6 saitige Akustikbassgitarre

[dreizehnbass]

nachdem ich schon 4 saitige gebaut habe steht jetzt ein 6 saitiges Modell an,
nicht jedoch mit tiefer H- und hoher C- Saite, sondern in Gitarrenstimmung
EADGHE. Die hohen Saiten zum Solieren, für das Akkordspiel und um Gitarristen zu ärgern

Die Daten:
30 Zoll shortscale mit Nylonsaiten,
Ahorn Hals, Boden, Zargen
Fichtendecke mit Fächerbebalkung
Zwetschgenrosette, Griffbrett, Kopfplattenfurnier und Ränder
leichter Sumpfeschensteg und Daumenstütze (geschwärzt)
Jumbo Form mit Cutaway
Integraler Halsfuß in schräger Anordnung

erste Bilder

[dreizehnbass]

Die Kiste ist soweit mal zu.
Der Boden bekommt einen Cellospan rundherum. Die seitliche Fuge des Boden bleibt zugänglich damit das Instrument in 100 Jahren wieder mal geöffnet werden kann. Die alten Wiener Gitarren hatten das früher generell so. Daher werde ich die Tratition hier mal so übernehmen . Das ist sehr praktisch bei einer Reparatur es muss also kein Binding weggefäst werden um den Boden runterzubekommen. Und der Boden ist mit Knochenleim aufgeleimt.

Die Decke bekommt aber ein Binding aus Zwetschge, die ist dann morgen fertig.

13 Lg

[Poldi]

[Haddock]

Hallo 13,

... und um Gitarristen zu ärgern

aber sowas macht man doch nicht .

Tolle Arbeit!

Gruss
Urs

[iporka]

Moin moin,

wieder ein super Gerät - Chapeau!

Wie machst du denn den Anschluss der Zargen an den Hals? Einfach schief in
einen Standard-Halsklotz laufen lassen oder ein speziell angepasster Halsklotz?

So long,

Mat

[dreizehnbass]

Moin moin,

wieder ein super Gerät - Chapeau!

Wie machst du denn den Anschluss der Zargen an den Hals? Einfach schief in
einen Standard-Halsklotz laufen lassen oder ein speziell angepasster Halsklotz?

So long,

Mat

Die Zargen laufen schräg in den Hals. Es ist ein integraler Halsfuß, also kein separater Halsklotz. Dazu werden zwei Schlitze schräg eingesägt. Möglichst parallel zueinander. Der Schlitz muss breit genug sein um die Zargen und einen Keil aufnehmen zu können.
Die Zargen und der Keil wird gemeinsam eingeleimt. Hier muss man schnell sein, denn wenn das Holz quillt geht der Keil unter Umständen nicht mehr rein

Die Randeinlagen laufen auch schräg rein, dann kommt erst das Griffbrett drauf.

Man erspart sich bei der spanischen Bauweise das Halssetzen. Der Hals ist automatisch in allen Richtungen optimal positioniert.
Nachteil: Wenn der Hals man drann ist ist das Randeinlagenfräsen umständlicher. Weiterer Nachteil: Ein späterer "Neck reset" ist schwer möglich.

lg
D

[dreizehnbass]

das Griffbrett ist heute auch schon drauf gekommen,
morgen kommt dann die Griffbrettwölbung und das Bundieren. Dann die Halsrückseite....

[dreizehnbass]

Ein kleiner Größenvergleich. Die Dicke macht sich und ist nun auch schon über das compoundgewölbte Griffbrett bundiert.
Der Hals hat ein D-Profil, etwas runder aber als bei Konzertgitarren.
Jetzt folgt der Feinschliff und dann wird lackiert...

[dreizehnbass]

Die Lackarbeit.... Schellackpolitur auf Ölgrund.

Erste Bilder des Lacks...

[Poldi]

Wunderschön

[Simon]

Wunderschön

dem ist nichts hinzuzufügen!!! Chapeau!!!

[dreizehnbass]

Der Lack ist zwar noch nicht fertig, aber der Steg ist schon mal geschnitzt.
Auch aus Zwetschge. Das ist ein recht großes Teil. Die 16mm Saitenabstand müssen aber realisiert werden.
Der Steg hat ein Doppellochsystem für einen besserne Saitenknickwinkel und einen kleinen Absatz hinten damit die Leimfuge geschont wird.

Der Steg ist noch nicht aufgeleimt. Wenn die Lackierung fertig ist wird der Steg positioniert und mit einem scharfen Messer
wird rundherum die Decke leicht angeritzt. Der Lack muss an der Leimfläche wieder weggeschabt werden.

Nächste woche wird der Bass spielbereit. Ich bin schon gespannt.

[dreizehnbass]

soweit ist sie jetzt fertig, muss nur noch eingespielt werden.

hier mal ein kurzes Video:

httpt://www.youtube.com/watch?v=1PHB3fKCgDw

[Poldi]

[Haddock]

Gruss
Urs

[Simon]

ganz großes Kino, aber das sind wir eh von dir gewohnt