Die Zehnte
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- Sven
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Die Zehnte
Es ist geschafft. Aus dem Wettbewerb bin ich ja schon lange raus, aber dafür habe ich endlich meine zehnte Gitarre fertig gestellt!
Die Daten
Sechs-saitige Konzertgitarre nach Hauser-Plantilla. Die Deckenbeleistung ist, wie bei meiner Ahorn-Gitarre, eine Mischung aus Ramirez, Krempel und eigenen Ideen.
Mensur: 650mm
Decke: Rotzeder
Hals, Boden Zargen: Tzalam
Griffbrett: Wenge
Steg: Mopane
Sattel, Stegeinlage, Knüpfblockverstärkung: Knochen
Mechaniken: Gotoh
Saiten: Bernabe
Lackierung: Schellack
Innenlackierung: Schellack
Bauzeit: ca. drei Jahre
Mit dem Bau habe ich vor über drei Jahren begonnen. Damals haben mir meine Arbeitskollegen zu meinem 50. einen Holzgutschein über 125€ geschenkt. Für Tonholz ist das etwas wenig, aber ich dachte mir, dass das trotzdem funktionieren muss. Also bin ich zum Espen gefahren und habe ganz unten ins Regal gegriffen. Decke, Boden und Zargen, Halsrohling, Klotz und Griffbrett habe ich für 104€ bekommen.
Die Deckeneinlagen hatte ich für meine Wettbewerbsgitarre 18/19 gemacht, aber dann nicht verwendet. Die Randeinlagen bestehen aus zerbrochenen Überresten meines Vierfach-Bauthreads. Die Deckenbalken habe ich aus einem bereits vorhandenen Fichtenklotz gespalten. Die Bodenbalken sind aus einem verwachsenen Mahagonibretttchen, mit dem das Päckchen versteift wurde, in dem meine Mensur-Schablonen für meine Miterbox geliefert wurden.
Diese Gitarre war mein persönlicher BER. Beim Bau ist jede Menge schiefgegangen, es kam immer wieder zu Verzögerungen und unterwegs hat sie so viele Dellen und Kratzer abbekommen, dass sie jetzt, nach ihrer Fertigstellung, glatt als Vintage durchgehen würde.
Der Klang ist laut und kräftig, mit schneller Ansprache, aber mit etwas schwachem Bass. Ich weiß aber inzwischen sehr gut, dass da in den nächsten Wochen und Monaten noch was kommt.
Und zu guter Letzt: Ich habe jetzt tatsächlich schon zehn Gitarren gebaut!
Sven
Die Daten
Sechs-saitige Konzertgitarre nach Hauser-Plantilla. Die Deckenbeleistung ist, wie bei meiner Ahorn-Gitarre, eine Mischung aus Ramirez, Krempel und eigenen Ideen.
Mensur: 650mm
Decke: Rotzeder
Hals, Boden Zargen: Tzalam
Griffbrett: Wenge
Steg: Mopane
Sattel, Stegeinlage, Knüpfblockverstärkung: Knochen
Mechaniken: Gotoh
Saiten: Bernabe
Lackierung: Schellack
Innenlackierung: Schellack
Bauzeit: ca. drei Jahre
Mit dem Bau habe ich vor über drei Jahren begonnen. Damals haben mir meine Arbeitskollegen zu meinem 50. einen Holzgutschein über 125€ geschenkt. Für Tonholz ist das etwas wenig, aber ich dachte mir, dass das trotzdem funktionieren muss. Also bin ich zum Espen gefahren und habe ganz unten ins Regal gegriffen. Decke, Boden und Zargen, Halsrohling, Klotz und Griffbrett habe ich für 104€ bekommen.
Die Deckeneinlagen hatte ich für meine Wettbewerbsgitarre 18/19 gemacht, aber dann nicht verwendet. Die Randeinlagen bestehen aus zerbrochenen Überresten meines Vierfach-Bauthreads. Die Deckenbalken habe ich aus einem bereits vorhandenen Fichtenklotz gespalten. Die Bodenbalken sind aus einem verwachsenen Mahagonibretttchen, mit dem das Päckchen versteift wurde, in dem meine Mensur-Schablonen für meine Miterbox geliefert wurden.
Diese Gitarre war mein persönlicher BER. Beim Bau ist jede Menge schiefgegangen, es kam immer wieder zu Verzögerungen und unterwegs hat sie so viele Dellen und Kratzer abbekommen, dass sie jetzt, nach ihrer Fertigstellung, glatt als Vintage durchgehen würde.
Der Klang ist laut und kräftig, mit schneller Ansprache, aber mit etwas schwachem Bass. Ich weiß aber inzwischen sehr gut, dass da in den nächsten Wochen und Monaten noch was kommt.
Und zu guter Letzt: Ich habe jetzt tatsächlich schon zehn Gitarren gebaut!
Sven
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)
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Re: Die Zehnte
Super!
Gefällt mir gut, insbesondere die Einlage in der Zarge.
Auch von mir Gratulation zur 10!
Gefällt mir gut, insbesondere die Einlage in der Zarge.
Auch von mir Gratulation zur 10!
-
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Re: Die Zehnte
schönes stück, gratulation.
es war vielleicht ein BER aber dafür ist viel hi-tech dabei (; die Einlagen sehen klasse aus und die rotzederdecke klingt bestimmt auch spannend
warum hast du sie von innen lackiert?
es war vielleicht ein BER aber dafür ist viel hi-tech dabei (; die Einlagen sehen klasse aus und die rotzederdecke klingt bestimmt auch spannend
warum hast du sie von innen lackiert?
e pluribus unum
- thoto
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Re: Die Zehnte
Sehr schön und mit Sicherheit ausfallsicherer als der echt BER.
Die Zargeneinlagen finde ich auch gut, sicher nicht einfach zu realisieren.
Die Zargeneinlagen finde ich auch gut, sicher nicht einfach zu realisieren.
- Poldi
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- Sven
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Re: Die Zehnte
Damit sie nicht so stark auf Feuchtigkeitsschwankungen reagiert. Eigentlich ist das eine alte Schreiner-Regel: Behandle ein Stück Holz immer von beiden Seiten gleich. Lackierst du die Vorderseite, lackiere auch die Rückseite. Furnierst du die Vorderseite, furniere auch die Rückseite.
Der Lack auf der Innenseite ist aber nicht auspoliert. Nur ein paar Lagen Schellack, um die Oberfläche zu verschließen.
Sven
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