HeavyBird #1
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- MattB90
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HeavyBird #1
Hallo zusammen,
nach 5 Monaten und 5 Tagen war es gestern endlich soweit, ich habe meine erste Gitarre (fast) fertiggestellt und auch gleich in der Bandprobe getestet Warum (fast)? Ein paar Kleinigkeiten gehören noch gemacht, welche ich bei den Bildern dazu schreibe.
Ich habe zwar den Bauthread in letzter Zeit bissl schleifen lassen aber das wird nachgeholt sobald ich mal wieder bissl mehr Zeit finde.
Die Specs:
Body: Mahagoni
Top: Riegelahorn
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Ebenholz
Inlays: Hystereseschleifen aus Perlmutt
Neck Pickup: DiMarzio DP158 Evolution
Bridge Pickup: DiMarzio D Activator-X DP222
Brücke/Tailpiece: Gotoh TOM
Mechaniken: GraphTech Ratio
Die Riegel vom Top wurden zuerst mit schwarzer Beize angefeuert, zurückgeschliffen und das Top mit "Nussbaum hell"-Braun von Clou gebeizt. Anschließend wurde die Gitarre 3-4x mit Danish Oil geölt. Generell ist die Gitarre in ganz dunkel gehalten (Mechaniken, Bridge, Schalter pipapo..), nur die weißen Pickups knallen hervor
Links unterm Tailpiece sieht man eine "kleine" Delle im Top.... Was hier wohl geschehen ist? Naja, Mr. Superschlau hat wieder nicht warten können und schnell schnell die Gewindehülse vom Tailpiece reingehämmert und ein Hammerschlag ging halt voll daneben Aber hier probier ichs gar nicht mehr, die Delle mit Lötkolben rauszudampfen, diese Delle soll mich immer an diesen Fehler erinnern (rausgehen würde er wohl ja sowieso nicht, weil das schon ein Mörderkrater ist )
Für meine Inlays musste ich nicht lange überlegen, was ich mache. Während meiner Diplomarbeit durfte ich mich schön tief in den Magnetismus einlesen und da laufen einen zwangsweise Hysteresekurven über den Weg. Ich will euch jetzt nicht lange mit der Theorie nerven. Was die Inlays darstellen sind einfach verschiedene Hysteresekurven-Formen. Im Magnetismus stellen breite Hystereseschleifen (3. Bund) hartmagnetische Werkstoffe dar, welche sich z.B. nur schwer ummagnetisieren lassen. Weichmagnetische Werkstoffe hingegen weisen schmale Kurven auf (15. 17. 19. 21.) Die Höhe der Hysteresekurven stellt die Sättigungsflussdichte der Werkstoffe dar (ganz allgemein gesagt die Stärke des Magnetfeldes, welches sich durch ein bestimmtes magnetisiertes Material einstellen kann). Im 12. Bund gibt es eine aufgetrennte Hystereseschleife, welche quer liegt und einfach ein bisschen herausstechen soll
Der Headstock ist relativ unspektakulär. Was mir im Nachhinein aufgefallen ist, ist dass die Mechaniken doch sehr nahe beieinander sind. Zwischen den Flügeln sind ca. 5-7mm. Ich habs auch nicht hinbekommen, die Mechaniken exakt gleich anzuordnen, aber das stört mich jetzt nicht sonderlich.
Das TrussRod-Cover ist aus Ebenholz, welches vom Griffbrett übrig geblieben ist.
Ich wollte eig. noch ein Ebenholz-Furnier aufkleben und mein MOP-Logo einbetten, aber da durch das Schleifen der Kopfplatte selbige etwas uneben wurde und ich mich auch nicht mehr getraut habe, die nochmal zu hobeln (wegen Ausbrüchen) hab ich das jetzt gelassen. Ich werde noch versuchen, mein Logo irgendwie raufzubringen, wie genau weiß ich aber noch nicht.
Fake-Binding
Rückseite ist komplett schwarz. Der Halsansatz ist etwas "gewöhnungsbedürftig/groß" geraten. Beim spielen stört er zwar überhaupt nicht, aber für die nächste Gitarre wir da definitiv was anderes gemacht.
Die Deckel hab ich noch nicht, da ist mir mein Holz ausgegangen, aber ich möchte für die Deckel einfach nur naturbelassenes, geöltes Riegelahorn hernehmen. Denke das gibt einen schönen Kontrast.
Headstock hinten.
E-Fach von Innen. Gleich mal ne ordentliche Brummschleife gebaut und fast daran verzweifelt
Ich bin unglaublich zufrieden, wie die Gitarre geworden ist. Vor allem für meine erste Gitarre.... Es gibt zwar noch einiges an Verbesserungspotential, aber das wird bei der nächsten Gitarre umgesetzt. Hauptsächlich aber dem Thema Finish muss ich mich noch widmen.
Jetzt dürft ihr! Freu mich schon auf eure Meinungen.
Bis dann,
Matthäus
PS: Warum die Bilder gedreht sind weiß ich nicht. Ich hab sie sogar nochmal neu hochgeladen und vorher gedreht, hat aber nix geholfen.
nach 5 Monaten und 5 Tagen war es gestern endlich soweit, ich habe meine erste Gitarre (fast) fertiggestellt und auch gleich in der Bandprobe getestet Warum (fast)? Ein paar Kleinigkeiten gehören noch gemacht, welche ich bei den Bildern dazu schreibe.
Ich habe zwar den Bauthread in letzter Zeit bissl schleifen lassen aber das wird nachgeholt sobald ich mal wieder bissl mehr Zeit finde.
Die Specs:
Body: Mahagoni
Top: Riegelahorn
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Ebenholz
Inlays: Hystereseschleifen aus Perlmutt
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Die Riegel vom Top wurden zuerst mit schwarzer Beize angefeuert, zurückgeschliffen und das Top mit "Nussbaum hell"-Braun von Clou gebeizt. Anschließend wurde die Gitarre 3-4x mit Danish Oil geölt. Generell ist die Gitarre in ganz dunkel gehalten (Mechaniken, Bridge, Schalter pipapo..), nur die weißen Pickups knallen hervor
Links unterm Tailpiece sieht man eine "kleine" Delle im Top.... Was hier wohl geschehen ist? Naja, Mr. Superschlau hat wieder nicht warten können und schnell schnell die Gewindehülse vom Tailpiece reingehämmert und ein Hammerschlag ging halt voll daneben Aber hier probier ichs gar nicht mehr, die Delle mit Lötkolben rauszudampfen, diese Delle soll mich immer an diesen Fehler erinnern (rausgehen würde er wohl ja sowieso nicht, weil das schon ein Mörderkrater ist )
Für meine Inlays musste ich nicht lange überlegen, was ich mache. Während meiner Diplomarbeit durfte ich mich schön tief in den Magnetismus einlesen und da laufen einen zwangsweise Hysteresekurven über den Weg. Ich will euch jetzt nicht lange mit der Theorie nerven. Was die Inlays darstellen sind einfach verschiedene Hysteresekurven-Formen. Im Magnetismus stellen breite Hystereseschleifen (3. Bund) hartmagnetische Werkstoffe dar, welche sich z.B. nur schwer ummagnetisieren lassen. Weichmagnetische Werkstoffe hingegen weisen schmale Kurven auf (15. 17. 19. 21.) Die Höhe der Hysteresekurven stellt die Sättigungsflussdichte der Werkstoffe dar (ganz allgemein gesagt die Stärke des Magnetfeldes, welches sich durch ein bestimmtes magnetisiertes Material einstellen kann). Im 12. Bund gibt es eine aufgetrennte Hystereseschleife, welche quer liegt und einfach ein bisschen herausstechen soll
Der Headstock ist relativ unspektakulär. Was mir im Nachhinein aufgefallen ist, ist dass die Mechaniken doch sehr nahe beieinander sind. Zwischen den Flügeln sind ca. 5-7mm. Ich habs auch nicht hinbekommen, die Mechaniken exakt gleich anzuordnen, aber das stört mich jetzt nicht sonderlich.
Das TrussRod-Cover ist aus Ebenholz, welches vom Griffbrett übrig geblieben ist.
Ich wollte eig. noch ein Ebenholz-Furnier aufkleben und mein MOP-Logo einbetten, aber da durch das Schleifen der Kopfplatte selbige etwas uneben wurde und ich mich auch nicht mehr getraut habe, die nochmal zu hobeln (wegen Ausbrüchen) hab ich das jetzt gelassen. Ich werde noch versuchen, mein Logo irgendwie raufzubringen, wie genau weiß ich aber noch nicht.
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Rückseite ist komplett schwarz. Der Halsansatz ist etwas "gewöhnungsbedürftig/groß" geraten. Beim spielen stört er zwar überhaupt nicht, aber für die nächste Gitarre wir da definitiv was anderes gemacht.
Die Deckel hab ich noch nicht, da ist mir mein Holz ausgegangen, aber ich möchte für die Deckel einfach nur naturbelassenes, geöltes Riegelahorn hernehmen. Denke das gibt einen schönen Kontrast.
Headstock hinten.
E-Fach von Innen. Gleich mal ne ordentliche Brummschleife gebaut und fast daran verzweifelt
Ich bin unglaublich zufrieden, wie die Gitarre geworden ist. Vor allem für meine erste Gitarre.... Es gibt zwar noch einiges an Verbesserungspotential, aber das wird bei der nächsten Gitarre umgesetzt. Hauptsächlich aber dem Thema Finish muss ich mich noch widmen.
Jetzt dürft ihr! Freu mich schon auf eure Meinungen.
Bis dann,
Matthäus
PS: Warum die Bilder gedreht sind weiß ich nicht. Ich hab sie sogar nochmal neu hochgeladen und vorher gedreht, hat aber nix geholfen.
Build what you Play...
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Mein aktuelles Projekt: HeavyBird #1
Mein Soldano Super Lead Ovedrive 100-Clone
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- Zupfdi
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Re: HeavyBird #1
BAAM, geiles Ding
Für mich ist sie als Farbfeteschist natürlich eher schlicht, aber dafür umso harmonischer.
Und die Bauzeit lässt sich auch sehen, da kann man selber sich ne Scheibe von abschneiden.
Ich bin auf jeden Fall auf den Klang gespannt.
Und wie viel wiegt der Kaliber letztendlich?
Das kleine Malheur mit dem Hammer hat mich doch zum lachen gebracht, sehr bildlich beschrieben. Da lohnt sich aber der Kauf eines Gummihammers
Für mich ist sie als Farbfeteschist natürlich eher schlicht, aber dafür umso harmonischer.
Und die Bauzeit lässt sich auch sehen, da kann man selber sich ne Scheibe von abschneiden.
Ich bin auf jeden Fall auf den Klang gespannt.
Und wie viel wiegt der Kaliber letztendlich?
Das kleine Malheur mit dem Hammer hat mich doch zum lachen gebracht, sehr bildlich beschrieben. Da lohnt sich aber der Kauf eines Gummihammers
- Poldi
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Re: HeavyBird #1
Sackstark...und das für ein Erstlingswerk. Hut ab.
Form, Farbe, Inlays... alles Top.
Und das mit dem Hammer und der Delle auf der Decke, tja was soll ich sagen...das ist mir nicht einmal passiert.
Form, Farbe, Inlays... alles Top.
Und das mit dem Hammer und der Delle auf der Decke, tja was soll ich sagen...das ist mir nicht einmal passiert.
- crackout
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Re: HeavyBird #1
Sehr schön, gefällt!
Beim Foto Headstock von hinten fiel mir ad hoc ein:
Ratiopharm. Gute Preise, gute Besserung!
So werbeabhängig ist man schon.
Aber die Klampfe ist gelungen!
lG
Norbert
Beim Foto Headstock von hinten fiel mir ad hoc ein:
Ratiopharm. Gute Preise, gute Besserung!
So werbeabhängig ist man schon.
Aber die Klampfe ist gelungen!
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Norbert
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Re: HeavyBird #1
Super Arbeit! Alles stimmig Form, Farbe etc.
Erst nachdem ich den Text gelesen hatte, habe ich die Delle bemerkt...
Erst nachdem ich den Text gelesen hatte, habe ich die Delle bemerkt...
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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- MattB90
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Re: HeavyBird #1
Danke euch! Freut mich wenn sie euch gefällt
Noch nicht gewogen, aber ähnlich schwer wie meine PRS SE Tremonti
Da hab ich wohl für den Zugang zum TrussRod ein zu großes Loch vom Headstock aus gebohrt
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Re: HeavyBird #1
Tolle Gitarre! Hätte sie keine Humbucker Rahmen würde sie mir noch ein Stück mehr gefallen!
Vor allem die Farbgebung (Decke und dunkler Rücken) gefällt mir sehr, und dazu die weißen Pickups!
Vor allem die Farbgebung (Decke und dunkler Rücken) gefällt mir sehr, und dazu die weißen Pickups!
- MattB90
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Re: HeavyBird #1
Mir ist der Halswinkel glaub ich ein bisschen groß geraten, jetzt musste ich die Brücke schon vergleichsweise hoch stellen, von daher wirkt die Gitarre um den Bridge-Humbucker in meinen Augen etwas klobig. Ich glaube ohne Humbucker Rahmen würde das nochmal extremer wirken. Und irgendwie gefallen mir Humbucker-Rahmen
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