Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

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Lex Luthier †
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Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#1

Beitrag von Lex Luthier † » 10.02.2012, 13:50

http://www.jhs.co.uk/vintageelectric.html

Hallo

WIlkinson kennen wir ja alle von der Hardware, klare Sache, aber seit 2-3 Jahren sehe ich immer mal wieder seine E-Gitarren und konnte es neulich nun endgültig mal nicht mehr spurlos an mir vorbei gehen lassen ... d.h. spurlos war es eh nie, aber jetzt hab ich mir einfach mal eine gekauft die gebraucht noch günstiger im eBay war als die eh schon sind, und weil ich ein Bastelobjekt wollte, weil ich nicht in meine Werkstatt komme, usw :D

und zwar das Modell: "Advance AV6B" - eine Strat mit 3 Soapbar PUs mit diesem HB to SC Blender

OK - jetzt habe ich ja mal eine unter den Fingern, aber was mich vorher aus der Werbung schon immer provoziert hatte, war diese Rede davon " die Besten Gitarren" in jeder Preisklasse zu bauen, bzw Billiggitarren die aber so gut sein wollen wie die ganzen teuren großen Vorbilder ... das ist doch eine verdammt mutige Aussage, an sowas zerrt doch nicht nur die Industriekonkurrenz sondern normaler Weise auch die Endkunden von eben diesen klassischen Modellen der Originalhersteller ...

Die Psychologie dahinter ist die eine Seite, Features und Realität die andere :D
Wenn ich mir ne LP selbst baue und daran gewisse Dinge ändere ist das auch wieder "eine Seite", wenn ich eine LP Kopie einer anderen Firma sehe, eine ganz andere, da bin ich wesentlich intoleranter, typischer Weise fängt das schon bei der Form der Kopfplatte an, verschlimmert sich bei abweichender Holzsorte und ab einer gewissen Preis-Senke (nenn ich es jetzt einfach mal) erreicht es nicht einmal mehr mein Interesse. Anders bei den Wilkinson ... denn nachdem ich die Erste in den Händen halten kann macht mich ein weiteres Modell ziemlich nervös - darauf komme ich später

Jetzt red ich also erst einmal über meine und deren Features und der Lesbarkeit halber ab dem nächsten Posting ... :D

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Lex Luthier †
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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#2

Beitrag von Lex Luthier † » 10.02.2012, 14:15

allgemein zur Gitarre mal folgende persönliche "Meldung in Schlagzeilen": :D

- ein bisschen schwerer als meine erste andere Strat
- massiver D-Profil Hals mit 9.5 bzw 10er Radius Palisander Griffbrett , keine scharfen Bünde
- aber zu hoher und zu rechteckig kantiger Sattel
- diese Bubinga Anleimung am Halsabsatz, die eigentlich einen zusätzlichen Kosenfaktor darstellt
(echt zu diskutieren was das genau soll - deswegen auch nochmal ein Foto)

- Wilkinson® WJ05 E-Z-Lok™ Mechaniken = wirken gut, sind aber nicht meine Sache, ich mag an Strats nur die geschlitzten Klusons
- Wilkinson® WV6SB (Steel Block) = das ist eine Stahlblock Vintage Trem (sogar mit Namenstanzung in den Stahlblechreitern)
und Achtung - Steckarm - ein feature weswegen ich mir das schon immer mal kaufen wollte - jetzt find ich es leider schlecht :roll:
und bisher noch extrem stimm-unstabil. Auch die Tremolier-Action (aufliegend) ist ganz anders, egal ob mit 3 oder 4 Federn und der Whammy Arm zu klein und zu niedrig
SANY0253.JPG
-

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#3

Beitrag von clonewood » 10.02.2012, 14:26

ich denke das Bubinga am Halsfuss gibt es zwecks Kosteneinsparung.....die verwendeten Ahornplanken werden zu dünn sein für ganze Hälse.....und wenn dann was angeleimt wird sieht das mit kontrastierendem Holz eventuell "besser" aus....

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#4

Beitrag von clonewood » 10.02.2012, 14:42

äh...ich habe Quatsch erzählt...eine weniger tiefe Halstasche wäre ja auch möglich gewesen...

also...nein ich verstehe es auch nicht.....

oder wurde da mal während der Produktion die CNC falsch programmiert....und die Halstaschen sämtlicher Bodies wurden zu tief gefräst........um dann Verlustkosten zu senken hat man am Halsansatz gestückelt????

edit: Warum ist das Thema geschlossen?

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#5

Beitrag von Lex Luthier † » 10.02.2012, 14:56

ich hatte mir vor dem Kauf weniger Gedanken über die Strat an sich gemacht, bzw ob ich daran noch was verbessern könnte als vielmehr der Reiz über die PUs in dieser Anordnung und Schaltung.

Wer sich die Videos angesehen hat, obwohl die natürlich viel besser sein könnten, sieht zumindest schonmal, das da Soapbars wie "Hank Marvin" klingen können, das tun sie wirklich erstaunlich gut wenn nicht "irgendwie" besser als meine Fender SCs an der anderen Strat ...

und es gibt HB Sound und auch P90es "growl", also jetzt bei mir zu Hause im Kämmerlein am Lin6 POD ... (JTC-45)
die Klangvielfalt ist enorm, die Regelmöglichkeiten entsprechend, das Volumen Poti kann bis 1 runter geregelt werden, was für mich auch neu ist, ich benutze es sonst kaum eher das Tone Poti

Hier meine Messungen und ein handgezeichnetes Lötschema (hoffe Ihr könnt die beiden rot darin auf Eurem Monitor unterscheiden, ist eigentlich rot und orange :D Der Wert des Vol Poti kann mit allem was da drangelötet ist nicht gemessen werden, ich vermute es ist auch ein 500k so wie das Tone Poti der 5-weg Schalter ist eins dieser mit 8 Ösen in einer Linie - habe eben keine "Übersetzung" zu dem Fender typischen Schalter zur Hand :|

DC Ohms in der HB bzw SC Anschlag-Stellung des dritten Poti

PU ..........HB ..........SC
N ..........8.83 ..........5.788
NM..........5.036 ..........2.958
M ..........11.41..........5.961
N..........5.435 ..........3.629
B..........10.14..........7.12
Dateianhänge
Lötschema
Lötschema

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#6

Beitrag von Lex Luthier † » 10.02.2012, 15:13

das Thema ist nicht mehr gesperrt, ich dachte ich würde zuerst meine Ausführungen zu Ende schreiben bevor die Diskussion losgeht

Nu ist andersherum - aber vollkommen egal :D

Irgendwo habe ich mal gelesen, das die Härte des Bubingas etwas bewirken soll was dem Ahorn überlegen sei und ich denke insgesamt, das es kostenaufwendiger ist - kalkulierter Promotion-Trick oder Funktion - ? Es fühlt sich alles sehr gut an, nicht das geringste Aufkommen von Billig-Gitarren-Gefühl

Ich habe aber auch schon Jaaaahre keine anderen Strats mehr in den Fingern gehabt, also weder Pacifica noch Godin oder was auch immer dazwischen liegen mag - Replacement Hälse schon, aus der Zeit bevotr ich selbst gebaut habe - da gibt es viele gut aussehende die trotzdem nicht so gut sind
Meine Eigenen haben sich bis jetzt auch noch nicht richtig erproben können - liegt alles noch unmontiert hier rum - folgt noch :D

Man kann in in jedem Fall keinen anderen typischen Replacement Hals reinschrauben wegen eben der Halstaschentiefe

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#7

Beitrag von Lex Luthier † » 10.02.2012, 15:14

offen .... :D
http://www.youtube.com/watch?v=UiVjhM1r4


Der "junge Mann" in dem Video scheint mit dem Trem keine Schwierigkeiten zu haben (think)

Na dann muss ich wohl noch etwas an meinem "Einstellservice" arbeiten :roll:

Bis dahin hier zusammengefasst nochmal mein Fazit:

enorm vielseitige trotzdem kontrollierbare solide STD-Strat zum beinahe beunruhigend günstigem Preis. Also das meine ich aus persönlicher Sicht so, das man sich wirklich fragen muss, was einem da alles in eine Gitarre zu so einem Schmalkurs gebaut ist.
Ich muss die einfach noch ne Weile länger im Auge, in der Hand und beim Spielen behalten um herauszufinden, ob man wie so oft bei Hybriden darunter leiden wird oder will, das alles da aber keins so gut wie das "Original" (was immer das auch wäre in diesem Fall sein mag ist)

Ob es nun das Holz oder die Hardware ist die man sich ja hochrechnen kann, bzw in ganz unabhängigen Projekten auch zulegen würde, es ist einfach alles da .. wie kann das nur so billig sein und was will man wirklich mehr, wenn man sich für das selbe Geld
für wesentlich mehr Geld kauft ... eine schwere Entscheidung, die vielleicht nicht "glücklich macht" und zum Glück nichts mit Hobby-Gitarrenbau zu tun hat !

Das andere Modell das mich noch richtig nervös macht sind die P90/Mini HB LP Modelle - auch da ist die Materialwahl identisch zu den Originalen, man könnte ggf "original" PUs reinbauen und hätte am Ende (jetzt nur in der Theorie) halt nur ne "falsche" Kopfplatte ??

OK- diese ganze Kopie ist billiger kann man mit PUs upgraden Geschichte ist ja nun so alt wie DiMarzio, aber gabs das je so krass keine Ahnung, mir ist als hätte ich in einem Schneewittchenschlaf gelegen und alles vergessen was ich zu dem Thema längst wusste oder erlebt habe oder erleben wollte (think)

Hm, ich fürchte, ich hab das aber nciht richtig rüberbekommen, ich wollte noch nie Kopien von Originalen aufmotzen, obwohl meine Eigenbauten immer sofort verraten wonach ich vorher geschaut habe

Man bemerke bitte diesen Preisvergleich (ich stell auch die Bilder ein für den Tag an dem die Auktionen nicht mehr klickbar sind )

Diese Gitarre, Modell Vintage V100GT GOLD TOP, die selben Materialien wie die aus dem G CS ... außer den PUs, kostet im eBay in dieser Auktion Sofortkaufen: 379€ (think) (Auktion)
V100GT GOLD TOP.jpg
V100GT GOLD TOP.jpg (11.17 KiB) 8445 mal betrachtet
wie dieses Buch über die "Originale" hartgebunden: 349€ (think) (Auktion)
Iwanade.jpg
nee, ich weiß das es das Buch auch billiger gibt - es bot sich aber eben einfach an das mal gegenüber zu stellen :lol:

ein weinrotes LP quasicDeluxe Modell also Mini HB bekommt man für 279€ - selbes Holz wie die Goldene, da trau ich mich echt nicht mehr dran, oder werd ich noch zum "Umbauer" bzw " Kopfplattenartist" :oops: :D

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#8

Beitrag von capricky » 10.02.2012, 16:33

Was war jetzt Deine Frage?

Eine hab ich: Wozu misst Du die Widerstandswerte der Pickups? (think)


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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#9

Beitrag von Lex Luthier † » 10.02.2012, 17:06

capricky hat geschrieben:Was war jetzt Deine Frage?
Eine hab ich: Wozu misst Du die Widerstandswerte der Pickups? (think)
Was steckt hinter dem Bubinga?

aber ich habe auch die ganze Gitarre oder Serie in Frage gestellt, besonders natürlich im letzten Posting in der Art wie ich erlebe, den Blick auf meine Erfahrungen mit Hochpeppelgitarren verloren zu haben, die am Ende meist keiner mehr will, weil sie im Grunde schon immer leicht belächelt wurden, weil es ja "nur um das Preisschild geht" wenns Kopien sind
Egal ob nun Tokai oder Wilkinson oder irgendwelche Legenden von Ibanez aus den 70ern

Ich wollte auch die recht interessante Schaltung veröffentlichen, hab nämlich nirgendwo sonst finden können, sonst hätt ich es nur verlinkt ?!

Den "Output" messe ich so wie alle anderen um es einerseits zu wissen und ich wollte auch die hohen Unterscheide bei eben diesen PUs mal aufzeigen. Im "Volksmund" sind PUs mit höherem DC Ohm Wert die heißeren - diese Soapbar sind recht heiß, zerren also früher am Amp bei gleicher Einstellung und lassen sich am Vol Poti weit runter regeln ohne sehr viel Höhen zu verlieren, das fand ich bemerkenswert, aber ich habe ja auch nicht Tag täglich mit solchen Dingen zu tun

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#10

Beitrag von capricky » 10.02.2012, 19:02

Zur Zeichnung: Am B 250K Poti fehlt die Beschaltung der der äußeren Anschlüsse!

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Re: Trevor Wilkinson "Vintage" Gitarre(n)

#11

Beitrag von Lex Luthier † » 10.02.2012, 21:11

das ist ja ein Doppel-Poti und diese drei kleinen "Bögen" auf der Oberseite repräsentieren in dem Fall nicht das Gehäuse, sondern die obere Reihe die drei Anschlüsse

Die Kabel gehen oben wie unten immer zur MItte - Handzeichnung halt :oops: :|

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