Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

Das Board für eure Bauberichte!

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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#101

Beitrag von Rallinger » 29.07.2020, 20:01

Kommt ein wenig darauf an wie dunkel du es hinterher beizen willst. Je dunkler desto kleiner dein Problem, würde ich sagen.

Ich weiß nicht wie das Patentrezept lautet. Ich persönlich würde das Top aufleimen, beizen, die Stelle mit Sekundenkleber/Schleifstaub füllen, schleifen, nachbeizen. Das sollte eigentlich fast unsichtbar zu regeln sein. Schließlich ist der Ausriss entlang eines dunklen Ringes. Das dürfte kaum noch auffallen.

Ist das die einzige Stelle?

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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#102

Beitrag von Hightower » 29.07.2020, 22:54

Ich habe drei Stellen gefunden, die auf dem Bild ist aber die Tiefste.
Mit dem Verleimen muss ich aber eh noch warten: Ich habe mir eben die Teile nochmal angesehen - das Top hat sich wieder hochgebogen... :(
Holz ist ein sehr lebendiger Werkstoff...

Na gut, dann werde ich die Prozedur eben wiederholen.
Wahrscheinlich sollte ich die Decke danach zügig aufleimen.

Auf jeden Fall Danke für den Tipp zum Füllen, die Zarge wird ziemlich dunkel werden, also kann noch alles gut werden.

Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#103

Beitrag von Hightower » 06.08.2020, 13:35

Der Widerspenstigen Zähmung...
Nachdem sich nach ein paar Tagen Lagerungs- und Trocknungszeit das Top am Armrest wieder hochgebogen hatte, hab ich erneut Wasser, Hitze und Schraubzwingen bemüht.
Diesmal habe ich eine doppelte Lage Küchenkrepp auf den Biegebereich aufgelegt und mit heißem Wasser ordentlich gewässert. Das Küchentuch solte verhindern, dass das Wassser überall hinläuft und außerdem wie ein Schwamm wirken.
Dann eine Lage Alufolie darüber (Verdunstung/Verdampfung minimieren) und das Top langsam niedergezwungen.
Zwischendurch mit der Heißluftpistole kräftig angeheizt.
So ist das zwei weitere Tage liegen geblieben - wenn ich zwischendurch Zeit hatte, habe ich wieder angefeuchtet und aufgeheizt, ohne die Zwingen zu lösen.
img_0486.jpg
Dann habe ich den Zwingenwald gerodet und begutachtet: so wie beim letzten Mal - nur nicht so schmuddelig... ;)

Also weiter im Text, diesmal wollte ich dem Biest nicht die Zeit lassen, sich wieder auszustrecken:
Bevor ich das Top aufleime, noch das E-Fach vorbereiten, damit die Bearbeitung einfacher ist - grob angezeichnet:
img_0485.jpg
Vorbohren:
img_0487.jpg
Dann mit der Stichsäge ausgesägt und mit der Schleifrolle die Kontur geglättet:
img_0488.jpg
Ich hab mich wohl so gefreut, dass ich die Aufnahme verwackelt habe...
Ich hab mich wohl so gefreut, dass ich die Aufnahme verwackelt habe...
Um den Deckel später versenken zu können sollte noch eine 4mm tiefe Nut gefräst werden - Kleinigkeit, ich hatte dafür ja die Schablone...
Nach dem ersten vorsichtigen Umlauf merkte ich, wie sich der Fräser in das Material hineinzog - bei deutlich abfallender Drehzahl.
Das Ergebnis: der Fräser saß wohl nicht ganz fest und ist etwas aus der Zange gerutscht - und meine Nut war stellenweise 8mm tief... (wall)
Zähne zusammenbeißen und weitermachen, so sah das Ganze dann aus:
img_0490.jpg
Mit etwas Ziehklingenarbeit ist die Form zumndest noch etwas glatter geworden...

Na schön, ich habe vom (8mm starken) Top noch ein paar Reste, die ich (zumindest annähernd) bookmatched zu einem Deckel zusammenleimen kann - damit hat sich ein Plastikdeckel jedenfalls erledigt. 8)
Bei der Materialstärke kann ich mir überlegen, Magnete im Deckel zu versenken und eine Stelle der Rückseite anzuschrägen... (think)

Aber ich wollte ja noch was anderes erledigen:
Korpus und Top nochmal gereinigt und dann ging's los mit dem Verleimen.
Dank der "feuchten Trockenübung" hatte ich zumindet eine Vorstellung, wo ich welche Zwinge hin haben wollte, und wie schnell ich das schaffen könnte.
Trotzdem war ich doch überrascht, wie glitschig die Teile sich zueinander verhalten haben.
Außerdem war ich korpusseitig wohl etwas großzügig mit dem Leim, der beim Anziehen der Zwingen wirklich überall herauskam. Das Hantieren mit dem Korpus, diesen und das Top richtig zueinander zu fixieren und weitere Zwingen anzusetzen wurde doch eine kleine Schweinerei...
Am Ende hatten wir es dann aber geschafft:
img_0491.jpg
img_0492.jpg
img_0493.jpg
Dank der Zwingen ist das Wegwischen des überschüssigen Leims auch nicht so einfach. Ich freue mich schon auf das "Beputzen"...

Viele Grüße
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#104

Beitrag von Hightower » 06.08.2020, 18:20

Das Leimmonster...

Inzwischen habe ich den Body von den Schraubzwingen befreit.
Die gute Nachricht: das Top hält.
Die weniger gute Nachricht: ich hab 'ne Menge zu tun, um die Leimreste abzukratzen.
Die MDF-Beilagen unter den Zwingen haben teilweise etwas vom austretenden Leim abbekommen - mit dem Resultat, dass ich das Zeug auch noch herunterkratzen muss.
Lehrgeld des Anfängers...
Von oben sieht's noch gut aus...
Von oben sieht's noch gut aus...
...aber unter dem überstehenden Top wartet die Arbeit...
...aber unter dem überstehenden Top wartet die Arbeit...
...Pressbeilage aus MDF? OK, aber bitte nicht mit ankleben...
...Pressbeilage aus MDF? OK, aber bitte nicht mit ankleben...
...sonst droht Geschabe...
...sonst droht Geschabe...
Bevor ich dem Überstand der Decke mit der Oberfräse zu Leibe gerückt bin, habe ich ihn mit Schleifrolle und Ziehklinge verringert, um Ausrissen vorzubeugen. Außerdem mussten die Leimläufer vor dem Fräsen weg.
Die Ziehklinge wird wohl noch ein wertvoller Verbündeter werden, wenn es um das Entfernen der Leimreste geht...
img_0498.jpg
img_0500.jpg
Man darf einfach nicht darüber nachdenken, wie lange man Späne macht...
Man darf einfach nicht darüber nachdenken, wie lange man Späne macht...
Dann schien mir der Body ausreichend vorbereitet zum Fräsen.
Ich habe ihn einfach umgedreht und die Bodykontur für das Anlaufkugellager genutzt, um den restlichen Überstand wegzufräsen.

Ging soweit ganz gut:
img_0502.jpg
img_0503.jpg
Einmal mit der Fräse dank E-Fach-Öffnung gekippelt...
Einmal mit der Fräse dank E-Fach-Öffnung gekippelt...
Die Cutaways sind ok.
Die Cutaways sind ok.
Dann wieder Ziehklinge, Schleifrolle und Schleifklotz bemüht und so sah das Ergebnis vorhin aus:
img_0507.jpg
img_0508.jpg
img_0509.jpg
Noch lange nicht fertig, da sind noch einige Leimreste wegzukratzen, außerdem muss der Bereich der Delle noch verarztet werden.
Aber als ich mit der Ziehklinge eine Macke in die Kante des Korpus gedrückt habe, war das das Signal: Schluss für heute!

Sehen Sie demnächst: "Blade returns!"

Viele Grüße
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#105

Beitrag von Hightower » 07.08.2020, 20:39

Blade returns...

Ich habe heute etwa vier Stunden mit meinem Holz und der Ziehklinge verbracht - immerhin, das Anziehen des Grates klappt immer besser...
img_0510.jpg
Erstaunlich, wie resistent dieses Leimzeug ist. Wahrscheinlich hätte ich nach dem Konturfräsen die Schleifrolle weglassen und gleich mit der Klinge rangehen sollen, die Reibungswärme war wohl nicht mein Freund...

Aber diese Arbeit ohne Maschinen hat etwas Meditatives...
Dummerweise bin ich immer noch nicht fertig - die Cutaways brauchen noch etwas Zuwendung.

Aber der eine oder andere Strich mit der Ziehklinge lässt die Oberfläche gleich ganz anders aussehen. :)
img_0512.jpg
img_0513.jpg
img_0514.jpg
Sollte ich irgendwann nochmal eine Klampfe bauen, habe ich bei diesem Projekt gelernt, dass weniger manchmal mehr ist.
Den Unterschied kann man an den Nähten gut sehen - oder auch nicht:
Viel Leim = viel Naht
Viel Leim = viel Naht
weniger Leim = fast keine Naht
weniger Leim = fast keine Naht
Als Nächstes ist die Halstasche dran.

Inzwischen habe ich mir mal einen Pickup bestellt: https://www.ebay.de/itm/51-Precision-BA ... 1438.l2649

Kennt schon jemand den Hersteller?

Für die Bridgeposition brauche ich auch noch was - schade, dass es die P51-Form nicht mit größerem Polespacing gibt. Ich überlege, ob ich mir selber was wickle - dann dauert's aber länger, Ausgang ungewiss... (think)
So sollte das später aussehen:
img_0299.jpg
So langsam muss ich mir das übrige Kleinzeug zusammensuchen...

Bleiben sie uns gewogen...

Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#106

Beitrag von Janis » 07.08.2020, 21:19

Hightower hat geschrieben:
07.08.2020, 20:39

Sollte ich irgendwann nochmal eine Klampfe bauen, habe ich bei diesem Projekt gelernt...
Ich lege meine Hand in kaltes Wasser und behaupte es muss nicht „sollte“ sondern „wenn“ heißen :D

Ne, im Ernst: schöner Fortschritt!
Geht die „große“ Leimfuge ganz rum oder ist die nur an der Stelle so? Und bleibt der Bass Natur oder wird das ganze noch farblich gestaltet?
Viele Grüße,
Jan

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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#107

Beitrag von zappl » 07.08.2020, 21:55

Abgesehen von der Leimfuge sieht das aber doch wirklich nach einer sauberen und gelungenen Arbeit aus, klasse!

Das Leid die Leimspuren von der Decke zu Entfernen habe ich nur einmal über mich ergehen lassen. Seitdem klebe ich die Zargen vorher immer ab und lasse die Schwerkraft für mich arbeiten (Decke nach unten beim Verpressen ;) ). Und ja, wie du selbst schon sagtest, weniger ist mehr. Habe mal den Tipp bekommen, dass man die Holzmaserung durch den Leimfilm noch gut erkennen können soll. Hat sich auch als vorteilhaft erwiesen. :)
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#108

Beitrag von Yaman » 08.08.2020, 08:28

zappl hat geschrieben:
07.08.2020, 21:55
Abgesehen von der Leimfuge sieht das aber doch wirklich nach einer sauberen und gelungenen Arbeit aus, klasse!
Das finde ich auch. Sehr schön.
Zur Leimfuge: wie schon erwähnt, weniger ist mehr. Warum aber deine Deckenfuge oben besser aussieht als an der Seite liegt auch daran, dass der überschüssige Leim beim Pressen sich den Weg nach außen suchen muß. Da ist es an der Seite schon ein weiter Weg. Wenn dann dort schon eine Zwinge platziert ist, wird es für ihn schwierig zu entkommen.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#109

Beitrag von Poldi » 08.08.2020, 10:05

Ich finds echt gelungen. Das sieht schon gut aus.

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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#110

Beitrag von penfield » 08.08.2020, 10:21

Schaut super aus.
Was für Finish möchtest du machen?
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...

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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#111

Beitrag von Hightower » 08.08.2020, 12:54

Moin zusammen,

erstmal vielen Dank an alle für den Zuspruch, das motiviert doch ungemein! (dance a)
Janis hat geschrieben:
07.08.2020, 21:19
Hightower hat geschrieben:
07.08.2020, 20:39

Sollte ich irgendwann nochmal eine Klampfe bauen, habe ich bei diesem Projekt gelernt...
Ich lege meine Hand in kaltes Wasser und behaupte es muss nicht „sollte“ sondern „wenn“ heißen :D
(whistle)
Janis hat geschrieben:
07.08.2020, 21:19
Ne, im Ernst: schöner Fortschritt!
Geht die „große“ Leimfuge ganz rum oder ist die nur an der Stelle so? Und bleibt der Bass Natur oder wird das ganze noch farblich gestaltet?
Tja, also, ich war immerhin so gründlich, dass die Leimfuge rundum ziemlich gleichmäßig geworden ist. :roll:
zappl hat geschrieben:
07.08.2020, 21:55
[...]
Das Leid die Leimspuren von der Decke zu Entfernen habe ich nur einmal über mich ergehen lassen. Seitdem klebe ich die Zargen vorher immer ab und lasse die Schwerkraft für mich arbeiten (Decke nach unten beim Verpressen ;) ). Und ja, wie du selbst schon sagtest, weniger ist mehr. Habe mal den Tipp bekommen, dass man die Holzmaserung durch den Leimfilm noch gut erkennen können soll. Hat sich auch als vorteilhaft erwiesen. :)
Das muss ich mir alles merken - das Umdrehen hätte hier wegen der gebogenen Decke etwas mehr Vorbereitung gebraucht, um die Zwingen an der Schräge sauber ansetzen zu können.
Der Tipp mit der sichtbaren Holzmaserung ist wieder mal einer der unschätzbar Wertvollen: einfach und praxisnah. (danke1)
Yaman hat geschrieben:
08.08.2020, 08:28
zappl hat geschrieben:
07.08.2020, 21:55
Abgesehen von der Leimfuge sieht das aber doch wirklich nach einer sauberen und gelungenen Arbeit aus, klasse!
Das finde ich auch. Sehr schön.
Zur Leimfuge: wie schon erwähnt, weniger ist mehr. Warum aber deine Deckenfuge oben besser aussieht als an der Seite liegt auch daran, dass der überschüssige Leim beim Pressen sich den Weg nach außen suchen muß. Da ist es an der Seite schon ein weiter Weg. Wenn dann dort schon eine Zwinge platziert ist, wird es für ihn schwierig zu entkommen.
Hmmjaaa, wenn Ihr gesehen hättet wieviel Leim trotzdem den Weg nach draußen gefunden hat... :roll:
Hab ich wohl verdient, dass ich einige Stunden lang die Spuren beseitigen muss...

Zum Finish:
Ich hatte vor, den Bass dunkel farbig zu beizen. In etwa sollte das so aussehen, dieser hier ist auch aus Esche: https://www.thomann.de/de/sandberg_cali ... mn_blb.htm

Ein Schlagbrett habe ich nicht vorgesehen - ich möchte so viel wie möglich von der Maserung sehen können.
(Wobei ich mir die Korpusform später auch mal sehr gut mit deckender Lackierung, Binding und einem schicken Schlagbrett vorstellen kann... (think) - äähm, hab ich das gerade wirklich geschrieben...? :shock: )

Insgesamt soll an diesen Bass nicht zu viel Bling-Bling dran, daher auch die Überlegung mit der PU-Bestückung, wie oben gezeigt.
Keine PU-Kappen, nur VVT-Potis (1x Push-Pull zum "Splitten" des Doppel-P), so die Idee...
Bis dahin ist's noch ein Stück, inzwischen stöbere ich in den Basschaltungen nach einer geeigneten Verdrahtung...

Viele Grüße
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#112

Beitrag von Hightower » 09.08.2020, 00:59

Hals über Kopf?

Nach der Kratzerei der letzten Tage habe ich mich an die Halstasche gewagt.

Dazu hatte ich schon vor etlichen Monaten eine Frässchablone hergestellt, mit der ich an einem Probestück eine Tasche fräsen konnte, in der der Hals ordentlich fest saß.
Die Leistenmethode habe ich genutzt, um sicher zu gehen, dass die Schablone am Ende auch sauber ausgerichtet auf dem Korpus liegt.

Tasche angezeichnet und geforstnert:
img_0518.jpg
Dann die Schablone mit Malerkrepp und Sekundenkleber aufgesetzt und die Einhandfräse angeworfen.
Von der Aktion (wie auch vom Ausrichten) habe ich keine Bilder - ich war beim Richten und Fräsen irgendwie angespannt - nach dem ersten Ausräumen habe ich mich sehr langsam tiefer gearbeitet, bis die Tasche 16mm tief war.
So sieht's nach dem ersten Säubern aus:
img_0519.jpg
img_0520.jpg
Auf diesen Moment war ich heftig gespannt (sozusagen mein erstes Mal!):
Er ist drin...!
Er ist drin...!
Und würde er auch...?
Er hält!
Er hält!

Da das Baby noch immer kein Leichtgewicht ist (muss ich nochmal wiegen) habe ich mich nicht in die Waagerechte getraut - hat mir aber so gereicht... (dance a)

So langsam erkennt man, was das werden soll:
img_0523.jpg
In den nächsten Tagen muss ich Kleinkram bestellen.
Ich denke, ich werde statt einer Platte Pitten für die Halsbefestigung verwenden, dann habe ich für den Hals-Korpus-Übergang mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
In diesem Bereich steht noch eine Menge Material, mit dem ich arbeiten kann.
Die vorgebohrten Löcher am Hals werde ich wohl stopfen und neue setzen, vielleicht auch Rampa-Muffen. Als Maschinenbauer benutze ich Gewinde kleiner als M6 sonst höchstens zum Befestigen des Typenschildes... :lol:

Sovielbishierhin...

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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#113

Beitrag von Hightower » 09.08.2020, 16:11

Frage zur Halsbefestigung

Hallo zusammen,

ich suche mir gerade die Teile zusammen, um den Hals zu verschrauben.
Da der Großteil der handelsüblichen Bässe offenbar mit vier Holzschauben mit dem Durchmesser 4-4,5 mm klarkommt, mache ich mir über die Haltbarkeit keine Sorgen wenn ich folgende Kombination wähle:

M5x45 Senkkopfschraube, Innensechskant, A4
Rosette für Senkkopfschraube, A4 (als Halspitte)
Rampamuffe M5, Typ B
Zwischen vier- und sechsfach-Verschraubung ist dann alles drin... 8)

Vorteil ist, dass ich alles in einem Shop https://www.screwsandmore.de/ bestellen kann.

Welche Größen verwendet Ihr üblicherweise?
Welche Überlegungen spielen bei der Auswahl für Euch eine Rolle?

Ich denke, diese Art der Verschraubung wird etwas steifer ausfallen als die üblichen vier Holzschrauben, was mir (so die Idee) bei der Gestaltung des Hals-Korpus-Übergangs etwas mehr Gestaltungsspielraum gibt.
Im Moment ist da noch sehr viel Material...

Danke und Gruß
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#114

Beitrag von flyaway » 09.08.2020, 18:23

Servus Ralf,
Ich hab bei ‘Dusty’ M6, weils das alles im Baumarkt hab und der auf dem Weg war.
M6 Rampa (Obi-Eigenmarke, identisch Haettich), Rosetten von so nem Schrankset und M6x35mm Senkkopfschrauben. Wahrscheinlich überdimensioniert, aber besser als zu dünn.

Vorteil gegenüber Holzschrauben:
Es ist mehrfach lös- und schraubbar ohne Verluste...

Mal schauen was die Profis sagen :)
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#115

Beitrag von Poldi » 09.08.2020, 19:38

Ich bin zwar kein Profi aber 4 x M4 hält locker.
Ich habe aber bei meinen Gitarren M5 genommen, weil die gerade verfügbar waren.
Deine o. g. Auswahl ist mMn so völlig okay.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#116

Beitrag von Hightower » 09.08.2020, 19:46

Danke für die Antworten.

Die "verlustfreie" Lösbarkeit der Verbindung war auch meine Überlegung.

Dann werde ich mal bestellen...

Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#117

Beitrag von Hightower » 11.08.2020, 00:47

Lieferung aus Osteuropa...

Heute ist bereits der bestellte Pickup angekommen, kommt von einem kroatischen (Ent-)Wickler: Q-Pickups
Gefunden und bestellt hatte ich in der Bucht.
Im Vergleich zu den US- und UK-Angeboten fand ich die Kombi aus Preis und Versand fair, also habe ich mich auf einen Versuch eingelassen.
Der PU ist wohl eher dem SD Quarter Pounder nachempfunden statt auf Vintage zu spielen, 11,8 kOhm Gleichstromwiderstand mit 6,25mm-Magneten sind aber erstmal eine Ansage:
Ohne Schnörkel, ohne künstliches Aging...
Ohne Schnörkel, ohne künstliches Aging...
Wird wohl noch etwas dauern, bis das gute Stück seinen endgültigen Platz findet - ich werde wahrscheinlich ein wenig experimentieren, wo ich den Krawallriegel (wenn's denn einer ist) platziere:
Der Klassiker: offensives Mittelfeld?
Der Klassiker: offensives Mittelfeld?
Geht immer, fände ich aber etwas einsam...
Doppelte Abwehrreihe?
Doppelte Abwehrreihe?
Aber wo finde ich den geeigneten Partner? (Evtl. den Kroaten mal fragen, ob er davon einen RWRP baut?)
Ob das Polespacing noch passt, ist auch nicht sicher... - selber wickeln...?
Auf jeden Fall muss dann noch ein weiterer auf die "klassische" Teleposition.
Ups, vertauscht...?
Ups, vertauscht...?
Wenn ich einen vorn (Neck/Mid), und einen hinten (Bridge, MM) platziere, sollte der auf der Neck-Position wohl besser etwas zurückhaltender gewickelt sein, oder?

Eigentlich soll es am Ende so etwas werden:
Doppelte Abwehrreihe plus Kraftpaket mit Stürmerqualitäten
Doppelte Abwehrreihe plus Kraftpaket mit Stürmerqualitäten
So würde ein "heißer" PU auf der Neck-Position eher Sinn machen, wenn hinten zwei weitere als Humbucker dagegen halten können.
Coil-Tapping kann man ja immer noch machen, wenn Zurückhaltung gefragt ist...

Eure Meinungen dazu?

(Bei der Hitze hatte ich heute keine Lust, weiter Leimreste aus den Cutaways zu kratzen, also etwas Theorie...)

Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#118

Beitrag von Hightower » 14.08.2020, 01:04

Pilgerschritt...

In den letzten Tagen war (nachdem ich noch ein paar Leimreste aus Cutaways geschabt hatte) die Halsverschraubung dran.

Wie bereits oben erwähnt wollte ich nicht die Originalbohrungen des Replacement Necks verwenden, sondern Einschraubmuffen und M5-Schrauben. Als Halspitten sollten gewöhnliche Rosetten (Vollmaterial) dienen.

Die Bohrungen in der Halstasche sind asymmetrisch, so dass ich später noch entsprechend Material entfernen kann.
Die Abstände habe durch Auflegen der Rosetten in die Halstasche "nach Gefühl" eingestellt und dann mit dem Lineal geglättet.
img_0535.jpg
img_0533.jpg
Zum Übertrag der Bohrpositionen auf den Hals habe ich Selbigen aufgesteckt und mit der Zentrierspitze des 5er-Bohrer durch die Bohrungen im Body "angezeichnet":
img_0534.jpg
Als nächstes mussten die vorhandenen Bohrlöcher verdübelt werden. Der Durchmesser betrug 4mm, also habe ich irgendwo aus der Werkstatt noch zwei einsame 5mm-Holzdübel hervorgekramt:
img_0536.jpg
Nachdem ich fünf Minuten versucht habe, den ersten Dübel mit Schleifpapier von Hand zu verschlanken, habe ich ihn kurzerhand in das Schnellspannfutter meiner kleinen Bohrmaschine gespannt:
img_0537.jpg
Schleifpapier dran, fünf Minuten später hatten die Dübel den passenden Durchmesser:
img_0538.jpg
Puksäge marsch, aus zwei mach vier:
img_0539.jpg
Leim und ein paar Hammerschläge später:
img_0540.jpg
Verschliffen:
img_0541.jpg
Um die Bohrungen füe die Rampa-Muffen senkrecht setzen zu können habe ich den Hals zwischen zwei Klötzen eingespannt, die das Kippeln des Halses verhindern sollten:
img_0542.jpg
Ab unter die Ständerbohrmaschine (ich liebe dieses alte Ding!), das gelbe Tape ist meine Tiefenmarkierung, hierfür war das ausreichend - und einfacher, als den Tiefenanschlag einzustellen:
img_0543.jpg
So weit, so gut:
img_0544.jpg
Bis hier ging alles gut - das Elend begann, als ich die Rampas gesetzt habe:
Der Schwächere gibt nach...
Der Schwächere gibt nach...
... und wir reden hier nicht von Weichholz - wahrscheinlich ist genau das das Problem... :x

Na gut, das sollte sich später eben schleifen lassen, also mit Magengrummeln weiter im Text - ihr ahnt es: Nummer zwei wurde nicht besser - im Gegenteil: schief!!!
Die Dritte habe ich in Kerzenwachs gerollt, damit das Hineindrehen etwas einfacher geht. Hat erstmal funktioniert, aber das Ergebnis hat mir irgendwie nicht gefallen...
img_0546.jpg
(wall)

Nachdem ich den Impuls, den Hals gegen die Werkstattwand zu schmettern, etwa eine Stunde niedergerungen habe (währenddessen habe ich die gesplitterte Stelle geflickt und ich habe nichtmal meine Frau oder meine Kinder angebrüllt) habe ich mir im Baumarkt eine Packung Holzdübel gekauft.
Wie man die auf Maß bringt, wusste ich ja nun.
Also wieder geschliffen, geleimt, gehämmert...
img_0549.jpg
So sieht es nun aus.

Morgen werden die Flickstellen verschliffen, in der Hoffnung, dass der Hals noch vernünftig in der Tasche sitzt.

Dann kommen neue 4mm-Bohrungen rein und der Hals wird mit 5x50mm-Terrassenschrauben festgezogen - mit Torxkopf!!! :evil:
Die habe ich nämlich noch in Edelstahl da.

Hoffe, ich versaue nicht auch noch die Senkungen für die Rosetten, das wäre nämlich schwerer zu verstecken...

Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#119

Beitrag von Poldi » 14.08.2020, 05:32

Hightower hat geschrieben:
14.08.2020, 01:04
Nachdem ich den Impuls, den Hals gegen die Werkstattwand zu schmettern, etwa eine Stunde niedergerungen habe......

Viele Grüße
Ralf
Glaub mir eins, ich kenne das Gefühl...
Vielleicht solltest du die Kernbohrung einen halben mm größer machen. So einen Zirkus hatte ich noch nie mit den Rampas.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#120

Beitrag von ugrosche » 14.08.2020, 06:50

Rampa-Muffen bohre ich auch immer "großzügig" vor. Etwa gemittelt zwischen Kerndurchmesser und Außendurchmesser. Und ich senke die Löcher an, damit es nicht splittert und ich die Muffe leichter ansetzen kann.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#121

Beitrag von Yaman » 14.08.2020, 08:36

Ich habe mit Rampas bisher auch nur Ärger gehabt. Meine sind aus dem Baumarkt und die Schneiden sehen sehr rustikal aus. Gibt es da Unterschiede?

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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#122

Beitrag von Simon » 14.08.2020, 09:45

Yaman hat geschrieben:
14.08.2020, 08:36
Ich habe mit Rampas bisher auch nur Ärger gehabt. Meine sind aus dem Baumarkt und die Schneiden sehen sehr rustikal aus. Gibt es da Unterschiede?
ja, ich hab die Erfahrung gemacht das die Baumarkt Muffen zu wenig taugen; ich hab mir auf Rat von @micha70 nun welche von Rampa geholt, die find ich viel besser verarbeitet.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#123

Beitrag von micha70 » 14.08.2020, 09:56

Simon hat geschrieben:
14.08.2020, 09:45
Yaman hat geschrieben:
14.08.2020, 08:36
Ich habe mit Rampas bisher auch nur Ärger gehabt. Meine sind aus dem Baumarkt und die Schneiden sehen sehr rustikal aus. Gibt es da Unterschiede?
ja, ich hab die Erfahrung gemacht das die Baumarkt Muffen zu wenig taugen; ich hab mir auf Rat von @micha70 nun welche von Rampa geholt, die find ich viel besser verarbeitet.
Hi!

Der Unterschied ist, dass die Baumarkttypen (ähnlich Hettich) keine geschnittenen Gewinde haben und daher stumpfer sind. Macht sich dann in Harthölzern deutlich bemerkbar. Generell bohre ich in auch größer vor und man kann ggf. einen 2K-Kleber mit eindrehen wenn es einem zu locker erscheint. @Simon erinnert mich nur daran, dass ich da noch ein offenes Ende habe... (whistle)

LG
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#124

Beitrag von Hightower » 15.08.2020, 00:50

Pilgerschritt, die Zweite...

'n Abend zusammen,

wieder Mal vielen Dank für Eure moralische und fachliche Unterstützung! (clap3)

Ich habe mich heute dran gemacht, das Desaster von gestern zu reparieren.
Zuerst habe ich die Überstände der Dübel weggeraspelt und geschliffen.

An zwei Bohrlöchern sind dabei noch unschöne Ausrisse (Muffe 1+2) übriggeblieben, die ich mit einer Mischung aus Schleifstaub und Leim zuspachteln wollte:
img_0551.jpg
Das Gemisch habe ich mit der stumpfen Kanter der Ziehklinge verspachtelt.
Während der Leim trocknete, habe ich die Senkungen für die Pitten gebohrt, die Bohrungsmitten habe ich leidlich getroffen, leider gabs ein paar kleine, aber deutliche Ausrisse, trotz nagelneuem Bohrer.
img_0553.jpg
Ich muss mir mal einen 120°-Senker besorgen... :|

Dann wurde die Montagefläche des Halses abgezogen, die aufgefüllten Stellen sind dabei teilweise wieder ausgebrochen, auch sonst sieht das nicht schön aus, das nächste Mal versuche ich Sekundenkleber:
img_0552.jpg
Immerhin ist die Fläche jetzt wieder so eben, dass sich der Hals montieren lässt.

Dabei habe ich festgestellt, dass Ahorn mit der Ziehklinge glatt wie ein Babypopo wird - faszinierend, mir fehlte bisher der Vergleich. Esche fühlt sich da ganz anders an...

Ach so Hals und Body passen noch:
Wir können jetzt auch waagerecht...!
Wir können jetzt auch waagerecht...!
Nachdem ich die Bohrpositionen wieder markiert hatte, stand ich vor der Entscheidung:
4mm bohren und die Holzschrauben setzen und fertig - oder statt 8mm den nächstgrößeren Bohrer nehmen und nochmal mein Glück mit den Rampas versuchen?
Poldi hat geschrieben:
14.08.2020, 05:32
[...]
Vielleicht solltest du die Kernbohrung einen halben mm größer machen. So einen Zirkus hatte ich noch nie mit den Rampas.
ugrosche hat geschrieben:
14.08.2020, 06:50
Rampa-Muffen bohre ich auch immer "großzügig" vor. Etwa gemittelt zwischen Kerndurchmesser und Außendurchmesser. Und ich senke die Löcher an, damit es nicht splittert und ich die Muffe leichter ansetzen kann.
Simon hat geschrieben:
14.08.2020, 09:45
Yaman hat geschrieben:
14.08.2020, 08:36
Ich habe mit Rampas bisher auch nur Ärger gehabt. Meine sind aus dem Baumarkt und die Schneiden sehen sehr rustikal aus. Gibt es da Unterschiede?
ja, ich hab die Erfahrung gemacht das die Baumarkt Muffen zu wenig taugen; ich hab mir auf Rat von @micha70 nun welche von Rampa geholt, die find ich viel besser verarbeitet.
Ich hatte von den Internet-Teilen (screws and more) beim Erstversuch ein Innengewinde ruiniert und nun eine Muffe zu wenig, also bin ich (noch vor der gestrigen "Erfahrung") zum nächsten OBI und habe mir da noch zusätzliche Muffen geholt.
In der Schraubengasse bin ich fündig geworden (Hausmarke Connex), habe aber auch nochmal bei den Möbelbeschlägen geschaut.
Die hatten tatsächlich auch von Hettich welche, die aber einen Innensechskant und einen Kragen hatten.

Ich habe die Connex genommen, da gleicher Typ.

Wo gibt's denn die "echten" Rampas?

Preisfrage: welches ist die Muffe aus dem Internet, welche die vom freundlichen Baumarkt nebenan?
Genormt heißt noch nicht gleich..
Genormt heißt noch nicht gleich..
Da ich für diesen Kram Geld ausgegeben hatte, sollten die Dinger nun auch ihren Job tun: die Terrassenschrauben kann ich als Plan B immer noch nehmen. Also mit 9mm vorgebohrt und angesenkt:
img_0556.jpg
Und dann ging's wieder los - ich hab bei der ersten ganz schön geschwitzt, aber die größere Bohrung und das Stearin haben geholfen:
Sie ist drin...!
Sie ist drin...!
Die Anderen waren auch kein Problem:
img_0559.jpg
Ich hab übrigens die Muffen bunt gemischt - das Eindrehen war bei beiden kein Problem. Die Baumarktmuffen haben ein etwas feineres Gewinde und ließen sich daher etwas leichter ansetzen. (Die Hettichs wären wiederum gröber gewesen, was mir bei Hartholz nicht so schlau erschien, für Spanplatte vielleicht genau richtig...)

Für mich waren bei Baumarktteile ebenso brauchbar wie die etwas teureren aus dem Internet.

Dann die zweite Stunde der Wahrheit: Hals anschrauben
Nein, ich habe die Schrauben nicht vergessen...!
Nein, ich habe die Schrauben nicht vergessen...!
Immerhin schon zwei Drittel.

Eine fünfte Schrauben konnte ich zum Mitmachen überreden, indem ich die Rampa heraus und die andere Variante hineingedreht habe - dieselbe Muffe wäre wahrscheinlich wieder genauso "nichtganzgerade" in der Bohrung gelandet...

Bei Nummer sechs war es mir aber heute nicht möglich:
Hält ganz sicher auch so...
Hält ganz sicher auch so...
Konsequenz:
img_0562.jpg
Das wird langsam Routine - und man wird später nicht sehen, wie oft ich wieder verdübelt und neu gebohrt habe... (whistle)

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...

#125

Beitrag von flyaway » 15.08.2020, 10:06

Servus Ralf,

Mit den Connex habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, wichtig war nur das Ansenken. Aber gut, bei mir war das Holz etwas weicher, und ich hab nochmal ne Runde Schleifpapier um den Bohrer gewickelt (Größe kleiner) durch das Loch gezogen.

Für die schwierigen Fälle mit rein drehen hatte ich die Schraube am Ende etwas konisch geschliffen (bzw. eine Alternativschraube) und dann komplett reingedreht, so dass sich alles fügt.
Aber gut, du hast ja wieder verdübelt.

Warum eigentlich die eigenartige 6-Schrauben-Anordnung? 5 sähe vielleicht etwas harmonischer aus. (think)

Meinst du die Kraft von 4 oder 5 reicht nicht?

Ansonsten weiter so & durchhalten!

VG, Steffen

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