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Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:14
von EastSide
Dann hat noch jeder Knopf einen Punkt aus Side-Dot-material bekommen.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:18
von EastSide
Nach dem Schleifen mit 400er und 800er Papier habe ich die erste Schicht Schnellschliffgrund (ziemlich verdünnt) aufgetragen.

Mit dem Ergebnis bin ich ziemlich zufrieden. Die Anschaffung der Standbohrmaschine hat sich, nicht nur für diesen Zweck, deutlich bezahlt gemacht.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:19
von EastSide
Dann habe ich heute noch die Schablone für das semiakustische der Instrumente gebaut.

Die Wandstärke soll hinterher bei 7mm sein.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:21
von EastSide
Das Griffbrett aus Zwetschge habe ich mit der Sägelehre von StewMac gesägt.

Danach wurden beide Griffbretter auf die Hälse geleimt.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:25
von EastSide
Nachdem der Leimtrocken war, war die erste Aktion die Schraubzwingen von den Hälsen zu entfernen und mit meinem inprovisierten Frästisch die Griffbretter bündig zu Fräsen. Ich musste etwas tricksen, da das Griffbrett über den Hals überstehen soll. Daher habe ich nachdem ich dem Bereich mit Hals drunter gefräst habe parallel zur Kante eine gerade Leiste angelegt und diese dann als Anlauf für den Fräser genommen.

Als nächstes habe ich den Fase-Fräser mit einem Kugellager ausgestattet, sodass ein 2mm Fase für das Griffbrettbinding entsteht. Auch her musste ich mir am Überstand des Griffbrettes etwas einfallen lassen. Ich habe die parallele Führungsschiene der in die Oberfräse eingespannt und mit einem normalen Nutfräser so eingestellt, dass die Fase am überstehenden Griffbrett weiter geht, bzw. das Griffbrett dort in Verlängerung der Fase schmaler ist.

Das Binding selber will ich aus Streifen von Riegelahorn machen, die aus einem Reststück eines Gitarrenhalses zurecht gesägt sind.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:26
von EastSide
Weil Ahorn-Leistchen etwas zu flach waren und weil es besser aussieht, kommt unter das Ahorn noch eine Schicht Wenge-Furnier. Auf dem Bild ist es um 90 Grad verdreht, man sieht hier die Seite auf der später die Side-Dots angebracht werden.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:27
von EastSide
Die Korpusse (was war nochmal der Plural von Korpus?) habe ich dann mit der Oberfräse und den Bündigfräsern, zuerst von oben, dann von unten gefräst.

Wenn man die Hälse dazu legt sieht es fast schon wie ein Instrument aus :D

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:29
von EastSide
Und dann habe ich die Rohlinge für Bridge-Sockel und Tailpiece aus einem größeren Stück heraus gesägt.

Bei der #1 werden Bridge-Sockel und Tailpiece wie das Griffbrett aus Zwetschge, bei der #2 damit es farblich zum Griffbrett passt aus Wenge.

Wie genau ich die beiden Teile machen werden kann ich noch nicht genau sagen. Letztendlich wird das wohl eher eine Prototypenbau wie bei "American Chopper" ohne klaren Plan, bzw. einem der sich mit dem Projekt entwickelt.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:31
von EastSide
Dann wurde 2x ein Korpus mit dem Forstner-Bohrer ausgebohrt als Vorbereitung für das Ausfräsen.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:34
von EastSide
Dann habe ich das Binding der beiden Griffbretter bündig gefräst.

Als nächstes wurden die Redwood-Stücke auf Dicke gefräst.

(der geneigte Leser wird das Upgrade der Oberfräse erkennen, das musst ich mir endlich mal gönnen :D )

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:37
von EastSide
Dann habe ich den Erlenkorpus ausgefräst. Leider habe ich mich etwas verkalkuliert beim Vorbohren. Dadurch sind bei der Wandstärke von 7 mm noch die Spitzen des Bohrers zu erkennen.

Naja, nicht so wild, kommt ja später eine Decke drauf.

Ausserdem habe ich beide Kopfplatten noch auf Dicke geschliffen. Jetzt haben beide eine Dicke von 14,5 mm.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:39
von EastSide
Für Tailpiece und Steg habe ich mir jeweils Zeichnungen auf dem Rechner gemacht. Diese habe ich diverse Male ausgedruckt und auf das jeweilige Werkstück geklebt. Den Steg habe ich dann mal mit der Feile bearbeitet. Klappt sehr gut, da das Makssar extrem Hart ist.

Das Tailpiece hat etwas nerven gekostet, da nicht alles so heklappt hat wie ich mir das gedacht habe.
Daher habe ich es erstmal zur Seite gelegt und mache demnächst damit weiter.
Die kleinen Teile zu bearbeiten dauer ewig, ausserdem passiert es schnell, dass mal was einreisst oder wegplatzt. Ich werde da nochmal die eine oder andere Nacht drüber schlafen.

Ach ja, die dunklen Teile sind aus Wenge, Ebenholz in der Dicke war nicht mehr in der Restekiste ;)

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:44
von EastSide
Beide Griffbretter habe ich dann noch mit einem 12"-Radius geschliffen.
Unglaublich wie schnell das geht bei diesen kleinen Hälsen :D

Nächster Schritt waren die Bohrungen für die Dots. Die Anordnung ist am 10 bzw. 11. Bund etwas anders als bei Gitarren und Bässen.

nach den Bohrungen habe ich mit Zweikomponentenkleber die Dots aus Paua bzw. Abalone eingeklebt.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:46
von EastSide
Dann habe ich die Dots bündig geschliffen und die Griffbretter mit dem Schleifklotz gis zu 1000er Korn geschliffen.

Die Paua-Dots kommen prima raus. :D

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 01.05.2010, 15:48
von EastSide
Als nächstes habe ich mich um die Schablone für F-Loch und E-Fach gekümmert.
Mit der Laubsäge ausgesägt und dann mit der Schleifwalze und Schmirgelpapier möglichst Rechtwinklig geschliffen.
Bei der Schablone für den E-Fach-Deckel habe ich mir ein Stüch Sperrholz genommen das bereits eine gerade Kante hatte und diese direkt verwendet, so musste ich nichts gerade machen. (hoffe das war verständlich)

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 03.05.2010, 00:31
von Reverend Sykes
EastSide hat geschrieben:Die Korpusse (was war nochmal der Plural von Korpus?)
Korpusse ist richtig, wenn es sich um Musikinstrumente handelt.

Grüße

Rüdiger

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 03.05.2010, 17:21
von Simon
Sollte man es direkt aus dem Latein übersetzen würde es corpora heißen!
Aber ist ja egal; schicke Geräte zauberst du hier :D

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 04.05.2010, 12:29
von Reverend Sykes
Korpora heißt es nur wenn es sich um einen Begriff aus der Linguistik handelt. Z.B. Textkorpora.

Grüße

Rüdiger

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 04.05.2010, 16:17
von EastSide
Ich sage dann in Zukunft Bodies ;-)

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 07.05.2010, 11:28
von EastSide
Dann wurde der Steg weiter gefeilt und geschliffen und war fast fertig

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 07.05.2010, 11:42
von EastSide
Als nächstes habe ich mal den ersten Schritt zum Wickeln der Pickups gemacht.

Aus M3x20 Schrauben und zurecht gesägten Teilen einer Platine habe ich die Bobbins für einen Pickup gebaut.
Als Magnete werde ich kleine Neodym-Magnete nehmen, die von der Polarität wie ein P90 unten am Ende der Schraube angeordnet werden.

Schritt 1: Anzeichnen der Bobbin-Form auf der Platine. Da es gestaggte PUs werden sollen habe ich sechs Plättchen zugesägt

Schritt 2: Mit doppelseitigem Klebeband habe ich je drei Plättchen aufeinander geklebt und die Kanten gerade und rechtwinkelig geschliffen. Hierbei kommt es auf einen halben Millimeter nicht an. Durch das aufeinander kleben ist es einfacher die einzelnen Teile gleich zu bekommen, auch später beim Bohren.

Schritt 3: ich habe auf den zurecht geschliffenen und zusammen geklebten Plättchen auf einem die Mittelachsen aufgezeichnet und mit einem Pritt-Stift meine ausgedruckten Zeichnungen für die Bohrungen aufgeklebt.
Mit den Zeichnungen auf den Plättchen ist ein Ausmessen nicht mehr nötig. Ich habe dann die Mittelpunkte der Bohrungen angekörnt und gebohrt.
Die zwei zusätzlichen kleineren Bohrungen sind später für das eingiessen in Wachs, so kann das Wachs leichter in die Zwischenräume fliessen.

Schritt 4 (kein Foto): Ich habe von der obersten Platte die Kupferfläche komplett weg geschliffen, von der mittleren habe ich Lötpunkte von der Kupferfläche übrig gelassen und auf der untersten habe ich die Lötbereiche von der großen Fläche getrennt.

Schritt 5: Einsetzen der Schrauben: Die Bohrungen für die M3 Schrauben habe ich mit einem 3mm HSS-Bohrer gemacht und mit der runden Nadelfeile soweit vergrößert bis die Schrauben mit etwas Druck gepasst haben.
Zwischen zwei Plättchen habe ich ein Distanzstück von 5,5 mm gelegt und dann die Schrauben mit einigen Tropfen Sekundenkleber fixiert. Mit Hilfe der Distanzstücke wird auch alles schön parallel und gerade.


In den nächsten Tagen werde ich dann auch die Wicklungen machen und die Kappen bauen.

Die kappen werden aus Holz gemacht. Ich bin nur noch nicht sicher, ob ich das Hols passend zum Griffbrett oder zu der Decke machen werde. Aber die Schrauben werden auf jeden Fall sichtbar bleiben.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 07.05.2010, 11:44
von EastSide
Für die Pickups habe ich mal mit den Kappen angefangen. Die werden natürlich auch aus Holz. Ich werde die dann passend zur Decke machen.

Zuerst habe ich die Rahmen aus Leisten und Blöckchen aus Vogelaugenahorn verleimt und die Deckl auf 2,5 mm Dicke gefräst.

Mittlerweile ist der Deckel für den ersten Pickup auch schon aufgeleimt. Die Form des Pickups wird nicht Rechtwinkelig, ich habe mir da mal eine freiere Form überlegt, morgen dazu mehr.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 07.05.2010, 11:47
von EastSide
Als nächstes habe ich die beiden Hälse bundiert. Mit dem dünnen Bunddraht ist das eine Arbeit bei der man viel Fingerspitzengefühl braucht, der verbiegt recht leicht und knickt beim Einpressen gerne mal zur Seite weg.

Neben den bundierten Hälsen sieht man auf dem Bild auch den Rohling für das Pickup-Gehäuse.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 07.05.2010, 11:48
von EastSide
Da die Teile für die Decke aus Redwood mit 2mm recht dünn geworden sind, werde ich das Ganze mit 3 Furnierschichten Wenge und Ahorn verleimen. Da ich am Korpus kein Binding machen wede wird das so auch ein schöner optische Effekt an der Seite.

Re: Zwei E-Mandolinen

Verfasst: 07.05.2010, 11:50
von EastSide
Dann habe ich den Korpus ausgefräst und die erste Hälfte der Ahorndecke (auf die das Wurzelholzfurnier kommt) aufgeleimt.