Meine erste Dreadnought

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Nilsson
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Meine erste Dreadnought

#1

Beitrag von Nilsson » 19.11.2012, 01:24

Moin liebe Gemeinde,

endlich geht es los mit meiner ersten! Ziel ist es ein bespielbares Instrument zu bauen, das nicht sofort wieder
auseinander fällt. Aus diesem Grund habe ich einfache Materialien besorgt und warte mal noch mit tollen
Verzierungen, der Weg ist das Ziel. Toll aussehen und klingen soll sie natürlich trotzdem :D
Plan
Plan
Zutaten:
Decke: Fichte
Boden und Zargen: Palisander
Hals: Mahagoni
Material
Material
Los geht's: Leimfuge der Decke hobeln...
Los geht's: Leimfuge der Decke hobeln...
... und verleimen
... und verleimen
004.JPG
Und jetzt mein erster Angstgegner: Decke hobeln. Das Holz ist so weich, das ich mir erstmal Mut antrinken musste. Vielleicht hätte ich kein alkoholfreies Bier nehmen sollen...
005.JPG
geht doch.
geht doch.
Ich konnte mir nicht verkneifen am Ende ein wenig mit der Ziehklinge drüberzujuckeln.
007.JPG

Viele Grüße
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#2

Beitrag von Poldi » 19.11.2012, 05:33

Sauber. Viel Spass bei dem Projekt.

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Re: Meine erste Dreadnought

#3

Beitrag von Arsen » 19.11.2012, 05:35

Was ist denn das Teil auf dem vorletzten Bild, vor dem Hobel?
Sieht aus wie Wachs...
Gruß, Arsen

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Gerhard
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Re: Meine erste Dreadnought

#4

Beitrag von Gerhard » 19.11.2012, 11:19

Das wird ein schönes Projekt, und deine Arbeitsweise (Hobel) sieht vielversprechend aus! Viel SPass, lg

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Re: Meine erste Dreadnought

#5

Beitrag von taxman » 19.11.2012, 14:11

Arsen hat geschrieben:Was ist denn das Teil auf dem vorletzten Bild, vor dem Hobel?
Sieht aus wie Wachs...
Das hatte ich mich auch gefragt. Würde Sinn machen, es läßt sich oft wirklich einfacher hobeln.

Tolle Arbeit, sieht sehr sauber aus. Mach weiter so, dann kann es nur gut werden.

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Re: Meine erste Dreadnought

#6

Beitrag von Nilsson » 19.11.2012, 20:26

Moin Leute,

es ist in der Tat Wachs, etwa 60 Jahre altes Bienenwachs, das mein Vater während seiner Ausbildung zum Matrosen zum Segelnähen verwendet hat. Man zieht das Garn durch Bienenwachs, damit es sich leichter nähen lässt.
Funktioniert auf dem Hobel wie hulle. Einfach kurz auf die Sohle reiben, sieht nach nichts aus, geht aber.
Ich habe mir die Werkzeuge gerade erst besorgt und hatte keine Ahnung, das Hobeln ging sehr schwer, ich hatte es mal mit Teflonspray von Ballisto probiert, das ging ganz gut, aber der Effekt ist nach ein paar Zügen weg. Mit dem alten Bienenwachs ist es eine reine Freude, man muss aufpassen, mit dem Hobel nicht gleich aus der Werkstatt zu fahren, so toll gleitet das.
Das Werkzeug aus den 50er Jahren
Das Werkzeug aus den 50er Jahren
An diesem Stück kann man schön die Riefen vom Garn erkennen.
An diesem Stück kann man schön die Riefen vom Garn erkennen.

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Re: Meine erste Dreadnought

#7

Beitrag von Nilsson » 19.11.2012, 20:34

Heute habe ich nicht viel gemacht, nur den Boden gefügt. Leider waren die Bretter ziemlich krumm beim Kauf. Ich habe sie angefeuchtet und dann zwischen Buchenplatten und einem Zwingenwald eine Woche eingeklemmt, hat funktioniert, den Rest schaffen hoffentlich die Leisten.
same procedure...
same procedure...
...as every year, James.
...as every year, James.
Ich habe übrigens vor statt Fichte Mahagonileisten zu verwenden, hat das schon mal jemand von Euch probiert?

Einen schönen Abend wünscht
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#8

Beitrag von Delayar » 19.11.2012, 20:46

Sieht sehr sauber aus!

Viel Erfolg weiterhin.

Markus

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Re: Meine erste Dreadnought

#9

Beitrag von taxman » 19.11.2012, 23:07

Ich habe noch nie etwas anderes als Fichte benutzt. Mahagonie ist zumindest für die Bodenleisten wohl kein Problem. Für die Decke wird Fichte wegen seine Biegesteifigkeit und dem gleichzeitig geringem Gewicht benutzt. Angeblich kommt da auch nichts anders heran. Allerdings habe ich diese "angelesene Wissen" auch nur übernommen. Es gibt dazu einige Tests mit verschiedenen Hölzern und Anordnungen der Jahrringe. Irgendwo hier im Forum ist dazu auch mal etwas geschrieben worden.

Ich kann also leider keine Praxiserfahrungen mit Mahagonie oder sonstigen Alternativen nachweisen, hatte aber selbst mal über Cedro nachgedacht (ist Mahagonie sehr ähnlich).

Es sind hier im Forum einige Profibauer unterwegs, die können dir sicher besser erklären, was du tun könntest/solltest. Zum Beispiel die User "Herr Dalbergia" und "gitarrenbauer".

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Re: Meine erste Dreadnought

#10

Beitrag von Nilsson » 25.11.2012, 17:58

Hallo Freunde,

da als nächstes die Schallochrosette dran ist, habe ich mal geübt. Leider ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Ich habe ein Stück Sperrholz verwendet und meinen Dremel nebst 2mm Fräser, die ich mir extra für diesen Zweck angeschafft habe.
Hier mal Bilder der Katastrophe:
Sperrholzbrett
Sperrholzbrett
und so sah der Fräser danach aus, total ausgeglüht.
und so sah der Fräser danach aus, total ausgeglüht.
Ich habe dann auch noch ein Fichtenbrett probiert:
Das ging etwas besser...
Das ging etwas besser...
Ich habe danach abgebrochen um das Forum zu durchsuchen und bin auf folgende Vorschläge gestoßen:
1. Fläche vorher schellackieren um diese monströsen Ausrisse zu vermeiden. Das Glühen des Fräsers werde ich damit aber wohl nicht verhindern. Ich hatte extra in zwei Durchgängen gefräst, hat nichts genützt.
2. Raduisschneider bauen und von Hand ausheben.

Ich bin für jeden Tip dankbar und baue schon mal einen Radiusschneider, denn Rauchzeichen wollte ich eigentlich nicht produzieren... Son Schiet....

Einen Schönen Restsonntag wünscht Euch
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#11

Beitrag von Herr Dalbergia » 25.11.2012, 18:16

hoi:

1. besorg dir den hartmeatllbestückten fräser fürn dremel, den andern schmeiß wech....sperrholz ist oft leimdurchtränkt und macht solche fräser stumpf im nu...

2. eine guter graben geht aus einer kombination von Fräse, fürs Volumen, Radiusschneider für die perfekte kante und dem guten alten stemmeisen um die fläche und den geschnittenen kreis zu verbinden...alles klar?

3. Bodenblaken mahagonie, cedro, kahaya, sapeli, sipo, kosipo...alles machbar, auf die decke würde ich jedoch nur fichte / Red Cedar/ Sequioa leimen, die nadelhölzer haben einfach das bessere verhältniss von steifigkeit zu masse.

cheers, alex

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Re: Meine erste Dreadnought

#12

Beitrag von Nilsson » 27.11.2012, 09:11

Moin Freunde,

nach der Katastrophe mit der Fräserei (danke für die Antwort, Alex) brauchte ich ein Erfolgserlebnis und habe mich an den Hals gemacht.
Halskantel gerade und glatt gehobelt
Halskantel gerade und glatt gehobelt
15° Halskantelabsägevorrichtung gebaut, inspiriert durch Steve Dickie.
15° Halskantelabsägevorrichtung gebaut, inspiriert durch Steve Dickie.
eingespannt und losgesägt.
eingespannt und losgesägt.
Hat super funktioniert. die Teile benötigten nur ein paar Fahrten mit dem Hobel um schön gerade zu werden.
Hat super funktioniert. die Teile benötigten nur ein paar Fahrten mit dem Hobel um schön gerade zu werden.
Nach Trockenlauf mit den Zwingen verleimt
Nach Trockenlauf mit den Zwingen verleimt
Endlich ein Teil, das entfernt an Gitarre erinnert!!
Endlich ein Teil, das entfernt an Gitarre erinnert!!
Bin mächtig zufrieden mit dem Ergebnis.

Auf die Gefahr hin etwas längst bekanntes zu erzählen (aber bei der Gurudichte hier dürfte man da ja garnichts sagen :) )
Ich verwende als Unterlage für die Verleimungen Betonschalbretter. Da klebt nichts fest, null, nada. In meinem Baumarkt haben die beim Zuschnitt eine Restekiste mit reduzierten Teilen, da lungere ich bei jedem Besuch herum (ich glaube die nennen mich da schon Restewilli), es findet sich immer ein tolles Stück.

Weiter habe ich mich an das Hobeln des Bodens gemacht und das macht ausnahmsweise mal keinen Spass.
023.JPG
Das Ding scheint auf dieser kleinen Fläche 4 (vier) verschiedene Maserungsrichtungen zu haben. Ich bin ständig am drehen. Obwohl mir das Hobeln eigentlich viel Spaß macht, habe ich darüber nachgedacht dem Teil mit dem Bandschleifer und/oder Exzenterschleifer zu Leibe zu rücken, das ist echt kein Kindergeburtstag.

Einen schönen Tag wünscht Euch
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#13

Beitrag von Gerhard » 27.11.2012, 09:15

Wenns garnicht klappt könntest du versuchen mit ganz feinem Span quer zur Faser zu hobeln. Aber nicht ganz bis auf die endgültige Stärke, sondern den Rest dann mit der Ziehklinge abnehmen.
Sauberer Hals!

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Re: Meine erste Dreadnought

#14

Beitrag von jhg » 27.11.2012, 09:34

Quer zur Faser (90°) muss gar nicht sein. Es hilft in der Regel ein Winkel zwischen 30° und 45° - das sollte deutlich besser gehen als einfach längs zu hobeln. Das war aber auch der Grund dafür, dass ich mir eine Dickenschleifmaschine gebaut habe ....

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Re: Meine erste Dreadnought

#15

Beitrag von Gerhard » 27.11.2012, 09:39

jhg hat geschrieben:Das war aber auch der Grund dafür, dass ich mir eine Dickenschleifmaschine gebaut habe ....
hier auch..

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Re: Meine erste Dreadnought

#16

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 27.11.2012, 09:53

Sieht alles sehr sauber aus!

Auf deine Werkbank bin ich mehr als neidisch,...klasse Teil!

Die Halskantel scheint dir bis jetzt ganz gut gelungen zu sein,...Du hättest sie aber ruhig noch dünner hobeln können.
eine stärke von 2cm ist da mehr als ausreichend,...denn je größer der Unterschied zwischen Hals und Kopfplattenstärke ist, desto weiter rutscht der Kopfplattenknick auf der Rückseite nach oben (Optische Geschichte)
Idealerweise sollte der Knick so weit wie möglich am Übergang Kopfplatte-Hals platziert werden.

An deiner Stelle würde ich die Kantel zuerst an der Oberseite (wo das Griffbrett später aufgeleimt wird) abhobeln,...Dann hast Du es beim formen des Kopfplatten-Halsüberganges an der Rückseite wesentlich einfacher.

beste Grüße

aljosha
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Re: Meine erste Dreadnought

#17

Beitrag von aljosha » 27.11.2012, 19:01

90° zur Faserhobeln
das Bild wird besser und man kann trotzdem recht viel abnehmen
mach ich mittlerweile bei (fast) allen Harthölzern so
die Ecken des Eisens leicht abfasen hilft auchnoch zum besseren Bild

lg

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Re: Meine erste Dreadnought

#18

Beitrag von Nilsson » 28.11.2012, 00:29

Moin Freunde,

vielen Dank für das tolle Feedback, macht gleich alles doppelt so viel Spaß. Habe heute die Schablonen gebaut. Bilder mache ich morgen. Ich hoffe das ist hier OK im Rahmen meines Einsteigerprojektes, oder gehört das strikt in die Werkzeugabteilung?

Einen Schönen Abend wünscht Euch
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#19

Beitrag von taxman » 28.11.2012, 01:49

Alles gut ;) Jedes Stückchen zum Bau der Gitarre kannst du hier ohne Proteste zeigen, auch Jigs,Schablonen ect. ....

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Re: Meine erste Dreadnought

#20

Beitrag von Alex » 28.11.2012, 07:34

...kannst du hier ohne...
kannst???

musst!!!!
:lol: (clap3) (clap3)

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Re: Meine erste Dreadnought

#21

Beitrag von Nilsson » 01.12.2012, 20:03

Hallo Freunde,

endlich konnte ich weitermachen. Ich wollte mich gern an die Zargen machen und habe daher eine Schablone gebaut. Ehrlich gesagt bringt mir das Basteln der ganzen Hilfsmittel fast genau so viel Spaß wie das Gitarre bauen, aber es bremst am Anfang. Da kann ich mich schon mal auf die nächste freuen, da zuppel ich das alles einfach aus dem Regal :D

Hier ein paar Eindrücke des Entstehungsprozesses:
Mit Hilfe von BigPrint von Matthias Wandel einen großen Ausdruck erstellt und auf 3mm HDF geklebt...
Mit Hilfe von BigPrint von Matthias Wandel einen großen Ausdruck erstellt und auf 3mm HDF geklebt...
...und das 'Negativ' dazu...
...und das 'Negativ' dazu...
... auf MDF geschraubt, grob ausgesägt und auf meinem Luxusfrästisch bündig gefräst...
... auf MDF geschraubt, grob ausgesägt und auf meinem Luxusfrästisch bündig gefräst...
...und so leiter und so leiter...
...und so leiter und so leiter...
...passt! Nach ein wenig Überzeugungsarbeit mit der Ziehklinge.
...passt! Nach ein wenig Überzeugungsarbeit mit der Ziehklinge.
029.JPG
Die innenliegenden Gegenstücke gesägt und Gweindestangen zugeschnitten. M8 ist fast ein wenig dünn, aber das ist ja verhältnismäßig einfach zu ersetzen. Bei den Gegenstücken war ich leider ein wenig zu schlampig, das muss nochmal neu. (Nächste Klampfe)
Die innenliegenden Gegenstücke gesägt und Gweindestangen zugeschnitten. M8 ist fast ein wenig dünn, aber das ist ja verhältnismäßig einfach zu ersetzen. Bei den Gegenstücken war ich leider ein wenig zu schlampig, das muss nochmal neu. (Nächste Klampfe)
031.JPG
032.JPG
Danach habe ich mich an das Hobeln der Zargen gemacht und den ersten richtigen Bock geschossen. Wie sagt Elektrojohn so schön: Einen schießt man immer. Ich hoffe es bleibt bei einem :-)
Danach habe ich mich an das Hobeln der Zargen gemacht und den ersten richtigen Bock geschossen. Wie sagt Elektrojohn so schön: Einen schießt man immer. Ich hoffe es bleibt bei einem :-)
034.JPG
035.JPG
Ich habe reflexmäßig erstmal auf die schlechte Qualität des Holzes geschimpft, dann aber in Ruhe einen Kaffee getrunken und mir eingestanden, das ich das Hobeleisen vieleicht mal schärfen sollte...
Ich habe reflexmäßig erstmal auf die schlechte Qualität des Holzes geschimpft, dann aber in Ruhe einen Kaffee getrunken und mir eingestanden, das ich das Hobeleisen vieleicht mal schärfen sollte...
Also erstmal wenigstens zum Hobeln verleimt. Ich habe mir dabei schon gedacht, das es Probleme beim Biegen geben dürfte, weil Titebond ja nicht wasserfest ist. Das hat sich später auch bestätigt.
Aber erstmal weiterhobeln (mit geschärftem Messer ;) )
038.JPG
Das Ergebnis hat mich versöhnt.
Das Ergebnis hat mich versöhnt.
Also kommt die erste Zarge (die ungeflickte) in die Wanne. Das wird übrigens keine XXL Jumbo Gitarre, meine Wanne ist nur 1,5m lang.
Also kommt die erste Zarge (die ungeflickte) in die Wanne. Das wird übrigens keine XXL Jumbo Gitarre, meine Wanne ist nur 1,5m lang.
Mein neues Biegeeisen in Stellung gebracht und eingeheizt. Ich habe mich für eine Lötlampe entschieden, weil mir der Heißluftfön zu laut gefönt hat, da hätt' ich nen Fön gekriegt.
Mein neues Biegeeisen in Stellung gebracht und eingeheizt. Ich habe mich für eine Lötlampe entschieden, weil mir der Heißluftfön zu laut gefönt hat, da hätt' ich nen Fön gekriegt.
Vor dem Biegen hatte ich erhlich gesagt auch Bammel, aber ging ganz gut. Ich habe mir den Umriss auf die Werkbank gemalt zum Anhalten.
Vor dem Biegen hatte ich erhlich gesagt auch Bammel, aber ging ganz gut. Ich habe mir den Umriss auf die Werkbank gemalt zum Anhalten.
Sieht langsam nach Gitarre aus...
Sieht langsam nach Gitarre aus...
...und am Ende in die Form gezwungen.
...und am Ende in die Form gezwungen.

Das geflickte Stück ist latürnich wieder aufgegangen und sogar noch ein wenig weiter, aber es ist so 'sauber gerissen', das ich es wohl ganz gut leimen kann, wenn alles trocken ist. Wenn man es nacher ein wenig sieht, ist es für mich ein ewiger Reminder meinen Hobel rechtzeitig zu schärfen. Ich hoffe ich komme morgen noch ein wenig zum Hals.

Einen tollen Sonnabendabend und schönen Sonntag wünscht Euch
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#22

Beitrag von taxman » 01.12.2012, 21:52

Mach dich nicht verückt wegen der Zarge, das passiert. Mir gefällt was ich so sehe. Besonders deine Ordnung und Organisiertheit stechen hervor. Immer sauberer Arbeitsplatz, gute Planung, saubere Ausführung. Weiter so (clap3)

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Re: Meine erste Dreadnought

#23

Beitrag von Arsen » 02.12.2012, 05:34

Gefällt mir auch sehr :)
Vorallem, dass alles so schön aufgeräumt ist :D

Aus für einem Material ist den die Oberseite deines Frästischs? Ist das beschichtetes Leimholz?
Gruß, Arsen

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Re: Meine erste Dreadnought

#24

Beitrag von Nilsson » 02.12.2012, 09:34

Moin moin,

1000 Dank für die Blumen, ehrlich. Das Material ist das übliche oben genannte Sperrholz, gibt es in verschiedenen Farben und Stärken. Das gibt es in jedem Baumarkt im Zuschnitt. Oder in der Restekiste :D
Ping mich gerne an wenn Du es genauer wissen möchtest.

Viele Grüße
Martin

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Re: Meine erste Dreadnought

#25

Beitrag von Alex » 02.12.2012, 09:52

Gute Idee mt den Holzkloetzen und super thread!! Das koennte wieder so ein Referenz-zu-nachlesen-thread werden! Weiter so!

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