Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
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Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Ein enthusiastisches Moin, liebe Werkfreunde.
Ich schmeiß mal wieder einen neuen Thread an, viel früher als ich selbst vermutet hätte.
Es wird beinahe eine Kopie der letzten Gitarre, deren Bau ich hier dokumentiert habe: Eine kleine Parlor aus Walnuss mit Fichtendecke, Form und Größe wie gehabt, gleiche Mensur, gleicher Style.
- Hä, warum das denn nu?, höre ich euch fragen. Zuspitzende gedankliche Einengung in den letzten Wochen lautet die Antwort.
- Bist du mit der letzten nicht mehr zufrieden? Doch, sehr sogar.
- Aber mach doch wenigstens was neues!
Nö.
- Echt? Keine Dreadnaught, Archtop, Bariton...?
Irgendwann einmal. Jetzt will ich das Gleiche noch mal und sehen, wie viel ich gelernt habe.
So sieht's aus. Leichte Veränderungen: Diesmal gibt es statt Softmaple einen Mahagoniehals, eine andere Brücke, eventuell spiele ich mit anderen Binding und Purflingideen herum. Meine Ausstattung ist identisch zum letzten Bau in Bezug auf Werkstatt (Balkon), Werkzeug (Handwerkzeug), Jigs (selbstgebastelt) und Zeit (wenig).
Und schon kommen die ersten Bilder:
Ich bin inzwischen öfter über die Annahme gestolpert, dass starke, steife Zargen sich positiv auf die Gesamtstabilität und den Sound auswirken, also teste ich das mal. Die Zargen sind diesmal deutlich stärker als beim letzten Bau (~3.5 mm vs ~2mm). Das war beim Biegen entsprechend schweißtreibend, aber hat gut geklappt.
Womit ihr auf dem aktuellen Stand seid. Und damit schließe ich den ersten Post in diesem neuen Thread. Schön, wenn es wieder rege Beteiligung von eurer Seite der Tastatur aus gibt, dann machts noch mehr Spaß
Gute Nacht,
Christoph
Ich schmeiß mal wieder einen neuen Thread an, viel früher als ich selbst vermutet hätte.
Es wird beinahe eine Kopie der letzten Gitarre, deren Bau ich hier dokumentiert habe: Eine kleine Parlor aus Walnuss mit Fichtendecke, Form und Größe wie gehabt, gleiche Mensur, gleicher Style.
- Hä, warum das denn nu?, höre ich euch fragen. Zuspitzende gedankliche Einengung in den letzten Wochen lautet die Antwort.
- Bist du mit der letzten nicht mehr zufrieden? Doch, sehr sogar.
- Aber mach doch wenigstens was neues!
Nö.
- Echt? Keine Dreadnaught, Archtop, Bariton...?
Irgendwann einmal. Jetzt will ich das Gleiche noch mal und sehen, wie viel ich gelernt habe.
So sieht's aus. Leichte Veränderungen: Diesmal gibt es statt Softmaple einen Mahagoniehals, eine andere Brücke, eventuell spiele ich mit anderen Binding und Purflingideen herum. Meine Ausstattung ist identisch zum letzten Bau in Bezug auf Werkstatt (Balkon), Werkzeug (Handwerkzeug), Jigs (selbstgebastelt) und Zeit (wenig).
Und schon kommen die ersten Bilder:
Ich bin inzwischen öfter über die Annahme gestolpert, dass starke, steife Zargen sich positiv auf die Gesamtstabilität und den Sound auswirken, also teste ich das mal. Die Zargen sind diesmal deutlich stärker als beim letzten Bau (~3.5 mm vs ~2mm). Das war beim Biegen entsprechend schweißtreibend, aber hat gut geklappt.
Womit ihr auf dem aktuellen Stand seid. Und damit schließe ich den ersten Post in diesem neuen Thread. Schön, wenn es wieder rege Beteiligung von eurer Seite der Tastatur aus gibt, dann machts noch mehr Spaß
Gute Nacht,
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Hallo Christoph,
"klein und nussig" - wie geil klingt das denn?
Ich wünsche viel Erfolg und gutes Gelingen. Respekt für Deine Bereitschaft mit so wenig maschineller Unterstützung zu Werke zu gehen.
Zargen hobeln - wäre nichts für mich und meinen empfindlichen Rücken... AUA!...
"klein und nussig" - wie geil klingt das denn?
Ich wünsche viel Erfolg und gutes Gelingen. Respekt für Deine Bereitschaft mit so wenig maschineller Unterstützung zu Werke zu gehen.
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- Winkl15
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Ich lese auch wieder gespannt mit!
Gratulation zum erfolgreichen Balken-Biegen übrigens! 3,5mm stelle ich mir selbst bei Nuss und ohne Cutaway wirklich nicht unstressig vor!
Gratulation zum erfolgreichen Balken-Biegen übrigens! 3,5mm stelle ich mir selbst bei Nuss und ohne Cutaway wirklich nicht unstressig vor!
liebe Grüße,
Lukas
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
ich bin gespannt! da ich ja immer noch hoffe, heuer endlich meine erste Akustikgitarre anzufangen, und dies auch einen Parlor werden sollte, bin ich für so viele Infos wie möglich dankbar
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- Halsbauer
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Was soll der Geiz, hier kommt das nächste Update, werden ja sonst doch wieder zu viele Fotos.
Erstmal Danke für die netten Zusprüche.
@ValentinS: Haha, ich weiß genau was Du meinst. Mein Vater (Tischler) hat nen Dickenschleifer. Ich spiele mit dem Gedanken mir beim nächsten Besuch Boden und Decke da auf Endstärke bringen zu lassen – falls ich bis dahin nicht zu ungeduldig werde, was leider recht wahrscheinlich ist.
@Winkl15: Joa das Biegen war in der Tat ein Kraftakt
Werd ich so auch nicht wieder machen, neben dem erhöhten Widerstand überhaupt die Form herzustellen, war es für mich auch echt schwierig den Druck gleichmäßig zu verteilen. Da war viel Nacharbeit nötig und hat mich dann auch beim Anpassen von Hals- und Endklotz vor beachtliche Nervigkeiten gestellt.
@Simon: Freut mich, dass du dabei bist, aber alle Angaben hier sind ohne Gewähr und natürlich erwarten wir jetzt alle zügig einen Baubericht zu deiner Parlor!
Aber weiter im Text:
Es gab natürlich Rückschläge. Die Decke, die ich mühsam im Schweiße meines Angesichts gefügt und gehobelt hatte, wurde Opfer meines Dremels. Beim Fräsen der Nut für die Rosette hat sich der Frässtift frecherweise gelockert und ist ohne mein Wissen heimtückisch immer tiefer gerutscht. So hat er schlussendlich begonnen die Decke in ein Stück Schweizer Käse zu verwandeln. Natürlich an einer so ungünstigen Stelle, dass die gesamte Decke unbrauchbar für Gitarren ist, weil nun zu klein. Mein Holzvorrat für künftige Ukulelenprojekte ist also mal wieder gewachsen. Doofer Tag.
Ich hab mir dann ein Stück wabbelige Engelmannfichte vom Nebelheimer Manuel bestellt und mir den Luxus gegönnt, das Ding schon mal von ihm fügen zu lassen. Bin nur so halb zufrieden mit der Leimnaht, das hätte ich sicherlich nicht so schnell, aber auf jeden Fall gründlicher hingekriegt. Engelmann: Völlig andere Haptik als Sitka. Hab mich total erschrocken, wie elastisch das Ding ist. Während Sitka bei 3.5mm noch steif wie ein Brett ist, biegt und windet sich die Engelmannfichte hier schon unter meinem scharfen Blick. Naja.
Nu ein paar Bildchen. Hier arbeite ich die Zargen auf ihre ungefähre Höhe aus, passe Hals- und Endklotz an die Innenrundung an und verleime sie.
Ein Bild vom Einkleben der Reifchen darf natürlich nicht fehlen. Dann noch das Anpassen an die Wölbung von Boden und Decke...
...Querstreben dürfen natürlich nicht fehlen. Und da ist er, der (zumindest strukturell) fertige Zargenkranz. Schleifarbeiten stehen leider noch aus, vor allem an der Stelle der späteren Halsaufnahme muss ich noch für eine ebene Ebene sorgen.
Das Holz dieses Projekts (abgesehen von der neuen Decke) ist B-Ware von Espen. Der Boden war entsprechend nicht schön gebookmatched, es ließ sich beim Fügen leider absolut kein symmetrisches Muster ohne Versatz herstellen. Ich hab folglich angefangen zu spinnen und ein Inlay aus Ahorn und Zierstreifen gebastelt. Das hab ich unter nicht geahnten Schwierigkeiten dann tatsächlich irgendwie in die Bodenplatte reingekriegt, muss aber noch schön verschliffen werden.
Die neue Decke ist inzwischen auch mit einer Rosette (Überbleibsel von der letzten Parlor) versehen, muss auch noch schön verschliffen werden.
Das wärs erstmal von meiner Seite. Achso, eine Frage bezüglich der Klötze im Zargenkranz: Letztes mal hab ich die auf der Bodenseite mit dem Stechbeitel angefast, damit sich langfristig der Abdruck des Blocks nicht durch den Boden sichtbar wird. Jetzt überlege ich, inwieweit ich mir dadurch nicht einen wichtigen Gegenspieler zum Saitenzug nehme – wenn mehr Block auf der Unterseite verankert ist, desto mehr Widerstand gegen das Verformen/Zusammenfalten der Gitarre, oder wie seht ihr das? Bei klassischen Gitarren gibts ja auch eher ausladende Blöcke im Halsbereich.
Tschö,
Christoph
Erstmal Danke für die netten Zusprüche.
@ValentinS: Haha, ich weiß genau was Du meinst. Mein Vater (Tischler) hat nen Dickenschleifer. Ich spiele mit dem Gedanken mir beim nächsten Besuch Boden und Decke da auf Endstärke bringen zu lassen – falls ich bis dahin nicht zu ungeduldig werde, was leider recht wahrscheinlich ist.
@Winkl15: Joa das Biegen war in der Tat ein Kraftakt
Werd ich so auch nicht wieder machen, neben dem erhöhten Widerstand überhaupt die Form herzustellen, war es für mich auch echt schwierig den Druck gleichmäßig zu verteilen. Da war viel Nacharbeit nötig und hat mich dann auch beim Anpassen von Hals- und Endklotz vor beachtliche Nervigkeiten gestellt.
@Simon: Freut mich, dass du dabei bist, aber alle Angaben hier sind ohne Gewähr und natürlich erwarten wir jetzt alle zügig einen Baubericht zu deiner Parlor!
Aber weiter im Text:
Es gab natürlich Rückschläge. Die Decke, die ich mühsam im Schweiße meines Angesichts gefügt und gehobelt hatte, wurde Opfer meines Dremels. Beim Fräsen der Nut für die Rosette hat sich der Frässtift frecherweise gelockert und ist ohne mein Wissen heimtückisch immer tiefer gerutscht. So hat er schlussendlich begonnen die Decke in ein Stück Schweizer Käse zu verwandeln. Natürlich an einer so ungünstigen Stelle, dass die gesamte Decke unbrauchbar für Gitarren ist, weil nun zu klein. Mein Holzvorrat für künftige Ukulelenprojekte ist also mal wieder gewachsen. Doofer Tag.
Ich hab mir dann ein Stück wabbelige Engelmannfichte vom Nebelheimer Manuel bestellt und mir den Luxus gegönnt, das Ding schon mal von ihm fügen zu lassen. Bin nur so halb zufrieden mit der Leimnaht, das hätte ich sicherlich nicht so schnell, aber auf jeden Fall gründlicher hingekriegt. Engelmann: Völlig andere Haptik als Sitka. Hab mich total erschrocken, wie elastisch das Ding ist. Während Sitka bei 3.5mm noch steif wie ein Brett ist, biegt und windet sich die Engelmannfichte hier schon unter meinem scharfen Blick. Naja.
Nu ein paar Bildchen. Hier arbeite ich die Zargen auf ihre ungefähre Höhe aus, passe Hals- und Endklotz an die Innenrundung an und verleime sie.
Ein Bild vom Einkleben der Reifchen darf natürlich nicht fehlen. Dann noch das Anpassen an die Wölbung von Boden und Decke...
...Querstreben dürfen natürlich nicht fehlen. Und da ist er, der (zumindest strukturell) fertige Zargenkranz. Schleifarbeiten stehen leider noch aus, vor allem an der Stelle der späteren Halsaufnahme muss ich noch für eine ebene Ebene sorgen.
Das Holz dieses Projekts (abgesehen von der neuen Decke) ist B-Ware von Espen. Der Boden war entsprechend nicht schön gebookmatched, es ließ sich beim Fügen leider absolut kein symmetrisches Muster ohne Versatz herstellen. Ich hab folglich angefangen zu spinnen und ein Inlay aus Ahorn und Zierstreifen gebastelt. Das hab ich unter nicht geahnten Schwierigkeiten dann tatsächlich irgendwie in die Bodenplatte reingekriegt, muss aber noch schön verschliffen werden.
Die neue Decke ist inzwischen auch mit einer Rosette (Überbleibsel von der letzten Parlor) versehen, muss auch noch schön verschliffen werden.
Das wärs erstmal von meiner Seite. Achso, eine Frage bezüglich der Klötze im Zargenkranz: Letztes mal hab ich die auf der Bodenseite mit dem Stechbeitel angefast, damit sich langfristig der Abdruck des Blocks nicht durch den Boden sichtbar wird. Jetzt überlege ich, inwieweit ich mir dadurch nicht einen wichtigen Gegenspieler zum Saitenzug nehme – wenn mehr Block auf der Unterseite verankert ist, desto mehr Widerstand gegen das Verformen/Zusammenfalten der Gitarre, oder wie seht ihr das? Bei klassischen Gitarren gibts ja auch eher ausladende Blöcke im Halsbereich.
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Hallo Christoph,
ich wünsche weiterhin vielErfolg und möglichst wenig Missgeschicke.
Fehler sind toll... wenn man draus lernt und sie nur einmal macht. Aber sie sind halt auch soo anstrengend...
Ich würde nur den Endklotz zur Decke hin abschrägen um die Fläche fürs Schwingen der Decke nicht zu reduzieren.
Beste Grüße VAL
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Fehler sind toll... wenn man draus lernt und sie nur einmal macht. Aber sie sind halt auch soo anstrengend...
Ich würde nur den Endklotz zur Decke hin abschrägen um die Fläche fürs Schwingen der Decke nicht zu reduzieren.
Beste Grüße VAL
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Hey Christoph!
Spät aber doch; Sieht sauber aus, der Zargenkranz! Das wird bestimmt toll! Und absolut symmetrische Bookmatches sind sowieso überbewertet.
Bzgl. des Fräsunfalls: Bist Du sicher, die Decke abschreiben zu müssen? Ist ja irgendwie schade drum... Größeres Schallloch wäre doch auch mal eine Möglichkeit, oder eine Unterfütterung der Rosette anstatt der Fingerleisten. Durch eine Randeinlage könnte man den effektiven Durchmesser dann wieder um 4mm verkleinern... etc. ?
Und was waren denn die "ungeahnten Schwierigkeiten" beim Einlegen des Inlays am Boden?
Spät aber doch; Sieht sauber aus, der Zargenkranz! Das wird bestimmt toll! Und absolut symmetrische Bookmatches sind sowieso überbewertet.
Bzgl. des Fräsunfalls: Bist Du sicher, die Decke abschreiben zu müssen? Ist ja irgendwie schade drum... Größeres Schallloch wäre doch auch mal eine Möglichkeit, oder eine Unterfütterung der Rosette anstatt der Fingerleisten. Durch eine Randeinlage könnte man den effektiven Durchmesser dann wieder um 4mm verkleinern... etc. ?
Und was waren denn die "ungeahnten Schwierigkeiten" beim Einlegen des Inlays am Boden?
liebe Grüße,
Lukas
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Man, man, man, zur Zeit geht im Akustikbereich ja wirklich mal die Post ab, hier häufen sich ja gerade die spannenden Projekte (Uwe, Valentin, olsi...). Da will ich nicht hinten an stehen. Es hat sehr lange gedauert bis ich den Zargenkranz wieder in die Hand genommen habe. Viele Gründe, beruflich und familiär, aber jetzt geht's hier endlich weiter.
Zwischenzeitlich hab ich mir, getreu meinem Vorsatz es diesmal ordentlich zu machen, ein Himmelbett gebastelt und Fiberglasstangen organisiert - das wurde auch höchste Zeit. Das Verleimen ist so sehr viel angenehmer.
In ein paar Nächten entstand so die Decke. Die ist recht stark und die Beleistung vermutlich übertrieben hoch - aber diese Engelmannfichte ist so wabbelig, dass ich hier auf Nummer sicher gehen wollte. Bei meiner letzten Parlor hab ich immer eher auf Risiko gespielt und deshalb plagen mich bis heute Zweifel an ihrer Langlebigkeit, das soll hier mal anders sein.
Und ebenfalls im Himmelbett wurden dann erst Decke und dann Boden auf den Zargenkranz gepappt. Ach, der Boden kriegt doch kein Inlay, bzw schon, aber versteckt unter dem Mittelstreifen auf der Innenseite - so wirklich hübsch ist das nämlich nicht geworden.
Die ganzen Schleifarbeiten in den Wölbungsstöcken hab ich nicht dokumentiert. Seit heute Morgen ist ein roher Korpus fertig, die überstehenden Ränder von Decke und Boden hab ich mit dem Stechbeitel und Schleifpapier auf Zargenhöhe gebracht:
Die Bilder sind nicht so geil, weiß ich. Die nächsten werden besser. Jetzt mache ich mir Gedanken über das Binding, den Zargenstoß, Federblech und dann irgendwann den Hals. Gute Nacht ihr alle.
Zwischenzeitlich hab ich mir, getreu meinem Vorsatz es diesmal ordentlich zu machen, ein Himmelbett gebastelt und Fiberglasstangen organisiert - das wurde auch höchste Zeit. Das Verleimen ist so sehr viel angenehmer.
In ein paar Nächten entstand so die Decke. Die ist recht stark und die Beleistung vermutlich übertrieben hoch - aber diese Engelmannfichte ist so wabbelig, dass ich hier auf Nummer sicher gehen wollte. Bei meiner letzten Parlor hab ich immer eher auf Risiko gespielt und deshalb plagen mich bis heute Zweifel an ihrer Langlebigkeit, das soll hier mal anders sein.
Und ebenfalls im Himmelbett wurden dann erst Decke und dann Boden auf den Zargenkranz gepappt. Ach, der Boden kriegt doch kein Inlay, bzw schon, aber versteckt unter dem Mittelstreifen auf der Innenseite - so wirklich hübsch ist das nämlich nicht geworden.
Die ganzen Schleifarbeiten in den Wölbungsstöcken hab ich nicht dokumentiert. Seit heute Morgen ist ein roher Korpus fertig, die überstehenden Ränder von Decke und Boden hab ich mit dem Stechbeitel und Schleifpapier auf Zargenhöhe gebracht:
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Hey Christoph, schön dass es weitergeht.Düsentrieb hat geschrieben: ↑04.06.2023, 22:22... Jetzt mache ich mir Gedanken über das Binding, den Zargenstoß, Federblech und dann irgendwann den Hals. Gute Nacht ihr alle.
Bei den massiven Planken als Zargen hätte es die Streben wohl nicht gebraucht, oder?
Auch die Bebalkung sieht schon sehr kräftig aus. Bin mal auf den späteren Klang gespannt.
Was ist denn in dem Zusammenhang das "Federblech"?
Aktuelles Projekt: Werkstatt aufräumen
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Hallo Uwe, schön, dass du mitliest! Ja, ich bin auch gespannt, ob da am Ende noch genug Schwingung für akzeptabelen Klang möglich istugrosche hat geschrieben: ↑05.06.2023, 12:18Hey Christoph, schön dass es weitergeht.
Bei den massiven Planken als Zargen hätte es die Streben wohl nicht gebraucht, oder?
Auch die Bebalkung sieht schon sehr kräftig aus. Bin mal auf den späteren Klang gespannt.
Was ist denn in dem Zusammenhang das "Federblech"?
Aber die Klopftöne sind schon mal ganz nett.
Ich möchte mir Streifen aus Federstahl anschaffen, um die als Träger für Schleifpapier zu nutzen - das soll sehr praktisch beim Ebnen der Zargen sein, vor allem in der 'Hüftregion'. Wenn das Blech dünn genug ist, folgt es gut den Kurven des Instruments und dadurch, dass die Federung den Stahl immer wieder in seine Ausgangsform zurückdrängt, läuft man weniger Gefahr, bestehende Dellen zu vertiefen - es werden nur die Berge abgetragen. Steht schon länger auf der Liste, ich muss nur noch rausfinden, wo ich mir das Zeug kaufen kann. Jetzt ist dafür ein günstiger Zeitpunkt, weil ich Unebenheiten weghaben möchte, bevor ich mit dem Bindingfräser loslege.
Hier demonstriert Michael Greenfield die oben beschriebene Idee: Michael Greenfield
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Hier bekommt man das z.B.: https://evek.top/edelstahl/1985-federbl ... m-3mm.html
Wir haben das auch auf der Arbeit, das nennt sich Fühlerlehrenband, aber wohl nicht in der Breite die Du benötigst.
Wir haben das auch auf der Arbeit, das nennt sich Fühlerlehrenband, aber wohl nicht in der Breite die Du benötigst.
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Gute Idee mit dem Federblech. Zum Zargenbiegen hatte ich mir ein Biegeblech bestellt, damit werde ich das mal versuchen. Die sind nur 0,3mm stark. Der verlinkte Shop fängt bei 0,5mm an, dürfte etwas dick/steif für z.B. die Taille sein.
Bisher habe ich für solche Aufgaben Plastikkarten (Kundenkarte, alte EC-Karte) mit Schleifpapier beklebt. Für die Zargen wäre etwas mehr Fläche und Steifigkeit aber schon besser ...
Bisher habe ich für solche Aufgaben Plastikkarten (Kundenkarte, alte EC-Karte) mit Schleifpapier beklebt. Für die Zargen wäre etwas mehr Fläche und Steifigkeit aber schon besser ...
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Bessere Bilder:
Ich bin zwischenzeitlich bei eBay fündig geworden. Ich hab mir ein Blech mit 0.22mm und eines mit 0.5mm Stärke gekauft, die kamen im 10x50cm Format, ich hab sie mit dem Winkelschleifer auf 30cm gekürzt und die spitzen Ecken verrundet.
Das 0.22 starke Blech ist schon sehr gut für die Hüften, das andere deutlich zu steif. Inzwischen klebt da schon 120er Schleifpapier drauf, das macht sich schon ganz gut.
Die beiden Blechabschnitte sind vom Format auch noch ganz gut nutzbar, wenn Interesse besteht verschenke ich die gern - einfach ne Nachricht senden.
Ich bin zwischenzeitlich bei eBay fündig geworden. Ich hab mir ein Blech mit 0.22mm und eines mit 0.5mm Stärke gekauft, die kamen im 10x50cm Format, ich hab sie mit dem Winkelschleifer auf 30cm gekürzt und die spitzen Ecken verrundet.
Das 0.22 starke Blech ist schon sehr gut für die Hüften, das andere deutlich zu steif. Inzwischen klebt da schon 120er Schleifpapier drauf, das macht sich schon ganz gut.
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Schleifen, schleifen, schleifen. Kennt das noch irgendwer? Tja, aber mühsam geht es doch voran. Heute hab ich das 'Filet' am Zargenstoß gemacht und dann auch spontan eingelegt. Material ist Mahagonie, weil daraus auch die Randstreifen (diesmal fertige von Rall) sind. Der Farbton des Filets ist nen Tick zu hell, aber das wird schon klar gehen. Sieht man auf dem letzten Bild. Das Sägen und Stechen ging gut, aber sehr selbst:
Nach dem Urlaub fräse ich dann wohl die Falz für den Randstreifen, ich freu mich schon auf die Gehrungen (keine Ironie).
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Weiter ging es mit den Bindings. Die Kanäle dafür hab ich mit dem Proxxon in den Korpus gefräst, ging ohne Probleme - keine Ratterspuren, Ausrisse...nicht mal den sonst eigentlich obligatorischen Ausrutscher gab es.
Beim Biegen auf dem heißen Ofenrohr war ich dann doch sehr froh, dass ich die Holzbindings fertig von Rall gekauft und nicht wie bei der letzten Gitarre selbst gemacht habe. Der angeleimte wsw-Zierstreifen hat nämlich trotz der Hitze keine Anstalten gemacht sich vom Mahagonie zu lösen, das war letztes Mal ganz anders.
Dann kamen die Gehrungen dran: Hier stech ich den Winkel mithilfe des Spiegels, ein Gerhard-Trick.
Die vorgebogenen Bindingstreifen wurden dann mit Malerband an der richtigen Stelle fixiert.
Dann hab ich den Spaß mit dünnflüssigem Sekundenkleber geflutet. Vorher habe ich die Bindingkanäle mit Schelllack versiegelt, damit mir der Kleber nicht in die Decke zieht und alles verfärbt.
Tja und so siehts dann nach dem verputzen aus:
In einer Taille gibt es eine Fehlstelle, da werd ich noch rumpfuschen müssen
Aber insgesamt find ich es gut, gerade den Stoß. Den werd ich mittels Eisenacetat farblich noch ein wenig näher an das Binding pinseln. Es ist auch alles recht gleichmäßig, abgesehen von der Fehlstelle gibts keine Lücken
Und jetzt mal schauen wie es weitergeht, bin noch unentschlossen.
Beim Biegen auf dem heißen Ofenrohr war ich dann doch sehr froh, dass ich die Holzbindings fertig von Rall gekauft und nicht wie bei der letzten Gitarre selbst gemacht habe. Der angeleimte wsw-Zierstreifen hat nämlich trotz der Hitze keine Anstalten gemacht sich vom Mahagonie zu lösen, das war letztes Mal ganz anders.
Dann kamen die Gehrungen dran: Hier stech ich den Winkel mithilfe des Spiegels, ein Gerhard-Trick.
Die vorgebogenen Bindingstreifen wurden dann mit Malerband an der richtigen Stelle fixiert.
Dann hab ich den Spaß mit dünnflüssigem Sekundenkleber geflutet. Vorher habe ich die Bindingkanäle mit Schelllack versiegelt, damit mir der Kleber nicht in die Decke zieht und alles verfärbt.
Tja und so siehts dann nach dem verputzen aus:
In einer Taille gibt es eine Fehlstelle, da werd ich noch rumpfuschen müssen
Aber insgesamt find ich es gut, gerade den Stoß. Den werd ich mittels Eisenacetat farblich noch ein wenig näher an das Binding pinseln. Es ist auch alles recht gleichmäßig, abgesehen von der Fehlstelle gibts keine Lücken
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Das sieht ja mal richtig sauber aus.
Holzbinding ist ja noch eine ganz andere Nummer. Damit habe ich mich schwer getan.
Erst montieren und dann kleben ist auch ziemlich clever.
Glückwunsch zu den Gehrungen!
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Danke dir, Uwe Die Idee mit dem Malerband hab ich mir bei Robbie O'Brien angeschaut.
Eisenacetat war erstmal eine gute Idee:
Auch bei mir geht's mit dem Hals weiter. So viele Schwierigkeiten hatte ich dabei noch nie, aber zum Glück war bisher alles noch zu retten. Das Verleimen der Schäftung lief richtig stressig, was hat das geflutscht, all den Zahnstochern zum Trotz der Verbindung hab ich nach dem längeren Tanz mit dem Leim dann erst mal nicht getraut, der Hals hat den Trampolin-Test aber bestanden.
Bei der Halsfußproduktion wurd ich diesmal richtig kreativ
Wurde eine gute Verbindung:
Den Kanal für den Halsstab musst ich zweimal machen, was auch immer an dem Tag los war. Dann hab ich aus einem Walnussbrettchen das Kopfplattenfurnier gehobelt - netter Kontrast, oder? Die Schraubenlöcher verschwinden später in den Fensteraussparungen.
Und weiter ging es auch mit dem Steg. Ausgangsmaterial ist Palisander (nachdem ich einen kleinen Kantel Zwetgsche versaut habe ). Finde ich nicht besonders hübsch und super grobporig, aber der Geruch beim Arbeiten ist ja mal herrlich. Das macht Vorfreude auf der Griffbrett hobeln.
Es soll ein Steg zum Einfädeln werden, angelehnt an ein Design meines Vaters, das ich noch rumliegen hatte. Das Ausdenken und Erstellen des Fräs-Jigs für die Saitenkanäle, Anfertigen der Schablone etc. hat mich letzten Endes Tage gekostet, das eigentlich Fräsen dann nur Minuten. Eine Beobachtung, die ich beim Gitarrenbau häufiger mache.
Das Bohren der Löcher für die Ballends hat mich noch mal richtig Nerven gekostet, von 1mm Bohrer hoch auf 5mm, und natürlich ist mir direkt beim ersten Loch der kleinste abgebrochen...grrr!
Nach dem Bohren schauts dann so aus:
Da werden noch die Flügel flacher geschliffen, aber man sieht schon, was es werden soll. Geht bald weiter hier, aber erst mal gute Nacht.
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Guten Morgen,
der Trampolintest ist ja mal echt die Härte kannte ich so auch noch nicht.
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Der Steg ist ja mal sauber gefräst, Respekt!
Ursprünglich wollte ich beim aktuellen Projekt auch einen Einfädelsteg bauen, bin aber davon abgekommen. Da sind die Kräfte doch ganz anders, die Stegverleimung muss den kompletten Saitenzug aushalten und auf die Decke übertragen. Da hatte ich zu viel Angst, dass es mir den Steg abreißt oder durch den Saitenzug die Einfädellöcher aufsprengt. Ich hoffe, die Erfahrung wirst Du nicht machen.
Beim Steg mit Pinnen wird die Kraft ja fast "nur" umgelenkt.
Ursprünglich wollte ich beim aktuellen Projekt auch einen Einfädelsteg bauen, bin aber davon abgekommen. Da sind die Kräfte doch ganz anders, die Stegverleimung muss den kompletten Saitenzug aushalten und auf die Decke übertragen. Da hatte ich zu viel Angst, dass es mir den Steg abreißt oder durch den Saitenzug die Einfädellöcher aufsprengt. Ich hoffe, die Erfahrung wirst Du nicht machen.
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Danke euch!
Ja wegen dem Aufsprengen mache ich mir auch Gedanken. Ich mag diese Pins aber einfach nicht so gern...Hmmm. Wegen der aufgefrischen Bedenken hab ich eben die beiden längsten Saitenkanäle noch mal zum Einfädelloch hin mit ca 3mm Palisander aufgefüllt, so dass den Ballends ein wenig mehr Holzmasse gegenüber steht - jetzt ist an der Stelle hoffentlich die Gefahr reduziert.ugrosche hat geschrieben: ↑25.07.2023, 07:46Ursprünglich wollte ich beim aktuellen Projekt auch einen Einfädelsteg bauen, bin aber davon abgekommen. Da sind die Kräfte doch ganz anders, die Stegverleimung muss den kompletten Saitenzug aushalten und auf die Decke übertragen. Da hatte ich zu viel Angst, dass es mir den Steg abreißt oder durch den Saitenzug die Einfädellöcher aufsprengt. Ich hoffe, die Erfahrung wirst Du nicht machen.
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Re: Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
Mini-Update: das Griffbrett wurde abgerichtet, geschnitzt, gebunden und geschliffen. Wirklich sauber hab ich nicht gearbeitet, aber mit dem dunklen Palisander kann man sogar echt grobe Fehler in Form von Lücken kaschieren.
Den Steg ist zwar super geworden, ich werd ihn trotzdem leider noch mal neu machen müssen. Bei der Anprobe kam nämlich leider ein Planungsfehler heraus: Der Bogen ragt 1cm über die untere Kante des Stegfutters hinaus. Dummer und vermeidbarer Fehler, aber da geh ich kein Risiko ein. Ein neuer Rohling ist in Arbeit und dieser Steg kommt dann halt auf eine andere Gitarre.
Jetzt ist 2 Wochen Urlaubspause angesagt.
Den Steg ist zwar super geworden, ich werd ihn trotzdem leider noch mal neu machen müssen. Bei der Anprobe kam nämlich leider ein Planungsfehler heraus: Der Bogen ragt 1cm über die untere Kante des Stegfutters hinaus. Dummer und vermeidbarer Fehler, aber da geh ich kein Risiko ein. Ein neuer Rohling ist in Arbeit und dieser Steg kommt dann halt auf eine andere Gitarre.
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