VALs Classic Steelstring mit Decke in „Knitteroptik“/Used-Look

[ValentinS]

Lackieren und alles was dazugehört finde ich total nervig, da hab ich keinen Spaß dran.
Um das Thema Lackieren zu umgehen und die Decke trotzdem adäquat zu schützen habe ich mir was Neues einfallen lassen.
Das Verfahren funktioniert sogar in der staubigen Werkstatt. Mir gefällt’s!
Die Zutaten sind: Seidenpapier, Epoxy, Farbpigmente.

Korpusform: Classic - Manuel Ramirez
Halsansatz 14. Bund
Mensur 648
Sattelbreite 46
Boden/Zargen: Palisander „wild!“
Ränder Palisander mit Zierrändern zur Decke
VAL Logo in Perlmutt
Gotoh Tuner (18:1) mit Griffen in Zwetschge
Stegpins in Zwetschge
Griffbrett „Sideclosed“ in mehrfarbigem Ebenholz
Steg in Ebenholz
Edelstahlbünde

[Luis.Merideño]

Die gefällt mir. Die Knitteroptik passt (auch farblich) prima zum wilden Boden.

Sind die Knitter erhaben oder glatt geschliffen?

[jonneck]

Stark!

Zum Knitterlook wäre ich auf Details gespannt - wie hast Du das genau gemacht?

[Poldi]

Stark
Eine kleine Anleitung zum Deckenlook würde mich auch interessieren.

[ValentinS]

Die gefällt mir. Die Knitteroptik passt (auch farblich) prima zum wilden Boden.

Sind die Knitter erhaben oder glatt geschliffen?

Hallo Edi, freut mich.
Die Knitter habe ich zwar deutlich eingeebnet, aber alle Täler die jetzt noch übrig sind stammen vom ehemaligen Gebirge welches durch Knitterfalten zustandekam.

[Düsentrieb]

Das ist total geil, eine Anleitung dazu würd mich auch interessieren. Und auch sonst sieht das nach einer sehr hübschen Gitarte aus, geiler Rücken!

[Lumpi]

Der Knitterlook ist mal ganz was besonderes. Mir gefällts

Das Griffbrett finde ich sehr schön (den Rest natürlich auch).

[Janis]

Sehr interessant und mal wieder ein tolles Instrument! Lässt du das Papier in die Epoxischicht ein und rollst dann nochmal drüber? Erzähl mal

[Simon]

Wunderschön!! Das Griffbrett, der Boden, das Finish!

[hatta]

Wow die macht mächtig was her

Wie hast du due Knitteroptik bewerkstelligt.

[ValentinS]

@jonneck ; @Poldi ; @Düsentrieb ; @Janis ; @hatta und alle anderen die es interessiert:

Hier meine Vorgehensweise:
Epoxy auf die Decke gewalzt mit Schaumstoffwalze, dann Seidenpapier zerknüllt, aufgelegt und aufgewalzt,

die erhabenen Stellen Platt gedrückt so gut es ging, dazu habe ich Backpapier als Trennschicht verwendet und einen in einen Lumpen gewickelten Rakel genommen.

Die Berge eingeebnet mit 400er Schleifpapier und Schleifvließ, dann satt Spiritusbeize aufgetragen

anschliessend so viel von der überschüssigen Farbe mit Schleifvließ wieder abgenommen bis es mir gefallen hat und noch ne Lage Epoxy zum Fixieren der Pigmente drüber.

Fertig

[ValentinS]

Ich verfolge die Idee des "Tapezierens" schon länger und halte das für eine gute und innovative Methode.
Ich werd nen neuen Thread aufmachen: "Tapezieren statt lackieren". Mal schauen auf was für verrückte Ideen wir da kommen.

[ValentinS]

...und hier noch ein Klangbeispiel. Aus gegebenem Anlass hatte ich die Idee mal unter Beweis stellen zu wollen, dass sich nur manche Instrumente verstimmen wenn man einen Kapo aufsetzt

https://youtu.be/gPPzVYsMols?si=NqqxkDhtu6vV-aqX

Kürzlich habe ich mir ein tolles Konzert angehört. Jedes Mal, wenn der Künstler den Kapodaster aufsetzte, musste er die Gitarre neu stimmen. Das war für mich als Zuhörer sehr anstrengend und ich hätte mir gewünscht dass er anstelle zu stimmen die Zeit mit spielen hätte verbringen können. Es ist seltsam, dass sich manche Gitarren verstimmen, sobald man einen Kapodaster aufsetzt. Ich bin froh, dass das bei meinen Gitarren nicht der Fall ist.

[ValentinS]

Wunderschön!! Sowohl Gitarre, als auch das Gespielte

Thema Capo: ja, manche Gitarren sind quasi unspielbar wenn man schnell einen Capo draufklipst.

ABER: es kommt auch sehr auf den Capo an, wie man ihn aufsetzt (gerade, schräg, nahe oder weiter entfernt vom Bund, bei manchen wie fest man ihn zieht).
Ich hab an meinen E Klapmfen langsam im Gefühl wie ich ihn ansetzen muss ohne großartig stimmen zu müssen. Bei manchen geht es einfacher, bei anderen verstimmt sich immer ein wehnig. Wenn ich einen Capo brauche, hab ich in der Regel eine Gitarre dabei an der dieser fix verbleibt.

[ValentinS]

Mir ist das alles physikalisch klar. Weswegen ich einen Kapo nutze der von der Wölbung und von der Kraft und vom Handling zu mir und meinen Instrumenten passt.

Schwierig ist's für mich, wenn ein Profimusiker wie hier erlebt selbst sagt, dass die Gitarre mit Kapo drauf nicht funktioniert und trotzdem das Instrument fürs Konzert verwendet.

Das Konzert fand im Rahmen eines Workshops statt und viele Gitarristen waren anwesend. Der Musiker war mit seiner Ansicht nicht allein, dass das halt (leider) so sei mit den bösen Kapos.

Immerhin hat mich das dann auf die Idee gebracht den filmerischen Beweis zu erbringen dass es eben doch geht ohne ständige Stimmerei.
Wenn mir nochmal jemand kommt das sei halt so dann muss ich für den Gegenbeweis nichtmal zugegen sein - siehe Link und gut is...

[ValentinS]

Ja, viele empfinden das normal und als notwendiges Übel. Hast du eine Erklärung, was deine Gitarren da konstruktiv so flexibel macht? Wobei sag’s besser nicht und nutz es als Verkaufsargument
Tolle Gitarre, tolles Beweisvideo!