Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

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Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#1

Beitrag von Isegrim » 06.12.2013, 10:32

Hi!
Bis jetzt habe ich mich nur an E-Gitarren versucht, nun will ich endlich auch mal eine Akustische bauen. Diesen Thread füttere ich begleitend mit Bilder und Fragen, damit ich nicht wegen jedem kleinen Problemchen ein neues Thema eröffnen muss.
Vorweg, ich habe kaum Ahnung vom Bau akustischer Gitarren und erst Recht keine Erfahrung und nur ein paar einfache Werkzeuge zur Verfügung. Aber mit eurer Hilfe und ein bisschen Improvisation wird es schon werden.

Heute habe ich auf meiner professionellen Stoßlade die Decke abgerichtet und verleimt. So weit so gut. Zum Beschweren habe ich den Hobel auf die Decke gelegt und damit nichts anklebt ein Backpapier dazwischen. Das war ein Fehler. Der Leim (Titebond I), das Backpapier und die Metallsohle des Hobels haben eine unschöne Reaktion hingelegt. Jetzt sieht die Hobelsohle aus wie verrostet (mit Verdünnung habe ich noch nicht versucht zu reinigen, nur mit Spülmittel) und der Leim ist schwarz und in die Decke eingezogen. Zum Glück nur auf der Innenseite. Mal sehen, wie tief es ins Holz gedrungen ist, wenn ich die Decke auf Dicke hoble. Dort wo der Hobel nicht mehr hinreichte, ist die Leimfuge ganz normal. Ein schöner Einstand ist das...

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#2

Beitrag von capricky » 06.12.2013, 10:42

Backpapier ist wohl auch nicht mehr, was es mal war... :cry:
Deshalb habe ich für solche Zwecke in der Werkstatt eine Rolle stinknormaler Haushalts Frischhaltefolie zu liegen, da klappts auch bei 2K Klebern.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#3

Beitrag von Poldi » 06.12.2013, 11:14

Isegrim hat geschrieben:Hi!
...Vorweg, ich habe kaum Ahnung vom Bau akustischer Gitarren und erst Recht keine Erfahrung und nur ein paar einfache Werkzeuge zur Verfügung.....
Hatte/Habe ich auch nicht und meine Werkzeuge sind auch sehr einfach gehalten. Trotzdem habe ich, den vielen Tippgebern hier sei dank, ein gut klingendes Instrument gebaut.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#4

Beitrag von Isegrim » 06.12.2013, 11:20

Deinen Baubericht fand ich auch super, Poldi. So ein Tempo werde ich nicht schaffen, aber wenn am Ende das Ergebnis stimmt, stört es mich nicht, wenn ich etwas länger brauche.

Mein zweiter Leimversuch, diesmal der Boden aus Walnuß von Kaguit, mit Frischhaltefolie statt Backpapier und einem Wasserkasten statt meinem Hobel.

Wie lange sollte ich die Decke und den Boden nach dem Verleimen ruhen lassen, bis ich sie weiter verarbeite? D.h.auf die richtige Dicke bringen (dazu werde ich euch hinsichtlich der Decke aus Western Red Cedar auch noch mal befragen müssen), Kontur und Schalloch aussägen.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#5

Beitrag von Isegrim » 06.12.2013, 13:13

Dann stelle ich euch gleich die D-Frage: wie dick sollte meine Red Cedar Decke werden? Gerade ist sie 6mm dick. Die Gitarre wird ählich groß wie ein OM-Modell. Die Decke ist weicher als Fichte, sie ist im momentanten Zustand schon eher flexibel. Wenn ich daran klopfe, höre ich einen dunklen Grundton, der ca. fünf Sekunden nachklingt, und klare, glasige Obertöne. Welcher Klang sollte erreicht werden? Meine Beleistung wird ein eher steiferes Doppel-X. Für Fichtendecken habe ich gelesen, dass je nach Gitarrentyp etwa 2,5 bis 3,0mm das Ziel sind. Ich nehme an, meine Decke sollte nicht ganz so dünn zugehobelt werden, weil sie weicher ist, richtig?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#6

Beitrag von Fuchs » 06.12.2013, 15:30

Ich meine auf der Titebond-Flasche steht was von 24 Stunden. Daran würde ich mich aus Sicherheitsgründen auch halten.
Bzgl. der Deckendicke sage ich mangels Ahnung lieber nichts.

Gruß und gutes Gelingen und vor allem auch viel Spaß beim Bau,
Axel

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#7

Beitrag von Haddock » 06.12.2013, 17:05

Hallo,

richtig Fuchs, 30 Minuten Pressen und 24 Stunden nicht belasten. Wünsche Dir gutes Gelingen und werde den Thread verfolgen.

Gruss
Urs

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#8

Beitrag von aljosha » 06.12.2013, 17:52

hy,

rel. OT:
auf Dicke hobeln, aussaegen und sowas ist ganz was anderes als belasten
je nach Leim (und Auftragsmenge bzw. Leimfugendicke) und temperatur (hier zaehlt nicht die Raumtemp. sondern die Werkstuecktemp!) hat man etwa 1/2 - 3/4h Presszeit, laut Hersteller
das ist die Zeit bis der Leim sich weitestgehend verfestigt hat
wenn jetzt die Fuge belastet wird bricht sie eventuell
bei uns praxisbezogen waere dies wenn man eine Bridge aufleimt und diese dann gleich besaitet

ich lasse grundsaetzlich 3/4-1h gepresst, je nach temp.
danach geht die Bearbeitung sofort weiter

OK, bei oelhaltigen Hoelzern kann der Leimabbindeprozess laenger gehen da sie die Feuchtigkeit im Leim nicht so schnell aufnehmen
aber auch hier habe ich nur bei Cocobolo und co, also stark Oelhaltigen Hoelzern bedenken
wei weit der Abbindevorgang ist, sieht man eh am ausgequollenen Leim


anyways, back to topic

kannst du ne skizze vom bracing einstellen?
bzw wo liegen die Fingerleisten und was fuer winkel hast du?
doppelX gibts in vielen Varianten...

und meine Erfahrungen mit WRC bisher haben mir gezeigt dass hier eher dicker anzustreben ist
Schlussendlich kommt es auf deine Decke an, aber ich wuerde so etwa 3mm anpeilen, mit tendenz nach oben
auch zu sagen ist dass v.a. WRC teils enorme Unterschiede in der Seifheit der einzelnen Jahre hat, wieder meine bisherigen beobachtungen...

best
josh

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#9

Beitrag von Isegrim » 12.12.2013, 10:07

Die Decke ist nun auf Dicke gebracht. Außen ca. 3,5mm in der Mitte etwas mehr, etwa 3,8mm. Damit ist sie quer zur Faser schon sehr flexibel, man könnte sie leicht brechen. Längs fühlt sie sich noch stabil an. Deswegen belasse ich es jetzt bei dieser Stärke. Der Klopfton ist tief und voll. Das Arbeiten mit dem Hobel ist übrigens das Beste, was ich je mit Holz gemacht habe, macht super Spaß (dance a) .

Hat jemand einen Tipp, wo man gutes Holz für die Beleistung bekommt? Ich hätte da noch ein paar Fichtenleisten, die sind aber noch nicht trocken.

Und wo sind eigentlich meine Bilder und mein letzter Beitrag hin?! :shock:

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#10

Beitrag von jhg » 12.12.2013, 11:00

Eine Quelle für Leisten kann der lokale Baumarkt sein.
Die haben in der Regel eine große Auswahl an Fichtenleisten. Es bieten sich da die 20x20mm Quadratstäbe an. Aus dem großen Bündel die aussuchen, die stehende und enge Jahresringe haben.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#11

Beitrag von Isegrim » 12.12.2013, 20:13

Die Leisten im Baumarkt habe ich mir auch schon angesehen - der Verkäufer hat etwas schief geschaut, als ich sie abgeklopft habe.
Es waren auch ein paar taugliche mit stehenden Jahrensringen dabei, aber die haben sich nicht richtig trocken angefühlt. Also gleich verbauen kann man die wahrscheinlich nicht. Aber ich werde trotzdem welche kaufen, für das nächste Projekt.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#12

Beitrag von Gerhard » 12.12.2013, 20:49

Fichte kannst du auch im Ofen trocknen, wenn du sie schnell brauchst... Das ist zwar nicht die feine Art, sollte aber funktionieren. Danach aber ein paar Tage zusammen mit dem anderen Holz akklimatisieren lassen.
Lieber keine Quadratstäbe kaufen sondern einen höheren Querschnitt, sowas wie 10x40mm, auf Balkenlänge absägen, und einmal in der Mitte spalten (Stemmeisen etc..). Dann siehst du ob der Balken abhölzig ist oder nicht. Wenn abhölzig, dann der Spaltrichtung entsprechend aushobeln, so dass die Faser möglichst gerade läuft.
Lg Gerhard

Edit meint, nicht zu heiß backen ;) 50° sollten reichen!

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#13

Beitrag von aljosha » 12.12.2013, 20:52

keine Ahnung was solche Baumarktleisten kosten, aber beim Tonholzhaendler bekommst du gute Ware ohne kompromisse
pro kilo 15euro, das Reicht fuer ein paar Instrumente, je nach auftrennart
wenn ich an Baumarktleisten fuer Leistenholz denke grausts mich definitiv...

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#14

Beitrag von Poldi » 13.12.2013, 05:26

Für meine Akustische habe ich einen Teil Leisten bei A.Rall gekauft und den anderen Teil im Baumarkt (weil ich mich verrechnet hatte). Die Baumarktleisten waren auch O.K.. Man ist halt nur eine ganze Weile im Baumarkt bis man welche mit engen/stehenden Ringen gefunden hat. Und zwar habe ich die gehobelten Bastelleisten genommen. Da die wohl wenig verkauft werden kann man hier wohl von einem vernünftigen Trocknungsgrad ausgehen.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#15

Beitrag von Isegrim » 13.12.2013, 07:47

Danke! Dann schmeiße ich meine Leisten mal zu Hause in den Backofen (wenn meine Freundin gerade nicht da ist) und sehe, was daraus wird. Sind immerhin schon drei Jahre im Holzschuppen gelagert, all zu feucht sollten sie nicht mehr sein.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#16

Beitrag von capricky » 13.12.2013, 16:52

Isegrim hat geschrieben:Danke! Dann schmeiße ich meine Leisten mal zu Hause in den Backofen (wenn meine Freundin gerade nicht da ist) und sehe, was daraus wird. Sind immerhin schon drei Jahre im Holzschuppen gelagert, all zu feucht sollten sie nicht mehr sein.

Alsoo, sagen wir mal soo..., beim Thema Holztrocknung hast Du noch etwas erkenntnistechnischen Nachholbedarf! ;)
Das ist ganz leicht zu erledigen, indem Du ins obige Suchfenster "Holztrocknung" eingibst. Dann kommst Du auf diesen thread:
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic. ... nung#p5397

Das wäre schon mal ein guter Anfang.

Schmale Fichtenleisten, die man im Baumarkt kauft, dann zu Hause 14 Tage im Wohnzimmer lagert, sind ausreichend trocken um vielleicht auch in Gitarren verbaut zu werden. Wenn sie in einem unbeheizten Schuppen liegen, sind sie es nach 10 Jahren noch nicht.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#17

Beitrag von Isegrim » 16.12.2013, 07:08

Ok, das scheint mir logisch. Bin wie gesagt ziemlicher Anfänger und für jeden Tipp dankbar. Da die Leisten jetzt schon zusammen mit dem anderen Holz für die Gitarre gut 5 Wochen in der Wohnung liegen, kann ich mir den Backofen sparen, oder?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#18

Beitrag von capricky » 16.12.2013, 09:55

Isegrim hat geschrieben:Da die Leisten jetzt schon zusammen mit dem anderen Holz für die Gitarre gut 5 Wochen in der Wohnung liegen, kann ich mir den Backofen sparen, oder?

Bei Decke, Boden, Zargen und Leisten wird das gut sein, wenn sie entsprechend gelagert wurden, also nicht einfach alles übereinander gelegt, ohne Luft dazwischen. Beim Holz für den Hals möchte ich lieber keine Prognosen abgeben, das ist zu unsicher.

Da könntest Du, wenn genug Material vorhanden ist, eine Probe nehmen, also einen kleinen Block oder Würfel, etwa so mit Kantenlängen ab 15mm. Die sollte möglichst aus der Mitte des Rohlings stammen. Ja ich weiß, das widerstrebt einem, aber ein Probestück vom Ende eines Bretts oder einer Bohle ist nicht aussagekräftig, weil Holz im Hirnholzbereich unter guten Lagerbedingungen eh immer am trockensten ist. Es gibt bei frischen Hölzern ein grosses Feuchtigkeitsgefälle vom (geometrischen) Kern zu den Aussenseiten. Wie auch immer, Du hast ein Probestück, das wiegst Du jetzt sofort auf einer Feinwaage - Wert merken! Jetzt kommt die Holzprobe in den Backofen bei 100 - 105°C, nicht mehr! Immer mal in 20 minütigen Abständen das Gewicht ermitteln und notieren. Wenn sich nichts mehr verändert ist es gut. Jetzt gehts an's rechnen: Roh-/Nassgewicht minus Darrgewicht geteilt durch Darrgewicht mal 100 ergibt die aktuelle Holzfeuchte Deines (Hals-)Holzes. Die möchte jetzt 10% oder weniger betragen, dann kannst Du bauen.

Is doch leicht! ;)

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#19

Beitrag von Isegrim » 18.12.2013, 17:48

Heute habe ich den Hals grob geformt. Ging locker von der Hand und wurde ein eher flaches C. Schon sehr Strat-ig, allerdings 46mm breit. So dicke Klöppel sind nicht mein Ding. Den Halsfuß muss ich noch anleimen.
Außerdem bin ich gerade dabei die Rosette zu gestalten. Das ist eine schöne kreative Aufgabe :). Bilder folgen hoffentlich bald.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#20

Beitrag von Isegrim » 04.01.2014, 11:17

Ich melde mich nach kurzer Abwesenheit zurück. Habe den ersten kleinen Bock geschossen. Die erste Querleiste auf dem Boden habe ich falsch aufgeleimt, d.h. mit der Wölbung nach oben :roll: . Als ich mich gewundert habe, warum der Boden total flach ist, ist mir der Fehler aufgefallen. Leider zu spät, um die Leimverbindung noch zu lösen. Also habe ich die Leiste wieder runtergehobelt und eine neue, noch schönere angefertigt.

Wieso wird die Mittelnahtverstärkung auf dem Boden eigentlich für die Querleisten unterbrochen? Ich dachte mir, dass es doch für die Stabilität sinnvoller ist, wenn man die Querleisten auf der Unterseite so ausspart, dass sie genau über die durchgehende Leiste in der Mitte passen. Die Mittelleiste ist ja eh nur sehr flach. Hat jemand eine Idee?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#21

Beitrag von aljosha » 04.01.2014, 12:34

die haelt nur die Leimfuge des Bodens zu, und mit Modernen Leimen kann sie mMn auch weggelassen werden
das schaut dann allerdings sehr ungewohnt aus, sollte man bedenken
je nach dem was du vom ruecken tonal willst kann es aber logischer sein sie weg zu lassen oder wenn man trotzdem angst hat nur kleine cleats zwischendurch zu setzen

du kannst auch die Bodenleisten entsprechend ausklinken, aber leichter ist es andersrum um eine perfekte passung zu erhalten, viel leichter...

best

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#22

Beitrag von Isegrim » 04.01.2014, 12:54

Danke dir!
Dann ist es doch auch egal, ob ich die Fasern der Mittelleiste parallel oder senkrecht (so wird es u.a. im Kochbuch beschrieben) zur Faserrichtung des Bodens verlaufen lasse? Ersteres wäre auch einfacher, da ich dann nicht erst aus Teilen eine Leiste zusammenleimen muss.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#23

Beitrag von aljosha » 04.01.2014, 13:46

wenn die Leiste parallel zum Boden ist, und die Fuge aufgeht, reisst der Verstaerkungsstreifen einfach entlang der Faser mit, wenn dieser aber um 90 grad gedreht ist, nicht

wenn du noch reste der Decke hast kannst du diese verwenden

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#24

Beitrag von Isegrim » 05.01.2014, 09:02

Das hat Sinn, ja. Deckenreste werde ich nicht verwenden, die sind ja aus WRC, im Inneren der Gitarre will ich alle Leisten aus Fichte machen.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#25

Beitrag von Isegrim » 12.01.2014, 20:15

Bilder. Im Großen und Ganzen in Bearbeitungsreihenfolge.
Dateianhänge
1Holz.JPG
2Hals.JPG
3Deckefügen.JPG
4Deckehobeln.JPG
5Bodenausgesägt.JPG
6Deckeausgesägt.JPG
7RosetteSchallloch.JPG
8Rosette.JPG
9Rosette.JPG
10Rosette.JPG
11Boden.JPG
12Bodenleisten.JPG
13Halsfuß.JPG

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