Thinline Archtop à la Byrdland

[12stringbassman]

George Thorogood vergnügt die Menschheit doch mit einer ES-175....wenn ich mich nicht irre...

Du irrst nicht. Die hat auch P90 drin.
Das was ich da grad baue ist ja auch keine reinrassige Byrdland, weil ich zum Beispiel eine "normale" Mensur und Griffbrettbreite baue (meine dicken Bassistenfinger....)
Aber beide Gitarren (ES-175 und die Byrdland) sind vollholz-geschnitzte 17"-Archtops ohne Sustainblock und mit schmaler 2 1/4" Zargenhöhe.

JaJa, ich weiß schon, Ted Nugent ist ein rechtsreaktionäres Arschloch. Ich habe den Typen halt als ich 16 oder 18 war für mich "entdeckt", weil mir damals AC/DC & Co. irgendwie zu lasch waren. Sein Sound gefällt mir bis heute, auch wenn sein blödes Gelaber unerträglich ist. Und aus der damaligen Zeit stammt auch der Wunsch, so eine Gitarre haben zu wollen. Die ist für mich einfach mehr Rock'n'Roll als eine Les Paul.

BTW: nach erster Inspektion scheint die Operation fast gut zu verheilen. Ich werd's wohl so lassen.

[clonewood]

Aber beide Gitarren (ES-175 und die Byrdland) sind vollholz-geschnitzte 17"-Archtops ohne Sustainblock und mit schmaler 2 1/4" Zargenhöhe.

die ES-175 sind zwar hohl aber aus Sperrholz.....



Glückwunsch zur gelungenen Operation...

[expo]

Ich glaube auch, dass es eher nicht an ungeeignetem Material, sondern vielmehr an nicht fachgerechter Ausführung liegt. An den meisten Stellen hebt es ja gut. Aber trotzdem hab ich mir eine Kanne Aceton und eine Tube Sekundenkleber besorgt und werde es damit mal versuchen.
Es ist halt doch das Lehrlingsstückel, hat also eher mit Wunst, satt mit Kunst zu tun

Das Wort Kunst kommt von können und nicht von wollen, sonst tät's ja Wunst heißen!

Karl Valentin wusste auch nicht alles. ....

Kunst kommt nicht von "Können" sondern von "Nicht anders können"...also einfach weitermachen...alles andere ist maximal sauberes "Handwerk"

[12stringbassman]

Karl Valentin wusste auch nicht alles. ....

Er war trotzdem ein sehr weiser Mann:

Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.

Früher war selbst die Zukunft besser.

G'wiss is', dass nix g'wiss is. Drum bin ich vorsichtshalber misstrauisch.

Metaphysik ist der Versuch, in einem verdunkelten Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die sich gar nicht darin befindet.

[12stringbassman]

Der Bindig-Job am Korpus ist hiermit für beendet erklärt. Am Griffbrett fehlt noch der hohe Streifen; der kommt erst nach dem Aufleimen auf den Hals.

Die ausgeflickten Stellen sind nur zu sehen, wenn man weiß, wo man hinschauen muss. Ich werde sie nach Fertigstellung des Finishes und einer gewissen Einspielzeit gezielt mit "Gebrauchsspuren" kaschieren, also einen Ding hier, einem Dong dort....

[elektrojohn]

Die ausgeflickten Stellen sind nur zu sehen, wenn man weiß, wo man hinschauen muss. Ich werde sie nach Fertigstellung des Finishes und einer gewissen Einspielzeit gezielt mit "Gebrauchsspuren" kaschieren, also einen Ding hier, einem Dong dort....

Ach wart's ab. Wenn die Gitarre erstmal so ein Jahr alt ist, wirst Du diese Stelle in einem viel milderen Licht betrachten und Dich fragen, warum Du Dich damals nur so aufgeregt hast.

Auch mit "nur" 99,673%igem Binding ist die Gitarre wunderschön!

Gruß
Christian

[12stringbassman]

Danke für's Kompliment. Ich bewerte das Binding allerdings nur mit 87,33%

Weiter ging's mit der Kopfplatte.

So soll sie aussehen:

Erst mal eine saubere Zeichnung machen

Aus der Zeichnung wurde eine Schablone gefertigt, die mit zwei Schrauben durch die späteren Mechnikbohrungen an die Kopfplatte geheftet wurde und ab damit auf die Tischfräse. Vorher habe ich die Kontur grob mit der Stichsäge ausgesägt

Tischfräse mit Fräser mit schaftseitigem Anlaufring

fräsen

fertig gefräst und gebohrt

Dann kam der Binding-Kanal dran. Wieder zweistufig wegen des Zierstreifens.

Falzfräser

Hier ist die Funktion des Griffbrett-Stoppers gut zu sehen:

Fingerboard-Stop

zweistufiger Binding-Kanal

Zierstriefen einkleben, diesmal mit Aceton

[12stringbassman]

Da nur 10 Bilder pro Beitrag erlaubt sind, geht es hier weiter:

Ecken auf Gehrung abstechen

passt

dann den hohen Streifen ankleben

der hohe Streifen wird an den Ecken stumpf gestoßen

den Überstand habe ich diesmal mit dem kleinen Hobel abgenommen

fast fertig

Da in den Ecken das Material durch das Aceton noch zu weich ist, kommen die Gehrungen noch nicht so gut raus. Da muss ich morgen nochmal drüberhuschen.

schaut schon ganz annehmbar aus

[clonewood]

Da nur 10 Bilder pro Beitrag erlaubt sind,...

das ist mir neu ....seit wann ist das so?

ich bin mir relativ sicher, dass ich schon mehr als 10 auf einen Streich hochladen konnte.....

[12stringbassman]

Hm, bei mir kam mal eine diesbezügliche Meldung. Vielleicht darfst Du als Moderator mehr als das gemeine Fußvolk

[clonewood]

Hm, bei mir kam mal eine diesbezügliche Meldung. Vielleicht darfst Du als Moderator mehr als das gemeine Fußvolk

möglicherweise eine Volumenbegrenzung???

[Alex]

Tolle Bilder Hiasl!
Weiter so, bin begeistert!!

[Poldi]

Saubere Arbeit, klasse.

[Simon]

ich kann auch immer nur max. 10 Bilder uploaden...

Wow Hias schöne Kopfplatte!!!!

[Gerhard]

der hohe Streifen wird an den Ecken stumpf gestoßen

Hi Hias, die Form gefällt mir auch sehr gut! Warum macht man den hohen Streifen nicht auch auf Gehrung? Naja den Unterschied sieht man wahrscheinlich eh nicht...
lg

[12stringbassman]

Warum macht man den hohen Streifen nicht auch auf Gehrung? Naja den Unterschied sieht man wahrscheinlich eh nicht...

Warum? Weils der Meister in seinem Buch so schreibt
Sehen wird man es nicht, und da so der Gehrungsstoß der darunter liegenden Zierstreifen verdeckt wird, sollten diese stoßgefährdeten Ecken dadurch etwas unempfindlicher sein

[Gerhard]

Daran hätte ich nicht gedacht. Klingt logisch, werd ich mir für meine merken

[12stringbassman]

Eigentlich wären Bine und ich samt Bines Schwester ja jetzt auf dem Highway to Börlin, das mussten wir aber absagen.

Daher habe ich die Zeit gleich genutzt, das Namens-Inlay für die Kopfplatte zu machen. Beim Schrumpfkopf hatte ich schon einen Anlauf gewagt, es aber dann wieder bleiben lassen. Der damals ausgesuchte Font war zu verschnörkselt und war schwierig auszusägen und die Ausfräsung in der Ahorn-Kopfplatte wäre wahrscheinlich noch schwieriger gewesen. Und da man bei Ahorn nicht so schön schummeln kann wie bei Ebenholz (Schleifstaub ins Epoxy mischen), habe ich damals den Versuch abgebrochen.

Nach längerer Suche nach einem geeigneten Font (es gibt ja nur ca. 1 Million und 13 verschiedene) habe ich also meinen Namen aus Permutt ausgesägt. Davon gibt es kein Foto, nur vom Verschnitt

Dann das ausgesägte und mit der Schlüssel-Feile bereinigte Inlay auf die Kopfplatte gelegt und zwei, drei Stöße aus der weißen Farbsprühdose drüber.

Perfekt randscharf war die Markierung nicht, es ist etwas Farbe unter das Inlay gelaufen. Vielleicht beim nächsten Mal festkleben?

Dann habe ich mit dem Dremel in der Oberfräshalterung und einem 1mm-Fräser die Kontur mit etwas Übermaß ausgefräst. Wirklich schön ist es nicht geworden, ich hoffe auf die heilende Wirkung von Ebenholz-Staub im Epoxy.

Bündig schleifen kann ich es erst morgen.

Ob ich mir den Luxus leisten sollte, für dieses Inlay eine Schablone für die Pin-Fräse aus Stahlblech lasern zu lassen?

[Simon]

Also was man bisher so erkennen kann finde ich es super, und das Epoxigemisch heilt normalerweise alle Wunden
Sehe ich es richtig das du das Perlmutt mit Tape beklebt hast? Warum? Um es vor dem Ausbrechen zu schützen?

[Alex]

Hi Hiasl
Erstmal
so jetzt aber mehrere Fragen:
1.) Was kostet das gelaserte Edelstahl? Waere Akryl vll billiger? Ich haette auch interesse an sowas
2.) WIe wuerdest Du dann zukuenftig die Inlays machen? Mit der Hand oder auch lasern lassen?

Danke
Alex

[12stringbassman]

@Simon:
Das ist kein Tape, sondern aufgeklebtes Transparant-Papier, auf das ich vorher den Schriftzug aufgedruckt hatte. Das spart das Anzeichnen/Durchpausen. Schutz gegen Brechen ist das keins. Gebrochen ist es auch erst nach dem Aussägen

@Alex:
Ich habe noch kein Angebot, aber ein paar Euro wird das schon kosten. Wobei die Materialkosten bei so einem Einzelstück eher nebensächlich sind. Die Rüst- und Programmkosten hauen da voll rein, und dann ist es fast wurscht, ob aus Plexi, Alu oder Edelstal gelasert wird. Zugunsten der Haltbarkeit würde ich daher für letzteres plädieren.

Die Inlays würde ich dann nach wie vor per Hand aussägen. Die Schablone kann ich ja dann zum Anzeichnen hernehmen.
Sollte sich mein Ausstoß an Instrumenten pro Jahr um Faktor 10 steigern, wäre natürlich eine Kleinserie an gefertigten Schriftzügen überlegenswert.

[Alex]

Naja, wenn der Laserbetrieb das Metal lasert, koennte er dann nicht gleich 10x aus Perlmuttplatte auch lasern?

[12stringbassman]

Eventuell. Aber das eine ist eine Außen-, das andere eine Innenkontour. Da müsste wahrscheinlich das Programm angepasst werden. Ich habe keine Ahnung, wie aufwändig das ist.

[12stringbassman]

Heute früh habe ich das Inlay bündig geschliffen (es ist ja jetzt die "staade Zeit" ), und damit ich es besser beurteilen kann, habe ich die Mechaniken montiert und Griffbrett samt Binding und Sattelrohling mal draufgelegt:

Schaut noch recht schlicht aus. Es könnte noch eine Verzierung vertragen zwischen den Mechaniken. Aber sicher nicht den Blumentopf der Byrdland, und auch keine Lilie oder oder den gesplitteten Diamanten der Custom oder sowas, das wäre zu verspielt.
Ein Eisernes Kreuz, Pentagram oder ein Totenschädel wäre zu brutal.
Irgendwas rock'n'rolliges.......

Hm... da muss ich noch ein bissl drüber meditieren. Hat von Euch jemand eine Idee?

[Alex]

Wie wuerde dir ein Tribal gefallen?
Sowas
oder sowas

auch schoen


schau doch einfach auf http://www.luthiersupply.com/pegheadinlayOurpage.html
das muss isch was finden