Mal ein erstes Fazit zum Sound des Basses*, wenn auch unter einem gewissen Vorbehalt.
- Zum Einen habe ich beim Löten der Anschlüsse leider einmal zu wenig um die Ecke gedacht. Bei den Bass und Treble Potis habe ich leider die äußeren Leitungen vertauscht. Die Regelwege sind so ziemlich seltsam und es ist schwer, die "Sweetspots" schnell zu finden. Das wird noch gefixt.
- Zum Anderen hab ich bisher nur alleine gespielt, im Bandkontext mag sich das alles nochmal etwas anders anhören ...
Jedenfalls: ich weiß was Prof. Zollner zum Thema "Einfluss von Tonholz auf den elektrischen Klang eines Instruments" sagt. Für meine laienhaft-unwissenschaftlich arbeitenden Ohren ist das widerlegt. Tonholz hat einen massiven Einfluss auf den Sound.
Die komplette Hardware inklusive Pickups von diesem Bass stammt aus meinem Erstling "Stingray Cappuccino". Ich habe einen frischen Preamp zusammengelötet, aber mit identischen Bauteilen. Für die ersten Tests hatte ich sogar die alten Saiten vom Cappuccino auf den neuen Bass aufgespannt. Damit hab ich also einen ganz guten 1:1 Vergleich.
Für mich ergibt sich ein massiver Unterschied im Sound, ob unverstärkt oder über den Amp gespielt. Der neue hat wesentlich straffere, weniger zum "boomen" neigende Bässe und ein deutlich brillanteres Obertonspektrum. Und wie gesagt: ich habe es auch mit denselben, schon ziemlich abgenudelten Saiten versucht. Auf dem neuen Bass klang das fast wie neue Saiten.
Die Aussage beruht natürlich auf einer reinen Hörprobe und ist weder wissenschaftlich noch empirisch belegt. Aber der Soundunterschied ist eklatant - ich schiebe das vor allem auf die Eiche als Halsholz, die ja wesentlich härter und dichter ist, als der im Cappuccino verwendete Nussbaum.
Auch der Cappuccino klingt sehr gut, es soll hier nicht um ein besser/schlechter gehen. Mein Fazit ist jedenfalls: ein Nusshals "singt" schöner und bringt einen wärmeren Ton. Wenn man einen sehr definierten Basston mit großem Obertonspektrum haben will (für einen Stingray kein Fehler), dann ist Eiche als Halsmaterial definitiv eine gute Wahl. Hugh.
*interessant war aber auch der 1:1 Vergleich mit verschiedenen IC-Chips. Ich hab's gestern bei drei ICs gut sein lassen. Mit dem auf JFET basierenden LF411CP hab ich einen gefunden, den ich gerne für eine komplette Probe im Bandkontext anhören würde (wann auch immer das wieder möglich sein wird ...). Aber die anderen Chips, die ich mir "auf Verdacht" besorgt habe, möchte ich gerne auch noch testen. Hier ergibt sich eine einfache und schnelle Methode, um den Grundsound eines Basses zu verbiegen. Das wusste ich zwar theoretisch, aber es mal im Direktvergleich zu hören ... ich bin überrascht, wie deutlich die Unterschiede zu hören sind.