[Elektrisch] Eben noch ein Fensterrahmen, jetzt eine LP Junior Mosaic

[Fobbel]

Moin Leute,
gerade erst, nach langer Pause, wieder im Forum angekommen und was sehe ich? Ich bin genau pünktlich zum Wettbewerb.
Startnummer: 29

Wie es der Zufall so will hatte ich schon lange vor aus den Resten meiner Hausrenovierung eine LP Junior zu bauen. Ich besitze noch keine P90 Gitarre und fand den Sound schon immer gut. Zum Ausgangsmaterial: Die 50 Jahre alten Fenster meines Hauses wurden durch moderne ersetzt. Als ich die Säge ansetze um die weiß eingekleisterten Rahmen aus der Wand zu stemmen kamen mir dunkle Späne entgegen. Also wurden die Kantel nicht verfeuert sondern zunächst eingelagert.

Sieht zunächst nach nichts besonderem aus.

bei genauerem Hinsehen . . .

Nach einer Runde Dickenhobel sieht es so aus

Und hier sind wir dann bei der Ausgangslage angekommen. Neben den Mahagoni Kanteln kommt fast ausschließlich Material zum Einsatz, was halt noch in der Werkstatt war:

• Der fünfstreifige Halsrohling besteht aus Ahorn/Walnuss und Buche? Beim mittleren Streifen bin ich mir nicht sicher.

• Griffbrett schwarz, hart und schön (ich muss mir echt angewöhnen, mein Holz zu beschriften)

• P90 von StewMac

• verchromte Gotohs

• 2way rod von StewMac

die Paula Schablone dient nur zu Veranschaulichung

Ursprünglich wollte ich die Kantel längs verleimen und den Korpus deckend lackieren. Um mir ein paar Farbinspirationen zu verschaffen besuchte ich die Homepage von Gibson. Und da passierte es! Ich sah folgendes:

http://www.gibson.com/Products/Electric ... osaic.aspx
Es war nicht wirklich so, das ich mich direkt verliebt hatte, aber irgendwie fand ich sie gut. Und außerdem dachte ich: "Coole Idee von Gibson, Ihre Holzreste in ein preiswertes Instrument zu stecken!" Dann wurde mir klar, das ich mich im Custom Bereich befand. Geringe Auflage und ein Preis von 4200 Dollallalala!!!!!
Nungut, auch Gibson wird wohl einiges an Aufwand in diese Korpusverleimung stecken und vielleicht ist es genau das, was sie ausmacht. Jedenfalls wird es in etwa so eine Gitarre werden! Keine Kopie, das Thema soll ja Recycling sein.

Es ist also beschlossen: Meine #3 wird so eine Mosaic Gitarre!

[Fobbel]

Start!

Als erstes brauchte ich eine LP Schablone. Ich war mir zunächst nicht sicher, ob die Junior andere Maße hat, als eine normale, habe aber keine Info dazu gefunden und kurzerhand die Schablone einer normalen LP aus Sperrholz gesägt.

Die nächsten 30 Minuten verbrachte ich damit auf meine Kanteln, die Schablone und das Foto der Mosaic zu starren. Ich bin mir nicht sicher, aus wie vielen Teilen das Original besteht. Auf dem Foto sieht man es nicht all zu deutlich. Man erkennt eine Mittellinie. Aber als ich eine 22er Teilung auf die Rückseite der Schablone zeichnete kamen mir Zweifel. Auch mit einer 20er Teilung (bild2) sehen mir die Teile zu klein aus. Ich meine jetzt zu wissen, das es 18 Teile sein müssen. Das werde ich morgen zu Papier bzw Holz bringen. Ich könnte mir vorstellen, das es Sinn macht die Elemente in der Taille zu reduzieren, also aus zweien eines zu machen, da sie sonst wohl doch recht klein wirken werden.
Was meint Ihr?

22er Teilung

20er Teilung

Zum Fügen habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Anstatt die Elemente einzeln zu verleimen werde ich versuchen alle in einem Leimvorgang zu fügen. Habe eine Anregung bei Youtube gefunden. Wenn dort gedrechselt wird verleimen die Jungs die kreisrunden Rohlinge mit Schellen bzw Gummis. In meinem Fall würde ich wohl einen Spanngurt nehmen. Muss dann eben erst mal eine runde Scheibe herstellen und erst dann den Korpus aussägen.

https://www.youtube.com/watch?v=S5gestIefbU

So, jetzt aber ins Bett.

[zappl]

außerdem dachte ich: "Coole Idee von Gibson, Ihre Holzreste in ein preiswertes Instrument zu stecken!" Dann wurde mir klar, das ich mich im Custom Bereich befand. Geringe Auflage und ein Preis von 4200 Dollallalala!!!!!
Nungut, auch Gibson wird wohl einiges an Aufwand in diese Korpusverleimung stecken und vielleicht ist es genau das, was sie ausmacht.

Kannte ich noch garnicht. Ich kann mir in etwa vorstellen, was da für eine Arbeit drin steckt.

18er Teilung passt, höher würde ich nicht gehen.

Auf das Projekt bin ich gespannt!

[Poldi]

Ein sehr spannendes Projekt, ich bin echt gespannt.
Gibson hat bei der LP ja eine geteilte Decke aufgeleimt, du willst aber den ganzen Korpus teilen?

[DoppelM]

Spannend, wollte auch schon sagen das Gibson sich da bestimmt bei zappls V hat inspirieren lassen

Wieso machst du den Hals denn nicht auch aus Rahmenteilen? Scheint ja ein genügend langes zu geben, und bei Recycling war die Idee ja möglichst nur gebrauchtes Holz zu nutzen

[Simon]

Wieso machst du den Hals denn nicht auch aus Rahmenteilen? Scheint ja ein genügend langes zu geben, und bei Recycling war die Idee ja möglichst nur gebrauchtes Holz zu nutzen

So ist es

Ansonsten ist die Gitarre ja eher für die Kategorie "Elektrische Saiteninstrumente", und nicht Recycling, es sei denn der Hals und das Griffbrett waren auch mal was anders vorher, und sind nicht extra für den Gitarrenbau angeschaffen worden?
Beim Recycling sollte schon jeder Holzteil recycled werden, siehe auch hier:
https://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=85&t=7871
Punkt 5, Recycling

[Fobbel]

Oh, das hatte ich überlesen bzw mit Punkt 4 verwechselt.

Ich gucke heute Abend mal ob ich genug Material für den Hals habe. Falls nicht, bitte den Beitrag verschieben. Darüber nachgedacht hatte ich schon. Das wäre zumindest meine erste Wahl, wenn ich mich für rot entscheide. Dazu gleich mal eine Frage:

Würdet Ihr das Mahagoni rot beizen? Und wenn ja, ist die Anzahl an Leimfugen dabei ein Problem? das dort evtl die Beize nicht genug eindringt und braune Streifen bleiben?

Gruß Fobbel

[Fobbel]

Ein sehr spannendes Projekt, ich bin echt gespannt.
Gibson hat bei der LP ja eine geteilte Decke aufgeleimt, du willst aber den ganzen Korpus teilen?

Bist du dir sicher, das das eine Decke ist? Ich habe zumindest in einem Youtube Video gesehen, das man die Maserung auf der Rückseite auch sehen kann.

[Fobbel]

Würdet Ihr das Mahagoni rot beizen? Und wenn ja, ist die Anzahl an Leimfugen dabei ein Problem? das dort evtl die Beize nicht genug eindringt und braune Streifen bleiben?

Nimm doch Knochen- oder Fischleim (dann wäre sogar der Leim recycelt...). Nee, im ernst, diese Leime nehmen die Beize an.

Und noch was: hast Du schon mal Leimholz aus dem Baumarkt gebeizt und dabei irgendwelche Probleme an den Leimfugen erlebt? Also: wenn gut gefügt, dann ist das Problem keines.

[Poldi]

Ein sehr spannendes Projekt, ich bin echt gespannt.
Gibson hat bei der LP ja eine geteilte Decke aufgeleimt, du willst aber den ganzen Korpus teilen?

Bist du dir sicher, das das eine Decke ist? Ich habe zumindest in einem Youtube Video gesehen, das man die Maserung auf der Rückseite auch sehen kann.

Du hast Recht, die hat keine Decke.

[Simon]

Oh, das hatte ich überlesen bzw mit Punkt 4 verwechselt.

Ich gucke heute Abend mal ob ich genug Material für den Hals habe. Falls nicht, bitte den Beitrag verschieben. Darüber nachgedacht hatte ich schon. Das wäre zumindest meine erste Wahl, wenn ich mich für rot entscheide. Dazu gleich mal eine Frage:

Würdet Ihr das Mahagoni rot beizen? Und wenn ja, ist die Anzahl an Leimfugen dabei ein Problem? das dort evtl die Beize nicht genug eindringt und braune Streifen bleiben?

Gruß Fobbel

Kein Problem, danke für dein Verständnis! Gib Bescheid, sonst wird der Beitrag einfach verschoben, hoffe das klappt, aber @wasduwolle kann das sicher reparieren

Zum Rot: Ich würde es lackieren, und nicht beizen. Ich denke das würde homogener aussehen als gebeizt.

[DoppelM]

Bei köassischen Juniors wird ja bereits beim Porenfüllen Farbe eingebracht. Also z.b. porenfüller der mit Beize rot eingefärbt wird. Laut dem Kurs von Deimel der vor etlichen Jahren mal in der G&B abgedruckt wurde nimmt dann wohl der Transparente Nitrolack dann zum Teil diese Farbe an, wenn ich mich richtig erinnere. Die ganz klassischen haben aber natürlich nur ein Leimnaht am Hals, die unterm Schlagbrett verschwindet. Ich würde ggf an Reststücken probieren wie sich das verhält.

Fürs Griffbrett könntest du auch mit Mahagoni experimentieren - mit Sekundkle er fluten wie Zappl das bei der Lazarus vorgemacht hat, das hatte ich auch überlegt. Für die farbe könnte man es vielleicht auch backen? In einem der anderen Wettbewerbsthreads wurde das mit Buche gemacht.

[cabriolet]

In einem der anderen Wettbewerbsthreads wurde das mit Buche gemacht.

Ja, hier: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 12#p141883

Und fertig kann sowas so aussehen (das ist die Gitarre in meinem Avatar):

Im Unterschied zur Wettbewerbsgitarre sind hier allerdings die Jahresringe liegend, dadurch fehlen die Buche-typischen glänzenden Punkte. Testweise hatte ich das auch mal mit Paulownia und mit Ahorn gemacht, Fazit: lässt sich alles dunkel backen. Sollte dann wohl auch mit Mahagoni gehen, jedes Holz braucht aber andere Temperaturen.

Gruß
Markus

[penfield]

Schönes Projekt. Da bin ich schon neugierig.

Ich muss jetzt einfach noch anmerken, dass nach den vielen Treppenstufen letztens, die Fensterrahmen sehr erfrischend wirken

[Fobbel]

cabriolet: habe das schon in deinem Baubericht gelesen aber noch nicht verstanden : man backt das Holz bis es eben braun wird?

Was passiert dabei mal abgesehen von Trocknung , schrumpfen und Färbung? Wird das Holz härter? Ist die Färbung durchgehend? Wie weiß man, dass es "gar" ist?

[cabriolet]

cabriolet: habe das schon in deinem Baubericht gelesen aber noch nicht verstanden : man backt das Holz bis es eben braun wird?

Was passiert dabei mal abgesehen von Trocknung , schrumpfen und Färbung? Wird das Holz härter? Ist die Färbung durchgehend? Wie weiß man, dass es "gar" ist?

Ja, die Färbung ist durchgehend. Und genau deshalb muss die Temperatur in kleinen (!) Schritten angehoben werden, damit die Hitze genug Zeit hat das ganze Holz zu durchdringen. Bist du zu schnell, ist´s nur außen dunkel.
"Gar" ist es, wenn dir der Farbton gefällt.
Zur Festigkeit: Manche industriellen Hersteller werben mit höherer Festigkeit, andererseits ist Thermoholznicht für statisch beanspruchte Bereiche zulässig. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nach dunkel kommt Holzkohle und es wird bröselig.

Also zunächst mal die immer vorhandene Feuchtigkeit herausdampfen lassen, ich mache das bei etwa 120°C mindestens eine halbe Stunde.
Danach den Ofen hochheizen, wobei verschiedene Hölzer auch verschiedene Temperaturen brauchen (und noch dazu die Thermostate recht ungenau gehen). Wenn du das mit Mahagoni versuchen willst, kann ich dir da leider keine Werte nennen, du musst dich da langsam ´rantasten. Wie gesagt: Zu heiß ist dann außen schnell dunkel, innen aber noch nicht. Ich würde sicherheitshalber mal mit etwa 160° starten und etwa jede Viertelstunde um etwa 10° steigern, bis eine deutliche Verfärbung einsetzt. Diese Temperatur dann halten, bis die gewünschte Farbe erreicht ist.
Und nochmal der Hinweis, dass das auch nicht ganz ungefährlich ist: Rauchentwicklung ist nicht nur beim Einatmen ungesund, sondern es entweichen brennbare und explosive Gase aus dem Holz.

[Fobbel]

Danke für die Tipps. Das scheint ja machbar.

Gestern hatte ich noch etwas Zeit für die junior. Nichts Großes. Habe die 18er Teilung aufgemalt und weiß jetzt, dass meine Küchenstücke 230 lang und 80 breit sein müssen.
Also muss ich zunächst paare bilden, damit ich genug Material habe. Das ist jetzt puzzle Arbeit, um ähnliche Maserungen zu kombinieren und am Ende auch genug unterschiedliche Küchenstücke zu bekommen.

Das erste Paar wurde gefunden, angerichtet und verleimt. Mit etwas Glück bekomme ich aus diesem Paar bereits vier Küchenstücke.

An die Moderatoren : bitte verschiebt meinen Beitrag in elektrisch

Es ist genug Holz da um auch den Hals aus Mahagoni zu machen, aber die Konkurrenz setzt das Thema Recycling besser um als ich. Und am Ende wird man es meiner junior ja auch nicht ansehen.

Schönes Wochenende an alle, ich hoffe ihr habt auch Zeit zum bauen und ich kann heute Abend was von euch sehen!

Gruß fobbel

[Fobbel]

Es lebe der Sonntag. Heute wieder was geschafft. Inzwischen sind alle Paare gefunden und verleimt.

Während der Leim trocknete, wurde mein Schiebetisch der Kreissäge modifiziert um die Torten Stücke zu schneiden.

Zunächst einen 20 Grad Winkel ausgesägt, welchen ich als Anschlag benutzen wollte. Aber das Abfall Stück wurde auf einmal interessanter. Ich habe die ganze Zeit überlegt, wie ich die rohlinge auf meinem schiebetisch fixieren kann. Als ich den vorhandenen Kreis Ausschnitt sah, dachte ich, dass wäre die richtige Stelle für eine Zwinge.

Erster Probeschnitt

Der Abschnitt sah vielversprechend aus.

Aber am eingespannten Stück gibt es ein Problem.

Ich kann mir noch nicht erklären, wie es dazu kommt. Es ist nicht nur eine Brandstelle, scheinbar verursacht der rückwärtige Teil des Sägeblattes einen ca 0,5mm tiefen Einschnitt. Aber wieso? Evtl Toleranz summierung? Muss meinen Tisch noch mal untersuchen.
Ich war froh, die Schnitte mit der Kreissäge machen zu können, würde nur ungern jedes Teil fräsen. Morgen nehm ich s mal über die Lupe.

[DoppelM]

Das ist glaub ich nichts ungewöhnliches. Erfahrungsgemäß musst du nach Kreissäge nochmal abrichten. Evtl mal mit viel Gefühl und Japansäge und Anschlag versuchen - da kann man sehr saubere Schnitte erziehlen. Trotzdem würd ich dann nochmal abrichten, bei dir sind es ja schon Strukturell relevante Fugen, die sollten sauber sein.

[Yaman]

Brandstellen deuten darauf hin, dass das Sägeblatt im Schnitt klemmt. Wenn ich meinen Parallelanschlag nicht sehr exakt einrichte, habe ich das auch. Ich tippe auf die Führung des Schiebetisches.

[Fobbel]

So, ich habe die Ursache der Brandstellen gefunden: Durch das Festzwingen verformt sich mein Sägetisch und sobald der Schnitt weit genug ist, das nur der rechte Teil des Tisches noch das Werkstück trägt gibt dieser nach und das Teil kippt etwas ab.
Mir ist spontan keine Lösung eingefallen, habe aber mit DoppelMs Worten im Ohr gedacht: "Ach was soll's, ich muss wohl eh noch etwas nacharbeiten, bis es passt!" Also munter weiter gesägt und nun 9 perfekte und 9 nicht so gute Kuchenstücke erhalten. Natürlich war mein Winkel nicht auf ein 1/18 grad genau und es bleibt ein Spalt. Am Ende werde ich das an zwei Teilen ausgleichen, das misst wohl keiner nach. Zwei Teile, damit die Symmetrie und somit auch die Mittellinie erhalten bleibt.

Nachdem die Stücke komplett waren ging es ans puzzlen. Auf den folgenden beiden Bildern habe ich mal zwei verschiedene Muster gelegt. Ich nenne sie mal Windmühle und Union Jack. Welches gefällt euch besser?

Windmühle

Union Jack

Außerdem habe ich 3 Stücke mit Fehlern, welche ich später so positionieren muss, das sie im Verschnitt landen. Damit ich das nicht vergesse habe ich sie mir markiert.

Die Stücke mit dem Stumpfen Winkel resultieren übrigens daraus, das die Stücke zu kurz waren. Auch zu kurz um sie noch mal einzuspannen. Da ich ja eh noch fräsen muss werden diese einfach an der Bandsäge grob auf Maß gebracht und dann in das Fräs Jig (wie für Kopfplattenwinkel) gespannt.

Ganz so schnell ging es leider nicht.

Schönen Feierabend , euer Fobbel

[DoppelM]

Union Jack, allerdings sollten die beiden farbigeren stücke rechts unten gegeneinander getauscht werden, damit dort auch die Maserung parallel liegt. Die sind als einziges Pärchen anders.

[Fobbel]

Ja, der Union Jack war auch meine erste Wahl. Und danke für den Hinweis, da hatte sich echt ein Fehler eingeschlichen. Habe dann aber die Paare noch einige Male tauschen müssen um sie so zu platzieren, das Fehlstellen später im Abschnitt landen. Somit kamen zumindest die Hälfte, am Ende dann aber wirklich fast alle Teile noch mal auf mein Fräs Jig:

Jig ala Halswinkel, aber eben mit 20°

Die Kuchenstücke wurden kurzerhand von unten angespaxt, sieht man ja später nicht. dann ging das puzzlen los. zunächst alle Teile mit Fehlstellen plan fräsen:

Auf halben Weg habe ich das Fräs Jig auf ca 21°, später dann sogar auf ca 22° durch unterlegen modifiziert um den recht großen Spalt zu schließen.

Um die Teile nun aber beim Verleimen vernünftig mit dem Spanngurt fixieren zu können musste es ja eine richtige Scheibe werden. Also habe ich die zu kurzen Stücke mit Abfallholz verlängert, den Radius angezeichnet und die so markierten Teile dann auf der Bandsäge rund gesägt.

Jetzt aber Schluss mit den hektischen Bildern. Das Verleimen habe ich einmal trocken geübt, dabei noch Riemchen eingebracht, die dafür sorgen sollten, das auf jedes Kuchenstück der gleiche Druck ausgeübt wird. Den Holzleim mit etwas Wasser verdünnt und losgelegt.

Trocken ging es fugenlos, leider entstanden dann beim finalen Zusammenleimen gegenüber vom Spanngurtschloss 3 fiese Fugen, die sich auch nicht wegklopfen ließen. eigentlich logisch, da an dieser Stelle der Spanngurt ja auseinander gezogen wird.

Beide Fugen befinden sich unterm bzw beim Hals. Ich habe mir gedacht sie aus einem Mix aus Epoxy und Schleifstaub zu füllen. Wieder die sorge im Hinterkopf später ein ungleichmäßiges Beizergebnis zu bekommen, was meint Ihr?

[cabriolet]

Schade .
An deiner Stelle würde ich die betreffenden Segmente wieder heraustrennen und neu einpassen.

Gruß
Markus

[the bird]

Tolles Projekt.

Bei den Fugen glaube ich nicht, daß es am Spanngurt lag. Du hattest vorher nur Luft zwischen den Segmenten, nun aber Leim. Dieser minimale Versatz addiert sich dann irgendwann. An den Spitzen innen ist das Holz eventuell sogar durch den feuchten Leim etwas aufgequollen. Ich würde auch sagen rausnehmen, anpassen und neu einsetzen, aber als ein Block, so wie der Schlußstein bei einem Torbogen.