E-Gitarre Nr. 2, Modell "SOLO"
Verfasst: 15.08.2015, 22:38
So Leutles.... meine zweite E-Gitarre ist fertig.
Bauthread war hier: viewtopic.php?f=61&t=5107
Das Grundkonzept:
Eine einfache Gitarre, leicht und schnell zu bauen. Ein paar eigene Ideen (auch konstruktiv) aber nicht so abgedreht wie einige andere meiner Ideen, sondern eher etwas Richtung Mainstream aber eben dennoch mit eigener Note. Sämtliche Zutaten (soweit mir bekannt/möglich) aus Deutschland. Nicht wegen dem Sound, sondern um möglichst lokale Unternehmer zu unterstützen und fraghafte Produktionsmethoden (und Behandlung der Mitarbeiter) zu boykottieren.
Es sollte eine Bühnengitarre ohne Schnickschnack aber mit pfiffigen Ideen für einen sorgenfreien Auftritt werden. Quasi eine "Sorglos"-Gitarre, auf die man sich verlassen kann. Musikalisch eher für angezerrte aber auch cleane Sounds gedacht (Rock, Punk, Blues,...)
Nun zu den Komponenten:
Bodyholz: Esche (von Karlheinz)
Halsholz: Riegelahorn (von Karlheinz)
Griffbrett: Mooreiche (von Thomas)
Brücke: ABM
PU: P90 hot von Häussel
Tuner: Schaller
Gurtpins: Schaller
Schaltung: Volume-Poti und ein Kondensator wahlweise parallel
Nun lasse ich mal Bilder sprechen: Die #8 ist es, weil ich ja zwischenzeitlich sechs Cigar Box Guitars gebaut habe. Das Halsprofil ist trapezförmig (2x 45° Schräge). Das gefällt mir für Power Chords extrem gut, bei Solis stört es nicht und für Lagerfeuer-Akkorde ist es zwar nicht so geeignet aber dafür ist diese Gitarre auch sowieso nicht so gedacht. Der Halsübergang zum Korbus ist mir ganz gut gelungen, finde ich. Im Body ist mit der rechten Hand gut und schnell erreichbar ein Plektren-Reservoir untergebracht. Super praktisch!
Murks:
Insgesamt bin ich von der Verarbeitung her sehr zufrieden. Habe seit der ersten E-Gitarre enorme Fortschritte gemacht und bin auch ein bisschen stolz drauf. Ein paar Schnitzer sind allerdings passiert und vor euch lasse ich diesbezüglich gerne die Hosen runter...
Einige heftige Ausrisse hatte ich leider beim Halsfräsen. Habe teilweise mit Spänen und teilweise mit Holzpaste gekittet. Am Ende sieht man es nicht mehr so stark und es ist zum Glück auch auf der Unterseite des Halses. Die Kerben in der Body-Rückseite vom Hobeln wollte ich rausschleifen. Da mir das zu lange dauerte, wollte ich den Korpus dann einfach mit der Fräse etwas verdünnen. Dann kamen die beiden Löcher zur PU-Befestigung wieder zum Vorschein, die ich zuvor auf die perfekte Tiefe gebohrt hatte... Mit Holzleim, Schleifstaub und Beize gefüllt. Aus der Entfernung unsichtbar aber leider versaut es echt die ganze Rückseite. Ein Loch wäre nicht so schlimm gewesen aber zwei Löcher so symmetrisch sind leider schon sehr auffällig... Dümmster denkbarer Fehler:
Buchsenloch war schon gebohrt. Dann "noch schnell" den Radius mit Anlaufkugellager fräsen. Dabei ist das Kugellager dann ins Buchsenloch gerutscht und der Fräser viel zu tief ins Holz. Habe ich eigentlich ganz gut wieder hingekriegt, besser wäre ein durchgehender Span gewesen...
Fazit:
Optik: Gefällt mir super (bis auf meine Murkser...)!
Haptik: Tolles Finish, fühlt sich schön warm und samtig an. Ergonomisch auch richtig gelungen!
Sound: Gefällt mir auch sehr gut, Soundvielfalt eingeschränk durch nur einen PU aber völlig ausreichend für die geplante Musikrichtung.
Der Bau hat tierisch Spaß gemacht, auch weil die Gitarre so leicht aufgebaut ist und es schnell vorangeht.
Was ich beim nächsten Mal anders machen würde:
- Die Kopfplatte ist etwas zu schmal für die klassischen Wandhänger. Muss ich noch etwas optimieren.
- Die Buchsenhülse sieht gut aus, ist aber ungeeignet für Winkelstecker (außer man lässt die Buchse soweit rausstehen, wie ich es nun gemacht habe, dann verstehe ich aber den Sinn der Versenkung wieder nicht mehr...).
- Mehr Obacht beim Fräsen...
- Ich wüsste gerne, wo man Elektronik (zum Beispiel Potis und Schalter) aus deutscher Produktion herbekommt...
So nun seid ihr dran! Was denkt ihr? Gefällt sie euch? Was kann ich zukünftig besser machen?
Bauthread war hier: viewtopic.php?f=61&t=5107
Das Grundkonzept:
Eine einfache Gitarre, leicht und schnell zu bauen. Ein paar eigene Ideen (auch konstruktiv) aber nicht so abgedreht wie einige andere meiner Ideen, sondern eher etwas Richtung Mainstream aber eben dennoch mit eigener Note. Sämtliche Zutaten (soweit mir bekannt/möglich) aus Deutschland. Nicht wegen dem Sound, sondern um möglichst lokale Unternehmer zu unterstützen und fraghafte Produktionsmethoden (und Behandlung der Mitarbeiter) zu boykottieren.
Es sollte eine Bühnengitarre ohne Schnickschnack aber mit pfiffigen Ideen für einen sorgenfreien Auftritt werden. Quasi eine "Sorglos"-Gitarre, auf die man sich verlassen kann. Musikalisch eher für angezerrte aber auch cleane Sounds gedacht (Rock, Punk, Blues,...)
Nun zu den Komponenten:
Bodyholz: Esche (von Karlheinz)
Halsholz: Riegelahorn (von Karlheinz)
Griffbrett: Mooreiche (von Thomas)
Brücke: ABM
PU: P90 hot von Häussel
Tuner: Schaller
Gurtpins: Schaller
Schaltung: Volume-Poti und ein Kondensator wahlweise parallel
Nun lasse ich mal Bilder sprechen: Die #8 ist es, weil ich ja zwischenzeitlich sechs Cigar Box Guitars gebaut habe. Das Halsprofil ist trapezförmig (2x 45° Schräge). Das gefällt mir für Power Chords extrem gut, bei Solis stört es nicht und für Lagerfeuer-Akkorde ist es zwar nicht so geeignet aber dafür ist diese Gitarre auch sowieso nicht so gedacht. Der Halsübergang zum Korbus ist mir ganz gut gelungen, finde ich. Im Body ist mit der rechten Hand gut und schnell erreichbar ein Plektren-Reservoir untergebracht. Super praktisch!
Murks:
Insgesamt bin ich von der Verarbeitung her sehr zufrieden. Habe seit der ersten E-Gitarre enorme Fortschritte gemacht und bin auch ein bisschen stolz drauf. Ein paar Schnitzer sind allerdings passiert und vor euch lasse ich diesbezüglich gerne die Hosen runter...
Einige heftige Ausrisse hatte ich leider beim Halsfräsen. Habe teilweise mit Spänen und teilweise mit Holzpaste gekittet. Am Ende sieht man es nicht mehr so stark und es ist zum Glück auch auf der Unterseite des Halses. Die Kerben in der Body-Rückseite vom Hobeln wollte ich rausschleifen. Da mir das zu lange dauerte, wollte ich den Korpus dann einfach mit der Fräse etwas verdünnen. Dann kamen die beiden Löcher zur PU-Befestigung wieder zum Vorschein, die ich zuvor auf die perfekte Tiefe gebohrt hatte... Mit Holzleim, Schleifstaub und Beize gefüllt. Aus der Entfernung unsichtbar aber leider versaut es echt die ganze Rückseite. Ein Loch wäre nicht so schlimm gewesen aber zwei Löcher so symmetrisch sind leider schon sehr auffällig... Dümmster denkbarer Fehler:
Buchsenloch war schon gebohrt. Dann "noch schnell" den Radius mit Anlaufkugellager fräsen. Dabei ist das Kugellager dann ins Buchsenloch gerutscht und der Fräser viel zu tief ins Holz. Habe ich eigentlich ganz gut wieder hingekriegt, besser wäre ein durchgehender Span gewesen...
Fazit:
Optik: Gefällt mir super (bis auf meine Murkser...)!
Haptik: Tolles Finish, fühlt sich schön warm und samtig an. Ergonomisch auch richtig gelungen!
Sound: Gefällt mir auch sehr gut, Soundvielfalt eingeschränk durch nur einen PU aber völlig ausreichend für die geplante Musikrichtung.
Der Bau hat tierisch Spaß gemacht, auch weil die Gitarre so leicht aufgebaut ist und es schnell vorangeht.
Was ich beim nächsten Mal anders machen würde:
- Die Kopfplatte ist etwas zu schmal für die klassischen Wandhänger. Muss ich noch etwas optimieren.
- Die Buchsenhülse sieht gut aus, ist aber ungeeignet für Winkelstecker (außer man lässt die Buchse soweit rausstehen, wie ich es nun gemacht habe, dann verstehe ich aber den Sinn der Versenkung wieder nicht mehr...).
- Mehr Obacht beim Fräsen...
- Ich wüsste gerne, wo man Elektronik (zum Beispiel Potis und Schalter) aus deutscher Produktion herbekommt...
So nun seid ihr dran! Was denkt ihr? Gefällt sie euch? Was kann ich zukünftig besser machen?