[Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
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Kopfsache
Nun war der Hals wieder an der Reihe. Der Kopf, um genau zu sein.
Nachdem ich die Oberseite sauber planegehobelt habe, habe ich mit meinem SafeT-Planer die Unterseite gehobelt. Das ergibt auf den Zehntel-Millimeter planparallele Flächen.
Ich habe den Kopf auf 17mm heruntergehobelt. Mit den Kopfplattenfurnieren, die später auf Ober- und Unterseite kommen, wird der Kopf dann etwa 24mm dick. Für die Kopfplattenfurniere nehme ich Verschnittreste. Dazu kommen dann Schichten in Ahorn und rot gebeiztem Ahorn. Da das rote Furnier aber noch etwa zwei Wochen in der Beize bleiben soll, wird es noch dauern, bis ich hier weitermachen kann. Also habe ich mich jetzt den Zargen zugewendet. Mit Ziehklingenhobel, Ziehklinge und Schleifpapier habe ich begonnen die Sägemarken herauszuarbeiten. Dabei ist die schöne Maserung noch mehr hervorgetreten. Sven
Nachdem ich die Oberseite sauber planegehobelt habe, habe ich mit meinem SafeT-Planer die Unterseite gehobelt. Das ergibt auf den Zehntel-Millimeter planparallele Flächen.
Ich habe den Kopf auf 17mm heruntergehobelt. Mit den Kopfplattenfurnieren, die später auf Ober- und Unterseite kommen, wird der Kopf dann etwa 24mm dick. Für die Kopfplattenfurniere nehme ich Verschnittreste. Dazu kommen dann Schichten in Ahorn und rot gebeiztem Ahorn. Da das rote Furnier aber noch etwa zwei Wochen in der Beize bleiben soll, wird es noch dauern, bis ich hier weitermachen kann. Also habe ich mich jetzt den Zargen zugewendet. Mit Ziehklingenhobel, Ziehklinge und Schleifpapier habe ich begonnen die Sägemarken herauszuarbeiten. Dabei ist die schöne Maserung noch mehr hervorgetreten. Sven
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Boah,
bin ich der Einzige, der im Kopfplattenfurnier eine fleur-de-lis sieht? Sieht Super aus, die Maserung!!! Bockstark!
bin ich der Einzige, der im Kopfplattenfurnier eine fleur-de-lis sieht? Sieht Super aus, die Maserung!!! Bockstark!
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Heute nur kurz. Die erste Zarge ist gebogen und zweite ist gerade im Bender. Erfreulicherweise habe ich praktisch kein Zurückfedern.
Was mich etwas wundert, ist die merkwürdige gelbliche Verfärbung der Zarge. Als Vergleich habe ich nochmal ein Stück Verschnitt draufgelegt. Ich hoffe, dass das später beim Schleifen wieder weggeht, ansonsten hätte ich einen unerwünschten Farbunterschied zwischen Zargen und Boden.
Sven
Was mich etwas wundert, ist die merkwürdige gelbliche Verfärbung der Zarge. Als Vergleich habe ich nochmal ein Stück Verschnitt draufgelegt. Ich hoffe, dass das später beim Schleifen wieder weggeht, ansonsten hätte ich einen unerwünschten Farbunterschied zwischen Zargen und Boden.
Sven
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Schade nur, dass man durch die Ausfräsungen später nicht mehr viel davon sehen wird...
Sven
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Rotes Furnier
Heute habe ich mal das Tupperware mit der roten Beize aufgemacht und probeweise mit der Schere ein Eckchen vom Furnier abgeschnitten. Zu meiner Überraschung und Freude war der Ahorn tatsächlich schon komplett durchgefärbt! Als ich dasselbe mal mit schwarzer Beize versucht habe, hatte das drei Wochen gedauert. Rote Pigmente scheinen leichter ins Holz eindringen zu können. Also habe ich das Furnier aus der Beize geholt und ein halbes Dutzend mal mit heißem Wasser ausgewaschen. Das Rot ist dunkler als ich gehofft hatte und das Holz ist auch nicht völlig gleichmäßig gefärbt, aber es ist gut so.
Sven
Ich habe mir vier rechteckige Stücke für das Kopfplattenfurnier abgeschnitten. Die beiden 100cm Streifen verwende ich dann für Randeinlagen und den Mittelstreifen des Bodens. Auch die Kopfplattenfurniere werden einen solchen Mittelstreifen bekommen.
Ich hoffe schlussendlich auf die Wirkung der Farbkombination von weißem und rotem Ahorn und dem Graubraun des Walnusholzes.
Eine Stunde später, als das Furnier bereits etwas getrocknet war, hatte sich die Farbe etwas Richtung Amaranth verändert, was mir nicht so gefällt. Mal sehen, wie es Morgen aussieht.Sven
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Mir auch, das passt doch besser als so ein knalliges rot.
- Sven
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Pink!
Es ist pink geworden!
Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als ich vorhin in die Werkstat kam. Mit Amaranth hätte ich ja noch leben können, aber das ist mir zu schrill. Der Fugenstreifen weckt auch eher Gedanken an Süßigkeiten vom Jahrmarkt. Ein schnell durchgeführter Test mit dick aufgetragenem Schellack auf einem Teststreifen wirkt aber wieder mehr rot und dunkler. Mal abwarten, wie das Morgen aussieht, wenn der Lack trocken ist.
Ich werde mir aber sicherheitshalber schonmal Gedanken über einen Plan B machen.
Sven
Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als ich vorhin in die Werkstat kam. Mit Amaranth hätte ich ja noch leben können, aber das ist mir zu schrill. Der Fugenstreifen weckt auch eher Gedanken an Süßigkeiten vom Jahrmarkt. Ein schnell durchgeführter Test mit dick aufgetragenem Schellack auf einem Teststreifen wirkt aber wieder mehr rot und dunkler. Mal abwarten, wie das Morgen aussieht, wenn der Lack trocken ist.
Ich werde mir aber sicherheitshalber schonmal Gedanken über einen Plan B machen.
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Re: Pink!
Noch ein paar Einhorn-Bilder drauf - Mädchengitarre fertig!
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- Sven
Grüße
Edi
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Mit Schellack ist die Farbe doch genau richtig, oder?
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Haha, absichtlich hätte man so ein sattes Pink wohl nie hinbekommen. Aber lackiert scheint's ja in die richtige Richtung zu gehen.
Macht Spaß hier zuzuschauen. Freut mich, dass der Nuss-Kantel doch noch so ergiebig genutzt werden konnte!
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Gruß, Sebastian
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- thoto
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Re: Pink!
Hmm, ich frage mich immer noch, weshalb du die Streifen ausgewaschen hast. Es handelt sich doch um Wasserbeize oder?
Dann landet ja ein Großteil der Farbpigmente im Ausguss.
Ich würde an deiner Stelle eher nochmal nachbeizen, um den Farbton zu erhalten, den du möchtest.
- hatta
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Naja... wie du selbst festgestellt hast ändert sich der Farbton ja wenn er "nass" ist oder ein Lack drüberkommt. Ich denke da wird sich beim Schellackbehandelten Teil nichtmehr viel ändern vom Farbton her.
Generell bei rot blau und grün ist dieses phänomen zu beobachten...auch bei vielen Basislacken.
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Gruß
Harald
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Re: Pink!
Ich habe beim Biegen von Randleisten im Bender (zumindest bei schwarzen Furnierstreifen) starkes Ausbluten der Beize erlebt, selbst wenn ich den gebeizten Streifen gar nicht angefeuchtet hatte, sondern nur das "Trägerholz". Die Feuchtigkeit verteilt sich im Bender wohl stark genug, um die Beize anzulösen. Deswegen habe ich das Furnier gewohnheitsmäßig gespült.thoto hat geschrieben: ↑14.11.2018, 12:28Hmm, ich frage mich immer noch, weshalb du die Streifen ausgewaschen hast. Es handelt sich doch um Wasserbeize oder?
Dann landet ja ein Großteil der Farbpigmente im Ausguss.
Ich würde an deiner Stelle eher nochmal nachbeizen, um den Farbton zu erhalten, den du möchtest.
Jetzt werde ich aber nochmal nachbeizen. Zumindest einen Teststreifen, um zu sehen wie es trocken aussieht.
Sven
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Halsfuß
Das Furnier habe ich jetzt nochmal in die Beize getunkt. Da es sowieso schon komplett durchgebeizt ist, wird das schnell gehen.
In der Zwischenzeit habe ich mich nochmal dem Hals zugewandt. Und damit erneut den Verschnittresten. Ich wollte nochmal genau ausmessen, ob die Reste nicht doch reichen, um den Halsfuß aufzulaminieren. Mit meiner Halsfuß-Schablone konnte ich genau bestimmen, wieviel Holz ich mindestens pro Schicht benötigen würde. Und Potzblitz! Es reichte! Also habe ich gleich die einzelnen Klötze zugesägt. Aufeinander gestapelt sah es so aus. Also: Leim drauf. Zwingen drauf. Fertig. Nach dem Furnier-Farb-Schock, war das jetzt wieder eine erfreuliche Entwicklung. Dieser Walnuskantel ist echt ein Füllhorn. Und so langsam kann ich mir vorstellen, wie Torres mit Holz umgegangen sein muss. Der hatte oft nicht genug Geld, um sich sein Rohmaterial zu kaufen. Also hat er Holz und Möbel durchstöbert, die andere weggeworfen haben und hat eine Decke oder einen Boden auch gerne mal aus mehreren Streifen zusammengesetzt.
Sven
In der Zwischenzeit habe ich mich nochmal dem Hals zugewandt. Und damit erneut den Verschnittresten. Ich wollte nochmal genau ausmessen, ob die Reste nicht doch reichen, um den Halsfuß aufzulaminieren. Mit meiner Halsfuß-Schablone konnte ich genau bestimmen, wieviel Holz ich mindestens pro Schicht benötigen würde. Und Potzblitz! Es reichte! Also habe ich gleich die einzelnen Klötze zugesägt. Aufeinander gestapelt sah es so aus. Also: Leim drauf. Zwingen drauf. Fertig. Nach dem Furnier-Farb-Schock, war das jetzt wieder eine erfreuliche Entwicklung. Dieser Walnuskantel ist echt ein Füllhorn. Und so langsam kann ich mir vorstellen, wie Torres mit Holz umgegangen sein muss. Der hatte oft nicht genug Geld, um sich sein Rohmaterial zu kaufen. Also hat er Holz und Möbel durchstöbert, die andere weggeworfen haben und hat eine Decke oder einen Boden auch gerne mal aus mehreren Streifen zusammengesetzt.
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Re: Pink!
Ah, okay, die Info fehlte mir.
Mit Nachbeizen meinte ich: "mit einem Lappen auftragen". Und auch nicht "triefend nass", sondern mit ausgedrücktem Lappen, sodass die Beize nicht heraustropft.
Das kannst du nach dem Biegen (falls das an deinem Teststück gut aussehen sollte) ja immer noch machen.
Oder stellen sich dann die gebogenen Holzfasern an der Zargen auf?
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Re: Pink!
Die Zargen sind ja längst der Faserrichtung gebogen. Wenn durch das Beizen mit relativ viel Wasser sich die Fasern aufstellen ( wie beim wässern und Schleifen) , könnte das ein Problem werden?
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Halsfuß
Nachdem ich die ersten Schnitte für die Zargenschlitze gesetzt habe, habe ich die innere und äußere Kurve mit der Bandsäge grob vorgeschnitten.
Sven
Mit meiner runden Iwasaki ging es einfach und schnell die Rundung auszuarbeiten. Und glatt wurde die Oberfläche auch.
Dann habe ich den Holzüberstand auf der Innenseite abgesägt, den zweiten Zargenschlitz gesägt und begonnen den Graben auszuheben. Bei dieser Gitarre will ich die Zargen das erste mal mit Keilen in die Halsschlitze einpassen.
Den Schlitz habe ich außerdem mit einem keilfömigen Querschnitt angelegt, damit sich der Keil später beim Verleimen nicht seitlich herausdrücken kann.
Mit der Innenseite des Halsfußes habe ich eigentlich nie ein Problem.
Bei der Außenseite weiß ich nie so recht wie es aussehen soll. Daher sieht das im Moment noch etwas vorläufig aus.
Eine Bemerkung am Rande: Walnus ist ein ganzes Stück härter als Cedro oder Mahagoni. Ich hatte meine liebe Mühe beim Schnitzen und bin heilfroh über meine Iwasaki-Feilen. Ich glaube nicht, dass ich nochmal einen Hals aus Walnuss machen werde.Sven
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Sauber, sieht auch "vorläufig" schon toll aus. Die wird schön.
Hast du den mittleren Block vom Halsfuß bewusst in umgekehrter Wuchsrichtung orientiert? Bereitet das nicht Schwierigkeiten beim Bearbeiten?
Hast du den mittleren Block vom Halsfuß bewusst in umgekehrter Wuchsrichtung orientiert? Bereitet das nicht Schwierigkeiten beim Bearbeiten?
Gruß, Sebastian
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Re: [Akustisch] Konzertgitarre aus Recyclingholz
Nein, nicht bewusst. Beim Bearbeiten habe ich keinen Unterschied bemerkt.
Sven
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Entscheidungen
Da das rote Furnier nach dem Nachfärben immer noch pink war, habe ich mich entschieden, die Idee mit dem roten Furnier komplett fallen zu lassen. Stattdessen werde ich an den Randeinlagen nur einen hellen Streifen Ahorn verwenden. Gleiches bei den Kopfplattenfurnieren.
Also habe ich die beiden Bodenhälften direkt miteinander verleimt, den Umriss ausgesägt und die Oberfläche geputzt. Außerdem habe ich inzwischen die Zargen geschliffen und erfreut festgestellt, dass die Verfärbung vom Biegen dadurch fast komplett verschwunden ist. Ich bin mir sicher, dass das später gar nicht mehr auffallen wird. Heute habe ich dann begonnen die Kopfplattenfurniere aufzuleimen. Dazwischen habe ich zwei Lagen Ahornfurnier geleimt, so dass der helle Streifen später etwas dicker ist. Geleimt habe ich mit Knochenleim. Nach zwei Stunden habe ich auch das Kopfplattenfurnier der Rückseite aufgeleimt. Morgen werde ich dann beginnen den Kopf auszuarbeiten. Dann muss ich mich endgültig an die Rosette machen. Auch hier habe ich meine bisherigen (zu ambitionierten) Ideen fallen gelassen und werde ich eine schlichtere Version aus Furnier machen, natürlich aus Walnussresten...
Sven
Also habe ich die beiden Bodenhälften direkt miteinander verleimt, den Umriss ausgesägt und die Oberfläche geputzt. Außerdem habe ich inzwischen die Zargen geschliffen und erfreut festgestellt, dass die Verfärbung vom Biegen dadurch fast komplett verschwunden ist. Ich bin mir sicher, dass das später gar nicht mehr auffallen wird. Heute habe ich dann begonnen die Kopfplattenfurniere aufzuleimen. Dazwischen habe ich zwei Lagen Ahornfurnier geleimt, so dass der helle Streifen später etwas dicker ist. Geleimt habe ich mit Knochenleim. Nach zwei Stunden habe ich auch das Kopfplattenfurnier der Rückseite aufgeleimt. Morgen werde ich dann beginnen den Kopf auszuarbeiten. Dann muss ich mich endgültig an die Rosette machen. Auch hier habe ich meine bisherigen (zu ambitionierten) Ideen fallen gelassen und werde ich eine schlichtere Version aus Furnier machen, natürlich aus Walnussresten...
Sven
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