Haddock's ArchTop

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Gerhard
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Re: Haddock's ArchTop

#201

Beitrag von Gerhard » 30.11.2020, 08:09

Geil Urs! Schaut richtig gut aus. Einzig der Steg lässt mir zu wenig Anpassungsmöglichkeit für die Saitenlage! Aber das ist halb so schlimm..

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Re: Haddock's ArchTop

#202

Beitrag von penfield » 30.11.2020, 08:29

Schaut super aus.
Sehr elegant!
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Re: Haddock's ArchTop

#203

Beitrag von KNGuitars » 30.11.2020, 09:04

Top arbeit bis jetzt (clap3)

wie wird sie denn gefinisht?
lg klaus

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Re: Haddock's ArchTop

#204

Beitrag von Poldi » 30.11.2020, 09:18

Wieder mal vom Feinsten.
Ich bin mal auf das Finish gespannt.

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Re: Haddock's ArchTop

#205

Beitrag von cabriolet » 30.11.2020, 14:38

Gerhard hat geschrieben:
30.11.2020, 08:09
Einzig der Steg lässt mir zu wenig Anpassungsmöglichkeit für die Saitenlage!
Aber dafür sieht er um so geiler aus (dance a) .

Hammer Gitarre, ihr zwei müsst öfter zusammenarbeiten!

Gruß
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Re: Haddock's ArchTop

#206

Beitrag von Haddock » 30.11.2020, 17:46

Guten Abend,

Danke Leute für Euer Lob :D
cabriolet hat geschrieben:
30.11.2020, 14:38

Hammer Gitarre, ihr zwei müsst öfter zusammenarbeiten!

Gruß
Markus
Das sehe ich genau so!!!

Was es für ein Finish wird, ist noch nicht klar.

Gruss
Urs

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Re: Haddock's ArchTop

#207

Beitrag von Simon » 30.11.2020, 18:27

Chapeau mein lieber!! Was für eine wunderschöne Gitarre!! (clap3)
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Re: Haddock's ArchTop

#208

Beitrag von Haddock » 05.12.2020, 17:03

Guten Abend,

danke Simon :D

Durch den WIntereinbruch und der damit verbundenen Trockenen Luft, hat es mir die Leimnat in der Decke geöffnet! Tja, neue Materie für mich, da gibt es noch viel zu lernen. Ich habe mir jetzt einen Gitarrenluftbefeuchter besorgt :D
IMG_8852.JPG
IMG_8869.JPG
Die Decke werde ich wie folgt reparieren. Die Decke mit einen feuchten Lappen links und rechts der Fuge einreiben, damit sich das ganze relativ schnell schliesst. Beim testversuch war die Fuge in 4-5min geschlossen. Den Den Hautleim gebe ich kurz bevor sich die Fuge schliess an. Danach werde ich den Gitarrenluftbefeuchter in das Schallloch hängen, damit auch alles schön geschlossen bleibt. Ich bin gespannt!

Heute habe ich an der Kopfplatte weiter gearbeitet und zwar wie in Beitrag 166 beschrieben. Zuerst musste ich ein Fräsmuster anfertigen um zu sehen ob das vor CNC gefertigte Stück Holz auch passt...
IMG_8871.JPG
IMG_8872.JPG
IMG_8873.JPG
...passt! Also Hals aufgespannt, ausgerichtet und die Tasche gefräst...
IMG_8875.JPG
...Leim aufgetragen und das Kirschholzstück eingeleimt. Das ganze steht 1.5mm vor.
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Nun alles abgedeckt, für den Lack auftrag...
IMG_8878.JPG
IMG_8879.JPG
...als der Lack trocken war, habe ich das Saitenkraft Logo gefräst...
IMG_8880.JPG
...mit Acrylfarbe ausgepinselt...
IMG_8881.JPG
...und als es trocken war, mal grob abgeschliffen.
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Wunderbar, nun ging es am Steg weiter. Da haben wir mit der Bebalkung unter der Decke etwas falsch gemacht, oder uns verrechnet. Denn der Steg steht nur bei der hohen e Saite auf dem Balken, bei der tiefen E Saite steht er 20mm daneben. Vieleicht hatte das auch noch Einfluss auf den Spalt in der Decke.....?!
IMG_8882.JPG
Deshalb subito einen neuen Steg gezeichnet, ausgefräst und den Bambus aufleimer angepasst...
IMG_8885.JPG
...selbigen dann auch aufgeleimt.
IMG_8886.JPG
Die neue Brücke ist jetzt natürlich asymetrisch. Ich hab das ganze mit Absicht etwas ausladend designt, damit man da evt. den Handballen auflegen kann. Ob das auch klanglich was ausmacht werden wir sehen. Ich bin auf jeden Fall gespannt!
IMG_8889.JPG
IMG_8890.JPG
Zuerst heisst es jetzt aber die Decke reparieren :D

Gruss Urs
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Re: Haddock's ArchTop

#209

Beitrag von jonneck » 05.12.2020, 17:11

Die Idee mit der Brücke ist cool....
Gruß

Frank

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Re: Haddock's ArchTop

#210

Beitrag von Sven » 05.12.2020, 19:09

Haddock hat geschrieben:
05.12.2020, 17:03
[...]
Durch den WIntereinbruch und der damit verbundenen Trockenen Luft, hat es mir die Leimnat in der Decke geöffnet!
[...]
Holla! Der Riss hat es aber in sich!

Also diesen Riss finde ich merkwürdig, aus zwei Gründen:
1. Ich hätte vermutet, dass eine so stark gewölbte Decke trocken-bedingtes Schrumpfen quer zur Faser recht gut ausgleichen kann. Eigentlich dürfte sich doch nur die Wölbung verringern?

2. Der Riss scheint nicht durchs Holz zu gehen. Anscheinend ist die Leimfuge selbst aufgegangen, was auf einen Fehler bei der Verleimung hindeutet. Ich hab nochmal zurückgeblättert, aber da gibt es nur ein Bild der bereits verleimten Decke in Zwingen.
Der Riss ist sogar im Bereich des Unterklotzes.

Wie alt war denn das Deckenholz, als du es verleimt hast? Sind die Balken aus dem selben Stück Holz?

Kann es eventuell sein, dass der Riss bereits eine Vorgeschichte hatte?
Auf diesem Bild erweckt es den Eindruck: https://www.gitarrebassbau.de/download/ ... &mode=view

Sven
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)

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Re: Haddock's ArchTop

#211

Beitrag von ugrosche » 05.12.2020, 19:11

Der Steg ist der Hammer. Sieht extrem saitenkraftig aus. (dance a)
Die Logo Einlage and der Kopfplatte ist auch ein Highlight.
Den Riss würde ich zusätzlich von unten mit einem Flicken sichern. Bei meiner Archtop hatte ich ein ähnliches Problem und hatte das mit einer Schlüsselloch OP durch das F-Loch mit Magneten gelöst. Ist im Ergebnis ganz OK geworden und ist seit 2,5 Jahren nicht wieder aufgegangen.
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Re: Haddock's ArchTop

#212

Beitrag von bea » 05.12.2020, 21:44

Haddock hat geschrieben:
29.11.2020, 20:59
Heute ging es mir in erster Linie nur darum, ob die Konstruktion funktioniert und das tut sie. Wenn ich die Saiten löse, kann ich Hals und Saitenhalter einfach aus dem Korpus ziehen
Ziemlich cool. Wie tief muss den der Halspflock in den Korpus? Meinst Du, dass sowas auch in einem Thinline-Korpus funktioniert - bei der SIX hab ich ja etwas ähnliches vor, allerdings mit zwei Rundstäben
LG

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Re: Haddock's ArchTop

#213

Beitrag von penfield » 05.12.2020, 22:27

Super Cool!
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Re: Haddock's ArchTop

#214

Beitrag von ugrosche » 05.12.2020, 22:44

Noch eine Idee zum Riss: Hat der Pflock die Naht evtl "gesprengt"? Nach der Reparatur würde ich das Pflock-Loch in der Decke Richtung Hals etwas weiten, so dass der der Saitenzug am Pflock nur auf den Klotz wirkt und nicht auf die Decke.
(Ist komisch erklärt, ggfs. nachhaken)
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Re: Haddock's ArchTop

#215

Beitrag von DoppelM » 06.12.2020, 19:28

Autschi, der Riss ist ja wirklich unangenehm.
Bei der Bebalkung evtl ausversehn Offset gearbeitet?
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Re: Haddock's ArchTop

#216

Beitrag von Gerhard » 07.12.2020, 09:50

Sven hat geschrieben:
05.12.2020, 19:09

Kann es eventuell sein, dass der Riss bereits eine Vorgeschichte hatte?
Auf diesem Bild erweckt es den Eindruck: https://www.gitarrebassbau.de/download/ ... &mode=view
Nein Sven, das was du siehst ist nicht an der Leimfuge!
IMG_1271.JPG
Ich hab auch schon alle möglichen Ursachen durchgedacht, auch die Sache mit dem Pflock und mit der Beleistung, bei der wir tatsächlich einen Fehler gemacht haben. Es bleibt aber dabei, dass es wahrscheinlich einfach massiv zu trocken war, da sich der Riss mit wenig Feuchtigkeit leicht wieder schließen ließ. Das Holz war auch garantiert trocken, und beim Verleimen hatten wir keinen Fehler, dafür ist meine Abrichte zu gut ;)
lg
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Re: Haddock's ArchTop

#217

Beitrag von Haddock » 07.12.2020, 16:42

Guten Abend,

herzlichen Dank für Eure Inputs und Komentare bezüglich des Deckenriss! Grossartig.

Gerhard und ich haben Rücksprache gehalten und sind beide der Meinung, dass es mit gröster warscheinlichkeit die zu trockene Luft im Wohnzimmer gewesen sein muss. In der Werkstatt ist der innerhalb 4Std geschlossen, ohne Luftbefeuchter oder dergleichen. Nun habe ich mir zwei Gitarrenluftbefeuchter besorgt, welche ich in die Schalllöcher getan habe, in der Hoffnung dass sich der Riss komplett schliest. Wenn das so sein sollte, werde ich den den Riss nochmals öffnen lassen und dann sauber verleimen.
IMG_8908.JPG
IMG_8909.JPG
Ich bin guter Dinge, dass das so funktioniert. Danach heisst es den neuen Steg anpassen und die Gitarre finishen. Für die Oberflächen habe ich folgenden Plan, Zarge, Rückseite und den Hals werde ich matt, sehr matt lackieren, die Decke wird geölt. Falls es Einwände gibt, bitte melden!
bea hat geschrieben:
05.12.2020, 21:44
Haddock hat geschrieben:
29.11.2020, 20:59
Heute ging es mir in erster Linie nur darum, ob die Konstruktion funktioniert und das tut sie. Wenn ich die Saiten löse, kann ich Hals und Saitenhalter einfach aus dem Korpus ziehen
Ziemlich cool. Wie tief muss den der Halspflock in den Korpus? Meinst Du, dass sowas auch in einem Thinline-Korpus funktioniert - bei der SIX hab ich ja etwas ähnliches vor, allerdings mit zwei Rundstäben
Hallo Bea, ja ich würde sagen, dass das auch bei einer Thinline geht. Allerdings werde ich bei der nächsten Archtop den Pflock für den Hals nicht mehr konisch machen, sondern paralell.

So und jetzt zur Fragen aller Fragen!!! Was für Saiten kommen auf solch eine Archtop? Bitte auch Saitenmarke angeben die Ihr Spielt :D

Gruss
Urs

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Re: Haddock's ArchTop

#218

Beitrag von ugrosche » 07.12.2020, 17:45

Ich bin jetzt nicht der Jazzer schlechthin, aber ich habe 12er geschliffene Thomastik auf meiner Archtop. Fühlt sich super an und die halten lange. Bei denen bleibe ich erstmal. Hatte einmal dünnere (11er) und mal eine andere Marke drauf, das war deutlich schlechter.
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Re: Haddock's ArchTop

#219

Beitrag von jonneck » 07.12.2020, 19:02

Archtop und Saiten - oh Gott!

Bei mir ist das so:

Auf die Archtop mit PU, die ich aber doch hautsächlich akustisch spiele, kommen 12 auf 52 nickel roundwounds, z.B. von Darco (sehr günstig, wenn man sie bekommt) oder Dadario.
Viele Kollegen spielen da auch Elixier 12er.

Wenn ich eine Archtop elektrisch spiele bzw. das Ding eh elektrisch ausgelegt ist (Decken-PUs, Sperrholz oder dicke Decke), dann kann ich den genannten 12er Thomastik flatwounds was abgewinnen. Die Dadarios sind mir da echt zu steif. Die Basssaiten sind bei den Thomastiks auch deutlich dünner.

Ausserdem zeigt sich, das mit Flatwounds die Neigung zum Hupen bei höheren Lautstärken etwas abnimmt.
Viele spielen auch flats, weil die Rutschgeräusche fast nicht da sind.

Ich hatte auch schon auf meiner Ende 40er Jahre Epi ohne PU mal 12er Phospor Bronze drauf. Das knallt schon ziemlich und ist wieder ein anderes Klangbild. Wenn ich die Gitarre rein akustisch als Rhythmusknecht in einer Band spiele, dann wäre das meine erste Wahl.

Letztendlich muss man wissen, was man will. Akustisch gefühlt lauter sind die Roundwounds in jedem Fall.

Wichtig ist mir immer die umsponnene G-Saite. Blanke G-Saiten klingen für mich sofort nach E-Gitarre..... da verlagert sich das Klangbild im Akkordspiel ziemlich.


Ich hoffe, das hilft.
Gruß

Frank

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Re: Haddock's ArchTop

#220

Beitrag von bea » 07.12.2020, 19:50

Auf meiner selbstgebauten Archtop spiele ich Flatwounds - LaBella, Thomastik, GHS, Pyramid. Im Zwiefelsfall eher Nickel als Stahl-umsponnen.

Auf meine alte Isana habe ich die Hafround Broncesaiten von Thomastik aufgezogen (Plectrum AC111). Die klingen wunderbar auf dem Instrument und machen wenig Griffgeräusche.
Es könnte sein, dass die auch mit Tonabnehmer funktionieren - man müsste einfach mal ausprobieren, ob der Stahlkern dazu "reicht".
LG

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#221

Beitrag von Haddock » 12.12.2020, 17:48

Guten Abend,

vielen Dank für die Ratschläge bezüglich den Saiten! :D

Heute habe ich den Riss mit Knochenleim zu geleimt. Die offene Fuge mit Leimgeränkt und dann die Decke etwas befeuchtet. Jetzt hoffe ich, dass der Riss dann auch hält.
IMG_8989.JPG
Zwischenzeitlich habe ich mit dem verputzen der Gitarre und dem verrunden der überstehenden Kanten begonnen...

eckig
IMG_8990.JPG
rund
IMG_8991.JPG
...bezüglich dem Finish, da tendiere ich momentan zu einen kompletten 2k Lackierung mit einen feinen schwarz transparentem burst auf der Decke un der Kopfplatte. Das kann sich aber auch wieder ändern.

Gruss
Urs

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#222

Beitrag von jhg » 12.12.2020, 18:33

Also wenn du es irgendwie bewerkstelligen kannst, mach noch von innen einen Rißbeleg drunter. Ich hatte das bei mein Jazzgitarre auch. Eine erste Reparatur ging nach einiger Zeit wieder auf (auch an der Mittelleimnaht). Ich hab dann mit Magneten einen Rißbeleg drunter gemacht - jetzt dürfte Ruhe sein.
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#223

Beitrag von ugrosche » 12.12.2020, 22:06

Den Riss würde ich auch sicherheitshalber mit einem Flicken sichern. Eine Methode, die bei mir durch die F-Löcher funktioniert hat, ist unter Post 211 verlinkt. (Schlüsselloch-OP). Ist zwar etwas Aufwand, gibt aber ein sicheres Gefühl.
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#224

Beitrag von Haddock » 13.12.2020, 11:17

Guten Tag,

danke Euch zwei, ich werde Euren Ratschlag beherzigen und vier solche flicken einleimen...
2324853E-9BE3-4FE8-B998-5F7BAF5A7209.jpeg
...hoffe das funktioniert wie ich mir das vorstelle.

Gruss
Urs

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#225

Beitrag von Haddock » 13.12.2020, 17:00

Guten Abend,

die vier Holzstücke sind eingeleimt, natürlich quer zur Deckenfaserung.
IMG_8993.JPG
IMG_8994.JPG
IMG_8998.JPG
Das letzte Bild ist leider etwas unscharf, in real war der Spiegel aber eine echte Hilfe. Mal schauen ob die Decke jetzt hält.

Gruss
Urs

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