mit einem Unterklotz zusammengeleimt, den ich einfach aus einem Stück Buchenholz geschnitten habe. Die zargenseitige Rundung ist mit der Iwasaki entstanden.
Reifchen sind erstmal nur die deckenseitigen ´drin, bodenseitig kommt erst später, weil die Zargen ja noch nicht auf endgültiger Höhe sind (die wird ja durch den spanischen Halsfuß vorgegeben).In Form gehalten habe ich das dann einfach mit ein paar Streifen Klebeband.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Zum Halsfuß schnitzen spare ich mir viele Worte und zeige einfach Bilder. Nur soviel: Da habe ich mich mit verschiedensten Werkzeugen herangearbeitet: Diverse Beitel, Säge, Iwasakis, Ziehklinge, grobes Schleifleinen.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Zum ersten Mal ist es mir gelungen, Mechaniken-Löcher wirklich an den vorgesehenen Positionen und ohne grobe Ausrisse zu bohren .
Was hauptsächlich daran lag, dass ich hier ja noch einen "losen" Hals ohne daranhängende Gitarre hatte, den ich problemlos auf der Ständerbohrmaschine bohren konnte. Positionen vorgestochen, mit 2mm als Führung für die Zentrierspitze vom 10er vorgebohrt, und dann einfach mit dem dicken Ding durch. Auf der Rückseite war nur ein Stück MDF als Risschutz festgezwungen. Hat gereicht, mal abgesehen davon, dass da sowieso noch Material weg muss, die Kopfplatte ist ja noch zu dick. Ach ja, "Material, das weg muss": Irgendwo im Ablauf hatte ich auch schon die Kopfplattenumrisse grob ausgesägt. Bild davon habe ich wohl vergessen (oder war´s schon irgendwo zwischendurch zu sehen?).
Dann habe ich noch den Korpus-Umriss auf die Decke gezeichnet und ganz grob ausgesägt: Das ist der aktuelle Stand, weiter geht´s dann morgen.
Gruß
Markus
Was hauptsächlich daran lag, dass ich hier ja noch einen "losen" Hals ohne daranhängende Gitarre hatte, den ich problemlos auf der Ständerbohrmaschine bohren konnte. Positionen vorgestochen, mit 2mm als Führung für die Zentrierspitze vom 10er vorgebohrt, und dann einfach mit dem dicken Ding durch. Auf der Rückseite war nur ein Stück MDF als Risschutz festgezwungen. Hat gereicht, mal abgesehen davon, dass da sowieso noch Material weg muss, die Kopfplatte ist ja noch zu dick. Ach ja, "Material, das weg muss": Irgendwo im Ablauf hatte ich auch schon die Kopfplattenumrisse grob ausgesägt. Bild davon habe ich wohl vergessen (oder war´s schon irgendwo zwischendurch zu sehen?).
Dann habe ich noch den Korpus-Umriss auf die Decke gezeichnet und ganz grob ausgesägt: Das ist der aktuelle Stand, weiter geht´s dann morgen.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Wenn du keine Oberfräsen magst und mal ein paar Euro übrig hast, gönn dir doch den kleinen Grundhobel von Veritas. Das wird dir einlegen des Stellstabes und der Rosette wirklich erleichtern (kostet um die 50 Euro). Was ich dir ausserdem ans Herz legen kann (da ich auch die Sägen habe, mit denen du arbeitest), ist die kleine Ryoba Säge von Dictum. Die ist gröber als deine kleine Säge aber feiner als deine Grosse,...praktisch ideal um feine oder lange Schnitte effizient zu meistern. Du hast eine Seite für Quer-und eine Seite für Längsholz.
Für den Hobel gibts auch Messer in verschiedenen Breiten zu kaufen (bei feinewerkzeuge.de)
Hier der Link zur Säge: (kann ich wirklich nur empfehlen)
https://www.dictum.com/en/japanese-saws ... rip-712849
Gruß
Für den Hobel gibts auch Messer in verschiedenen Breiten zu kaufen (bei feinewerkzeuge.de)
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Ja, mit einem Grundhobel liebäugel´ ich schon länger. Bei jeder Halsstab-Nut denke ich mir wieder: So ein Ding muss her.
Aber vor allem vielen Dank für den Sägen-Tipp: Mir ist bei meiner kleinen Säge immer wieder der Rücken im Weg, und die kleine Aldi-Säge ohne Rücken, die ich auch habe, ist mir dann aber wieder zu weich/biegsam.
Aber vor allem vielen Dank für den Sägen-Tipp: Mir ist bei meiner kleinen Säge immer wieder der Rücken im Weg, und die kleine Aldi-Säge ohne Rücken, die ich auch habe, ist mir dann aber wieder zu weich/biegsam.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Biegsam ist auch die Ryoba von Dictum, denn nur mit einem dünnen Blatt bekommt man wirklich feine Schnitte hin. Da eine Japansäge aber auf Zug schneidet, ist das normalerweise kein Problem. Die richtige Technik ist halt entscheidend. Man darf nicht wie ein Berserker daran herumzerren, sondern muss bedächtig und gleichmäßig arbeiten. Der lange Griff ist da aber sehr hilfreich. Ich hab beim schneiden auch immer den Zeigefinger am oben am Griff. Dadurch ist das Handgelenk schon in der richtigen Position und du hast mehr Kontrolle über die Führung.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Zwei Wochen später endlich wieder vernünftig funktionierendes Internet. Der neue Surfstick hat sofort ohne Probleme seine Arbeit aufgenommen, aber dann hat mir das neueste automatische Windoof10-Update alles wieder lahmgelegt
Und wie das so ist: In zwei Wochen bekommt man so einiges gebaut, auch wenn man jeden Tag nur ein paar Minuten oder eine Stunde an der Gitarre werkelt.
Also gibt´s jetzt einiges aufzuholen, was den Baubericht angeht.
Am "Boppes" gab´s einen Zierstreifen, um den Zargenstoß zu verdecken. Aus Resten der Fichten-Decke und: Zwei Streifen schwarzer Pappe Dann kam die erwähnte Besoderheit der Decke an die Reihe: Ich (und andere auch) hatte ja schon öfters die Betrachtungsweise der Decke als "Lautsprecher-Membran" in´s Spiel gebracht und dabei von einer "weichen Aufhängung" gesprochen. Dies habe ich hier aber nicht durch dünner hobeln der Decke zum Rand hin gemacht, sondern auf der Decken-Innenseite. Mit Hohlbeitel und grobem Schleifleinen. Das hat den Vorteil (hoffe ich ), dass ich diese "weiche Aufhängung" auch unterhalb des Querbalkens anbringen kann.
Zuallererst hatte ich die Decke aber im Ganzen nochmal dünner gearbeitet, diesmal aber "nur" mit der Ziehklinge, um Ausrisse zu vermeiden. Bis auf 1,8mm habe ich mich heruntergearbeitet, da habe ich mich einfach auf mein Gefühl verlassen. Unterhalb von 2mm war deutlich zu spüren, wie die vorher sehr steife Decke auf einmal biegsam wurde, zu weich soll´s aber auch nicht werden.
Dann nochmal alle wichtigen Umrisse und Maße aufgezeichnet und los ging´s: Bisher ist´s also sozusagen ein "german carve" im Inneren der Gitarre versteckt . Evenuell werde ich das aber später noch bis zu den Zargen und zum Querbalken weiter ausarbeiten, wenn die Decke mit dem Zargenkranz verleimt ist.
Die Bebalkung habe ich Konzert-Gitarren-ähnlich ausgeführt: 5 Fächerbalken, ein Querbalken. Wobei durch das neben das Griffbrett verschobene Schallloch natürlich alles weiter nach oben wandern konnte, um die Deckenfläche zu vergrößern.
Den Querbalken habe ich mit einem leichten Radius versehen, um eine leichte Deckenwölbung zu erreichen (sieht auf dem Bild irgendwie mehr aus als es ist). Auch die Fächerbalken bekamen einen Radius, ich arbeite hier ja ohne Wölbungsschüssel und Himmelbett, kann also keine geraden Balken mit Vorspannung einleimen. Außerdem musste ich alle Balken einzeln oder höchstens paarweise einleimen, weil das sonst mit den Zwingen platzmäßig nicht mehr gereicht hätte und auch extrem unhandlich geworden wäre. Dann die Balken ausgearbeitet (als Schutz vor Stechbeitel-Ausrutschern dient ein Stück Alublech): Ach ja, die Unterfütterung für den Steg hatte ich irgendwie vergessen, eigentlich wollte ich sie unter dem mittleren Fächerbalken durchlaufen lassen. Jetzt ist sie halt zweiteilig . Dafür habe ich Stücke der zerplatzten Mahagoni-Zarge genommen, für irgendwas muss das Zeugs ja noch taugen: Maaaannnn ist das viel zu schreiben... deshalb teile ich das mal in zwei Beiträge. Teil zwei folgt dann nachher.
Gruß
Markus
Und wie das so ist: In zwei Wochen bekommt man so einiges gebaut, auch wenn man jeden Tag nur ein paar Minuten oder eine Stunde an der Gitarre werkelt.
Also gibt´s jetzt einiges aufzuholen, was den Baubericht angeht.
Am "Boppes" gab´s einen Zierstreifen, um den Zargenstoß zu verdecken. Aus Resten der Fichten-Decke und: Zwei Streifen schwarzer Pappe Dann kam die erwähnte Besoderheit der Decke an die Reihe: Ich (und andere auch) hatte ja schon öfters die Betrachtungsweise der Decke als "Lautsprecher-Membran" in´s Spiel gebracht und dabei von einer "weichen Aufhängung" gesprochen. Dies habe ich hier aber nicht durch dünner hobeln der Decke zum Rand hin gemacht, sondern auf der Decken-Innenseite. Mit Hohlbeitel und grobem Schleifleinen. Das hat den Vorteil (hoffe ich ), dass ich diese "weiche Aufhängung" auch unterhalb des Querbalkens anbringen kann.
Zuallererst hatte ich die Decke aber im Ganzen nochmal dünner gearbeitet, diesmal aber "nur" mit der Ziehklinge, um Ausrisse zu vermeiden. Bis auf 1,8mm habe ich mich heruntergearbeitet, da habe ich mich einfach auf mein Gefühl verlassen. Unterhalb von 2mm war deutlich zu spüren, wie die vorher sehr steife Decke auf einmal biegsam wurde, zu weich soll´s aber auch nicht werden.
Dann nochmal alle wichtigen Umrisse und Maße aufgezeichnet und los ging´s: Bisher ist´s also sozusagen ein "german carve" im Inneren der Gitarre versteckt . Evenuell werde ich das aber später noch bis zu den Zargen und zum Querbalken weiter ausarbeiten, wenn die Decke mit dem Zargenkranz verleimt ist.
Die Bebalkung habe ich Konzert-Gitarren-ähnlich ausgeführt: 5 Fächerbalken, ein Querbalken. Wobei durch das neben das Griffbrett verschobene Schallloch natürlich alles weiter nach oben wandern konnte, um die Deckenfläche zu vergrößern.
Den Querbalken habe ich mit einem leichten Radius versehen, um eine leichte Deckenwölbung zu erreichen (sieht auf dem Bild irgendwie mehr aus als es ist). Auch die Fächerbalken bekamen einen Radius, ich arbeite hier ja ohne Wölbungsschüssel und Himmelbett, kann also keine geraden Balken mit Vorspannung einleimen. Außerdem musste ich alle Balken einzeln oder höchstens paarweise einleimen, weil das sonst mit den Zwingen platzmäßig nicht mehr gereicht hätte und auch extrem unhandlich geworden wäre. Dann die Balken ausgearbeitet (als Schutz vor Stechbeitel-Ausrutschern dient ein Stück Alublech): Ach ja, die Unterfütterung für den Steg hatte ich irgendwie vergessen, eigentlich wollte ich sie unter dem mittleren Fächerbalken durchlaufen lassen. Jetzt ist sie halt zweiteilig . Dafür habe ich Stücke der zerplatzten Mahagoni-Zarge genommen, für irgendwas muss das Zeugs ja noch taugen: Maaaannnn ist das viel zu schreiben... deshalb teile ich das mal in zwei Beiträge. Teil zwei folgt dann nachher.
Gruß
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Dann kam die Decke an den Hals. Das alles kommt mir irgendwie spanisch vor ... Ach ja, ist ja auch "spanische" Bauweise hier. Also Decke und Hals als eine Einheit, der Rest der "Schachtel" wird darauf aufgebaut.
Dazu musste erstmal an der Decke der noch vorhandene Überstand am oberen Ende weg. Und die Stufe auf Halsfuß-Oberseite war ja noch absolut plan, die Decke aber gewölbt. Also bekam die Stufe mit der Ziehklinge auch noch eine leichte Wölbung. Dann einfach die Decke an den Hals geleimt: Beim Querbalken habe ich übrigens Mist gebaut: Der sollte ja in die Reifchen eingelassen werden, ich habe ihn aber an der falschen Markierung gekürzt, er endet also kurz vor dem Reifchen-Kranz . Dann bekommt er eben später zwei Konsolen verpasst, auf die er sich stützen darf. Als nächstes kam dann der Zargenkranz auf das Konstrukt aus Decke und Hals. Schon irgendwann vorher hatte ich die entsprechende Zargenseite mitsamt Reifchen nach Augenmaß der Deckenwölbung angepasst, hier noch ein Bild davon: Wenn die Zargen bodenseitig noch absolut gerade sind, kann man dann zum Verleimen ganz einfach eine ebene Unterlage (bzw. hier "Auflage", weil ich´s ja nicht untergelegt, sondern oben drauf gepackt habe ) nehmen. Ich hatte dafür noch das MDF-Brett, das ich damals für das "hohle Ding" grob zurechtgeschnippelt hatte. Passt auch hier:
Damit die Zargen im Halsfuß-Schlitz dabei auch in Positon bleiben, hatte ich sie auf der Innenseite provisorisch verkeilt.
Die "richtigen" Keile kamen dann als nächster Schritt, in einem Aufwasch mit dem Verleimen der Zargen wäre mir das zu heikel gewesen. Und auch die Konsolen für den zu kurz geratenen Querbalken habe ich noch eingebaut. Foto habe ich vergessen. Sind sowieso nicht schön. Aber praktisch .
Auf den nächsten Bildern sind sie aber immer mal wieder zu sehen.
Dann habe ich mich schonmal mit dem Deckenumriss den Zargen genähert, ein wenig Sicherheit lasse ich mir aber noch, da später kein Binding ´dran soll.
Am besten gelang mir das diesmal mit einem breiten Stechbeitel. Jetzt sieht´s zum ersten Mal schon nach Gitarre aus : Aber irgendwas fehlt da... Ach ja, eine richtige Gitarre braucht ein Schallloch . Ok, es ist jetzt nicht da, wo es sonst meistens ist, aber ein Loch ist ´drin: Da bin ich etwas ungewönlich vorgegangen. Mein Laubsägebogen bzw. die Länge der Blätter ist hierfür etwas knapp bemessen, also habe ich das Loch mit dem Beitel gemacht . Was so brutal klingt, ist es eigentlich garnicht. Trotzdem habe ich auch hier reichlich Sicherheitsabstand gelassen. Auf der Innenseite der Decke hatte ich das Schalloch ja angezeichnet, also habe ich von hier bis auf die geschätzte halbe Dicke der Decke vorgestochen, einen "Graben" ausgehoben, dann die Gitte gegen das Licht gehalten um von der Außenseite auch anzuzeichnen. Dann von außen das gleiche Spiel, vorsichtig bis zum Durchbruch: Danach noch ein wenig näher an die spätere Form herangearbeitet, dabei hauptsächlich mit einem breiteren Beitel geschnitzt. Die endgültige Form kommt aber erst, wenn das Griffbrett ´drauf ist.
Dann noch den Hals an sein späteres Maß angenähert: Das sah schon so sehr nach Gitarre aus, dass ich einfach mal ein Bild mit zwei Familienmitgliedern machen musste: "Simplex" und die "Couch-Gitarre", beide noch ohne Tonabnehmer. Und ein Bild noch zum Größenvergleich mit einer Dreadnought-ähnlichen Gitarre: Gestern kam dann noch die zweite Runde Reifchen, nachdem ich die Zargen etwa auf ihre spätere Höhe gebracht habe: Das war´s bis hierher, ab morgen kann ich dann wieder zeitnah berichten.
Gruß
Markus
Dazu musste erstmal an der Decke der noch vorhandene Überstand am oberen Ende weg. Und die Stufe auf Halsfuß-Oberseite war ja noch absolut plan, die Decke aber gewölbt. Also bekam die Stufe mit der Ziehklinge auch noch eine leichte Wölbung. Dann einfach die Decke an den Hals geleimt: Beim Querbalken habe ich übrigens Mist gebaut: Der sollte ja in die Reifchen eingelassen werden, ich habe ihn aber an der falschen Markierung gekürzt, er endet also kurz vor dem Reifchen-Kranz . Dann bekommt er eben später zwei Konsolen verpasst, auf die er sich stützen darf. Als nächstes kam dann der Zargenkranz auf das Konstrukt aus Decke und Hals. Schon irgendwann vorher hatte ich die entsprechende Zargenseite mitsamt Reifchen nach Augenmaß der Deckenwölbung angepasst, hier noch ein Bild davon: Wenn die Zargen bodenseitig noch absolut gerade sind, kann man dann zum Verleimen ganz einfach eine ebene Unterlage (bzw. hier "Auflage", weil ich´s ja nicht untergelegt, sondern oben drauf gepackt habe ) nehmen. Ich hatte dafür noch das MDF-Brett, das ich damals für das "hohle Ding" grob zurechtgeschnippelt hatte. Passt auch hier:
Damit die Zargen im Halsfuß-Schlitz dabei auch in Positon bleiben, hatte ich sie auf der Innenseite provisorisch verkeilt.
Die "richtigen" Keile kamen dann als nächster Schritt, in einem Aufwasch mit dem Verleimen der Zargen wäre mir das zu heikel gewesen. Und auch die Konsolen für den zu kurz geratenen Querbalken habe ich noch eingebaut. Foto habe ich vergessen. Sind sowieso nicht schön. Aber praktisch .
Auf den nächsten Bildern sind sie aber immer mal wieder zu sehen.
Dann habe ich mich schonmal mit dem Deckenumriss den Zargen genähert, ein wenig Sicherheit lasse ich mir aber noch, da später kein Binding ´dran soll.
Am besten gelang mir das diesmal mit einem breiten Stechbeitel. Jetzt sieht´s zum ersten Mal schon nach Gitarre aus : Aber irgendwas fehlt da... Ach ja, eine richtige Gitarre braucht ein Schallloch . Ok, es ist jetzt nicht da, wo es sonst meistens ist, aber ein Loch ist ´drin: Da bin ich etwas ungewönlich vorgegangen. Mein Laubsägebogen bzw. die Länge der Blätter ist hierfür etwas knapp bemessen, also habe ich das Loch mit dem Beitel gemacht . Was so brutal klingt, ist es eigentlich garnicht. Trotzdem habe ich auch hier reichlich Sicherheitsabstand gelassen. Auf der Innenseite der Decke hatte ich das Schalloch ja angezeichnet, also habe ich von hier bis auf die geschätzte halbe Dicke der Decke vorgestochen, einen "Graben" ausgehoben, dann die Gitte gegen das Licht gehalten um von der Außenseite auch anzuzeichnen. Dann von außen das gleiche Spiel, vorsichtig bis zum Durchbruch: Danach noch ein wenig näher an die spätere Form herangearbeitet, dabei hauptsächlich mit einem breiteren Beitel geschnitzt. Die endgültige Form kommt aber erst, wenn das Griffbrett ´drauf ist.
Dann noch den Hals an sein späteres Maß angenähert: Das sah schon so sehr nach Gitarre aus, dass ich einfach mal ein Bild mit zwei Familienmitgliedern machen musste: "Simplex" und die "Couch-Gitarre", beide noch ohne Tonabnehmer. Und ein Bild noch zum Größenvergleich mit einer Dreadnought-ähnlichen Gitarre: Gestern kam dann noch die zweite Runde Reifchen, nachdem ich die Zargen etwa auf ihre spätere Höhe gebracht habe: Das war´s bis hierher, ab morgen kann ich dann wieder zeitnah berichten.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Tolle Handarbeit.
Ich bin mal gespannt ob die "Lautsprecheraufhängung" der Decke den gewünschten Effekt bringt.
Ich bin mal gespannt ob die "Lautsprecheraufhängung" der Decke den gewünschten Effekt bringt.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Absolut!
Und ich bin auch sehr gespannt auf das Klangergebnis.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Ich bin da selber auch gespannt. Aber neu ist das Prinzip ja nicht, das "Recurve" bei Archtops oder die Decke zum Rand hin dünner zu hobeln sind ja zumindest bei handgebauten Gitarren üblich. Ich habe das einfach auf die Innenseite verlagert.
Im industriellen Gitarrenbau gibt´s etwas Ähnliches: Taylor fräst eine schmale umlaufende Nut auf der Innenseite der Decke. Die ist aber so schmal, dass sie meiner Meinung nach wenig bringt, wenn gleichzeitig die Decke durch die Bebalkung steif ist.
Heute habe ich nicht viel erledigen können, ich habe nur die Zargen bis an die Reifchen heruntergehobelt und die Halsfuß-Unterseite mittels Schleifklotz angepasst. Und auf der Vorderseite ein paar wichtige Maße aufgetragen. Was ich nämlich fast verpeilt hätte und der SuperGAU gewesen wäre: Ich muss den Steg aufleimen, BEVOR ich die Schachtel schließe, weil ich durch das versetzte Schalloch mit Zwingen nicht mehr herankäme.
Und vor dem Steg sollte das Griffbrett ´drauf sein, um die Stegposition wirklich genau ausrichten zu können, also steht als Nächstes das Griffbrett an.
Und da habe ich mich schon bei der Auswahl der Birke als Korpus-Holz umentschieden: Geplant war ja Schwarznuss, für den Steg ebenso. Auf der "Simplex" habe ich ein Griffbrett vom gleichen Stück Holz, und da ist mir schon aufgefallen, dass das nicht so dunkel ist wie ich mir das geölt vorgestellt hatte. Bei der Simplex stört´s mich nicht, da gibt´s dann einen Kontrast zum schwarzen Pickguard. Hier aber hätte ich gerne mit Boden und Zargen gerne nur ein mittelbraunes Holz, Griffbrett und Steg möchte ich möglichst dunkel.
Also wird´s mal wieder "gebackene" Buche, ich habe da noch zwei für sonst nix taugliche Griffbrett-Rohlinge herumliegen. Der eine ist für "normale" Gitarren zu kurz und für diese hier auch zu schmal, der andere hatte sich beim Backen verzogen (vermutlich, weil die Jahresringe schräg verlaufen), gibt aber Material für ein dann unsichtbares "Binding" und Material für den Steg.
Die Binding-Strefen hatte ich schon vor ein paar Wochen abgesägt: Dass das Holz schon grenzwertig dunkel gebacken war, kann man an den Hobel-"Spänen" erkennen, die eher an Raspel-Schokolade erinnern . Riecht aber nicht so lecker, sondern eher nach angebranntem Toastbrot.
Gruß
Markus
Im industriellen Gitarrenbau gibt´s etwas Ähnliches: Taylor fräst eine schmale umlaufende Nut auf der Innenseite der Decke. Die ist aber so schmal, dass sie meiner Meinung nach wenig bringt, wenn gleichzeitig die Decke durch die Bebalkung steif ist.
Heute habe ich nicht viel erledigen können, ich habe nur die Zargen bis an die Reifchen heruntergehobelt und die Halsfuß-Unterseite mittels Schleifklotz angepasst. Und auf der Vorderseite ein paar wichtige Maße aufgetragen. Was ich nämlich fast verpeilt hätte und der SuperGAU gewesen wäre: Ich muss den Steg aufleimen, BEVOR ich die Schachtel schließe, weil ich durch das versetzte Schalloch mit Zwingen nicht mehr herankäme.
Und vor dem Steg sollte das Griffbrett ´drauf sein, um die Stegposition wirklich genau ausrichten zu können, also steht als Nächstes das Griffbrett an.
Und da habe ich mich schon bei der Auswahl der Birke als Korpus-Holz umentschieden: Geplant war ja Schwarznuss, für den Steg ebenso. Auf der "Simplex" habe ich ein Griffbrett vom gleichen Stück Holz, und da ist mir schon aufgefallen, dass das nicht so dunkel ist wie ich mir das geölt vorgestellt hatte. Bei der Simplex stört´s mich nicht, da gibt´s dann einen Kontrast zum schwarzen Pickguard. Hier aber hätte ich gerne mit Boden und Zargen gerne nur ein mittelbraunes Holz, Griffbrett und Steg möchte ich möglichst dunkel.
Also wird´s mal wieder "gebackene" Buche, ich habe da noch zwei für sonst nix taugliche Griffbrett-Rohlinge herumliegen. Der eine ist für "normale" Gitarren zu kurz und für diese hier auch zu schmal, der andere hatte sich beim Backen verzogen (vermutlich, weil die Jahresringe schräg verlaufen), gibt aber Material für ein dann unsichtbares "Binding" und Material für den Steg.
Die Binding-Strefen hatte ich schon vor ein paar Wochen abgesägt: Dass das Holz schon grenzwertig dunkel gebacken war, kann man an den Hobel-"Spänen" erkennen, die eher an Raspel-Schokolade erinnern . Riecht aber nicht so lecker, sondern eher nach angebranntem Toastbrot.
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Bevor das Griffbrett an der Reihe war, habe ich dann doch erst einmal die Decken-Innenseite weiter bearbeitet: Die "Sicke" der "Lautsprechermembran" wurde bis an die Reifchen herangezogen. Mit 100er Schleifleinen auf kleinen Schleifklötzchen, um einen Radiergummi gewickelt und einfach zusammengefaltet mit dem Daumen. So sieht das jetzt durchleuchtet von außen aus:
Zum Radiushobeln habe ich das Griffbrett einfach mit zwei kleinen Stückchen doppelseitigem Klebeband auf den Tisch gebappt, der Radius ist wieder nach Augenmaß entstanden (mit Radiuslehren später nachgemessen bin ich wieder einmal irgendwo im Bereich 16"-20" gelandet). Die Bundschlitze habe ich dann direkt noch bei festgeklebtem Griffbrett nachgesägt. Dann das Griffbrett mit Übermaß an der Sattel-Position gekürzt und die erste Binding-Seite angeleimt. Beide gleichzeitig habe ich mich nicht getraut, da die Binding-Streifen ja vom verzogenen Griffbrett stammen und auch entsprechend krumm sind. Ich musste sie also auf Unter- und Oberseite überstehen lassen und konnte nicht einfach auf einer ebenen Unterlage arbeiten. Deshalb kommt der zweite Streifen erst später an die Reihe. Gruß
Markus
Das Griffbrett musste erstmal deutlich abspecken, es war noch fast 10mm dick. Bis auf 6mm habe ich es heruntergehobelt. Der Haufen schwarze Krümel und Späne im Bild ist dabei noch größer geworden, das Bild war bei etwa 6,5mm entstanden. Auch wenn die Späne schrecklich aussehen: Hobeln lässt sich das erstaunlich gut und ausrissfrei.
Dann wieder mit Lineal und Skalpell die Bundpositionen angerissen und, wie ihr es schon von mir kennt, mangels Kreide mit Mehl sichtbar gemacht. Gesägt auch wieder mit der kleinen Japan-Säge mit Schreinerwinkel als Anschlag. Dazu hatte ich am Winkel ein Stückchen Pappe mit Klebeband befestigt, damit die Bundschlitze im 90°-Winkel zur Griffbrett-Mittellinie sind.
Normalerweise hobel ich den Radius erst auf´s Griffbrett, wenn es schon auf den Hals geleimt ist. Hier musste ich das aber vorher machen, weil ja noch das "unsichtbare" Binding ´drankommt und ich somit vorher die Bundschlitze auf Tiefe nachsägen muss.Zum Radiushobeln habe ich das Griffbrett einfach mit zwei kleinen Stückchen doppelseitigem Klebeband auf den Tisch gebappt, der Radius ist wieder nach Augenmaß entstanden (mit Radiuslehren später nachgemessen bin ich wieder einmal irgendwo im Bereich 16"-20" gelandet). Die Bundschlitze habe ich dann direkt noch bei festgeklebtem Griffbrett nachgesägt. Dann das Griffbrett mit Übermaß an der Sattel-Position gekürzt und die erste Binding-Seite angeleimt. Beide gleichzeitig habe ich mich nicht getraut, da die Binding-Streifen ja vom verzogenen Griffbrett stammen und auch entsprechend krumm sind. Ich musste sie also auf Unter- und Oberseite überstehen lassen und konnte nicht einfach auf einer ebenen Unterlage arbeiten. Deshalb kommt der zweite Streifen erst später an die Reihe. Gruß
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Ich glaub ich muss mal ein paar Fragen stellen, bevor ich platze
Ich verstehe deine Gedankengänge nicht so ganz. Wieso wölbst du den oberen Querbalken und nicht die Fächerbebalkung? Es hat ja einen Sinn, dass man es, wenn man es macht, anders herum macht. Ich bin nur sehr verwundert, da ich keinen einzigen Vor- aber ein paar Nachteile bei deiner Methode sehe
Du hast ja jetzt praktisch so etwas wie eine Tonnenwölbung erzeugt. Wie hast du die Wölbung auf den Zargenkranz übertragen um das ganze spannungsfrei zu verleimen?
1,8 mm Deckenstärke ist schon eine Ansage. Da wird sogar bei Konzertgitarren die Luft schon ziemlich dünn,...könnte aber trotz Fächerbalken bei dem Kleinen Umriss und der kurzen Mensur reichen. Nur diese "Hohlkehle" bereitet mir ein etwas mulmiges Gefühl. Der ganze Saitenzug hängt ja jetzt praktisch an diesem Graben, der durch keinen Balken gestützt wird und in dessen Bereich die Decke (ich schätze mal) etwa noch 1mm oder weniger beträgt,...und ich gehe mal davon aus, dass du noch ein bisschen schleifen wirst, bevor du das Instrument lackierst?
Ich verstehe deine Gedankengänge nicht so ganz. Wieso wölbst du den oberen Querbalken und nicht die Fächerbebalkung? Es hat ja einen Sinn, dass man es, wenn man es macht, anders herum macht. Ich bin nur sehr verwundert, da ich keinen einzigen Vor- aber ein paar Nachteile bei deiner Methode sehe
Du hast ja jetzt praktisch so etwas wie eine Tonnenwölbung erzeugt. Wie hast du die Wölbung auf den Zargenkranz übertragen um das ganze spannungsfrei zu verleimen?
1,8 mm Deckenstärke ist schon eine Ansage. Da wird sogar bei Konzertgitarren die Luft schon ziemlich dünn,...könnte aber trotz Fächerbalken bei dem Kleinen Umriss und der kurzen Mensur reichen. Nur diese "Hohlkehle" bereitet mir ein etwas mulmiges Gefühl. Der ganze Saitenzug hängt ja jetzt praktisch an diesem Graben, der durch keinen Balken gestützt wird und in dessen Bereich die Decke (ich schätze mal) etwa noch 1mm oder weniger beträgt,...und ich gehe mal davon aus, dass du noch ein bisschen schleifen wirst, bevor du das Instrument lackierst?
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Hallo Lumael, bloß nicht platzen , hätte ich vernünftiges Internet gehabt, hätte ich mehr zu dem "warum" geschrieben.
Aber ich muss mich erstmal selber zitieren:
Auf die Zargen übertragen habe ich das zuerst nach Augenmaß, auch die Reifchen hatte ich vorher schon versucht, entsprechend einzuleimen, dass ihnen nich an manchen Stellen zu viel Höhe verloren geht. Also hauptsächlich an den Schultern etwas Höhe weg, am Unterbug etwas weniger weg und in der Taille auf voller Höhe. Feinheiten dann über Auflegen der Decke und immer wieder etwas nachbessern. Für die Bleistift-Methode hätte ich mehr Überstand an der Decke stehen lassen müssen.
Bei der Hohlkehle stehe ich selber genauso unter Spannung wie die Decke . Du hast da völlig richtig geschätzt, da ist eine Stärke von etwa 1mm übrig. Der Ingenieur in mir sagt: "Das hält". Das Ganze bekommt ja trotz der sehr kurzen Mensur Normalstimmung (E-e´) und "nur" 11er Saiten, liegt also von der Spannung im Bereich von Konzertgitarren. Ob´s klanglich so wird, wie ich mir das vorstelle, ist eher das, wo ich mir unsicher bin.
Ist also alles ein gewisses Wagnis, aber so ein bissschen ist ein Wettbewerb ja auch dafür da, oder?
Gruß
Markus
Aber ich muss mich erstmal selber zitieren:
Ist also hier ungefähr eine Kuppelwölbung. Ich mache davon nachher einfach mal ein Bild mit aufgelegtem Lineal oder Wasserwaage.
Auf die Zargen übertragen habe ich das zuerst nach Augenmaß, auch die Reifchen hatte ich vorher schon versucht, entsprechend einzuleimen, dass ihnen nich an manchen Stellen zu viel Höhe verloren geht. Also hauptsächlich an den Schultern etwas Höhe weg, am Unterbug etwas weniger weg und in der Taille auf voller Höhe. Feinheiten dann über Auflegen der Decke und immer wieder etwas nachbessern. Für die Bleistift-Methode hätte ich mehr Überstand an der Decke stehen lassen müssen.
Bei der Hohlkehle stehe ich selber genauso unter Spannung wie die Decke . Du hast da völlig richtig geschätzt, da ist eine Stärke von etwa 1mm übrig. Der Ingenieur in mir sagt: "Das hält". Das Ganze bekommt ja trotz der sehr kurzen Mensur Normalstimmung (E-e´) und "nur" 11er Saiten, liegt also von der Spannung im Bereich von Konzertgitarren. Ob´s klanglich so wird, wie ich mir das vorstelle, ist eher das, wo ich mir unsicher bin.
Ist also alles ein gewisses Wagnis, aber so ein bissschen ist ein Wettbewerb ja auch dafür da, oder?
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Wie groß ist den die Wölbung der Balken,...sie sehen für mich ziemlich gerade aus.
Meine Fragen haben mit dem Wettbeweb und dessen Bewertungskriterien nichts zu tun,...ich mache mir aus der Sicht eines Gitarrenbauers einfach nur Gedenken, ob das System statisch und dauerhaft funktioniert. Das X-Balken System (bei dem es auch noch viel Potential für wagnisreiche Experimente gibt), hat sich beim aufkommen von Stahlsaiten im Gitarrensektor auch bei kleinen Gitarren mit kurzer Mensur nicht ohne Grund durchgesetzt. Ich verstehe natürlich deinen grundlegenden Denkansatzt. Ich habe auch schon (theoretisch) an ähnlichen Bebalkungskonzepten gearbeitet, wobei ich jedoch (Schalloch im Oberbug), längere und gewölbte/gebogene Balken verwendet und den Saitenzug an der Decke minimiert hätte. Auch wäre ich mit der Deckenstärke nicht gleich ans Limit (oder darüberhinaus) gegangen, sondern hätte bei so einem Experiment evtl. nachträglich noch Material von oben abgenommen. Egal,...ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Gitarre funktioniert, aber ich bin auch gespannt wie sie sich über die Monate und Jahre schlägt.
- ugrosche
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Re: {032}[Akustik] eine kleine Steelstring
Cool, dass Du das mal ausprobierst, Markus.cabriolet hat geschrieben: ↑12.02.2021, 17:13Ich bin da selber auch gespannt. Aber neu ist das Prinzip ja nicht, das "Recurve" bei Archtops oder die Decke zum Rand hin dünner zu hobeln sind ja zumindest bei handgebauten Gitarren üblich. Ich habe das einfach auf die Innenseite verlagert.
Im industriellen Gitarrenbau gibt´s etwas Ähnliches: Taylor fräst eine schmale umlaufende Nut auf der Innenseite der Decke. Die ist aber so schmal, dass sie meiner Meinung nach wenig bringt, wenn gleichzeitig die Decke durch die Bebalkung steif ist.
...
Dieses Thema (und einige andere ) sind für mich der Grund, weshalb ich mich noch nicht an eine Flattop rantraue. Als ich diese Rille das erste Mal bei Taylor gesehen habe, fand ich das in der Analogie zu Archtops ziemlich logisch. Daher ist es mir noch immer ein Rätsel, wieso die Deckenbalken oft bis zur Zarge reichen uns akribisch an die Reifchen angepasst werden. Das müsste nach meinem Verständnis die freie Schwingung der Decke eher behindern. Bin gespannt, wie Dein Experiment ausgeht ...
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