Archtop - der erste Versuch
Moderator: jhg
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Archtop - der erste Versuch
Moin!
Ich war ja kurz davor, diesen Baubericht mit "eigentlich kann es ja nur schiefgehen" zu betiteln - das war mir dann doch zu destruktiv.....
Das Thema reizt mich ja schon seit Jahren, vor allem, weil ich die Dinger am liebsten spiele.
Ich habe im Akustik-Bau keinerlei Erfahrung, möchte allerdings auch nicht den "Umweg" über eine Flattop gehen, ich kann mit diesen Dingern sehr wenig anfangen - also gleich in die vollen.
Im Moment bin ich in der Planungs- und Vorbereitungsphase - alles, was ich an Schablonen, Vorrichtungen ect. dazu kaufe oder (um)baue , packe ich mal in diesen schon bestehenden Thread rein. https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=42&t=9662
Wenn es dann konkret in die Planung und auch richtig ins Holz geht, dann geht es hier los.
Ja, dieser Thread dient auch dazu, mir selbst einen gewissen Druck zu machen.....
Ich war ja kurz davor, diesen Baubericht mit "eigentlich kann es ja nur schiefgehen" zu betiteln - das war mir dann doch zu destruktiv.....
Das Thema reizt mich ja schon seit Jahren, vor allem, weil ich die Dinger am liebsten spiele.
Ich habe im Akustik-Bau keinerlei Erfahrung, möchte allerdings auch nicht den "Umweg" über eine Flattop gehen, ich kann mit diesen Dingern sehr wenig anfangen - also gleich in die vollen.
Im Moment bin ich in der Planungs- und Vorbereitungsphase - alles, was ich an Schablonen, Vorrichtungen ect. dazu kaufe oder (um)baue , packe ich mal in diesen schon bestehenden Thread rein. https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=42&t=9662
Wenn es dann konkret in die Planung und auch richtig ins Holz geht, dann geht es hier los.
Ja, dieser Thread dient auch dazu, mir selbst einen gewissen Druck zu machen.....
Gruß
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
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Re: Archtop - der erste Versuch
Na dann gib mal Gas....
So eine Archtop steht bei mir auch noch auf der Wunschliste.
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Re: Archtop - der erste Versuch
Darüber denke ich auch schon länger nach.
Aber ich laß mir noch Zeit.
Aber ich laß mir noch Zeit.
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: Archtop - der erste Versuch
Cool! Hau rein!
Meine erste und bisher einzige akustische ist auch eine Archtop. Beim Thema Flattops gibt es für mich viel mehr offen Fragen als bei Archtops. Aber lass Dir Zeit, so eine Bauart ist zweitaufwändig ...
Meine erste und bisher einzige akustische ist auch eine Archtop. Beim Thema Flattops gibt es für mich viel mehr offen Fragen als bei Archtops. Aber lass Dir Zeit, so eine Bauart ist zweitaufwändig ...
Aktuelles Projekt: Werkstatt aufräumen
Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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Re: Archtop - der erste Versuch
Mit dem "Zeit lassen" habe ich ja schon mal angefangen - das Wetter ist auch gerade nicht wirklich Keller-Wetter.....
Aber zunächst mal grob die Richtung:
- Korpusgröße 15 2/3
- Kein Cutaway
- volle 3 Zoll Zargenhöhe, vielleicht auch etwas mehr
- wahrscheinlich ein Humbucker in der Decke
- wahrscheinlich die LesPaul-Mensur
Ihr seht, ich bin noch nicht wirklich weit.....
Die 15 2/3 als Korpusgröße sind auch der Zargen-Situation geschuldet. Ich hatte als Beifang ein paar Zargenrohlinge erworben, die für 16 Zoll gerade so reichen (etwas Überlänge muss sein) und für größer definitiv nicht. Deswegen der etwas kleinere Korpus. Aus demselben Grund auch kein Cutaway - da reicht die Länge einfach nicht. Ausserdem muss ich mir ja nicht alles gleich so schwer machen....
Zum Holz selbst:
Ich hatte vor über 10 Jahren mal im ebay eine Fichtendecke und Boden und Zargen aus Kirsche ersteigert - für kleines Geld. Ist auch jetzt nicht das geradest gewachsene Holz, die Fichte hat auch einen Ast. Für ein erstes Projekt also zum Versemmeln genau richtig.....
Über Decken- und Bodenhöhe (gerade der wird Hobelverluste haben) kann ich mir erst nach dem Fügen und Abrichten Gedanken machen.
Aber zunächst mal grob die Richtung:
- Korpusgröße 15 2/3
- Kein Cutaway
- volle 3 Zoll Zargenhöhe, vielleicht auch etwas mehr
- wahrscheinlich ein Humbucker in der Decke
- wahrscheinlich die LesPaul-Mensur
Ihr seht, ich bin noch nicht wirklich weit.....
Die 15 2/3 als Korpusgröße sind auch der Zargen-Situation geschuldet. Ich hatte als Beifang ein paar Zargenrohlinge erworben, die für 16 Zoll gerade so reichen (etwas Überlänge muss sein) und für größer definitiv nicht. Deswegen der etwas kleinere Korpus. Aus demselben Grund auch kein Cutaway - da reicht die Länge einfach nicht. Ausserdem muss ich mir ja nicht alles gleich so schwer machen....
Zum Holz selbst:
Ich hatte vor über 10 Jahren mal im ebay eine Fichtendecke und Boden und Zargen aus Kirsche ersteigert - für kleines Geld. Ist auch jetzt nicht das geradest gewachsene Holz, die Fichte hat auch einen Ast. Für ein erstes Projekt also zum Versemmeln genau richtig.....
Über Decken- und Bodenhöhe (gerade der wird Hobelverluste haben) kann ich mir erst nach dem Fügen und Abrichten Gedanken machen.
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- jonneck
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Re: Archtop - der erste Versuch
Was mir aber schon die ganze Zeit im Kopf rumgeht, ist die Hals-Korpus-Verbindung. Normalerweise macht man da ja eine Schwalbenschwanz-Verbindung, aber irgendwie schrecke ich davor zurück.
Fräsen würden jig-technisch extrem kompliziert, vom Ausrichten her sowieso. Und für eine manuelle Anfertigung bin ich mit dem Stechbeitel einfach noch nicht gut genug - wenn ich es je werde.
Deswegen suche ich nach Alternativen - eine wäre zum Beispiel das, was bei einer Sperrholz-Höfner gemacht wurde.
Sieht so aus, als ob mal einen "PRS-Hals" - also kein Stöckel - einfach auf eine Unterkonstruktion geleimt hätte. Beim nächsten Saitenwechsel sehe ich mir das mal von innen an.
Ich könnte mir so etwas durchaus vorstellen, gerade bei einem Deckentonabnehmer. Schwingen kann es eh nur bis zu dem.
Diese Höfner habe ich übrigens seit über 30 Jahren, das Ding ist absolut stabil und akustisch besser, als man erwartet. Da hatte ich schon Archtops mit zumindest massiver Decke in der Hand, die akustisch weniger hergegeben haben.
Also Ihr seht, dass ich mich schon mit dem Projekt beschäftige - auch wenn Ihr noch (fast) nichts zu sehen bekommt.
Bis denne
Fräsen würden jig-technisch extrem kompliziert, vom Ausrichten her sowieso. Und für eine manuelle Anfertigung bin ich mit dem Stechbeitel einfach noch nicht gut genug - wenn ich es je werde.
Deswegen suche ich nach Alternativen - eine wäre zum Beispiel das, was bei einer Sperrholz-Höfner gemacht wurde.
Sieht so aus, als ob mal einen "PRS-Hals" - also kein Stöckel - einfach auf eine Unterkonstruktion geleimt hätte. Beim nächsten Saitenwechsel sehe ich mir das mal von innen an.
Ich könnte mir so etwas durchaus vorstellen, gerade bei einem Deckentonabnehmer. Schwingen kann es eh nur bis zu dem.
Diese Höfner habe ich übrigens seit über 30 Jahren, das Ding ist absolut stabil und akustisch besser, als man erwartet. Da hatte ich schon Archtops mit zumindest massiver Decke in der Hand, die akustisch weniger hergegeben haben.
Also Ihr seht, dass ich mich schon mit dem Projekt beschäftige - auch wenn Ihr noch (fast) nichts zu sehen bekommt.
Bis denne
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Re: Archtop - der erste Versuch
Ein stark vergrößerter Halsklotz funktionierit bei einer Archtop tatsäclich. Habe ich bei meiner auch gemacht, allerdings trotzdem mit Schwalbenschwanz. Was ebenfalls geht:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... =50#p39885
Aber keine Angst vor der Schwalbenschwanzverbindung! Das habe sogar ich seinerziet hinbekommen, und zwei bei meiner ersten richtigen Gitarre. Allerdings in Verbindung mit einem Oberklotz, auf dem der Hals komplett aufliegt.
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... =50#p39885
Aber keine Angst vor der Schwalbenschwanzverbindung! Das habe sogar ich seinerziet hinbekommen, und zwei bei meiner ersten richtigen Gitarre. Allerdings in Verbindung mit einem Oberklotz, auf dem der Hals komplett aufliegt.
LG
Beate
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Re: Archtop - der erste Versuch
Im Moment geht irgendwie gar nichts, bin etwas bau-unwillig. Aber immerhin habe ich heute mal bei der roten Höfner die Saiten gewechselt und mir bei der Gelegenheit die Halsbefestigung angesehen.
Irgendwie so habe ich das auch erwartet.....
Aber so ähnlich werde ich das wohl auch machen.
Irgendwie so habe ich das auch erwartet.....
Aber so ähnlich werde ich das wohl auch machen.
Gruß
Frank
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Re: Archtop - der erste Versuch
Heute hatte ich endlich mal Lust, hier mal wirklich anzufangen.....
Zunächst mal habe ich die Decken- und Bodenhälften mal mit einem guten Zentimeter Übermass etwas schmaler gesägt. Gerade der Kirschboden ist ja eher krumm und alles was weg kann, muss nicht gerade gehobelt werden.
Jetzt habe ich auch Leisten.....
Wie Ihr sehen könnt, zeigt sich an der Decke ein Ast..... erster Gedanke: Der kommt nach innen und dementsprechend habe ich dann die Decke auch abgerichtet bzw. die Verleimfläche entsprechend im Winkel gehobelt.
Das ausgeropfte verschwindet ja noch und der erste Eimer Hobelspäne ist voll.
Absaugen direkt beim Hobeln mit meinem kleinen (40er Rohr) Staubsauger kann ich übrigens knicken - also muss ich alle 2 Hobelungen die Absaugwanne leeren. So kann man auch den Vormittag verbringen.
Dann habe ich mal versucht, den Ast so geschickt wie möglich in die Kontur zu legen..... andere würdes das Holz mit Sicherheit entsorgen - ist aber meine erste Archtop und ich erwarte eigentlich, dass ich irgendwann eh scheitere.....
Zunächst mal habe ich die Decken- und Bodenhälften mal mit einem guten Zentimeter Übermass etwas schmaler gesägt. Gerade der Kirschboden ist ja eher krumm und alles was weg kann, muss nicht gerade gehobelt werden.
Jetzt habe ich auch Leisten.....
Wie Ihr sehen könnt, zeigt sich an der Decke ein Ast..... erster Gedanke: Der kommt nach innen und dementsprechend habe ich dann die Decke auch abgerichtet bzw. die Verleimfläche entsprechend im Winkel gehobelt.
Das ausgeropfte verschwindet ja noch und der erste Eimer Hobelspäne ist voll.
Absaugen direkt beim Hobeln mit meinem kleinen (40er Rohr) Staubsauger kann ich übrigens knicken - also muss ich alle 2 Hobelungen die Absaugwanne leeren. So kann man auch den Vormittag verbringen.
Dann habe ich mal versucht, den Ast so geschickt wie möglich in die Kontur zu legen..... andere würdes das Holz mit Sicherheit entsorgen - ist aber meine erste Archtop und ich erwarte eigentlich, dass ich irgendwann eh scheitere.....
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Re: Archtop - der erste Versuch
Wurde durch ein Telefonat unterbrochen......
Da die Decke noch ziemlich dick ist, habe ich mal angefangen, von unten - also Innenseite so ca. 8mm wegzuhobeln.
Danach sieht es so aus:
Was nicht gut ist...... deswegen habe ich die Kontur grob ausgesägt, um mit die Herrlichkeit etwas näher ansehen zu können.
Es ist schon besser, wenn aus der Innenseite die Außenseite wird, dann könnte der Ast rausfallen. Zum Glück habe ich genug Übermaß, dass mit der "neuen Winkligkeit" die Decke nicht zu klein wird...... by the way: Wie breit kann man eigentlich ein Bindung machen?
Netterweise hat das geklappt - und der zweite Spänesack ist auch voll....
Morgen verleime ich vielleicht und dann weiss ich auch, was mir durch diese Aktion an Deckenstärke verloren gegangen ist.
Schauen wir mal.....
Da die Decke noch ziemlich dick ist, habe ich mal angefangen, von unten - also Innenseite so ca. 8mm wegzuhobeln.
Danach sieht es so aus:
Was nicht gut ist...... deswegen habe ich die Kontur grob ausgesägt, um mit die Herrlichkeit etwas näher ansehen zu können.
Es ist schon besser, wenn aus der Innenseite die Außenseite wird, dann könnte der Ast rausfallen. Zum Glück habe ich genug Übermaß, dass mit der "neuen Winkligkeit" die Decke nicht zu klein wird...... by the way: Wie breit kann man eigentlich ein Bindung machen?
Netterweise hat das geklappt - und der zweite Spänesack ist auch voll....
Morgen verleime ich vielleicht und dann weiss ich auch, was mir durch diese Aktion an Deckenstärke verloren gegangen ist.
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Re: Archtop - der erste Versuch
Dito.... habe zwar beide noch nicht gebaut, aber Bracing, Griffbrett und Steg/Halswinkel würden mir bei ner Flattop mehr Kopfzerbrechen bereiten. Gespannt was du erlebst
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Re: Archtop - der erste Versuch
Moin,
welches Maß meinst du mit Breite beim Binding? Richtung Mitte der Decke und Boden, oder senkrecht in Richtung Zarge?
Schau dir die alten Archtops von Aschado, oder Wolfrum an, da siehst du beide Extreme...
Bei Wofrum geht es in Richtung Zarge und da können das schon mal 10 -12 mm sein.
Bei Aschado ist das in Richtung Deckenmitte wesentlich mehr.
Also da kann man einiges kaschieren, wenn es sein muß.
Allerdings muß man bei Decke und Boden auch immer die Gestaltung der Hohlkehle im Auge behalten.
https://www.google.com/search?q=aschado ... NTelBynZ9M
https://luis-guitar-garage.com/produkt/ ... g/wolfrum/
Freundlichen Gruß aus dem Norden
Martin
welches Maß meinst du mit Breite beim Binding? Richtung Mitte der Decke und Boden, oder senkrecht in Richtung Zarge?
Schau dir die alten Archtops von Aschado, oder Wolfrum an, da siehst du beide Extreme...
Bei Wofrum geht es in Richtung Zarge und da können das schon mal 10 -12 mm sein.
Bei Aschado ist das in Richtung Deckenmitte wesentlich mehr.
Also da kann man einiges kaschieren, wenn es sein muß.
Allerdings muß man bei Decke und Boden auch immer die Gestaltung der Hohlkehle im Auge behalten.
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Re: Archtop - der erste Versuch
Ich meinte schon die Breite im Sinne von Rand zur Mitte - sonst hätte ich Höhe geschrieben....
Aber da meine Decke ja (noch) groß genug ist, kann ich ja bei meinem Plan, das Binding schmal und schlicht zu machen, bleiben. Auf diese mehrstreifigen "ich zeige, was ich kann und das es Geld gekostet hat"-Bindings stehe ich echt nicht.....
Aber da meine Decke ja (noch) groß genug ist, kann ich ja bei meinem Plan, das Binding schmal und schlicht zu machen, bleiben. Auf diese mehrstreifigen "ich zeige, was ich kann und das es Geld gekostet hat"-Bindings stehe ich echt nicht.....
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Frank
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Re: Archtop - der erste Versuch
Puh, das scheint ja genau zu passen
Wie stark ist das Holz denn unter dem Ast?
Mit einem ordentlichen Recurve sollten die Äste doch komplett verschwinden.
Wie stark ist das Holz denn unter dem Ast?
Mit einem ordentlichen Recurve sollten die Äste doch komplett verschwinden.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Archtop - der erste Versuch
Ich denke auch, dass sie verschwinden - wir werden es sehen.....
Gruß
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Re: Archtop - der erste Versuch
So - jetzt könnt Ihr mir alle mal helfen, den Staub von diesem Baubericht zu pusten - es geht nämlich weiter.
Gitarrenbau ist bei mir doch definitiv ein Herbst/Winter-Hobby...... und den erstgenannten haben wir ja nun.
Ich mache jetzt erstmal Mittag, dann kommen Bilder.
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Gruß
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Re: Archtop - der erste Versuch
Bevor es richtig weitergeht zunächst mal kurz zwei kleine Vorrichtungsbasteleien - zunächst mein neu erworbenes Biegeeisen:
Hier war mir nur wichtig, dass ich die ganze Sache platzsparend wegstellen kann. Deswegen habe ich die alte Küchenschranktür mit Schrauben und Einschlagmuttern auf meiner eigentlichen Werkbank befestigt.
Dann ein kleiner Anschlag für den Spindelschleifer, der es mir erlaubt, Griffbretter und nicht allzu hohe Zargen auf "Dicke" zu schleifen - zum Ergebnis nachher mehr. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Schärf- und Hobelkünste auch in Zukunft nicht besser werden....
Hier war mir nur wichtig, dass ich die ganze Sache platzsparend wegstellen kann. Deswegen habe ich die alte Küchenschranktür mit Schrauben und Einschlagmuttern auf meiner eigentlichen Werkbank befestigt.
Dann ein kleiner Anschlag für den Spindelschleifer, der es mir erlaubt, Griffbretter und nicht allzu hohe Zargen auf "Dicke" zu schleifen - zum Ergebnis nachher mehr. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Schärf- und Hobelkünste auch in Zukunft nicht besser werden....
Gruß
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Re: Archtop - der erste Versuch
Nun aber wirklich ans Holz - ich habe die Decke verleimt. Mit Fischleim, den ich bei diesem Projekt für die meisten Verleimungen benutzen werde.
Dann zu den Zargen....
Leider kann ich nicht fotografieren, wie die Dinger zwischen Schleifwalze und Anschlag liegen - dazu habe ich nicht genug Hände. Ich hatte vorher eine Stärke von ungefähr 2,5mm und habe ich dann einseitig auf knapp unter 2mm in mehreren Schleifgängen heruntergeschafft.
Damit habe ich "trocken und kalt" schon eine gute Flexibilität.
Einseitig deswegen, weil sich doch eine Berg- und Talbahn oder Buckelpiste ergibt. Das konnte ich aber dann mit dem Schleifklotz mit 40er Papier relativ schnell begradigen.
Da die Zargen noch ein gutes Stück zu hoch sind, habe ich sie auf ca. 85mm Höhe mit dem Skalpell abgeschnitten.
Diese 85mm sind eigentlich der Zielwert für "Zarge komplett", also mit Decken und Boden. Aber ich muss das ja noch beidseitig nach dem Biegen auf ein Niveau bringen - da fällt schon noch was weg.
Dann zu den Zargen....
Leider kann ich nicht fotografieren, wie die Dinger zwischen Schleifwalze und Anschlag liegen - dazu habe ich nicht genug Hände. Ich hatte vorher eine Stärke von ungefähr 2,5mm und habe ich dann einseitig auf knapp unter 2mm in mehreren Schleifgängen heruntergeschafft.
Damit habe ich "trocken und kalt" schon eine gute Flexibilität.
Einseitig deswegen, weil sich doch eine Berg- und Talbahn oder Buckelpiste ergibt. Das konnte ich aber dann mit dem Schleifklotz mit 40er Papier relativ schnell begradigen.
Da die Zargen noch ein gutes Stück zu hoch sind, habe ich sie auf ca. 85mm Höhe mit dem Skalpell abgeschnitten.
Diese 85mm sind eigentlich der Zielwert für "Zarge komplett", also mit Decken und Boden. Aber ich muss das ja noch beidseitig nach dem Biegen auf ein Niveau bringen - da fällt schon noch was weg.
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Re: Archtop - der erste Versuch
Letzter Akt von vorgestern - Boden verleimen. Hier sprechen die Bilder für sich.
Ach ja - die teilweise miese Bildqualität liegt neben "Makro an / aus" vergessen auch daran, dass meine Augen (Lesebrille) seit dem letzen Bau auch nicht besser geworden sind. Aber ich hoffe, man erkennt alles.
Ach ja - die teilweise miese Bildqualität liegt neben "Makro an / aus" vergessen auch daran, dass meine Augen (Lesebrille) seit dem letzen Bau auch nicht besser geworden sind. Aber ich hoffe, man erkennt alles.
Gruß
Frank
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Re: Archtop - der erste Versuch
So - gestern kamen dann die Zwingen und Seile ab. Decke und Boden sind verleimt, haben aber einen minimalen Höhenversatz auf der Unterseite. Muss ich nochmal ran, aber erst, wenn zumindest ein bisschen Innenwölbung da ist - eine 45cm breite Abrichte habe ich nicht....
Ich habe dann mit Hilfe der Bauform die Aussenkontur auf die plane Innenseite von Decke und Boden aufgezeichnet.....
..... und es dann mit der Billig-Baumarkt-Bandsäge (Einhell 200 - es gibt nichts einfacheres....) ausgesägt. Ein Sägeblätt später war es dann auch soweit - schöne Grüße von der Kirsche.....
Ich habe dann mit Hilfe der Bauform die Aussenkontur auf die plane Innenseite von Decke und Boden aufgezeichnet.....
..... und es dann mit der Billig-Baumarkt-Bandsäge (Einhell 200 - es gibt nichts einfacheres....) ausgesägt. Ein Sägeblätt später war es dann auch soweit - schöne Grüße von der Kirsche.....
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Re: Archtop - der erste Versuch
Um überhaupt einmal zu sehen, wieviel Decken- bzw. Bodenstärke mit wo bleiben, habe ich dann mal das "zu hohe Holz" entlang der Leimnaht abgefräst.
Bei der Decke habe ich eine durchgängige Fräsbahn ohne Verluste hinbekommen, beim Boden sind das ein paar Stufen geworden - hier wird die Wölbung auch ein wenig dem überhaupt vorhandenen Holz folgen müssen.
Als nächstes möchte ich Decke und Boden auf die finale Aussenkontur bringen. Damit das nicht zu schweisstreibend wird, fräse ich den Rand zunächst mal auf ca. 8mm runter. Mit einem 8er Indexpin und einem 1/2"-Fräser nehme ich nichts weg, was ich nachher bereue.....
Das ist das Ergebnis:
Bei der Decke habe ich eine durchgängige Fräsbahn ohne Verluste hinbekommen, beim Boden sind das ein paar Stufen geworden - hier wird die Wölbung auch ein wenig dem überhaupt vorhandenen Holz folgen müssen.
Als nächstes möchte ich Decke und Boden auf die finale Aussenkontur bringen. Damit das nicht zu schweisstreibend wird, fräse ich den Rand zunächst mal auf ca. 8mm runter. Mit einem 8er Indexpin und einem 1/2"-Fräser nehme ich nichts weg, was ich nachher bereue.....
Das ist das Ergebnis:
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Re: Archtop - der erste Versuch
Da zur finalen Kontur doch noch etliche Millimeter fehlen, habe ich mich dazu entschlossen, mich mit dem Spindelschleifer bis zur Bleistiftlinie vorzuarbeiten. Ich bin eh ein Fan von Maschinenarbeit, wo immer es Zeit und Schweiß spart und vom Ergebnis her stimmt.....
Und so sieht es nach dem Spindelschleifer aus:
Da ich teilweise schon wieder meine "Stufe" verloren habe, bin ich mit derselben Methode nochmal um Boden und Decke gegangen und habe da jetzt einen knapp 7mm hohen Rand stehen. Bis auf die Stelle, wo die Decke jetzt schon dünner ist......
Da muss ich dann als nächstes per Hand dran, ich möchte Boden und Decke in die Form legen können..... wobei ich noch nicht weiss, ob ich das brauche.... nun ja......
Als nächstes ist aber auch "Malen und Denken" angesagt - ich möchte mir zeichnerisch über das Höhenprofil der Decke entlang der Mittellinie und den Halswinkel bzw. die Höhe des Griffbretts über der Decke klar werden.
Also bis die Tage..... Kommentare und Anregungen immer gerne......
Und so sieht es nach dem Spindelschleifer aus:
Da ich teilweise schon wieder meine "Stufe" verloren habe, bin ich mit derselben Methode nochmal um Boden und Decke gegangen und habe da jetzt einen knapp 7mm hohen Rand stehen. Bis auf die Stelle, wo die Decke jetzt schon dünner ist......
Da muss ich dann als nächstes per Hand dran, ich möchte Boden und Decke in die Form legen können..... wobei ich noch nicht weiss, ob ich das brauche.... nun ja......
Als nächstes ist aber auch "Malen und Denken" angesagt - ich möchte mir zeichnerisch über das Höhenprofil der Decke entlang der Mittellinie und den Halswinkel bzw. die Höhe des Griffbretts über der Decke klar werden.
Also bis die Tage..... Kommentare und Anregungen immer gerne......
Gruß
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
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