Wie am besten Steg lösen?

Anleitungen zu Techniken in Gitarrebassbau.de
Antworten
Benutzeravatar
viento
Ober-Fräser
Beiträge: 746
Registriert: 12.01.2013, 23:22
Wohnort: an der ostfriesischen Grenze
Hat sich bedankt: 619 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal

Wie am besten Steg lösen?

#1

Beitrag von viento » 14.03.2024, 19:22

Ich will meine 12-saitige Gitarre überholen und dazu auch den Steg lösen.
Reicht ein Bügeleisen auf einem Handtuch um das anzuheizen oder
hat jemand eine andere Idee? Leim ist Titebond oder Fischleim.

Es gibt ja auch Silikonheizmatten mit 220V, die nicht allzu teuer sind.
Wieviel Watt brauchen die?
Freundlicher Gruß!

Benutzeravatar
jhg
Moderator
Beiträge: 2472
Registriert: 25.04.2010, 14:43
Wohnort: Hohenlimburg
Hat sich bedankt: 202 Mal
Danksagung erhalten: 792 Mal
Kontaktdaten:

Re: Wie am besten Steg lösen?

#2

Beitrag von jhg » 14.03.2024, 23:00

Bügeleisen geht so einigermaßen. Man muss außenrum die Decke irgendwie vor der Hitze schützen, damit der Lack nicht kaputt geht.

Ich hab mir dann mal bei ebay so eine kleine Heizmatte besorgt, die ungefähr auf einen Steg passt. Außerdem formt die sich dann ganz gut an die Oberfläche an. Wie viel Leistung die hat, weiß ich jetzt gar nicht - finde sie aktuell aber auch gerade nicht 8)

Benutzeravatar
viento
Ober-Fräser
Beiträge: 746
Registriert: 12.01.2013, 23:22
Wohnort: an der ostfriesischen Grenze
Hat sich bedankt: 619 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal

Re: Wie am besten Steg lösen?

#3

Beitrag von viento » 15.03.2024, 02:00

Danke für die konstruktive Antwort!
Ich versuche es demnächst erst mal mit dem Bügeleisen und Abdeckung.
Falls das nicht geht, hole ich mir eine Silikonheizmatte in kleiner Größe mit 220V.
Freundlicher Gruß!

Benutzeravatar
jhg
Moderator
Beiträge: 2472
Registriert: 25.04.2010, 14:43
Wohnort: Hohenlimburg
Hat sich bedankt: 202 Mal
Danksagung erhalten: 792 Mal
Kontaktdaten:

Re: Wie am besten Steg lösen?

#4

Beitrag von jhg » 15.03.2024, 09:33

Kleiner Tipp noch: es braucht ein bisschen Zeit, bis die Leimnaht die nötige Wärme hat. Da muss man das Bügeleisen schon ein bisschen länger drauf liegen lassen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor jhg für den Beitrag:
viento

polytune
Holzkäufer
Beiträge: 175
Registriert: 26.04.2010, 04:33
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 8 Mal

Re: Wie am besten Steg lösen?

#5

Beitrag von polytune » 16.03.2024, 01:31

Ich könnte mir auch Dampf vorstellen. Ich habe ein billiges Dampfgerät vom Discounter, eigentlich zum Fensterputzen...
Das hat mir schonmal beim Lösen einer Halsschwalbenschwanzverbindung gute Dienste geleistet. Da ist aber schon sehr viel Dampf im Spiel und man muss aufpassen, dass man den Lack nicht schrottet. Mit Abdecken oder Abkleben müsste das eigentlich funktionieren. Da ist viel Wasser im Spiel, trocknet aber wieder. Den angedampften Schellack konnte ich damals wieder zurechtpolieren.
Wie Experten diese Dampfmethode finden, würde mich interessieren.
Grüße Stefan

Benutzeravatar
viento
Ober-Fräser
Beiträge: 746
Registriert: 12.01.2013, 23:22
Wohnort: an der ostfriesischen Grenze
Hat sich bedankt: 619 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal

Re: Wie am besten Steg lösen?

#6

Beitrag von viento » 16.03.2024, 09:48

Danke für die Idee!
Freundlicher Gruß!

Benutzeravatar
jhg
Moderator
Beiträge: 2472
Registriert: 25.04.2010, 14:43
Wohnort: Hohenlimburg
Hat sich bedankt: 202 Mal
Danksagung erhalten: 792 Mal
Kontaktdaten:

Re: Wie am besten Steg lösen?

#7

Beitrag von jhg » 16.03.2024, 10:34

Um einen Hals zu lösen ist Dampf sicherlich eine bewährte Methode. Bei einem Steg würde ich das nicht nehmen. Fichte quillt doch ziemlich und dann hast du hinterher mehr mit Neulackieren zu tun, als mit der trockenen Methode.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor jhg für den Beitrag:
viento

Benutzeravatar
ValentinS
Halsbauer
Beiträge: 384
Registriert: 27.05.2020, 09:20
Wohnort: Schduddgard
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 199 Mal

Re: Wie am besten Steg lösen?

#8

Beitrag von ValentinS » 17.03.2024, 15:11

Vielleicht hilft Dir/Euch das: Ich habe erst kürzlich ein Griffbrett von einem Hals abgelöst. Die Silikonheizmatte habe ich auf 150°C gestellt. Ca 15Minuten hats gedauert bis an der Klebestelle ca 80°C erreicht waren so dass ich mit dem Künstlerspateldingens das Brett ablösen konnte.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ValentinS für den Beitrag:
viento

Antworten

Zurück zu „Tutorials“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste