Flying V im Doppelpack

Forum für Wettbewerbsinstrumente, die ohne Verstärkung nicht bestimmungsgemäß gespielt werden können

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bea
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Re: Flying V im Doppelpack

#26

Beitrag von bea » 14.03.2013, 00:51

Eul3 hat geschrieben: Zum Schluss wurde dann ein bekanntes Problem gelöst: Da der Bass nicht nur länger als die Gitarre ist (welch Wunder...) sondern auch breiter reicht hier das Furnier logischerweise vorne und hinten nicht...
Wie löst ihr denn das Hauptproblem beim Bass? Wegen seiner Länge passt er ja fast nirgendwo rein (doch, in die teure Tasche für Explorer-Bässe).

Welche Mensur baust Du überhaupt? Im Original ist der Flying-V-Bass ja kurz.
LG

Beate

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Re: Flying V im Doppelpack

#27

Beitrag von Eul3 » 14.03.2013, 08:30

Zum Transport ist ein selbstgebauter Koffer vorgesehen, bzw. ein Flighcase... Aber das hat erstmal zeit...

Mensur:
Eul3 hat geschrieben:... Neck-Thru Konstruktion
Ahorn Hals
Griffbrett Pflaume mit 27 Bünden, 864 mm Mensur
Mahagoni Korpus mit Riegelahorn Top
Custum-Pickup von einem Bekannten aus Dresden, der sich auch gleich um den Rest der Elektronik kümmert
Hardware schwarz...
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Re: Flying V im Doppelpack

#28

Beitrag von Eul3 » 16.03.2013, 18:10

Hallo!

Die letzten Tage gingen an die Substanz: am Donnerstag stand ich bis 23:00 in der Werkstatt und wollte nix mehr posten, gestern war dann noch Einzugsfeier von einem Bekannten...

Heute also das Update was am vergangenem Donnerstag und Freitag alles passiert ist.


BASS:

Am Donnerstag wurde hier als erstes die Form feiner ausgearbeitet. Ahnlich wie bei der Gitarre wurden die Kanten ESP-Mäßig abgesetzt.

Bild

...Mechanikenlöcher bohren...

Bild

Sowie die Tonabnehmerbuchten und das E-Fach mit der guten Oberfräse fräsen.

Bild

Am Freitag wurde dann unter Zeitdruck der Griffbrettradius angeschliffen und die Inlays aus Räucheresche eingesetzt. Das wirkt fertig noch viel geiler als ich es mir erhofft hatte! Detailbilder folgen wenn alles schön polliert ist und fein glänzt :D

GITARRE

Auch hier wurden am Donnerstag alle Fräsungen gemacht. Hier geriet ich allerdings fast an meine Grenzen: Da ich das ver*** Floyd Rose in der Bucht vor Jahren mal erstanden hab und es KEIN originales Schaller bzw. wenigstens eine exakte Replika dessen ist konnte man alle auch nur wenig vorhandenen Frässchablonen und Maßzettel aus dem Internet in die Tonne treten. Es war also ein wenig Improvisation gefragt und dabei wurde doch glatt die Tasche vom Tonabnehmer (da zuerst und nicht an die folgenden Fräsungen gedacht!) zu tief gefräst. (wall)
Aber eigentlich stört mich das weniger, so musste ich wenigstens keine Bohrungen für die kabel machen.

Bild

Nach dem Abendbrot (etwa 21:00) gings dann zur Nachtschicht Inlays einsetzen. Nach zwei Stunden oder eben 4 Stück geschafft war ich dann demotiviert und gab die Hoffnung auf im Zeitplan zu bleiben.

Bild

Am Freitag Morgen war ich dann wenigstens wieder voller Elan und habe alle Inlays erfolgreich ins Griffbrett gebracht und alles bis 1200 Körnung geschliffen.

Bild

Bild

Also der Zeitplan ist hiermit als gescheitert anzusehen. Da ich nächste Woche Prüfungen schreibe habe ich erst am Donnerstag Nachmittag wieder das Vergnügen hier ein wenig neues zu präsentieren. Dann stehen die Bundstäbchen auf dem Plan und am Freitag Lackiervorbereitung und Beizen. Die folgenden Wochenenden über erhalten dann beide Instrumente ihren Lack und ihre Elektrik/Endmontage.
Eventuell kann ich zwischendurch auch ein paar Bilder von der Bass-Elektrik und dessen Fertigung posten, aber das hängt ja nicht an mir...

Bis dato wird erstmal gut abgehangen ;)

Bild


Schönes Wochenende noch!
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Re: Flying V im Doppelpack

#29

Beitrag von Arsen » 16.03.2013, 18:28

Schöne Arbeit, vor allem die Inlays im Gitarren-GB gefallen mir sehr.

Aaaaaber: Hör auf dir einen solchen (echt unnötigen) Stress zu machen, das führt nur zu Fehlern (sie PU-Fräsung)!
Irgendwann hast du mal weniger Glück und es passiert dir stressbedingt ein kapitaler Fehler an der Gitarre oder du fräst dir in den Finger, usw.
Das ist gefährlich für dich und die werdenden Instrumente und Spaß am Hobby kann man da doch auch nicht mehr haben.... :oops:
Wollte ich nur mal gesagt haben... ;)

PS: Andere bauen ein Instrument im Jahr (weil sie auch wirklich ein Jahr dafür brauchen).... ;)
Gruß, Arsen

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Re: Flying V im Doppelpack

#30

Beitrag von white jack » 16.03.2013, 18:38



Schön dir zu zusehen ... :)


Twang Cheers
george

Edit : Beitrag geändert um nicht gegen die Regeln zu verstoßen ... :roll:
george
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Re: Flying V im Doppelpack

#31

Beitrag von Eul3 » 23.03.2013, 20:43

Ahoi!

Da es am Donnerstag wieder spät wurde, gestern meine Freundin eintraf und heute Skifahren auf dem Plan stand, erst jetzt das Update was bei mir die letzten Tage passiert ist:


Am Donnerstag wurden beide Griffbretter mit der kleinen Schwabbelscheibe poliert und auf Hochglanz gebracht.
Hier wie versprochen die Detailbilder vom Bass:

Bild

Bild

Danach habe ich mich ans Bundieren gemacht. Und wieder einmal lag der Teufel im Detail: Bei der Bestellung im Hause Rockinger wurde bei der Menge des Bunddrahtes nur grob Überschlagen. Da ich kein Freund von diesen zurechtgeschnittenen Stücken bin und mir eine Rolle zu teuer ist bestelle ich immer die 24cm Stücke. 10 Stück müssen doch langen, oder?! Falsch: 11 hätten es sein müssen :evil:
Also wurde erstmal der Bass fertig gemacht und, wenn wir einmal bei den Feinheiten sind, auch gleich der Sattel aus einem Stück Ebenholz gearbeitet. Die Saiten durften da logischerweise auch schonmal Probe liegen:

Bild

Nachdem am Freitag früh beim örtlichem Dealer (Musikhaus Korn) Bunddraht erworben wurde (natürlich in einer anderen Größe, also liegen jetzt ein paar Stück abgelängter Bunddraht zum korrodieren frei in der Werkstatt... :x ) konnte die Gitarre auch noch bundiert werden. Muss ich erwähnen dass ich hier auch nicht um ein Nachschneiden der Schlitze drumrum kam?! Alles in allem eine ganz schöne Katastrophe, und das alles nur wegen einem Artikel für ein paar Euro... Das Resultat überzeugt optisch schonmal, und auch akustisch hoffe ich doch alles richtig gemacht zu haben. Nach der obligatorischen Wässern/Schleifen-Orgie wurde dann Beize gemischt, Proben gebeizt, und, zur Feier des Tages, die Gitarrendecke eingefärbt.

Bild

Zwischenzeitlich sind auch schon ein paar schichten Klarlack drauf, die notwendigerweise in der guten Stube (!!!!) lackiert wurden. Aber was will man machen bei solch arktischen Temperaturen in der Garage... da friert mir ja die Sprühdose an der Hand fest!


Morgen wird noch unter den Augen des zukünftigen Besitzers der Bass in Farbe geworfen, davon gibt's dann morgen Abend ein paar Bilder... ;)
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Re: Flying V im Doppelpack

#32

Beitrag von Micha65 » 23.03.2013, 20:56

Tolle Werkstatt, und vor allem echt klasse Arbeit. Macht Spaß den Thread zu verfolgen.

Gruß Michael

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Re: Flying V im Doppelpack

#33

Beitrag von Eul3 » 12.05.2013, 13:21

So.
Nach wochenlangen schleif- und Lackierorgien ist dieses Wochenende die Gitarre fertig geworden. Heute Abend folgen dann ein paar Fotos mit Sonnenlicht im entsprechendem Forum.

Bild

Beim Bass wird derzeit die Elektronik gefertigt. Ich hoffe das ich davon auch ein paar Bilder posten kann. Ansonsten wird hier noch fleißig lackiert und poliert.
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Re: Flying V im Doppelpack

#34

Beitrag von capricky » 12.05.2013, 13:32

@Eul3
Ich würde sagen - die Bildgröße beim letzten post kann man durchaus als suboptimal bezeichnen...

comprimicky

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Re: Flying V im Doppelpack

#35

Beitrag von Eul3 » 21.05.2013, 21:12

Hallo!

Zuerst: Ich poste jetzt nicht in meinem Namen!

Der Bass bekommt ja eine speziell angefertigte Elektrik, was ein befreundeter bastler übernimmt.

Die ersten Bilder zeigen nun folgendes:


Das Rohmaterial: ALU
Bild

Spulenkörper-Rohlinge:
Bild

Fräsen der Spulenkörper:
Bild

Spulenkörper fertig gefräst...
Bild

... und beim Verkleben mit den Magneten:
Bild

Fertig!:
Bild

Rohling für die "Pickchassis" ( :?: )
Bild

... beim Fräsen:
Bild
Bild

Und Fertig!:
Bild
Bild


Die beiden Doppelspuler bekommen dann noch Zierblenden aus Räucheresche, die zur Decko einen kleinen Schriftzug eingefräst bekommen.
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Re: Flying V im Doppelpack

#36

Beitrag von white jack » 21.05.2013, 21:48



Nicht schlecht, Herr Specht ... ähh Eul3

(clap3)
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Re: Flying V im Doppelpack

#37

Beitrag von 12stringbassman » 22.05.2013, 07:15

Hmmmm. (think) Ich hätte für die Spulenkörper ein elektrisch nicht leitendes Material genommen.
Mit diesen Alu-Spulen baust Du Dir eine fette Kurzschlusswicklung um die Magnete.
Möglicherweise wird da schon noch ein Ton rauskommen (aus der Kupferwicklung), aber diese Kurzschlussschleife wird dem System unnötigerweise Energie entziehen. Die Resonanz könnte dadurch stark bedämpft werden und der Tonabnehmer somit kraftlos und langweilig klingen, was oft mit "ohne Eier" umschrieben wird ;)

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Flying V im Doppelpack

#38

Beitrag von Eul3 » 22.05.2013, 10:01

Wie ich oben schon beschrieben habe baue ich die Elektrik nicht selber. Ich hab davon auch nebenbei überhaupt keine Ahnung!

Der Mensch der die Tonabnehmer und alles Elektrische baut macht das aber nicht zum ersten mal und hat bereits solche Tonabnehmer im Einsatz auf anderen Instrumenten. Ich glaube der weiß schon was er da macht^^ Aber warum er dafür Alu nimmt und keinen Kunststoff oder Holz kann ich gerne in Erfahrung bringen! ;)
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Re: Flying V im Doppelpack

#39

Beitrag von __sIVIn » 22.05.2013, 10:52

Hallo!

Jetzt ist auch der Tonabnehmer-Bastelmann persönlich am start! (hatte noch Probleme bei der Anmeldung)

Also vom Prinzip hast du zunächst recht 12stringbassman. Der Alu-Spulenkörper kann schon annähernd als kurzgeschlossene Spule mit Windungszahl = 1 angenommen werden. Jedoch wird der Tonabnehmer aktiv/passiv betreibbar und bekommt somit 5000 Windungen auf jede Spule. Da ist die Energie im Verhältnis 1 : 5000 vernachlässigbar.

Die Resonaz des Tonabnehmers wird dabei aber nicht beeinflusst. Es ändert sich weder die Induktivität der Spule, da Alu nur sehr schwach Paramagnetisch ist und somit als Kern in diesem Fall kaum was zur Sache tut. Die Kapazität zwischen den Windungen bleibt auch gleich.
Ausserdem werden die Tonabneher primär im aktiven Betrieb mit der direkt dafür entwickelten Elektonik laufen. Da wird die Resonanz nochmal mit einer Lastkapazität angepasst und durch sehr hohe Eingangswiderstände maximiert.

Um die "Eier" mach ich mir da keine Sorgen. Aber letztendlich mach ich die Dinger auch nur aus Alu weil ich es kann ...

Grüße Simon

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Re: Flying V im Doppelpack

#40

Beitrag von capricky » 22.05.2013, 10:54

Also ich teile die Einschätzung von Matthias. Das es trotzdem funktioniert, ist eigentlich nur ein Beleg dafür, das Pickups völlig überschätzt werden. Solange da noch ein elektrisch verstärkbares Signal herauskommt, kann man daraus was machen, auch "mit ohne Eier" ;) , EMG's sind ein Beleg dafür. Hauptsache cool, gucken kann eh jeder besser als hören! 8)
Und nein, das war keine negative Kritik.

capricky

Ahh, der "Schöpfer" schrub fast zeitgleich...wir sind auf eine Linie! ;)

Edith sacht, ick soll ooch noch sagen, dat ick'n bißchen neidisch bin uff die schöne Maschine!

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Re: Flying V im Doppelpack

#41

Beitrag von 12stringbassman » 22.05.2013, 19:29

Servus Simon!
__sIVIn hat geschrieben:Die Resonaz des Tonabnehmers wird dabei aber nicht beeinflusst. Es ändert sich weder die Induktivität der Spule, da Alu nur sehr schwach Paramagnetisch ist und somit als Kern in diesem Fall kaum was zur Sache tut. Die Kapazität zwischen den Windungen bleibt auch gleich.
[Gscheidhaferl-Modus=ON]
Das sehe ich jetzt nicht ganz so wie Du. Ich habe dieses Thema auch mit Prof. Zollner ausgiebig diskutiert. Jede Art von Kurzschlusswicklung (auch Windungsschluss in der Spule) oder Wirbelströme in Blechen um, auf oder unter der Spule entzieht dem System Energie und wirkt wie ein Dämpfungswiderstand parallel zur Spule. Das hat nix mit der Induktivität oder Parallel-Kapazität der Wicklung zu tun.
[\Gscheidhaferl-Modus=OFF]

Die Frage ist halt, wie stark der Effekt ist und ob er nicht durchaus gewollt ist ;)

Grüße

Matthias
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Re: Flying V im Doppelpack

#42

Beitrag von __sIVIn » 22.05.2013, 20:35

Servus Matthias!

Ist schon korrekt wie du das im "Gscheidhaferl-Modus" erläutert hast. In jeder Kurzschlusswindung, egal ob nun direkt an den Magneten oder außen um die Spule, geht Energie verloren.

Am Ausgangspegel (dachte irgendwie erst das du primär darauf hinauswillst) ändert sich da fast nichts, da die Kurzschlusswindung ja trotzdem einen Widerstand besitzt und gegen die schwingende Saite als Energiequelle nicht viel zu vermelden hat. (zeigt auch die Erfahrung mit anderen Alu-Tonabnehmern die ich schon gefertigt habe)

Die Güte im Schwingkreis und damit die Überhöhung bei Resonanzfrequenz wird durch diesen Energieverlust natürlich sinken.
12stringbassman hat geschrieben: Die Frage ist halt, wie stark der Effekt ist und ob er nicht durchaus gewollt ist ;)
Da ist halt wieder die Voodoo Zone. Die vorherigen Alu-Tonabnehmer hatten defininitiv eine relevante Überhöhung bei Resonanz (da war eine schaltbare Lastkapazität dran und man konnte wunderbar mithöhren wo die Resonanz bei welchem C lag).
In welchem Verhältnis die Überhöhung aber nun zu einem PU ohne Kurzschlusswindung absolut gesehen lag weis ich auch nicht genau (think).

Letzendlich gilt dann doch einfach: Solage der Tonabnehmer vom Klang gefällt passt das ... und wie capricky schon meinte: Das Auge hört da auch mit!

Grüße Simon

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Re: Flying V im Doppelpack

#43

Beitrag von Eul3 » 28.05.2013, 17:52

Ahoi!

Weiter gings bei der Elektrik:

Als erstes wurden die PU-Kappen aus selbstgefertigtem Räucher-Esche-Sperrholz hergestellt:

Bild

Auf dem Vakuum-Tisch aufgespannt:

Bild

...gefräst...

Bild

...und fertig:

Bild

Die kleinen kunstwerke bekommen noch passend zu den Griffbrett-Inlays ein wenig Beize und dann eine Schicht Hartwachs.


Die Bestandteile der Platine sind auch eingetroffen:

Bild

Dann gings ans PU-Wickeln:

Bild
Bild
Bild
Bild

...Kabel dran...

Bild

...in die Pu-Gehäuse...

Bild

...Wachs fachmännisch und BG-Konform erwärmen...

Bild

...und ausgießen:

Bild

Zum Schluss noch die einzelnen Stadien der Platinenbestückung:

Bild
Bild
Bild
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Re: Flying V im Doppelpack

#44

Beitrag von Haddock » 28.05.2013, 18:19

Hallo,

Cool 8) , saubere Arbeit....und schön bei 666 umdrehungen für das Foto angehalten :evil: :badgrin: ;)
Wie viele umwiklungen haben die einzelen Coils?

Gruss
Urs

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Re: Flying V im Doppelpack

#45

Beitrag von Poldi » 28.05.2013, 20:19

Sieht ja schon gut aus, schöne Arbeit.

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Re: Flying V im Doppelpack

#46

Beitrag von Eul3 » 28.05.2013, 21:15

__sIVIn hat geschrieben:...und bekommt somit 5000 Windungen auf jede Spule
;)
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Re: Flying V im Doppelpack

#47

Beitrag von __sIVIn » 28.05.2013, 21:34

Hallo,
__sIVIn hat geschrieben:...und bekommt somit 5000 Windungen auf jede Spule
Hab ich zwar gesagt ... aber da gabs ein kleines Platzproblem mit dem 0.12mm Draht. ;)
Es sind jetzt 4400 Windungen auf jeder Spule geworden. Entspricht trotzdem noch des Plans eines relativ heißen aktiven Pickups, der somit auch optional passiv betrieben werden kann.

Grüße Simon

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Re: Flying V im Doppelpack

#48

Beitrag von Arsen » 29.05.2013, 06:22

Cooles PU-Design (clap3)
Die Verbindung von Metal und edlem Holz find ich geil, das ist einfach so herrlich modern und selten gesehen (bei Gitarren ;) ).

Die Wachsmethode würde ich aber nochmal überdenken, zumindest wenn die so geht wie es mir die Bilder erzählen... (whistle)
Sinn eines Wachsbades, in das der gesamte PU reingelegt wird, ist es ja, den Draht und das PU-Gehäuse auch (und nicht nur das Wachs) auf Temperatur zu bringen.
Nur dadurch kann sämtliche Luft aus Zwischenräumen entweichen und mit Wachs aufgefüllt werden.
Wenn man das flüssige Wachs in den kalten PU giesst, erstarrt es sehr schnell und blockiert sowohl den Weg für die Luft nach außen, als auch für noch flüssiges Wachs, das noch weiter in die tiefen der Spule wandern könnte.
So die Theorie - sicher funktioniert das auch wie gezeigt irgendwie....ist aber sicher nicht alte Schule, und selbst gemacht hab ichs sowieso noch nie, da müssen Vielwachser mehr zu sagen können... :lol:
Gruß, Arsen

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Re: Flying V im Doppelpack

#49

Beitrag von __sIVIn » 29.05.2013, 10:44

Moin Arsen,

das mit dem Wachs ist bloß bischn unglücklich auf dem Foto. Da sieht man halt bloß die zuletzt nachgegossenen Wachshaube.
Insgesamt wurde der Pu mit Wachs aufgefüllt während das gesamte Alugehäuse warm/heiß war. Der Pickup ist also quasi sein eingener Topf :) . Dabei sinkt der Wachspegel natürlich ständig da das Wachs in die Spulen kriecht. Deswegen hab ich mehrmals nachgegossen.
Nur die letzte Wachsschicht ist recht kühl gegossen, damit sie schön dick wird und ich sie dann mit der Klinge plan ziehen kann.

Grüße Simon

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Re: Flying V im Doppelpack

#50

Beitrag von Arsen » 30.05.2013, 02:56

Hi Simon,
ich selbst hat geschrieben:zumindest wenn die so geht wie es mir die Bilder erzählen... (whistle)
Da haben mir die Bilder wohl was flasches erzählt :D
Danke für die Aufklärung.

Kommt dann noch ein Bild, wo man das abgezogene Wachs sehen kann?
Gruß, Arsen

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