Erster Eigenbau - KL-Explorer

[Maanowar]

Moin zusammen,

erst mal möchte ich den Moderatoren und Mitglieder dieser Seite für alle der informativen und unterhaltsamen Threads danken. Ohne euch würden viele (wie ich z.B.) ohne eine eigengebaute Gitarre das Leben bestreiten und das ist halb so schön.
Als Metallica old school fan wollte ich natürlich unbedingt eine geile KL-Explorer in der Hand halten. Allerdings ohne die Paar Tausende zu blechen . Also habe ich mich letztes Jahr entschieden eine eigene zu bauen. Die möchte ich euch hier vorstellen. Die gab es hier in den Threads noch nicht, soweit ich weiß.
Es sind natürlich viele Fehler passiert und ich war zwischendurch richtig frustriet. Man lernt halt aber am Ende dazu und eine gewisse Ähnlichkeit mit Herrn lawrence Gitarren ist zu erkennen.
Ich wollte den Hals extra Slim gestalten. Das ist allerdings mächtig in die Hose gegangen. Der Hals ist in der Mitte etwas zu Slim geworden. Zum Spielen sehr angenehm aber für die Festigkeit halt nicht. Bin gespannt wann der Hals sagt "so ich bin dann mal weg" .

Spec:
Korpus: Mahagoni
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Palisander
Inlay: Sun-flame-Inlay
Tonabnehmer: 2x Humbucker (EMG 60/81)
Finish: geölt und gewachst.

E-Fach-Deckel ist in Production.
Bin natürlich über Kritik und "was man hätte besser machen sollen" sehr dankbar. Die zweite Explorer ist nämlich schon in der Pipeline

Gruß,
Maan

[hatta]

Bin ja kein explorer fan, aber die kopfplatte ist gut durchdacht!

Mit der einen seite kannst du den basser piesacken (das faule volk muss man immer auf trab halten ) und auf der anderen seite kannst die gitarre über ein rohr hängen ... sehr funktionell

Na für die erste doch ganz ordentlich würd ich sagen.

Mir wäre hinten der übergang von kopfplatte zu volute etwas zu "eckig" das wäre etwas fließender meiner meinung nach etwas passender....und etwas sauberer ausarbeiten, ansonsten gibts da doch nix zu meckern. (Dass ich eine abneigung gegen EMG und aktiv habe brauch ja keinen zu stören )

Gruß

Ps.: bei der zweiten muss aber schon ein bauthread her

[penfield]

Sehr schön, wenn´s deine Erste ist dann sowieso.

Zum Hals: Ich kenne deine Definition von "extra slim" und die vorliegende Dimension nicht, aber von hier aus, sieht´s eigentlich gut aus; ich denke nicht, dass der Hals bei normalem Gebrauch Probleme macht - hat schließlich ein Griffbrett und ein Truss rod zur Unterstützung
Hauptsache gut spielbar.
Das Griffbrett Inlay ist auch selbst gemacht?

Weiter so und Bauthread für die Zweite, wie hatta schreibt.
BGP

[Poldi]

Für die Erste ist die doch richtig gut geworden. Gratulation.
Gut, der Hals....von vorne super, von hinten nicht ganz so gut.
Der Halsanschluss am Korpus hätte ruhig etwas runder sein können.
Die Volute ist auch nicht ganz so gelungen.
Aber das soll Dich jetzt bloß nicht entmutigen, bei der 2. wird der Hals besser.
Also hau rein....

[hatta]

bei der 2. wird der Hals besser.
Also hau rein....

Auf jeden fall....

[MiLe]

Kann mich nur anschließen: Tolle Sache, besonders wenn's die erste ist (bei der es erfahrungsgemäß auch bei allen guten Vorsätzen nicht bleibt ? Den Kopf finde ich mal richtig gut, das Designs kannte ich noch nicht.
Das Inlay würde mich auch interessieren, das sieht schon echt anspruchsvoll aus. Besonders bei dem relativ hellen Palisaner, da kann man nicht mal so eben einen Fräsfehler kaschieren wie bei dunklem Ebenholz

Wie sind die Dimensionen des Halses 1./12. Bund? So dürr sieht er gar nicht aus.

[bea]

Hübsch geworden.

Einen Hals sollte man doch eigentlich aufdoppeln können, sogar von der Rückseite her? (ich hätte zwei Kandidaten dafür...)

[Drifter]

Gefällt, v.a die Kopfplatte kann was, ebenso das Inlay!

lG

Norbert

[frizzle]

Schick!!

[Maanowar]

Moin zusammen,

ja vielen Dank für die Tipps. Ihr habt vollkommen recht. "Sauberer ausarbeiten" ist das Stichwort und das Motto für das nächste Projekte. Wenn ich mir eure Gitarren angucke, kommen mir die tränen in den Augen. Bei der zweiten habe ich mir mehr Mühe gegeben und die Zeit genommen. Allerdings entsehen die Gitarren in einem 2 m² Gartenhäuschen. Da sind die Möglichkeiten irgendwann begrenzt. Die groben Arbeiten am Hals habe ich bei der zweiten nun an einer Metallfräse (bei uns auf der Arbeit) verlegt. Da sind die Konturen wesentlich sauberer geworden. Da wurde improvisiert . Vielleicht sollte ich dazu wirklich ein Thread aufmachen.

Das Inlay ist das einzige woran ich mich bei der nicht getraut habe. Das war mir zu hoch und in dem Koch Buch stand nicht viel drüber also hab ich es mir machen lassen und das ist das einzige was an der Gitarre richtig gut geworden ist, sollte mir zu denken geben....

[Maanowar]

Wie sind die Dimensionen des Halses 1./12. Bund? So dürr sieht er gar nicht aus.

Nach Gibson-Explorer-Zeichnung: 43 mm am Sattel und 52 mm am 12. Bund. Nur der Halsrücken ist wesentlich dürrer geworden.

Einen Hals sollte man doch eigentlich aufdoppeln können, sogar von der Rückseite her? (ich hätte zwei Kandidaten dafür...)

Im ernst? ich hatte relativ lange drüber nachgedacht, wie man das anstellen könnte, wenn man nicht deckend lackieren möchte. Mir ist nichts sinnvolles eingefallen.

[MiLe]

Nur der Halsrücken ist wesentlich dürrer geworden.

Mich hatte auch eher die Dicke des Halses incl. Griffbrett, ohne Bundstäbchen am 1. und 12. Bund interessiert

[Maanowar]

Mich hatte auch eher die Dicke des Halses incl. Griffbrett, ohne Bundstäbchen am 1. und 12. Bund interessiert

Ah. Jetzt klingelt es. Am 1. und 12. Bund 23mm und jetzt kommt es: am 5. und 6. Bund 19 mm .

Gruß,
Maan

[MiLe]

hmmm.. 1. 1. ist ja eher fett, 12. absolut durchschnittlich/normal.
19 mm dazwischen ist natürlich nicht üppig, aber z.B. die Ibanez-Rennhälse (Wizzard) haben da auch nicht viel mehr.
Wenn die Bespielbarkeit für Dich OK ist und die Griffbrett-Biegung von 1. - 17. Bund gleichmäßig (Stahl-Lineal + Taschenlampe oder Ventil-Fühlleere ) würde ich's so lassen, ansonsten von Bea veraten lassen, wie man das am Besten auffüllt

[bea]

Zu verraten gibt es da nichts. Ich denke selbst darüber nach, wie ich das am geschicktesten mache. Am schwierigsten finde ich die Anschlüsse an Kopfplatte und "Ferse", vor allem, weil da die Gefahr besteht, dass man die Struktur schwächt.

Etwas, was man nicht verdecken kann, lässt sich u.U. geschickt betonen.

[MiLe]

hmm - es muss ja "nur" die Hohlkehle zwischen 1. und 12. Bund rückseitig aufgefüllt werden, da fehlen im Maximum 4 mm, um einen gleichmäßigen Verlauf zu erreichen. Wenn man gleichmäßig über die gesamte Länge aufbaut, wird der Prügel am 1. und 12. Bund zu fett.

Die Holzstruktur würde dabei natürlich unterbrochen, und wie man maximal 4 mm dickes Mahagoni hinten um das Halsprofil biegt, weiss ich auch nicht. Aber bei den ganzen Holzbearbeitungs-Experten hier im Forum findet sich da sicher eine Lösung

[bea]

Wenn etwas rund um den Hals geleimt werden soll, kann man das auch mit mehreren Lagen Furnier bewerkstelligen. Wie gesagt, die Anschlüsse sehen unschön aus.

Eines meiner Zielinstrumente ist der V-Bass. Da habe ich einfach gemerkt, dass 2-3 mm mehr unter den tiefen Saiten angenehmer zu greifen sind. Das Profil ist in der Mitte flach - da ist die Hauptfrage, wie ich das hübsch gestalte, ohne den schönen Hals aus geflammtem Ahorn zu verunstalten.

(Ach so, wenn das eine richtige Diskussion wird, fände ich es toll, wenn einer der Mods hier den Thread aufteilte und dieses Thema eigenständig machte...)

[Maanowar]

Ich glaube es ist nicht notwendig, das Thema weiter zu diskutieren. Ich lasse den Hals so wie der ist, schließlich spielt es sich so sehr angehnem. Ich muss beim nächsten Hals mehr an meiner Schabtechnik arbeiten. Danke trotzdem. Hier wird einem immer geholfen.