[Recycling] Offset Thinline Bariton

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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#151

Beitrag von DoppelM » 21.09.2019, 12:36

Poren sind zu, Schellack!

Baby got back...
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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#152

Beitrag von zappl » 23.09.2019, 10:44

Sehr hübsch.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor zappl für den Beitrag:
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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#153

Beitrag von DoppelM » 29.09.2019, 00:17

Es ist etwas passiert!

Das versilbern war wieder nicht ganz fehlerfrei - anscheinend muss ich jeden Schritt an dieser Gitarre mehrfach machen.

Zunächst hatte ich es Bens Video folgen mit Ölbasierter Mixtion versucht. https://www.youtube.com/watch?v=NZGAnWvMnrY

Während mein Test super verlief, war auf einer größeren Fläche Schwieriger. Die Mixtion (bei mir LeFranq 3h) zieht extrem schnell an, so dass man sie schwer gleichmäßig dünn auftragen kann. Auch scheint meine plötzlich sehr lange zu trocknen - auch nach 4 stunden ist sie noch leicht klebrig. Der Unterschied zum Test war dass ich Poren gefüllt habe. Auf rohem Holz scheint es besser zu funktionieren

Auch hatte ich sehr schnell ein Problem mit Kratzern - ich vermute dass die Mixtion irgendwie zu weich ist.
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Nach entfernen des Krams mit Naphta habe ich das ganze mit der 20min wasserbasierten Anlegemilch aus dem Bastelshop versucht.
Diese habe ich verdünnt und mit einem Tuch aufgetragen - wesentlich besseres Ergebnis... Nur an einigen wenigen Stellen war eine zweite schicht nötig
IMG_1916.JPG
Nebenbei wurde das Trussrodcover gemacht und das Logo mit Schablone draufgesilbert...
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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#154

Beitrag von DoppelM » 29.09.2019, 15:16

Endspurt! Allerdings ist die Oberflächetrotz Zaponlack recht empfindlich...
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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#155

Beitrag von Rallinger » 29.09.2019, 16:05

Hau rein! Du hast noch 34 Stunden! Das kriegst du hin!

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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#156

Beitrag von DoppelM » 29.09.2019, 22:32

Das Binding kratzen war der Horror. Auf der Wasserbasierten Anlegemilch reißt das Silber als dass es sich runterschneiden lässt, die Fase machts nicht weniger schwer..
Is wohl nu etwas rustikal...Detailbilder dann morgen.
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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#157

Beitrag von micha70 » 30.09.2019, 16:48

Gaaaanz vorsichtig nachgefragt: Wird‘s noch klappen? Bei dem Aufwand und überhaupt wäre es schade wenn nicht. Ganz feste Daumen drück!

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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#158

Beitrag von DoppelM » 30.09.2019, 18:04

Jup. Fertig...

Galerie dann demnächst, kurz n Brot futtern und aufräumen
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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#159

Beitrag von DoppelM » 30.09.2019, 19:02

Hier gehts zum Galeriethread...


Kleiner Nachschlag: Das Set-up war nervig. Die Elektronik streikte, die Saitenlage stimmte niicht, die PUs saßen zu tief im Korpus.
Einmal geshimmt und Mittel und Bridge-PU unterfüttert, dann war das auch gelöst. Da die H-Saite immer wieder aus der Rolle sprang habe ich ihr am Vibrato ein tiefer liegendes Loch gebohrt - bei dem Mosrite-Style Vibrato sind die Löcher eh unterschiedlich hoch, so dass jede Saite einen eigenen Winkel hat....
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Re: [Recycling] Offset Thinline Bariton

#160

Beitrag von DoppelM » 12.10.2019, 17:22

Nochmal ein Nachtrag zum Blattmetall-Finish, da da viele Fragen zu kamen.

Letztlich wird dabei ja hauchdünn gewalztes oder geschlagenes Metall mit einer Art Lack aufgeklebt. Es gibt dabei verschiedene Arbeitsweisen, die sich darin unterscheiden wie perfekt das Ergebnis sein soll. Restauratoren bzw Vergolder die ornamentalen Putz oder Geschnitztes vergolden und möglichst polieren wollen haben da wohl den höchsten Anspruch, da habe ich bei meinen Recherchen von Gipsuntergründen und Edelsteinen zum Polieren gelesen. Das Metall schmiegt sich auf Fall sehr eng an den Untergrund an, wirft schnell Falten, reißt extrem schnell in der Verarbeitung, Kanten sind sehr schnell sichtbar - man sieht immer dass es Blattmetall ist, ein Eindruck von massivem Metall ist nicht möglich.
Wollte ich auch nie. Sucht man Silver Leaf Guitar oder Gold Leaf Guitar findet man viele tolle Beispiele, die teilweise mit der besonderen Optik spielen (also viele Kanten, teilweise sogar Lücken etc haben).

Die simpelste Ausstattung gibt es im Idee-Bastelmarkt: Blattmetall in verschiedenen Ausführungen (Flocken oder quadratische Blätter, Gold, Silber, Kupfer und Buntmetalleffekt), dazu sogenannte Anlegemilch und einen relativ groben Pinsel zum Andrücken.
Damit hatte ich schon mal ein Effektgehäuse Vergoldet, mit den Flocken um ein möglichs unruhiges Finish zu erhalten.
Diesesmal wollte ich mich am oben verlinkten Video von Crimson Guitars orientieren, und habe dazu gekauft:
- Mixtion LeFranq 3h (ein Naphtabasiertes Anlege-Öl) https://www.credo-blattgold.de/de/oelmi ... rockenzeit
- Einen feinen, breiten Kunstpinsel mit Dachshaar zum auftrag der Mixtion
- Einen Makeup-Pinsel zum Andrücken.
Ich habe weder ein Vergolderkissen noch einen Pinsel zum Anlegen benutzt, da ich ja nicht darauf aus war das Metall möglichst unzerknittert aufzubringen.

Das Teststück mit Mixtion war erfolgreich, aber offenporig - was man durch das Metall gut sieht. Dort hatte ich die Mixtion direkt aufs Holz gepinselt. Bei der Gitarre habe ich dann wie gezeigt schwarz gebeizt und mit Z-Poxy die Poren gefüllt. Evtl ein Fehler.

Das Problem hier war, dass die Mixtion zu schnell und mit sehr sichtbaren Pinselspuren antrocknete - ist eben auch nur ein Öl-Lack. Auf der großen Fläche ließ sich so keine einheitliche Oberfläche erzeugen. Daher würde ich beim nächsten Mal 12h Mixtion nutzen.
Wie im Video gezeigt muss man das Metall anlegen wenn die Mixtion fast komplett trocken ist, da sie nicht mehr richtig weitertrocknet - das Metall ist ja luftundurchlässig.

Die Mixtion lässt sich mit Naphta verdünnen, braucht dann aber auch länger zum Trocknen - so wird es noch schwerer den richtign Zeitpunkt zu erwischen. Deshalb bin ich irgendwann wieder auf die wasserbasierte Anglegemilch aus dem Bastelshop zurückgegangen. Diese ist eher gummi-artig, lässt sich aber ganz gut halbwegs dünn auftragen, und braucht nur 20 Minuten bis man anlegen kann. Spätere Versuche haben aber gezeigt dass die Mixtion eine bessere Haftung ergibt und auch eine glattere Oberfläche erzeugen kann - wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt, sie zum Pinseln gut eingestellt ist etc pp. Also auch hier ist Übung notwendig. Dann könnte es auch mit dem Binding einfacher werden, wobei ich da auch schon Lösungen mit Abdeckband für Pinstriping gesehen habe.

Das Anlegen selber ist einfach: Einfach drauflegen, mit dem Make-up-Pinsel andrücken. Ich habe die Bögen wie im Crimson Video gezeigt zerrissen, um gerade Kanten und rechte Winkel zu vermeiden. Dann nach einiger Zeit Überstände einfach vorsichtig abbürsten/rubbeln, mit einem minimal härteren Pinsel.

Danach muss das ganze natürlich geschützt werden. Beim Effektgerät damals hatte ich Schellack genommen, weil er da war - habe den Besitzer neulich wiedergesehen, das Ding ist in Dauergebrauch, hat minimal abgestoßene kanten, scheint also zu funktionieren.
Da Schellack ja meist leicht Gelblich ist, hatte ich hier aber mit Zapon-Lack geplant. Das funktuioniert nur bedingt, vermutlich habe ich ihn zu dünn / zu wenig aufgesprüht. Ideal wäre vermutlich ein anderer, festerer und dickerer Lack - man muss ihn ja nicht unbedingt noch polieren können.
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