Walnuß Jumbo-Projekt
Moderator: jhg
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Ja, von der Decke aus. Das Griffbrett wurde danach aufgeleimt. Man müßte das Griffbrett also entfernen und die Dübel ausbohren, dann kann der Hals mit Dampf herausgelöst werden. Ein Schwalbenschwanz läßt sich einfacher lösen. Ich habe aber einen L-förmigen Halsklotz gewählt, der die gesammte Verbindung besser tragen soll und so hoffentlich gegen eine all zu starke Halsbewegung entgegen wirkt.
Eigentlich sollte mMn ein Neckreset auch eher nicht nötig sein, ob das grundsätslich verhindert werden kann, weiß ich auch nicht.
Ich habe an dieser Gitarre einfach andere Möglichkeiten ausprobiert, inspiriert durch die Somogyi Lektüre. Ich bin einfach neugierig gewesen. Philosophien gibt es im Gitarrenbau eh mehrere, welche da "die Beste" ist, kann wohl nur jeder für sich entscheiden, bzw. was am Ende herauskommt und ob das Ergebnis den Erbauer und/oder Kunden zufrieden stellt.
Eigentlich sollte mMn ein Neckreset auch eher nicht nötig sein, ob das grundsätslich verhindert werden kann, weiß ich auch nicht.
Ich habe an dieser Gitarre einfach andere Möglichkeiten ausprobiert, inspiriert durch die Somogyi Lektüre. Ich bin einfach neugierig gewesen. Philosophien gibt es im Gitarrenbau eh mehrere, welche da "die Beste" ist, kann wohl nur jeder für sich entscheiden, bzw. was am Ende herauskommt und ob das Ergebnis den Erbauer und/oder Kunden zufrieden stellt.
- Herr Dalbergia
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Der Boden ist knappe 1,9 mm stark. Das merkt man nun auch, er fühlt sich leicht verformt an.die Decke ist nun, nach dem vorläufigen Endschliff knappe 2,4 mm stark (Bridgebereich), am Rand und um das Schallloch etwa 2,3 mm
Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Also ich finde die Politur, sehr schön,...kann auf der Decke jetzt auch keine Flecken erkennen.
Gruß
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Ein Neckreset ist ja meistens nötig wegen Bewegungen/Änderungen in der Wölbung der Decke....da wäre mir gerade bei einer Konstruktion die das Verhältnis von Decke und Bracing durch die extrem dünne Decke so stark aufs Bracing verschiebt eine einfacher nachzustellende Konstruktion lieber.....nennt Somogyi irgendwelche nachvollziehbaren Gründe für diese Verbindung? Mir scheinen hier die Nachteile doch irgendwie zu überwiegen.... Wenn erst mal Dübel ausgebohrt werden müssen und im Winkel verändert werden wirds ja deutlich komplizierter als beim Dovetail, ich würde fast behaupten ohne komplett absägen geht da relativ wenig wenn der gesamte Zapfen verleimt ist....der L-förmige Halsklotz wäre eher ein Argument für eine Konstruktion gegen den Knick im 14. Bund, aufwölben tut sich die Decke ja im Bereich der Brücke....taxman hat geschrieben:Ein Schwalbenschwanz läßt sich einfacher lösen. Ich habe aber einen L-förmigen Halsklotz gewählt, der die gesammte Verbindung besser tragen soll und so hoffentlich gegen eine all zu starke Halsbewegung entgegen wirkt.
Eigentlich sollte mMn ein Neckreset auch eher nicht nötig sein, ob das grundsätslich verhindert werden kann, weiß ich auch nicht.
Ich habe an dieser Gitarre einfach andere Möglichkeiten ausprobiert, inspiriert durch die Somogyi Lektüre. Ich bin einfach neugierig gewesen. Philosophien gibt es im Gitarrenbau eh mehrere, welche da "die Beste" ist, kann wohl nur jeder für sich entscheiden, bzw. was am Ende herauskommt und ob das Ergebnis den Erbauer und/oder Kunden zufrieden stellt.
- taxman
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Stimmt, das L verhindert auch den Knick am Griffbrett, insgesammt wird aber auch Kraft vom Hals auf den Querbalken gelenkt/Abgefangen, das L stößt direkt dagegen.
Das Kippen des Steges kann man durch eine breitere Bridgplate eindämmen, die Kraft verteilt sich besser. Die Stegeinlage selbst ist auch breiter als gewöhnlich (hier knappe 5mm), ich denke der Kippmoment ändert sich dadurch auch noch etwas.
Alles Theorie, ich habe selbst noch keine Erfahrung damit, darum ja diese Gitarre.
Für die Halsverbindung gibt es meines Wissens keine besonderen Vorteile. Das schrieb ich ja auch. Somogyi setzt aber parallel zum Trussrod links und rechts noch Carbonleisten ein, die reichen vom Sattel bis in den L-Block, das soll den Hals nochmals versteifen.
Ich kenne Beide Probleme, eine eingesunkene Decke in Verbindung mit einem gekippten Steg, sowie einen über die Jahre stark nach vorne gezogenen Hals, in der Mitte schön durchgebogen. Die Halsverstärkung könnte also definitiv Sinn machen.
Das Kippen des Steges kann man durch eine breitere Bridgplate eindämmen, die Kraft verteilt sich besser. Die Stegeinlage selbst ist auch breiter als gewöhnlich (hier knappe 5mm), ich denke der Kippmoment ändert sich dadurch auch noch etwas.
Alles Theorie, ich habe selbst noch keine Erfahrung damit, darum ja diese Gitarre.
Für die Halsverbindung gibt es meines Wissens keine besonderen Vorteile. Das schrieb ich ja auch. Somogyi setzt aber parallel zum Trussrod links und rechts noch Carbonleisten ein, die reichen vom Sattel bis in den L-Block, das soll den Hals nochmals versteifen.
Ich kenne Beide Probleme, eine eingesunkene Decke in Verbindung mit einem gekippten Steg, sowie einen über die Jahre stark nach vorne gezogenen Hals, in der Mitte schön durchgebogen. Die Halsverstärkung könnte also definitiv Sinn machen.
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Klingt auf jeden Fall interessant, ich bin gespannt auf das (auch klangliche) Ergebnis und vor allem was von den Konstruktionsmerkmalen dich letztlich überzeugt....
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Ich auchich bin gespannt auf das (auch klangliche) Ergebnis und vor allem was von den Konstruktionsmerkmalen dich letztlich überzeugt....
Ich bin ja leider kein Profi, mache das Alles zum Spaß und hoffe irgendwann einmal die Sicherheit zu haben annährend zu wissen was ich tun muß um bestimmte Ziele zu ereichen.
Leider leidet das Spielen darunter, ich baue die letzten 2 Jahre mehr als das ich spiele
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Sieh's mal so: du hast alle Freiheiten, kannst bauen was und wann du willst, alles Mögliche ausprobieren....irgendwann kriegt man ja auch davon Erfahrung.
Ich mach's ähnlich, allerdings beziehen sich meine Experimente mehr auf das Finish, ich glaub außer Schellackpolitur hab ich da mittlerweile fast alles durch...
Ich mach's ähnlich, allerdings beziehen sich meine Experimente mehr auf das Finish, ich glaub außer Schellackpolitur hab ich da mittlerweile fast alles durch...
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Re: Walnuß Jumbo-Projekt
Ja, ich habe eine Schablone gebastelt, im Grunde nur mit dem Forstnerbohrer ein Loch, dann die Seiten verlängert. Ein Schlitz mit rundem Ende also.
Dann mit Kopierhülse und Halbrundfräser ausgefräst.
Etwas fummelig war es den Grund zu den runden Rändern flach zu feilen/Schleifen. Wenn man nicht aufpasst verletzt man leicht die angefräste Wölbung.
Danach wurde dann die obere Wölbung mit seitlich aufgebrachter Schablone am Robosander geschliffen. So ergibt sich dann dieses schöne Bild.
Perfekt ist die Brücke nicht, aber es fehlt auch noch der Feinschliff und die Anpassung der Pins (natürlich nach dem Aufleimen).
Dann mit Kopierhülse und Halbrundfräser ausgefräst.
Etwas fummelig war es den Grund zu den runden Rändern flach zu feilen/Schleifen. Wenn man nicht aufpasst verletzt man leicht die angefräste Wölbung.
Danach wurde dann die obere Wölbung mit seitlich aufgebrachter Schablone am Robosander geschliffen. So ergibt sich dann dieses schöne Bild.
Perfekt ist die Brücke nicht, aber es fehlt auch noch der Feinschliff und die Anpassung der Pins (natürlich nach dem Aufleimen).
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