Re: c´t Hacks Projekt CNC-Fräse 2014
Verfasst: 13.05.2014, 02:27
Tach zusammen,
ein Freund von mir arbeitet als Maschinenführer an irgendsoeiner 2-Millionen-Investitionsgüter-Doppelgaragen-großen-Multi-Dinges-Fräse. Als ich ihm vom Holz-Fräsenbau erzählt habe, hat er gelacht. Als ich ihm die ersten Bilder von der (fast-)fertigen gezeigt habe, hat er nicht mehr gelacht ... aber sich gefreut ... ;);)
Irgendwie ist ihm wohl aufgefallen, dass meine Fräse nicht mal annähernd die Schnelligkeit und Präzsion seines Arbeitswerkzeuges erreichen wird, aber dass sie bei mir zu Hause steht und ständig verfügbar ist. Das ist das Problem bei seiner Konzern-Fräse: Die wird im 3-Schichtbetrieb 24/7 gefahren und die Idee, mal schnell eine Holzbohle, einen Alublock oder eine Scheibe Plexiglas einzulegen, würde ihm nie kommen. So kann er also keine Ersatzteile für seine Mopeds fräsen, nicht mal schnell eine beschriftete Frontplatte fertigen oder was ihm sonst so in den Sinn kommt.
Er wartet, stellt ein, spielt Codes ein, reinigt und ... Aber ich kann mir was wünschen, konstruiere es mit kleinen Mitteln und schau der Fräse zu, wie sie mir eine Body-Variante erstellt, die mir schon lange im Kopf rum geht. Wenn ich mag und mein Terminplan es zuläßt, mach ich das in der Nacht (wie jetzt) und kann am nächsten Tag Teile ranschrauben ... oder lackieren ... oder ...
Nachdem ich unendlich viele Seiten und Youtube-Clips gelesen und gesehen habe, ist der Artikel zur Hacks-Fräse eine Erlösung gewesen: Die haben mir die Entscheidungen, welche Teile zu nehmen sind abgenommen. Das ist für Noch-Nicht-Fräsenbauer ein echte Erleichterung, weil sich, wie im wahren Leben, natürlich auch viele Informationen im Web auffinden lassen, die ein wenig über der Finanzierbarkeit und technischen Möglichkeiten liegen. Kurz: Wenn man alles richtig machen will und den Informationen aus dem Web traut, wird man nie eine Fräse bauen .... ;);) Es gibt immer jemanden, der Dies verabscheut, Das für völlig falsch und Jenes für das Glück der Erde hält ... ;)
Für die Hacks-Fräse habe ich mich auch deshalb entschieden, weil sie aus Holz ist. Das ist ein Werkstoff, der Instrumentenbauern vertraut ist, relativ günstig und mit unseren Werkzeugen bearbeitbar. Wenn man Werkstoff-Vergleichslisten dazu liest, dürfte Holz darin gar nicht vorkommen ... hab ich mal geglaubt. Allerdings ist eine Fräse und so ziemlich alles andere nicht allein vom Basismaterial sondern sehr viel mehr von der Konstruktion abhängig. Wie man die Biegesteifigkeit von Holz erhöhen kann, weiß jeder, der mal einen Trussrod in einen Hals gelegt hat. Wenn man nun statt baumelnder Stahlrohre, geführte Stangen mit einem Brett verschraubt, erhöht sich auch die Steifigkeit des Brettes deutlich.
Nachdem ich nun den Abend bis in die Nacht hinein justiert, gemessen (Max, Du hast natürlich recht: Ich könnte die hunderstel überhaupt nicht messen ) und immer wieder Proben gefräst habe, kann ich sagen: Eine eigene CNC-Fräse macht süchtig und ich denke, dass das Hacks-Teil ein wunderbarer Einstieg in die Welt der Fräsens ist.
Die Fräse baut sich jetzt übrigens selbst: Die Wunschteile, wie Abdeckplatten zum Staubschutz für Linearwagen, Schraubtafeln, Vakuumplatte und vieles mehr, werden ich in den nächsten Tagen skizzieren und fräsen. Die Staubschutz-Teile sind schon fertig und auf das 10.tel genau maßhaltig ... (6,93 statt 7.00 - den Rest justier ich noch weg ...
@Max und Alex: Eure Fragen beantworte ich, wenn ich kann, morgen, wenn ich etwas frischer bin ... ;);)
Nur das Beste in die Nacht,
Arno
ein Freund von mir arbeitet als Maschinenführer an irgendsoeiner 2-Millionen-Investitionsgüter-Doppelgaragen-großen-Multi-Dinges-Fräse. Als ich ihm vom Holz-Fräsenbau erzählt habe, hat er gelacht. Als ich ihm die ersten Bilder von der (fast-)fertigen gezeigt habe, hat er nicht mehr gelacht ... aber sich gefreut ... ;);)
Irgendwie ist ihm wohl aufgefallen, dass meine Fräse nicht mal annähernd die Schnelligkeit und Präzsion seines Arbeitswerkzeuges erreichen wird, aber dass sie bei mir zu Hause steht und ständig verfügbar ist. Das ist das Problem bei seiner Konzern-Fräse: Die wird im 3-Schichtbetrieb 24/7 gefahren und die Idee, mal schnell eine Holzbohle, einen Alublock oder eine Scheibe Plexiglas einzulegen, würde ihm nie kommen. So kann er also keine Ersatzteile für seine Mopeds fräsen, nicht mal schnell eine beschriftete Frontplatte fertigen oder was ihm sonst so in den Sinn kommt.
Er wartet, stellt ein, spielt Codes ein, reinigt und ... Aber ich kann mir was wünschen, konstruiere es mit kleinen Mitteln und schau der Fräse zu, wie sie mir eine Body-Variante erstellt, die mir schon lange im Kopf rum geht. Wenn ich mag und mein Terminplan es zuläßt, mach ich das in der Nacht (wie jetzt) und kann am nächsten Tag Teile ranschrauben ... oder lackieren ... oder ...
Nachdem ich unendlich viele Seiten und Youtube-Clips gelesen und gesehen habe, ist der Artikel zur Hacks-Fräse eine Erlösung gewesen: Die haben mir die Entscheidungen, welche Teile zu nehmen sind abgenommen. Das ist für Noch-Nicht-Fräsenbauer ein echte Erleichterung, weil sich, wie im wahren Leben, natürlich auch viele Informationen im Web auffinden lassen, die ein wenig über der Finanzierbarkeit und technischen Möglichkeiten liegen. Kurz: Wenn man alles richtig machen will und den Informationen aus dem Web traut, wird man nie eine Fräse bauen .... ;);) Es gibt immer jemanden, der Dies verabscheut, Das für völlig falsch und Jenes für das Glück der Erde hält ... ;)
Für die Hacks-Fräse habe ich mich auch deshalb entschieden, weil sie aus Holz ist. Das ist ein Werkstoff, der Instrumentenbauern vertraut ist, relativ günstig und mit unseren Werkzeugen bearbeitbar. Wenn man Werkstoff-Vergleichslisten dazu liest, dürfte Holz darin gar nicht vorkommen ... hab ich mal geglaubt. Allerdings ist eine Fräse und so ziemlich alles andere nicht allein vom Basismaterial sondern sehr viel mehr von der Konstruktion abhängig. Wie man die Biegesteifigkeit von Holz erhöhen kann, weiß jeder, der mal einen Trussrod in einen Hals gelegt hat. Wenn man nun statt baumelnder Stahlrohre, geführte Stangen mit einem Brett verschraubt, erhöht sich auch die Steifigkeit des Brettes deutlich.
Nachdem ich nun den Abend bis in die Nacht hinein justiert, gemessen (Max, Du hast natürlich recht: Ich könnte die hunderstel überhaupt nicht messen ) und immer wieder Proben gefräst habe, kann ich sagen: Eine eigene CNC-Fräse macht süchtig und ich denke, dass das Hacks-Teil ein wunderbarer Einstieg in die Welt der Fräsens ist.
Die Fräse baut sich jetzt übrigens selbst: Die Wunschteile, wie Abdeckplatten zum Staubschutz für Linearwagen, Schraubtafeln, Vakuumplatte und vieles mehr, werden ich in den nächsten Tagen skizzieren und fräsen. Die Staubschutz-Teile sind schon fertig und auf das 10.tel genau maßhaltig ... (6,93 statt 7.00 - den Rest justier ich noch weg ...
@Max und Alex: Eure Fragen beantworte ich, wenn ich kann, morgen, wenn ich etwas frischer bin ... ;);)
Nur das Beste in die Nacht,
Arno