Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Mahlzeit,
die vergangene Woche habe ich insgesamt sechs Schichten Lack mit der Rolle auf Rückseite und Zargen aufgetragen - da die Flächen ja schon reltiv fein geschliffen waren ging das auch ohne größere Probleme, die entstehenden Pickel und Bläschen waren relativ klein.
Einzige Herausforderung war die Temperatur - meine Werkstatt ist nicht beheizt.
Zwischen 5 und 10°C Außentemperatur bilden sich daher auch relativ ähnlich drinnen ab... Bei mindestens 15° Verarbeitungstemperatur des Holzsiegels habe ich selbiges im Keller gelagert und den Korpus vorher vorsichtig mit dem Fön vorgewärmt - hat soweit hingehauen.
Ab der dritten Schicht kam dann jeweils ein Zwischenschliff mit 800er Korn (Danke an @Düsentrieb für den Hinweis), soll ja keiner sagen, ich wäre beratungsresistent
Nach der sechsten Schicht und etwa 24h Trockenzeit gings dann ans Schleifen.
Eigentlich war die Decke schon bis 6000 bearbeitet, aber durch die Lackierung der Zargen hat sich ein Rand gebildet, den ich zunächst wieder herunterarbeiten musste - also auch hier wieder mit 800er angefangen.
Gab natürlich ein anderes Schliffbild am Rand, also habe ich mit den Mircomesh ab 1500er Korn für alle Flächen von vorn angefangen: je zwei Durchgänge nass mit 1500, 1800, 2400, 3200, 3600 und 4000, zwischendurch trockengewischt.
Keine Durchschliffe bis jetzt.
Man merkt aber, dass die Decke vorher schon etwas mehr "Liebe" bekommen hat: Hinten muss ich wohl nochmal ein paar Schritte zurückgehen, ich denke, ich werde nochmal bei 2400 oder 1800 ansetzen...
Da werde ich heute nochmal ein Stündchen investieren...
Einen schönen Sonntag noch!
Viele Grüße
Ralf
die vergangene Woche habe ich insgesamt sechs Schichten Lack mit der Rolle auf Rückseite und Zargen aufgetragen - da die Flächen ja schon reltiv fein geschliffen waren ging das auch ohne größere Probleme, die entstehenden Pickel und Bläschen waren relativ klein.
Einzige Herausforderung war die Temperatur - meine Werkstatt ist nicht beheizt.
Zwischen 5 und 10°C Außentemperatur bilden sich daher auch relativ ähnlich drinnen ab... Bei mindestens 15° Verarbeitungstemperatur des Holzsiegels habe ich selbiges im Keller gelagert und den Korpus vorher vorsichtig mit dem Fön vorgewärmt - hat soweit hingehauen.
Ab der dritten Schicht kam dann jeweils ein Zwischenschliff mit 800er Korn (Danke an @Düsentrieb für den Hinweis), soll ja keiner sagen, ich wäre beratungsresistent
Nach der sechsten Schicht und etwa 24h Trockenzeit gings dann ans Schleifen.
Eigentlich war die Decke schon bis 6000 bearbeitet, aber durch die Lackierung der Zargen hat sich ein Rand gebildet, den ich zunächst wieder herunterarbeiten musste - also auch hier wieder mit 800er angefangen.
Gab natürlich ein anderes Schliffbild am Rand, also habe ich mit den Mircomesh ab 1500er Korn für alle Flächen von vorn angefangen: je zwei Durchgänge nass mit 1500, 1800, 2400, 3200, 3600 und 4000, zwischendurch trockengewischt.
Keine Durchschliffe bis jetzt.
Man merkt aber, dass die Decke vorher schon etwas mehr "Liebe" bekommen hat: Hinten muss ich wohl nochmal ein paar Schritte zurückgehen, ich denke, ich werde nochmal bei 2400 oder 1800 ansetzen...
Da werde ich heute nochmal ein Stündchen investieren...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Im Pilgerschritt...
Guten Abend bestes Forum der Welt,
mein letzter Beitrag ist ja schon etwas her...
In den letzten Wochen war ich nicht untätig - trotzdem sind die Fortschritte bescheiden.
Meine Schleifarbeiten sind zwar vorangekommen, die Oberfläche meines blauen Babys ist immer besser geworden, leider sind immer wieder Durchschliffe aufgetreten.
Mal zwei Schritte vor, einen zurück, dann mal wieder umgekehrt - es nervt gewaltig...
Mittlerweile habe ich mich entschlossen, keine Miss Flawless zu versuchen, sondern den Bass erstmal fertig zu bauen.
Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass es hier um meinen Erstling geht, den ich möglichst noch vor meiner Rente (im Jahr 2038) spielen will...
Also wohl oder übel meinen Perfektionsanspruch heruntergeschluckt und die Körnung gesteigert bis auf 8000er MicroMesh.
Dann mit Bohrmaschine (mein Akkuschrauber ist doch etwas überfordert, das Alter...) und Polierschwamm und High Gloss Polish von creativepoxy poliert, zweiter Durchgang mit der Lammfellscheibe.
Die Schlieren wurden mit einem weichen Baumwolllumpen beseitigt - dazu habe ich mir den Korpus mit in mein Arbeitzimmer genommen und während der Skypekonferenzen fleißig gewienert - selten so entspannt im Meeting gewesen...
Aber wie immer: eine gute und eine schlechte Nachricht...
Der Glanz kann sich sehen lassen: Auch von vorne: Aber leider habe ich auch eine Menge Kratzer vorn und hinten, hier ein Beispiel: Die Riefen kommen offensichtlich vom Schleifen - also mein Fehler.
Beim Polieren sind sie etwas weniger geworden, aber immer noch weit weg von weg...
Was mache ich nu?
Nochmal ab 1500 alles von vorn?
Ne Weile weiterpolieren und auf ein Wunder hoffen?
Oder mir das "Worn polished" patentieren lassen? (ich vermute aber mal, das hatte schon jemand vor mir... )
Bin kurz davor, das so zu lassen und die Klampfe zusammenzustecken - willse endlich wieder hören...!!!
Vorschläge?
Danke und schönen Abend,
Ralf
Guten Abend bestes Forum der Welt,
mein letzter Beitrag ist ja schon etwas her...
In den letzten Wochen war ich nicht untätig - trotzdem sind die Fortschritte bescheiden.
Meine Schleifarbeiten sind zwar vorangekommen, die Oberfläche meines blauen Babys ist immer besser geworden, leider sind immer wieder Durchschliffe aufgetreten.
Mal zwei Schritte vor, einen zurück, dann mal wieder umgekehrt - es nervt gewaltig...
Mittlerweile habe ich mich entschlossen, keine Miss Flawless zu versuchen, sondern den Bass erstmal fertig zu bauen.
Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass es hier um meinen Erstling geht, den ich möglichst noch vor meiner Rente (im Jahr 2038) spielen will...
Also wohl oder übel meinen Perfektionsanspruch heruntergeschluckt und die Körnung gesteigert bis auf 8000er MicroMesh.
Dann mit Bohrmaschine (mein Akkuschrauber ist doch etwas überfordert, das Alter...) und Polierschwamm und High Gloss Polish von creativepoxy poliert, zweiter Durchgang mit der Lammfellscheibe.
Die Schlieren wurden mit einem weichen Baumwolllumpen beseitigt - dazu habe ich mir den Korpus mit in mein Arbeitzimmer genommen und während der Skypekonferenzen fleißig gewienert - selten so entspannt im Meeting gewesen...
Aber wie immer: eine gute und eine schlechte Nachricht...
Der Glanz kann sich sehen lassen: Auch von vorne: Aber leider habe ich auch eine Menge Kratzer vorn und hinten, hier ein Beispiel: Die Riefen kommen offensichtlich vom Schleifen - also mein Fehler.
Beim Polieren sind sie etwas weniger geworden, aber immer noch weit weg von weg...
Was mache ich nu?
Nochmal ab 1500 alles von vorn?
Ne Weile weiterpolieren und auf ein Wunder hoffen?
Oder mir das "Worn polished" patentieren lassen? (ich vermute aber mal, das hatte schon jemand vor mir... )
Bin kurz davor, das so zu lassen und die Klampfe zusammenzustecken - willse endlich wieder hören...!!!
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Danke und schönen Abend,
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Aus einer gewissen Entfernung sieht das Ganze doch schon mal super aus.
Ich würde aber tatsächlich noch mal mit/ab 1000er Papier nass drübergehen.
Hinterher ärgert man sich doch....
Ich würde aber tatsächlich noch mal mit/ab 1000er Papier nass drübergehen.
Hinterher ärgert man sich doch....
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Hi Micha,
Du hast sowas von Recht.
Ich habe heute die Mittagspause investiert und eben noch ein Stündchen mit 1200er Papier - nu ist alles wieder stumpf und die Kratzer sind tatsächlich weg.
Natürlich konnte ich mich nicht zurückhalten - die durchgeschliffenen Stellen mussten auch nochmal eingefärbt und überlackiert werden.
Jetzt muss ich mich nur wieder gedulden, bis ich an den Stellen einen (hoffentlich) ausreichenden Schichtaufbau erreicht habe, bis ich wieder feiner schleife...
Nun denn...
Bis die Tage
Ralf
Du hast sowas von Recht.
Ich habe heute die Mittagspause investiert und eben noch ein Stündchen mit 1200er Papier - nu ist alles wieder stumpf und die Kratzer sind tatsächlich weg.
Natürlich konnte ich mich nicht zurückhalten - die durchgeschliffenen Stellen mussten auch nochmal eingefärbt und überlackiert werden.
Jetzt muss ich mich nur wieder gedulden, bis ich an den Stellen einen (hoffentlich) ausreichenden Schichtaufbau erreicht habe, bis ich wieder feiner schleife...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Immer sehr nervig sowas, aber die Farbe finde ich genial!
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Was macht man, wenn man sich verrannt hat...?
... Richtig, man geht an den Punkt zurück,wo man sich noch auskannte...!
Aber von Anfang an, in der Zwischenzeit ist ein wenig passiert...
Zuletzt hatte ich ja entschieden, nochmal den Korpus ab Körnung 1000 zu schleifen, um die zahlreichen Kratzer heraus zu bekommen. Hat anfangs auch gut funktioniert, die Vorderseite sah sehr ordentlich aus, auf der Rückseite deuteten sich aber Probleme an, offenbar hatte ich insgesamt keine halbwegs gleichmäßigen Schichten erzeugt: Nach und nach wurde es besser: Aber es kam, wie es kommen musste - mitten in der Fläche hatte ich plötzlich ein Loch...
Hier schon nach den ersten Flickversuchen: Da ich es nicht hinbekam, die Stelle einigermaßen streifenfrei aufzufüllen und die Schicht insgesamt offentsichtlich schon sehr dünn geworden war habe ich mit dem Stoffballen auf der ganzen Fläche neuen Lack aufgetragen - nützt ja nix... Der Bereich um die Flickstelle hat sich dabei anders verhalten: Im Tagesabstand sind weitere Lackschichten hinzugekommen, allmählich wurde das Bild besser.
In der Zwischenzeit habe ich an der Frontseite einen neuen Anlauf zum Polieren genommen:
Die ersten zwei Versuche mit Polierpaste (1x von Hand, 1x mit Polierscheibe, Schwamm und Fell) habe ich jeweils recht schnell wieder abgebrochen - ich musste feststellen, dass ich mir dabei die Kratzer hineingearbeitet habe...!
Keine Ahnung, was ich da falsch gemacht habe, evtl. verträgt sich das Polish von Creativepoxy doch nicht mit dem Holzsiegel.
Also die Politur wieder runtergeschliffen, bis auf 8000er Korn gesteigert und die Capricky'sche Blitzpolitur angewendet.
Je nach Lichteinfall sah das erstmal gar nicht schlecht aus: Anfänglich vorhandene Streifen vom Tuch verschwanden nach einem Tag, dafür setzte sich das Öl in feinen Tröpfchen auf der Oberfläche ab: Glanz war dar, allerdings keine glatte Oberfläche mehr, teilweise bildeten sich auch stumpfe Stellen: Die Tröpfchen lassen sich wegpolieren, allerdings klebt der Ballen dann leicht an der Oberfläche fest, wenn man nicht eine hundertprozentig fließend kreisende Bewegung macht, was wiederum sehr unschöne Spuren des Tuchgewebes bis hin zu Kratzern in der Oberfläche hinterlässt: Drei erfolglose Anläufe habe ich genommen, um das Problem in den Griff zu bekommen - parallel habe ich mich mit dem Schliff der Rückseite und der Zarge abgemüht, leider tauchten überall wieder die mitterlweile ungezählten Flickstellen auf, nichts wurde auch nur annähernd so, wie sein sollte - dann hatte ich endgültig die Schnauze voll...!
To be continued...
... Richtig, man geht an den Punkt zurück,wo man sich noch auskannte...!
Aber von Anfang an, in der Zwischenzeit ist ein wenig passiert...
Zuletzt hatte ich ja entschieden, nochmal den Korpus ab Körnung 1000 zu schleifen, um die zahlreichen Kratzer heraus zu bekommen. Hat anfangs auch gut funktioniert, die Vorderseite sah sehr ordentlich aus, auf der Rückseite deuteten sich aber Probleme an, offenbar hatte ich insgesamt keine halbwegs gleichmäßigen Schichten erzeugt: Nach und nach wurde es besser: Aber es kam, wie es kommen musste - mitten in der Fläche hatte ich plötzlich ein Loch...
Hier schon nach den ersten Flickversuchen: Da ich es nicht hinbekam, die Stelle einigermaßen streifenfrei aufzufüllen und die Schicht insgesamt offentsichtlich schon sehr dünn geworden war habe ich mit dem Stoffballen auf der ganzen Fläche neuen Lack aufgetragen - nützt ja nix... Der Bereich um die Flickstelle hat sich dabei anders verhalten: Im Tagesabstand sind weitere Lackschichten hinzugekommen, allmählich wurde das Bild besser.
In der Zwischenzeit habe ich an der Frontseite einen neuen Anlauf zum Polieren genommen:
Die ersten zwei Versuche mit Polierpaste (1x von Hand, 1x mit Polierscheibe, Schwamm und Fell) habe ich jeweils recht schnell wieder abgebrochen - ich musste feststellen, dass ich mir dabei die Kratzer hineingearbeitet habe...!
Keine Ahnung, was ich da falsch gemacht habe, evtl. verträgt sich das Polish von Creativepoxy doch nicht mit dem Holzsiegel.
Also die Politur wieder runtergeschliffen, bis auf 8000er Korn gesteigert und die Capricky'sche Blitzpolitur angewendet.
Je nach Lichteinfall sah das erstmal gar nicht schlecht aus: Anfänglich vorhandene Streifen vom Tuch verschwanden nach einem Tag, dafür setzte sich das Öl in feinen Tröpfchen auf der Oberfläche ab: Glanz war dar, allerdings keine glatte Oberfläche mehr, teilweise bildeten sich auch stumpfe Stellen: Die Tröpfchen lassen sich wegpolieren, allerdings klebt der Ballen dann leicht an der Oberfläche fest, wenn man nicht eine hundertprozentig fließend kreisende Bewegung macht, was wiederum sehr unschöne Spuren des Tuchgewebes bis hin zu Kratzern in der Oberfläche hinterlässt: Drei erfolglose Anläufe habe ich genommen, um das Problem in den Griff zu bekommen - parallel habe ich mich mit dem Schliff der Rückseite und der Zarge abgemüht, leider tauchten überall wieder die mitterlweile ungezählten Flickstellen auf, nichts wurde auch nur annähernd so, wie sein sollte - dann hatte ich endgültig die Schnauze voll...!
To be continued...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Tja, in der Tat...
Kennt Ihr das, den Unterschied zwischen einem Wutanfall, wo man meistens etwas zerstört (und es hinterher heftig bedauert) und dieser kalten Wut, die sich oft lange angestaut hat und die man dann über Stunden z.B. an einem wehrlosen Stück Holz auslässt und sich immer mehr hineinsteigert, egal wieviel Staub und Schweiß man produziert?
Keine Spur von Bedauern, ich wollte mich einfach nur an dem Objekt des Zorns abarbeiten und es zwingen, sich meinem Willen endlich zu fügen...
An jenem Wochenende habe ich nicht mal davon abgelassen, als der Akku des Deltschleifers leer war.
Dass mir dabei beim Abkratzen des Lacks mit der Ziehklinge meine Einspannhilfe abgebrochen und der Korpus auf dem Werkstattboden gelandet ist, spielte dabei schon keine Rolle mehr - die Zargen waren sowieso fällig...
Dass ich hinterher ein paar zu tiefe Schleifspuren in den Zargen wieder herausarbeiten muss? Mir doch egal... Nitroverdünnung und Stahlwolle zur Lackentfernung? Bitte sehr...! Aber meistens wieder schleifen, schleifen, schleifen... Die Halsaufnahme kann ich auch gleich noch überarbeiten, dann hat meine neue Iwasaki auch was zu tun... So sieht es Stand heute aus: Vor allem die Cutaways brauchen noch etwas Zuwendung, dann kann es an den "Wiederaufbau" gehen.
Idee ist, die Farbgebung wie vorher beizubehalten, mit dem Unterschied, dass ich das Finish diesmal mit Danish Oil, passend zum Hals (den ich einigermaßen hinbekommen habe) herstellen möchte.
@Yaman hat das mit seiner Bärbel sehr schön vorgemacht, allerdings würde ich das seidenmatte Öl (weiter-)verwenden.
Mittlerweile ist die Wut verraucht...
Was meint Ihr, sollte ich Top und Rückseite nochmal schwarz beizen, bevor Blau draufkommt? Die Zargen sind sowieso dran, das "Binding" würde ich vorher schon mit 1-2 Schichten Öl behandeln.
Aber die Maserung hat noch ordentlich Schwarz gehalten...
Danke und viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Jetzt weiß ich, warum du das Thema so genannt hast.
Schwarz kann nie schaden, zumal das Blau auch dunkel ist.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
In den Poren hängt wahrscheinlich noch Holzsiegel? Vllt wäre ein ordentliches ausspachteln/Schlämmen mit schwarz und anschließend zurückschleifen eine Idee. Dann wird die Oberfläche etwas homogener und die Gefahr von glänzenden oder hell bleibenden Poren nach dem Ölen wäre reduziert.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Du meinst Therapiegerät?
Das hat ganz banale physische Gründe, aber es stimmt schon: der Instrumentenbau hat etwas Charakterbildendes, was ich eigentlich nicht im Sinn hatte...
Jedefalls ist es keine gute Idee, sein Therapiegerät kaputt zu machen...
Ja ich vermute auch, dass in den Poren noch was zurückgeblieben ist, auch wenn ich beim feuchten Abwischen immer noch ordentlich schwarze Beize heraushole.Janis hat geschrieben: ↑17.07.2023, 21:40In den Poren hängt wahrscheinlich noch Holzsiegel? Vllt wäre ein ordentliches ausspachteln/Schlämmen mit schwarz und anschließend zurückschleifen eine Idee. Dann wird die Oberfläche etwas homogener und die Gefahr von glänzenden oder hell bleibenden Poren nach dem Ölen wäre reduziert.
Also wäre die Reihenfolge
schwarz beizen
schleifen
ölen (->schwarz konservieren)
schleifen
blau beizen
ölen
Oder sollte ich statt schwarzer Beize schwarze Holzpaste nehmen?
Ich hoffe nur, dass das nicht "zugekleistert" aussieht.
Danke und einen schönen Abend
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Ich persönlich würde Spachteln, sehe das Holz aber nicht in natura. Ich habe einmal Esche in einer ähnlichen Lack-Schlacht zurück geschliffen und neu gebeizt und da blieben dann leider ein paar Stellen hell und oder unterschiedlich stark gefärbt.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Sehr ärgerlich... Gerade Finish finde ich da immer extrem undankbar.
Es wäre sicherlich auch noch zu prüfen, ob die Oberfläche noch gleichmäßig Beize aufnimmt, nicht, dass es hinterher fleckig wird. Insbesondere wenn Öl ins Spiel kommt würde ich da wohl ein paar Versuche auf Reststücken machen.
Es wäre sicherlich auch noch zu prüfen, ob die Oberfläche noch gleichmäßig Beize aufnimmt, nicht, dass es hinterher fleckig wird. Insbesondere wenn Öl ins Spiel kommt würde ich da wohl ein paar Versuche auf Reststücken machen.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin WBF,
in den letzten Wochen ist es langsam, mit urlaubsbedingten Unterbrechungen, aber ein wenig vorangegangen.
Probestück, von Lack und Beize befreit: Schwarz gebeizt und mit Holzpaste behandelt: Danach abgeschliffen und blau gebeizt: Auf dem Bild sind am abgetrockneten Stück deutlich die holzfarbenen Poren zu sehen - egal wie ich vorbehandelt habe...
Allerdings habe ich nach dem Schwarz-Auftrag nicht allzu lange gewartet vor dem Schliff - die Ungeduld...
Der zweite Versuch war besser und ging zugunsten der Holzpaste aus.
In der Zwischenzeit habe ich den Korpus weiter vorbereitet - kleine Fase an der Decke Abkleben des Fake-Bindings: Dann drei Schichten Danish Oil auf das Binding aufgetragen und dann zwei Wochen (Urlaub ) trocknen lassen.
War wahrscheinlich auf dem letzten Bild schon drauf...
Als nächstes auf Korpus-Rückseite und Zargen die Paste aufgetragen und mit dem Spachtel eingearbeitet und fünf Tage trocknen lassen: Das Malerkrepp sollte verhindern, dass ich allzuviel Paste wieder vom Bindung herunterkratzen musste.
Dann wieder bis aufs Holz herunterschleifen (ich finde Cutaways doof!) - davon habe ich kein Bild - und schwarz beizen: Die Vorderseite wartet, vom Krepp befreit, noch auf die "Schlammpackung"... Damit geht es morgen weiter...
Viele Grüße
Ralf
in den letzten Wochen ist es langsam, mit urlaubsbedingten Unterbrechungen, aber ein wenig vorangegangen.
Probestück, von Lack und Beize befreit: Schwarz gebeizt und mit Holzpaste behandelt: Danach abgeschliffen und blau gebeizt: Auf dem Bild sind am abgetrockneten Stück deutlich die holzfarbenen Poren zu sehen - egal wie ich vorbehandelt habe...
Allerdings habe ich nach dem Schwarz-Auftrag nicht allzu lange gewartet vor dem Schliff - die Ungeduld...
Der zweite Versuch war besser und ging zugunsten der Holzpaste aus.
In der Zwischenzeit habe ich den Korpus weiter vorbereitet - kleine Fase an der Decke Abkleben des Fake-Bindings: Dann drei Schichten Danish Oil auf das Binding aufgetragen und dann zwei Wochen (Urlaub ) trocknen lassen.
War wahrscheinlich auf dem letzten Bild schon drauf...
Als nächstes auf Korpus-Rückseite und Zargen die Paste aufgetragen und mit dem Spachtel eingearbeitet und fünf Tage trocknen lassen: Das Malerkrepp sollte verhindern, dass ich allzuviel Paste wieder vom Bindung herunterkratzen musste.
Dann wieder bis aufs Holz herunterschleifen (ich finde Cutaways doof!) - davon habe ich kein Bild - und schwarz beizen: Die Vorderseite wartet, vom Krepp befreit, noch auf die "Schlammpackung"... Damit geht es morgen weiter...
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Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin Alle,
weiter ging's: Top mit Holzpaste behandelt, nach dem Trocknen (ca. 3,5h) mit der Ziehklinge grob abgezogen: (Die Rückseite hat übrigens noch eine Schicht Schwarz bekommen)
Anschließend mit 180er Korn und Deltaschleifer, danach noch einmal mit 240er von Hand geschliffen und mit Lappen und Aceton abgerieben: Blau gebeizt, nach dem zweiten Auftrag: Stand jetzt, angetrocknet: Mal sehen, ob sich noch helle Poren zeigen...
Viele Grüße
Ralf
weiter ging's: Top mit Holzpaste behandelt, nach dem Trocknen (ca. 3,5h) mit der Ziehklinge grob abgezogen: (Die Rückseite hat übrigens noch eine Schicht Schwarz bekommen)
Anschließend mit 180er Korn und Deltaschleifer, danach noch einmal mit 240er von Hand geschliffen und mit Lappen und Aceton abgerieben: Blau gebeizt, nach dem zweiten Auftrag: Stand jetzt, angetrocknet: Mal sehen, ob sich noch helle Poren zeigen...
Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
'n Abend,
Heute waren beide Seiten des Korpus nochmal dran - heute Morgen vor der Arbeit sah das Top so aus: Alle Poren sahen gut aus, beim Fotografieren rächte es sich aber, dass ich nach dem Joggen "mal eben schnell" nach dem Korpus schauen wollte: Verschwitzt wie ich war, klatschte ein großer Schweißtropfen auf das Top
Schnell abtupfen und trockenwischen - aber der Fleck war natürlich da...
Also schnell noch eine Schicht Beize, dann ab unter die Dusche und an den Schreibtisch.
Davon gibt es kein Bild.
In der Mittagspause war der Fauxpas nicht mehr zu sehen, dafür sah die Farbe aber irgendwie "flach" aus, die sonst so lebhafte Oberfläche wirkte zugekleistert.
Die Lösung: 400er Schleifpapier auf den Moosgummiklotz und ohne Druck kreisen lassen - tatsächlich kam wieder Leben in das Bild.
In der Mitte bildete sich eine Art "Stonewashed" heraus. Vielleicht sollte man ein zartes Burst...?
Am Rand hatte ich etwas zu viel weggenommen, also da nochmal nachgebeizt und der Spontanidee mal etwas Nachdruck verliehen: Jetzt hatte es mich gepackt, das Top musste jetzt nach unten gedreht trocknen - jetzt gings an die Rückseite, nach wenigen Minuten sah es so aus: Das gefiel mir gut - also auch hier den Kontrast noch etwas herausarbeiten: Dann Pause - der Schreibtisch rief wieder.
Vor dem Abendessen nochmal eine kurze Schleifsession eingeschoben, jetzt ging es nur noch mit 600er und dann 800er Papier weiter, zwischendurch entstauben, kurz mit dem Acetonlappen drüber und Kanten säubern: So siehts jetzt aus: Ich denke, ein wenig kann man da noch herausarbeiten, aber grundsätzlich gefällt mir das schon sehr - ich hatte das erste Mal seit Wochen bei der Arbeit an dem Bass Beast wieder ein Grinsen im Gesicht...
Die Rückseite lasse ich übrigens schwarz.
Ich muss unbedingt das Probestück ölen...
Bis die Tage...
Viele Grüße
Ralf
Heute waren beide Seiten des Korpus nochmal dran - heute Morgen vor der Arbeit sah das Top so aus: Alle Poren sahen gut aus, beim Fotografieren rächte es sich aber, dass ich nach dem Joggen "mal eben schnell" nach dem Korpus schauen wollte: Verschwitzt wie ich war, klatschte ein großer Schweißtropfen auf das Top
Schnell abtupfen und trockenwischen - aber der Fleck war natürlich da...
Also schnell noch eine Schicht Beize, dann ab unter die Dusche und an den Schreibtisch.
Davon gibt es kein Bild.
In der Mittagspause war der Fauxpas nicht mehr zu sehen, dafür sah die Farbe aber irgendwie "flach" aus, die sonst so lebhafte Oberfläche wirkte zugekleistert.
Die Lösung: 400er Schleifpapier auf den Moosgummiklotz und ohne Druck kreisen lassen - tatsächlich kam wieder Leben in das Bild.
In der Mitte bildete sich eine Art "Stonewashed" heraus. Vielleicht sollte man ein zartes Burst...?
Am Rand hatte ich etwas zu viel weggenommen, also da nochmal nachgebeizt und der Spontanidee mal etwas Nachdruck verliehen: Jetzt hatte es mich gepackt, das Top musste jetzt nach unten gedreht trocknen - jetzt gings an die Rückseite, nach wenigen Minuten sah es so aus: Das gefiel mir gut - also auch hier den Kontrast noch etwas herausarbeiten: Dann Pause - der Schreibtisch rief wieder.
Vor dem Abendessen nochmal eine kurze Schleifsession eingeschoben, jetzt ging es nur noch mit 600er und dann 800er Papier weiter, zwischendurch entstauben, kurz mit dem Acetonlappen drüber und Kanten säubern: So siehts jetzt aus: Ich denke, ein wenig kann man da noch herausarbeiten, aber grundsätzlich gefällt mir das schon sehr - ich hatte das erste Mal seit Wochen bei der Arbeit an dem Bass Beast wieder ein Grinsen im Gesicht...
Die Rückseite lasse ich übrigens schwarz.
Ich muss unbedingt das Probestück ölen...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Hatten wir auch nicht erwartet.
Ich würde die Beize so lassen. Allerhöchstens an den Übergängen in der Taille noch etwas arbeiten, da ist der hell/dunkel-Übergang noch nicht so "weich". Und dann ruhig nochmal einen Tag warten und nochmal kritisch anschauen, ob es passt.
Wenn die erste Schicht Öl drauf ist, kann man ja nicht mehr nacharbeiten. Und einen dritten Neustart wilst Du sicher nicht ...
Aktuelles Projekt: Werkstatt aufräumen
Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Da entgeht Euch aber was...!
Aber im Ernst: das hab ich erst nach dem Absenden gesehen, wie sich das liest...
Genau das dachte ich mir auch - nur noch etwas vorsichtiges Feintuning.Ich würde die Beize so lassen. Allerhöchstens an den Übergängen in der Taille noch etwas arbeiten, da ist der hell/dunkel-Übergang noch nicht so "weich".
So sieht das aus - auch wenn das wieder Köperbeherrschung kostet.Und dann ruhig nochmal einen Tag warten und nochmal kritisch anschauen, ob es passt.
Wenn die erste Schicht Öl drauf ist, kann man ja nicht mehr nacharbeiten. Und einen dritten Neustart wilst Du sicher nicht ...
Vielleicht ganz gut, dass ich mal wieder ein paar Tage am Stück ins Büro muss und nicht mal eben in der Mittagspause weitermachen kann.
für Euer Feedback!
Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin allerseits,
die letzten Tage waren im wahrsten Sinne des Wortes viel Feinschliff:
Leicht anschleifen, entstauben, wirken lassen. Ein paar Stunden später das Ganze von vorn.
Die Unterschiede sind auf Fotos kaum auszumachen (ich hoffe, dennoch mehr als Einbildung).
Gestern war es dann so weit - das Binding noch einmal säubern (da habe ich beim nächsten (?) Projekt noch Luft nach oben) und dann das Öl bereitgestellt.
Vorher: Die erste Schicht ist drauf: :-D Die Esche saugt auch nach der ganzen Arie immer noch ganz ordentlich und die Schicht war abends schon gut getrocknet, so dass ich noch eine zweite auftragen konnte.
Heute Mittag nach der dritten Schicht (ich war großzügig mit dem Öl): Vorher bin ich einmal gaaanz leicht mit 800er Papier und anschließend mit einem sauberen Baumwollfetzen über die Oberfläche gegangen, um Staub und feine Flusen zu entfernen.
Die Oberfläche ist deutlich strukturiert, mal sehen, ob sich das mit dem Schichtaufbau verliert, ansonsten bleibt das eben so.
Es soll sich nachher einfach gut anfühlen. Mit der Optik bin ich bisher zufrieden.
In den nächsten Tagen werden Öl und Lappen meine besten Freunde sein (ach ja, und die Latexhandschuhe...)
Viele Grüße
Ralf
die letzten Tage waren im wahrsten Sinne des Wortes viel Feinschliff:
Leicht anschleifen, entstauben, wirken lassen. Ein paar Stunden später das Ganze von vorn.
Die Unterschiede sind auf Fotos kaum auszumachen (ich hoffe, dennoch mehr als Einbildung).
Gestern war es dann so weit - das Binding noch einmal säubern (da habe ich beim nächsten (?) Projekt noch Luft nach oben) und dann das Öl bereitgestellt.
Vorher: Die erste Schicht ist drauf: :-D Die Esche saugt auch nach der ganzen Arie immer noch ganz ordentlich und die Schicht war abends schon gut getrocknet, so dass ich noch eine zweite auftragen konnte.
Heute Mittag nach der dritten Schicht (ich war großzügig mit dem Öl): Vorher bin ich einmal gaaanz leicht mit 800er Papier und anschließend mit einem sauberen Baumwollfetzen über die Oberfläche gegangen, um Staub und feine Flusen zu entfernen.
Die Oberfläche ist deutlich strukturiert, mal sehen, ob sich das mit dem Schichtaufbau verliert, ansonsten bleibt das eben so.
Es soll sich nachher einfach gut anfühlen. Mit der Optik bin ich bisher zufrieden.
In den nächsten Tagen werden Öl und Lappen meine besten Freunde sein (ach ja, und die Latexhandschuhe...)
Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin allerseits,
hier war es ja wieder viel zu lange still - ich habe in der Zwischenzeit wieder dein einen oder anderen Kampf mit mir und meinen Ansprüchen ausgefochten, denen meine handwerklichen Fertigkeiten offenbar nicht gerecht werden können...
Jedenfalls habe ich fleißig geölt, überschliffen, poliert und war doch nie so recht zufrieden.
An sich gefällt mir an dem Danisch-Oil-Finish Farbe und Struktur der Oberfläche gut, aber ich schaffe es immer wieder, das irgendewelche Kratzer, Dings und Dongs auftauchen. Die Fläche bleibt empfindlich, z.b gegen Streifschüsse mit dem Fingernagel o.ä.
Da die Klampfe seit ihrem Probebetrieb schon seeehr lange keinen Ton mehr von sich gegeben hat, und ich Never-Ending-Storys hasse, habe ich jetzt den Schlusspurt eingeläutet.
Das Finish bleibt jetzt so, wird dann halt immer mal wieder zwischenpoliert, wenn das Biest zu arg mitgenommen aussieht.
Als PU-Anordnung hatte ich mir ausgedacht, dreimal den gleichen P-Single-Coil einzusetzen.
An der klassischen Neck-/Mid-Position einzeln, an der Bridge (etwa in der Position eines MM-Humbuckers) platziere ich davon zwei in Reihenschaltung, wobei der bridgeseitige PU per Push-/Pull-Poti abschlaltbar sein sollte.
Im Grunde also ein splittbarer Humbucker.
Dazu hatte ich mit bei Q-Pickups insgesamt drei PUs (https://qpickups.com/qshop/product/51-p ... ge-fender/) bestellt.
Einen davon habe ich als "RWRP" angefragt (Kurze Anfrage per Mail, kein Problem), damit die Humbucker-Anordnung auch als solche funktionieren kann.
Die PUs kamen in Blasenfolie und handbeschrifteten Briefumschägen inkl. Befestigungsmaterial gut verpackt innerhalb. ca. einer Woche bei mir an.
So sieht das Ganze aus: Cover oder Rahmen sollen da nicht dran - "no frill"...
Also Lötarbeiten begonnen, zuerst die Schirmung der PU-Fächer (Abschirmfarbe) verbunden und einen zentralen Massepunkt im E-Fach gelegt. Die Idee dabei war, dass ich so einen Großteil der restlichen Lötarbeiten außerhalb erledigen kann und nur wenige Lötverbindungen im dunklen Loch herstellen muss.
Hat soweit ganz gut funktioniert, die Potis (3x 500kOhm, VVT, davon 1x Volume als Push/Pull zum Split meines "Humbuckers" und 22nF-Kondensator am Tone) und die Klinkenbuchse konnte ich "vorverdrahten".
Das nächste Mal nehme ich aber den kleinen "Orange Drop" - das Ding ist ja riesig...
Fummelig wurde es, als ich die zwei relativ dicken Kabelenden auf die "C1" löten musste - die Ösen im CTS-Poti sind doch ganz schön klein - hier ein Bild von einer früheren "Trockenübung" - ich habe vorher ausprobiert, ob die Schaltung so funktioniert, wie gewünscht. Beim Einsetzen musste ich alle Potis verdrehen, damit auch der große Push/Pull an der Kante der E-Fach-Öffnung vorbei in seine Bohrung rutschen und wie vorgesehen Platz nehmen konnte. Mit seiner Bauhöhe passt er nun so gerade unter den Deckel.
Und ich dachte, ich hätte viel Platz....
Aber es passt alles rein:
Massekabel für die Bridge durchfädeln, mit einem kleinen Streifen Tesa ankleben, Bridge verschrauben (an den Schrauben das Wachs nicht vergessen, Esche ist ziemlich hart).
Saitenniederhalter anschrauben - auf den klassischen Hosenknopf von Fender hatte ich keine Lust: Mechaniken Montieren, Hals wieder anschrauben - ging erstmal nicht.
Die ganze Lackier- Schleif und Öl-Arie hatte dafür gesorgt, dass ich alle Öffnungen und Taschen im Korpus nochmal mit Klinge und Schleifpapier nacharbeiten musste, um die Rückstände zu entfernen, die sich mit der Zeit an den Kanten und auch in den Bohrungen, die bereits vorhanden waren, angesammelt hatten.
Schließlich ließ sich der Hals aber wieder mit Druck, aber ohne Gewalt wieder an seinen Platz bringen.
Schnell noch verschraubt und dann die Saiten aus dem Probebetrieb wieder drauf.
Klampfe an den Verstärker anschließen uuuund - leise, leise kommt ein Ton....!
Das eingebaute Stimmgerät in meinem Amp zeigt gar nix an und der Ton auf dem Kopfhörer ist zwar hörbar, aber viel zu leise.
Meine Diagnose bisher: der Abstand zwischen Saiten und PUs ist mit ca. 6-7mm zu groß, obwohl diese ein ordentliches Stück aus dem Korpus ragen. Ich kann die PUs natürlich unterfüttern, aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die "ganze Geschichte" zu hoch ist.
Die Saitenreiter kann ich vielleicht noch um 2mm wieder herunterdrehen, aber dann ist nix mehr mit einstellen.
Das Griffbrett steht z.Zt. noch 10mm über dem Korpus - ich könnte die Halstasche vertiefen. Dann muss der Korpus zwar nochmal auf den Werkbank, aber das scheint mir im Moment die sinnigste Lösung.
Was meint Ihr?
Danke und viele Grüße
Ralf
Ach so: so sieht "sie" (nach einem Namen suche ich noch) im Moment aus:
hier war es ja wieder viel zu lange still - ich habe in der Zwischenzeit wieder dein einen oder anderen Kampf mit mir und meinen Ansprüchen ausgefochten, denen meine handwerklichen Fertigkeiten offenbar nicht gerecht werden können...
Jedenfalls habe ich fleißig geölt, überschliffen, poliert und war doch nie so recht zufrieden.
An sich gefällt mir an dem Danisch-Oil-Finish Farbe und Struktur der Oberfläche gut, aber ich schaffe es immer wieder, das irgendewelche Kratzer, Dings und Dongs auftauchen. Die Fläche bleibt empfindlich, z.b gegen Streifschüsse mit dem Fingernagel o.ä.
Da die Klampfe seit ihrem Probebetrieb schon seeehr lange keinen Ton mehr von sich gegeben hat, und ich Never-Ending-Storys hasse, habe ich jetzt den Schlusspurt eingeläutet.
Das Finish bleibt jetzt so, wird dann halt immer mal wieder zwischenpoliert, wenn das Biest zu arg mitgenommen aussieht.
Als PU-Anordnung hatte ich mir ausgedacht, dreimal den gleichen P-Single-Coil einzusetzen.
An der klassischen Neck-/Mid-Position einzeln, an der Bridge (etwa in der Position eines MM-Humbuckers) platziere ich davon zwei in Reihenschaltung, wobei der bridgeseitige PU per Push-/Pull-Poti abschlaltbar sein sollte.
Im Grunde also ein splittbarer Humbucker.
Dazu hatte ich mit bei Q-Pickups insgesamt drei PUs (https://qpickups.com/qshop/product/51-p ... ge-fender/) bestellt.
Einen davon habe ich als "RWRP" angefragt (Kurze Anfrage per Mail, kein Problem), damit die Humbucker-Anordnung auch als solche funktionieren kann.
Die PUs kamen in Blasenfolie und handbeschrifteten Briefumschägen inkl. Befestigungsmaterial gut verpackt innerhalb. ca. einer Woche bei mir an.
So sieht das Ganze aus: Cover oder Rahmen sollen da nicht dran - "no frill"...
Also Lötarbeiten begonnen, zuerst die Schirmung der PU-Fächer (Abschirmfarbe) verbunden und einen zentralen Massepunkt im E-Fach gelegt. Die Idee dabei war, dass ich so einen Großteil der restlichen Lötarbeiten außerhalb erledigen kann und nur wenige Lötverbindungen im dunklen Loch herstellen muss.
Hat soweit ganz gut funktioniert, die Potis (3x 500kOhm, VVT, davon 1x Volume als Push/Pull zum Split meines "Humbuckers" und 22nF-Kondensator am Tone) und die Klinkenbuchse konnte ich "vorverdrahten".
Das nächste Mal nehme ich aber den kleinen "Orange Drop" - das Ding ist ja riesig...
Fummelig wurde es, als ich die zwei relativ dicken Kabelenden auf die "C1" löten musste - die Ösen im CTS-Poti sind doch ganz schön klein - hier ein Bild von einer früheren "Trockenübung" - ich habe vorher ausprobiert, ob die Schaltung so funktioniert, wie gewünscht. Beim Einsetzen musste ich alle Potis verdrehen, damit auch der große Push/Pull an der Kante der E-Fach-Öffnung vorbei in seine Bohrung rutschen und wie vorgesehen Platz nehmen konnte. Mit seiner Bauhöhe passt er nun so gerade unter den Deckel.
Und ich dachte, ich hätte viel Platz....
Aber es passt alles rein:
Massekabel für die Bridge durchfädeln, mit einem kleinen Streifen Tesa ankleben, Bridge verschrauben (an den Schrauben das Wachs nicht vergessen, Esche ist ziemlich hart).
Saitenniederhalter anschrauben - auf den klassischen Hosenknopf von Fender hatte ich keine Lust: Mechaniken Montieren, Hals wieder anschrauben - ging erstmal nicht.
Die ganze Lackier- Schleif und Öl-Arie hatte dafür gesorgt, dass ich alle Öffnungen und Taschen im Korpus nochmal mit Klinge und Schleifpapier nacharbeiten musste, um die Rückstände zu entfernen, die sich mit der Zeit an den Kanten und auch in den Bohrungen, die bereits vorhanden waren, angesammelt hatten.
Schließlich ließ sich der Hals aber wieder mit Druck, aber ohne Gewalt wieder an seinen Platz bringen.
Schnell noch verschraubt und dann die Saiten aus dem Probebetrieb wieder drauf.
Klampfe an den Verstärker anschließen uuuund - leise, leise kommt ein Ton....!
Das eingebaute Stimmgerät in meinem Amp zeigt gar nix an und der Ton auf dem Kopfhörer ist zwar hörbar, aber viel zu leise.
Meine Diagnose bisher: der Abstand zwischen Saiten und PUs ist mit ca. 6-7mm zu groß, obwohl diese ein ordentliches Stück aus dem Korpus ragen. Ich kann die PUs natürlich unterfüttern, aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die "ganze Geschichte" zu hoch ist.
Die Saitenreiter kann ich vielleicht noch um 2mm wieder herunterdrehen, aber dann ist nix mehr mit einstellen.
Das Griffbrett steht z.Zt. noch 10mm über dem Korpus - ich könnte die Halstasche vertiefen. Dann muss der Korpus zwar nochmal auf den Werkbank, aber das scheint mir im Moment die sinnigste Lösung.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Ich glaube nicht, dass das Abstand der Saiten zum PU zu hoch ist. Fast nix an Output hört sich eher nach Anschlussfehler an.
Löte doch mal einen PU direkt an eine Klinkenbuchse zur Gegenprobe.
Und mess' vorher mal die Widerstände der einzelnen Schaltstellungen, wenn alle Potis aufgedreht sind.
Löte doch mal einen PU direkt an eine Klinkenbuchse zur Gegenprobe.
Und mess' vorher mal die Widerstände der einzelnen Schaltstellungen, wenn alle Potis aufgedreht sind.
Gruß
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
Frank
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