Body: Toilettensitz aus irgendeinem Tropenholz
Kopfplatte: Ahorn mit Wenge-Funieren
Hals: gesperrt aus Ahorn/Wenge/Mahagoni
Griffbrett: gestockte Buche, bookmatched
Mechaniken: D'Addario Planet Waves Autotrim
Brücke: Kluson, string-through
Pickup: No-Name China-Pickup mit erstaunlich viel Output
Elektronik:
- Volume und Tone, Boost-Switch schaltet den Pickup direkt auf den Ausgang durch
- LED-Indikatoren signalisieren, wie weit die beiden Potis jeweils aufgedreht sind
Gewicht: 2,2kg
Finish:
Body: duplicolor Car Lack (1K), schwarz, weiß aus der Sprühdose
Hals: Clou Hartöl farblos
Besonderheiten:
- Schäftung mit Zwischenfurnieren
- Boost-Switch
- LED-Indikatoren
- kompensierter Sattel
Zur Entstehung:
Eine spontane Bemerkung unseres Drummer, ich könnte ja wohl auch mal eine Gitarre aus einem Klodeckel bauen, führte zu vorliegender Gitarre.
Ich muss zugeben, dass ich anfangs dachte: Wie lange kann das schon dauern, in ein paar Wochen bin ich fertig, Kleinigkeit.
Aber diese Gitarre hat mir (wieder einmal) eindrucksvoll gezeigt, dass nichts so einfach ist, wie es scheint und vor allem, dass ich noch seeehr viel zu lernen habe.
Aber es hat Spaß gemacht; bis auf den Endspurt, bei dem mir alle Fehler, die ich vorher zu vermeiden wusste, die letzten Wochen die Laune gedrückt haben.
Dennoch habe ich durchgehalten und bin stolz darauf, auch wenn das Instrument nicht so perfekt geworden ist, wie ich es gern gehabt hätte.
Andererseits habe ich wieder viele neue Dinge probiert, unter anderem: die LED-Indikatoren, den Boost-Switch, eine neck-through-Architektur (noch dazu freischwebend),
string-through-Brücke und noch andere Kleinigkeiten, über deren Komplexität ich mir vorher keine Gedanken gemacht habe. Für einen Prototypen geht es, denke ich.
Über die Fehler dieser Gitarre:
Die filigrane Struktur des Halses -besonders um den Pickup herum- ist etwas zuviel des Guten. Leichte/mittlere Druck- und Zugänderungen sorgen für einem Vibrato-Effekt. Bei der E-Saite habe ich nur durch Hinlegen der Gitarre eine Tonerniedrigung von 1/4 Ton gemessen. Diese Gitarre kann man wirklich nur in Spielposition stimmen.
Die LED-Indikatoren sind zwar hinreichend genau, aber nicht perfekt. Das liegt auch an den verwendeten Trimmern, die über eine Achse mit den Potis verbunden sind. Leider habe ich keine Trimmer gefunden, die den gleichen Winkelwert wie die Potis besitzen, ein paar Grad fehlen. Dadurch müssen sie etwas ausweichen, um dem Poti genügend Spiel zu geben. Das wiederum schlägt sich auf das Verhalten bei der jeweiligen Drehrichtung nieder.
Kleine Kratzer und Lackabplatzer an Buchse und Schalter beim Einbau.
Zum Schluss das Wichtigste:
Die bisherigen Ergebnisse aller Mitwettbewerber hier haben mich sehr angespornt und dafür möchte ich mich bedanken.
Auch die hilfreichen Antworten auf meine Fragen und gelegentliches Lob haben mich sehr motiviert!
Ihr seid wirklich klasse! Vielen Dank!
Und wenn ihr mir einen Gefallen tun wollt, dann schreibt mir doch eure Verbesserungsideen, Dinge, die ihr anders machen würdet und wo ihr Fehler seht.
Damit helft ihr mir (und vielleicht auch anderen hier) weiter. Komplimente gehen natürlich auch.
Hier geht's zum Bauthread.
Und nun viel Spaß mit den Bildern.