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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 02.10.2018, 21:12
von gitarrenmacher
100WChris hat geschrieben: ↑02.10.2018, 01:23
… und wie !!
feinster Schokopudding!
Also: Glückwunsch, bist demnach Tropenholz-frei
Zitat WIKI
Verbreitung
Die Wenge ist im tropischen Regenwald von Kamerun, der Republik Kongo, der DR Kongo, Äquatorial-Guinea und Gabun beheimatet.
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Tolle Baudokumentation.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 02.10.2018, 21:16
von 100WChris
gitarrenmacher hat geschrieben: ↑02.10.2018, 21:12
Die Wenge ist im tropischen Regenwald von Kamerun, der Republik Kongo, der DR Kongo, Äquatorial-Guinea und Gabun beheimatet.
…ups
Danke für die Aufklärung!
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 02.10.2018, 22:37
von glambfmbasdler
Jetzt sind die Bünde dran. >Ich hab da schon mal was vorbereitet.
Die Bundstäbchen ab dem 13. Bund werde ich fertig einsetzen, um eine Beschädigung der Decke durch das nachträgliche Bearbeiten der Bunddrahtenden zu vermeiden.
Dann werden die die restlichen Bünde eingesetzt (ich verwende dabei Sekundenkleber) ...
... die Enden gekappt und bündig gefeilt.
Letzte Kanten beseitige ich mit einer Schlüsselfeile.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 02.10.2018, 22:43
von glambfmbasdler
Mit dem Fret-Rocker überprüfe ich die Höhe der Bundstäbchen und stelle nur kleine Unregelmäßigkeiten fest, die ich gleich mit der Bundfeile beseitige, ohne das gesamte GB vorher abzurichten.
Die Bünde schleife ich dann mit Schleifleinen auf der Bundfeile
... und poliere mit Schleifvlies.
Fertig für heute.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 03.10.2018, 21:51
von glambfmbasdler
Beim Bohren der Sidedot-Löcher mal kurz nicht aufgepasst - der Bohrer haut ab ins weiche Mahagoni.
Ich vertiefe die richtige Bohrung und klebe die Dots mit Sekundenkleber ein. Den Ausrutscher fülle ich mit Mahagoni-Kitt.
Nachdem dieser getrocknet ist, werden die Überstände abgezwickt und die Dots mit der Ziehklinge dem Griffbrett angeglichen.
Der Ausrutscher ist nur noch bei genauem Hinsehen sichtbar.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 15:00
von glambfmbasdler
Das Zargenschallloch will ich verschließbar machen.
Dazu säge ich erstmal eine Scheibe aus dem Zargenmaterial ...
... und biege sie passend zum Zargenradius.
Dann leime ich auf die Innenseite eine Verstärkung aus 1,5mm Birkensperrholz.
Die Größe und Form muss auch noch nachgearbeitet werden.
Wenns dann fast passt ist der Staubsauger eine große Hilfe bei der Anprobe.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 15:09
von glambfmbasdler
Aus einem Stück Ahornleiste und Birkensperrholz bastel ich mir ein Scharnier.
Der Arm, der die Scheibe halten soll, muss noch an die Rundung der Zarge angepasst werden.
Um die Leimfläche zu vergrößern wird am Ende noch eine Stück Ahornleiste angeleimt.
So soll es fertig aussehen.
Erstmal wird das Teil in die Zarge geleimt.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 15:33
von Poldi
Ich bin echt begeistert
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 18:30
von glambfmbasdler
Ach ja - zwischendurch habe ich die Glampfe auch schon mal geschliffen. Davon gibts keine Bilder - die wären eh total verstaubt.
Der Deckel braucht noch ein bisschen Feintuning, damit die Neigung stimmt.
Aus einem Rest von der Kopfplatte schnitze ich mir den Knauf für die Bedienung des Deckels.
Zwecks besserem Halt wird der Knauf leicht versenkt.
Für den Gegendruck beim Aufleimen des Deckels spanne ich drei Lagen Kreppband hinter den Scharnierarm.
Dann isses auch schon soweit: Leim druff, Deckel ausrichten, andrücken und mit Kreppband fixieren.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 18:33
von glambfmbasdler
Zwischen verschiedenen Arbeitgängen hab ich auch schon mal Sattel und Stegeinlage vorbereitet.
Saitenhöhe mit halbem Bleistift anzeichnen.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 21:33
von glambfmbasdler
Der Zapfen auf dem Deckel gefällt mir nicht - also weg damit.
... erst die Lasche durch den Nippel ziehen ...
- Bedienung mit Lederschlaufe ...
.
- ... oder mit Kordel
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 22:54
von Sven
Ich hab mal die Fixierung dieses Deckels mit Magneten gesehen. Der Deckel war dabei größer als das Loch und auf der Unterseite mit Filz beschichtet. So konnte man den Deckel auf der Zarge verschieben und das Loch verschieden weit öffnen.
Gruß
Sven
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 04.10.2018, 23:48
von zappl
Eduard, danke für die ausführlich bebilderte Dokumentation. Ich schaue immer gespannt zu. Tolle, astreine Arbeit!
Den Sinn vom Deckel habe ich noch nicht ganz verstanden. Geht es hier um die als Spieler wahrgenommene Lautstärke oder ändert sich klanglich etwas dadurch?
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 05.10.2018, 00:08
von glambfmbasdler
zappl hat geschrieben: ↑04.10.2018, 23:48
Eduard, danke für die ausführlich bebilderte Dokumentation. Ich schaue immer gespannt zu. Tolle, astreine Arbeit!
Den Sinn vom Deckel habe ich noch nicht ganz verstanden. Geht es hier um die als Spieler wahrgenommene Lautstärke oder ändert sich klanglich etwas dadurch?
Ich hab mal in einer Bariton ein Zargenschallloch eingebaut. Dadurch kriegst du als Spieler mehr vom Sound ab. Der Klang wird insgesamt etwas breiter mit etwas mehr Höhenanteil.
Durch den Deckel bzw. die Möglichkeit diesen mehr oder weniger zu öffnen, lässt sich dieser Effekt dosieren. (So ist der Plan
)
Der Tapton ist bei dieser Glampfe mit geöffnetem Zargenschallloch um 2 - 3 Halbtöne höher als mit geschlossenem. Das hat mich letzlich dazu veranlasst, das Experiment mit dem Deckel zu versuchen.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 05.10.2018, 14:09
von glambfmbasdler
So, heute nochmal drübergeschliffen und dann mit Hartöl behandelt.
Das Griffbrett kriegt noch ein Finish aus Mohnöl ...
... und dann heißt es erstmal 2 Tage entspannt abhängen.
Eventuell gibts nochmal eine Schicht Hartöl und dann wird in Kürze noch der Post mit der Endmontage folgen und dann wars das mit dem Bauthread.
Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Verfasst: 07.10.2018, 18:57
von glambfmbasdler
So - das Hartöl ist einigermaßen trocken, die Oberfläche fühlt sich gut an und wird keine weitere Ölschicht brauchen.
Die Mechaniken werden montiert und die Saiten aufgezogen. Fertig. Jetzt wird sich dann bald herausstellen, obb die Dimensionierung der Decke ok war und ob das Aufleimen des Stegs richtig funktioniert hat.
Das wars! Wir sehen uns wieder in der Gallerie
.