Ich würde mal überprüfen, ob der Fräser einen exakten 90 Grad Winkel zur Bodenplatte hat.
Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Bei günstigen oder stark abgenutzten oberfräsen kann auch der Bolzen im Bereich der Feststellung oder der Tiefenstopp, so man den nutzt, die Ursache sein. Wenn durch das ewige Anziehen Riefen im „weichen Chinastahl“ sind. Meine hat dieses Problem und wenn ich die maximale Tiefe nutze, habe ich manchmal auch Stufen. Die sind allerdings minimal, sprich Millimeter Bruchteile. Aber man sieht sie. Was hilft? Tiefenstopp vermeide ich wo es geht, ich fräse immer nur in eine Richtung, also nicht wie im Schwimmbad hin und her sondern ich setze immer an der selben Seite neu an. Bei einer Fräsung wie deiner ist das natürlich schwerer als auf einer Fläche.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin,
wahrscheinlich habt Ihr recht, das passt besser zur Symptomatik.
Würde auch erklären, warum das im ersten Durchlauf (Fräse maximal abgesenkt) am schlimmsten war, bei 90° gedrehter Fräsrichtung deutlich besser ist, aber nicht vollständig verschwindet.
Zumindest sieht man das nicht mehr...
Die Fräse ist tatsächlich eine günstige, mal schauen, ob ich das so in den Griff bekomme oder ich mich bei Gelegenheit nach einem anderen Fräskorb umsehe - die Makita-Teile sollen dazu passen...
Auf jeden Fall Danke für die Hinweise!
Viele Grüße
Ralf
wahrscheinlich habt Ihr recht, das passt besser zur Symptomatik.
Würde auch erklären, warum das im ersten Durchlauf (Fräse maximal abgesenkt) am schlimmsten war, bei 90° gedrehter Fräsrichtung deutlich besser ist, aber nicht vollständig verschwindet.
Zumindest sieht man das nicht mehr...
Die Fräse ist tatsächlich eine günstige, mal schauen, ob ich das so in den Griff bekomme oder ich mich bei Gelegenheit nach einem anderen Fräskorb umsehe - die Makita-Teile sollen dazu passen...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin zusammen,
in den letzten Tagen ist nicht viel passiert.
Ich studiere gerade, wie und womit ich das Top fügen kann - gemacht hab ich sowas nämlich noch nicht.
Aber dafür gibt es in diesem Forum ja genügend Freds...
Muss mir wohl noch einen Hobel kaufen...
Bevor ich anfange, das Holz abzurichten sollte ich mich aber vielleicht entscheiden, wo oben und unten ist.
Die Maserung soll später auf jeden Fall sichtbar sein.
Also Dummy-Puzzle: Varinte 4 fehlt - Foto ist nix geworden...
Macht aber nix, ich bin sowieso für 1 oder 2 - also mit Kontur: Ich habe die Schablone so gelegt, dass die "Augen" eingefangen werden - sieht gar nicht schlecht aus...
Was meint Ihr?
Gruß
Ralf
in den letzten Tagen ist nicht viel passiert.
Ich studiere gerade, wie und womit ich das Top fügen kann - gemacht hab ich sowas nämlich noch nicht.
Aber dafür gibt es in diesem Forum ja genügend Freds...
Muss mir wohl noch einen Hobel kaufen...
Bevor ich anfange, das Holz abzurichten sollte ich mich aber vielleicht entscheiden, wo oben und unten ist.
Die Maserung soll später auf jeden Fall sichtbar sein.
Also Dummy-Puzzle: Varinte 4 fehlt - Foto ist nix geworden...
Macht aber nix, ich bin sowieso für 1 oder 2 - also mit Kontur: Ich habe die Schablone so gelegt, dass die "Augen" eingefangen werden - sieht gar nicht schlecht aus...
Was meint Ihr?
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Variante 1
Und zur Not kannst du auch mit einem langen, geraden Schleifklotz fügen. Der muss aber wirklich gerade und winklig sein. Wird nicht so sauber wie mit dem Hobel, aber mit dem wird's auch nur sauber wenn man damit umgehen kann ...
Und zur Not kannst du auch mit einem langen, geraden Schleifklotz fügen. Der muss aber wirklich gerade und winklig sein. Wird nicht so sauber wie mit dem Hobel, aber mit dem wird's auch nur sauber wenn man damit umgehen kann ...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
+1
Du hast doch eine Oberfräse. Ich nehme dafür ein Multiplexbrett von 10mm, zwinge damit
das Werkstück mit 1-2 mm Abstand zur Multiplex-Kante auf die Arbeitsplatte und fräse mit einem Bündigfräser die Kante glatt.
Die Decke muss natürlich etwas weiter über die Arbeitsplatte überstehen.
Danach, falls nötig, mit feinem Schleifpapier auf einem langen Brett letzte Unsauberkeiten entfernen.
Als ich noch keinen Bündigfräser hatte, habe ich das gleiche Spiel mit einem normalen Nutfräser und Kopierring gemacht,
da natürlich mit größerem, ausgemessenen Abstand.
Wichtig ist, durch gleichmäßiges und ordentliches Anpressen der Oberfräse für Winkelichkeit zu sorgen.
Probier es am Besten vorher mal auf der anderen Seite, also die die später eh abgeschnitten wird oder einem anderen Brett aus.
Wenn der Fräser länger als die Kante hoch ist, ist es ein Fräsgang und fertig, das geht gut und schnell.
Ach ja, und die Oberfräse sollte ordentlich funktionieren. Wenn du feststellst, das die Fräsung mehr wie ein Wellenmuster
aussieht und nicht schön glatt ist, wird das so nichts.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin zusammen,
erstmal vielen Dank für die sachdienlichen Hinweise.
Da ich mich mit der Thematik "Hobel" erst noch vertraut machen muss, es inzwischen aber mal etwas weiter gehen sollte habe ich heute Janis' Vorschlag zum Fügen des Tops ausprobiert.
Aus der Restekiste im Baumarkt hab ich mir dazu noch ein passendes Stück 15mm-Siebdruckplatte mitgenommen. Schnurgerade Kanten und ausreichend steif zum Festzwingen der Tophälften.
Ich hab nur einen kleinen Schablonenfräser da, musste deshalb in insgesamt drei Bahnen fräsen. Ist aber gut geworden, zumindest bin ich zufrieden, die Hälften passten ohne Lichtspalt aneinander.
Nachbehandelt mit Schleifklotz habe ich nicht, die Flächen waren ordentlich glatt und ich wollt's nicht durch zuviel-Wollen wieder versauen.
Leider hab ich von der Fräsaktion keine Bilder gemacht...
Zum Verleimen hatte ich nicht ausreichend große Schraubzwingen da. Irgendwo hatte ich aber etwas von Verkeilen aufgeschnappt, daran hab ich mich sogar im richtigen Moment erinnert.
Dass ich mir neulich einen Fräsrahmen gebaut hatte, zahlte sich jetzt aus: In der Mitte brauchte ich noch mehr Anpressdruck, da die Hälften nicht 100% verzugsfrei sind, war das leicht festzustellen.
Also noch schnell ein paar schlanke Keile gesägt: Fertig zum Verleimen: Ich war doch etwas nervös - meine erste Verleimung, die später im Sichtbereich liegt, aber was hilft's? Soll wohl werden...
Angelegt und verkeilt: Schnell saubergemacht vor dem Beschweren: ...und dann die Werkstatt abgesucht nach Dingen zum Beschweren... Grmpf...! Irgendwas ist halt immer...
Doch noch was gefunden - die Spannfutter meiner "Vorkriegs"-Drehmaschine sind ok dafür... So bleibt das bis morgen liegen - bin gespannt, wie es wird...
Sovielerstmalundbisdietage
Viele Grüße
Ralf
erstmal vielen Dank für die sachdienlichen Hinweise.
Da ich mich mit der Thematik "Hobel" erst noch vertraut machen muss, es inzwischen aber mal etwas weiter gehen sollte habe ich heute Janis' Vorschlag zum Fügen des Tops ausprobiert.
Aus der Restekiste im Baumarkt hab ich mir dazu noch ein passendes Stück 15mm-Siebdruckplatte mitgenommen. Schnurgerade Kanten und ausreichend steif zum Festzwingen der Tophälften.
Ich hab nur einen kleinen Schablonenfräser da, musste deshalb in insgesamt drei Bahnen fräsen. Ist aber gut geworden, zumindest bin ich zufrieden, die Hälften passten ohne Lichtspalt aneinander.
Nachbehandelt mit Schleifklotz habe ich nicht, die Flächen waren ordentlich glatt und ich wollt's nicht durch zuviel-Wollen wieder versauen.
Leider hab ich von der Fräsaktion keine Bilder gemacht...
Zum Verleimen hatte ich nicht ausreichend große Schraubzwingen da. Irgendwo hatte ich aber etwas von Verkeilen aufgeschnappt, daran hab ich mich sogar im richtigen Moment erinnert.
Dass ich mir neulich einen Fräsrahmen gebaut hatte, zahlte sich jetzt aus: In der Mitte brauchte ich noch mehr Anpressdruck, da die Hälften nicht 100% verzugsfrei sind, war das leicht festzustellen.
Also noch schnell ein paar schlanke Keile gesägt: Fertig zum Verleimen: Ich war doch etwas nervös - meine erste Verleimung, die später im Sichtbereich liegt, aber was hilft's? Soll wohl werden...
Angelegt und verkeilt: Schnell saubergemacht vor dem Beschweren: ...und dann die Werkstatt abgesucht nach Dingen zum Beschweren... Grmpf...! Irgendwas ist halt immer...
Doch noch was gefunden - die Spannfutter meiner "Vorkriegs"-Drehmaschine sind ok dafür... So bleibt das bis morgen liegen - bin gespannt, wie es wird...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin,
so, der "Deckel" ist am Stück.
Gewichte runter, Keile lösen und das Top langsam von der Arbeitsplatte heben.
Das Krepp von der Rückseite abziehen und dann: Erstmal die Leimreste von der Rückseite kratzen...
Nach einer guten Stunde Klingenarbeit, auch auf der Vorderseite, sieht diese so aus: Keine Ahnung, ob das an meiner unbeholfenen Klingenführung liegt, aber das Eschenholz fült sich trotz "glatt" immernoch irgendwie strukturiert an.
Aber mir gefällt's - die Maserung hat etwas lebhaft dreidimensionales, ich hoffe, ich kann das später beim Finish erhalten, besser noch betonen...
So, nächste Fragestellung:
Ich hatte mir vorgestellt, das Top am Armrest zu biegen - wenn ich das Brett so in der Hand habe scheinen mir die 8mm aber recht dick - hat jemand das schonmal mit Esche probiert?
EastSide hat das hier https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 350#p19981 schön mit Ahorn gezeigt, das Top scheint aber eher ca. 5mm stark zu sein.
Sollte ich mir überlegen, bevor ich die Fase an den Korpus schleife...
Einen schönen Abend wünsche ich!
Viele Grüße
Ralf
so, der "Deckel" ist am Stück.
Gewichte runter, Keile lösen und das Top langsam von der Arbeitsplatte heben.
Das Krepp von der Rückseite abziehen und dann: Erstmal die Leimreste von der Rückseite kratzen...
Nach einer guten Stunde Klingenarbeit, auch auf der Vorderseite, sieht diese so aus: Keine Ahnung, ob das an meiner unbeholfenen Klingenführung liegt, aber das Eschenholz fült sich trotz "glatt" immernoch irgendwie strukturiert an.
Aber mir gefällt's - die Maserung hat etwas lebhaft dreidimensionales, ich hoffe, ich kann das später beim Finish erhalten, besser noch betonen...
So, nächste Fragestellung:
Ich hatte mir vorgestellt, das Top am Armrest zu biegen - wenn ich das Brett so in der Hand habe scheinen mir die 8mm aber recht dick - hat jemand das schonmal mit Esche probiert?
EastSide hat das hier https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 350#p19981 schön mit Ahorn gezeigt, das Top scheint aber eher ca. 5mm stark zu sein.
Sollte ich mir überlegen, bevor ich die Fase an den Korpus schleife...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Moin zusammen,
in den letzten Tagen ging es mit dem Top weiter.
Schwerer als ich dachte: Nachdem ich das Top noch weiter mit Exzenterschleifer und Ziehklinge geebnet habe war das gorbe Aussägen dran:
für das Top sollte mir das schlanke kurze Sägeblatt reichen - dachte ich jedenfalls, im unteren Cutaway gab's Rauchzeichen... Blattwechsel und weiter ging's... Wird Zeit, sich wieder mit dem Body zu beschäftigen...
Viele Grüße
Ralf
in den letzten Tagen ging es mit dem Top weiter.
Schwerer als ich dachte: Nachdem ich das Top noch weiter mit Exzenterschleifer und Ziehklinge geebnet habe war das gorbe Aussägen dran:
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Wie viel wiegt das Top jetzt?
Es hilft bei so engen Radien am Wendepunkt vorher ein Loch zu bohren, damit du das Sägeblatt drehen kannst, und es nicht verläuft.
Es hilft bei so engen Radien am Wendepunkt vorher ein Loch zu bohren, damit du das Sägeblatt drehen kannst, und es nicht verläuft.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Hallo,
die Antwort auf deine Frage ...
Ich bin mir sicher, dass du deine Idee umgesetzt bekommst. Bin neugierig, mit welcher Lösung es dir gelingt.
Biebe Grüße
Uli
die Antwort auf deine Frage ...
... steht in dem von dir verlinkten Post:Hightower hat geschrieben: ↑29.06.2020, 19:38So, nächste Fragestellung:
Ich hatte mir vorgestellt, das Top am Armrest zu biegen - wenn ich das Brett so in der Hand habe scheinen mir die 8mm aber recht dick - hat jemand das schonmal mit Esche probiert?
EastSide hat das hier https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 350#p19981 schön mit Ahorn gezeigt, das Top scheint aber eher ca. 5mm stark zu sein.
Und ich denke, selbst das ist noch ziemlich (oder viel zu?) dick .EastSide hat geschrieben: ↑05.03.2011, 20:24Die obere Deckenhälfte habe ich an der Innenseite in der Gegend die gebogen werden soll nochmal ausgedünnt (Oberfräse, freihändig). Da sind jetzt innen noch ca 3,5mm Dicke der Decke übrig.
Etwa 12mm muss die Decke gebogen werden. Mal sehen, was ich da morgen mit Wasser, Bügeleisen und Heißluftpistole erreichen kann.
Ich bin mir sicher, dass du deine Idee umgesetzt bekommst. Bin neugierig, mit welcher Lösung es dir gelingt.
Biebe Grüße
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Hallo Uli,
ja, ich habe auch überlegt, ob das hier funktionieren kann.
Jan.Odd hat das hier auch gezeigt, mit einem anderen Holz: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 75#p107898
Bei diesem Projekt ist der Armrest scheinbar nicht ganz so stark, die Biegung etwas sanfter.
So wollte ich das machen.
Also los: Anzeichnen, eine Leiste als Führung geklemmt und den Bandschleifer freigemacht...
Man sollte vorsichtig mit frischem 40er Schleifband sein - ging doch schneller als erwartet: Mit starrem Schliefklotz und 120er Papier noch etwas den Übergang geglättet, stattliche 12mm wollen nun überbrückt werden: Und ich wollte doch etwas sanfter biegen...
Na schön, dann muss das Top im Biegebereich dünner werden: um das Feld nicht ganz freihändig zu fräsen habe ich die Kammerschablone benutzt: Den Grund habe ich noch etwas mit der Ziehklinge geebnet. Anprobe: Die kleinen Schraubzwingen vorsichtig angezogen bewegt sich auch trocken schon etwas: Leimflächen liegen auch gut: Alle Zwingen wieder runter, morgen muss ich mir noch ein paar mehr besorgen und dann wollen wir sehen, wie das Biegen mit Wasser und Wärme klappt...
Da Esche doch recht zäh ist bin ich aber optimistisch.
Ist eine Heißluftpistole Pflicht oder reicht vorgeheiztes Wasser und ein normaler Fön?
Immerhin hab ich es ja nicht eilig, notfalls dauert es eben ein paar Tage...
Viele Grüße
Ralf
ja, ich habe auch überlegt, ob das hier funktionieren kann.
Jan.Odd hat das hier auch gezeigt, mit einem anderen Holz: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 75#p107898
Bei diesem Projekt ist der Armrest scheinbar nicht ganz so stark, die Biegung etwas sanfter.
So wollte ich das machen.
Also los: Anzeichnen, eine Leiste als Führung geklemmt und den Bandschleifer freigemacht...
Man sollte vorsichtig mit frischem 40er Schleifband sein - ging doch schneller als erwartet: Mit starrem Schliefklotz und 120er Papier noch etwas den Übergang geglättet, stattliche 12mm wollen nun überbrückt werden: Und ich wollte doch etwas sanfter biegen...
Na schön, dann muss das Top im Biegebereich dünner werden: um das Feld nicht ganz freihändig zu fräsen habe ich die Kammerschablone benutzt: Den Grund habe ich noch etwas mit der Ziehklinge geebnet. Anprobe: Die kleinen Schraubzwingen vorsichtig angezogen bewegt sich auch trocken schon etwas: Leimflächen liegen auch gut: Alle Zwingen wieder runter, morgen muss ich mir noch ein paar mehr besorgen und dann wollen wir sehen, wie das Biegen mit Wasser und Wärme klappt...
Da Esche doch recht zäh ist bin ich aber optimistisch.
Ist eine Heißluftpistole Pflicht oder reicht vorgeheiztes Wasser und ein normaler Fön?
Immerhin hab ich es ja nicht eilig, notfalls dauert es eben ein paar Tage...
Viele Grüße
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Hallo Jan,
das mit dem Bohren habe ich auch schon gemacht - hier habe ich mich (und das mittlerweile alte Sägeblatt) überschätzt...
Dachte, das geht auch so. Bin nur froh, dass ich genug Überstand habe...
Muss das Top nochmal wiegen, keine Ahnung wieviel es jetzt hat..
Viele Grüße
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
8mm starke Esche zu biegen ist schon was!
Bei Bugholzmöbeln werden die Leisten komplett gedämpft, bei dem Top ist das schwierig. Ich gebe zu bedenken, dass nicht nur die spätere Position erreicht werden muss, sondern auch sicherzustellen ist, dass sich die Klebefläche nicht wieder löst. Ich würde das ganze etwas überbiegen, also ein paar mm. Das sorgt beim Leimen dafür, dass der Druck und Klebeleistung auf die größere, obere Fläche verlagert wird. Weiterhin viel Erfolg!
Bei Bugholzmöbeln werden die Leisten komplett gedämpft, bei dem Top ist das schwierig. Ich gebe zu bedenken, dass nicht nur die spätere Position erreicht werden muss, sondern auch sicherzustellen ist, dass sich die Klebefläche nicht wieder löst. Ich würde das ganze etwas überbiegen, also ein paar mm. Das sorgt beim Leimen dafür, dass der Druck und Klebeleistung auf die größere, obere Fläche verlagert wird. Weiterhin viel Erfolg!
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Die Zarge meiner Master-Gitarre ist aus 4 Lagen Esche mit 8 mm Dicke. Eine Stelle musste ich etwas Nachbiegen, weil der Radius nicht ganz passte. Das hat bei mir funktioniert.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Ah ok, ich dachte die einzelnen Lagen seien dünner gewesen. Um so besser. Ich denke es wird funktionieren, es geht wohl nur nicht mit einfachen runterzwingen und verleimen wie bei einem dünneren Top.
Viele Grüße,
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Du bist ja auch ein Zargenbieger!
SCNR...
Aber da ich nicht vorhatte, das Top trocken runterzudrücken, kann ich mir ja Hoffnung machen, dass mir das Ganze nicht gleich wegplatzt...
Viele Grüße
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Und ich habe mich schon gewundert, warum es funktioniert hat.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Ich hab das gesägte Top nochmal gewogen: 780g, damit sind wir im Moment bei einem Korpusgewicht von ca. 3,4 kg.
Es fehlen noch Pickup-und Halstaschen, deutlich unter 3kg werden wir wohl nicht kommen.
Esche halt...
Gruß
Ralf
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Wir biegen uns ein Top...
Nachdem ich mir letzte Woche noch ein halbes Dutzend Schraubzwingen und eine kleine Heißluftpistole für einen schmalen Taler besorgt habe ging's am Sonntag daran, das Top in Form zu bringen.
Alles bereitlegen: Top mit den Schnellspannern fixieren: Fixierung über dem Centerblock: Schnellspannzwingen mit Beilagen und weiterer Zwinge neu setzen und oberes Horn zwingen: Dieses Dutzend Millimeter muss überwunden werden: Reichlich angefeuchtet, (noch vorsichtig) angewämt und mit den ersten Zwingen niedergedrückt: Nach und nach mit mehr Wasser und Wärme weitere Schraubzwingen gesetzt: Zwischendurch habe ich die Decke immer wieder mit der Heißluftpistole angewärmt, bis die meiste Feuchtigkeit verdampft war und neu unter Wasser gesetzt. Damit die Stempel der Zwingen sich nicht in die möglicherweise angeweichte Oberfläche drücken, diese wieder losgemacht und erneut mit Beilaghölzern gesetzt: So ist das ganze ca. 24h geblieben.
Montag nach der Arbeit und ohne die kleinen Zwingen sah das dann so aus: Nicht dramatisch, die Decke ließ sich leicht von Hand herunterdrücken, aber ich hätte es gern doch etwas weiter vorgeformt.
Also wieder anfeuchten, anwärmen und niederzwingen: Da sich am nächsten Tag auch noch nicht mehr getan hatte, habe ich die Bewässerungs- und Anwärmtechnik umgestellt:
Ich habe im Biegebereich Küchenkrepp aufgelegt und großzügig gewässert. Eine Viertelstunde gewartet und erneut gewässert, dann mit höherer Termperatur angewärmt. Meine Idee war, dass das Küchentuch eine Weile braucht, bevor es ganz austrocknet und ggf. zu kokeln beginnt und ich so mehr Wärme ins Holz bringe, bevor es wieder trocken ist, ohne es zu rösten.
Das Ganze habe ich am nächsten Tag wiederholt, ohne die Zwingen zu lösen.
So sah es dann gestern aus: Vorsichtig die feuchten Spannstellen getrocknet - die Decke bleibt unten Nach dem Entfernen der restlichen Spannzwingen habe ich festgestellt, dass ich die Pressbeilage über dem Centerblock vielleicht vor der Aktion hätte saubermachen sollen... Naja, ich benutze den Schleifklotz ja gerne, damit ließ sich das Malheur gut beheben...
Insgesamt war das eine gute Übung für das Verleimen des Tops.
Fortsetzung folgt...
Viele Grüße
Ralf
Nachdem ich mir letzte Woche noch ein halbes Dutzend Schraubzwingen und eine kleine Heißluftpistole für einen schmalen Taler besorgt habe ging's am Sonntag daran, das Top in Form zu bringen.
Alles bereitlegen: Top mit den Schnellspannern fixieren: Fixierung über dem Centerblock: Schnellspannzwingen mit Beilagen und weiterer Zwinge neu setzen und oberes Horn zwingen: Dieses Dutzend Millimeter muss überwunden werden: Reichlich angefeuchtet, (noch vorsichtig) angewämt und mit den ersten Zwingen niedergedrückt: Nach und nach mit mehr Wasser und Wärme weitere Schraubzwingen gesetzt: Zwischendurch habe ich die Decke immer wieder mit der Heißluftpistole angewärmt, bis die meiste Feuchtigkeit verdampft war und neu unter Wasser gesetzt. Damit die Stempel der Zwingen sich nicht in die möglicherweise angeweichte Oberfläche drücken, diese wieder losgemacht und erneut mit Beilaghölzern gesetzt: So ist das ganze ca. 24h geblieben.
Montag nach der Arbeit und ohne die kleinen Zwingen sah das dann so aus: Nicht dramatisch, die Decke ließ sich leicht von Hand herunterdrücken, aber ich hätte es gern doch etwas weiter vorgeformt.
Also wieder anfeuchten, anwärmen und niederzwingen: Da sich am nächsten Tag auch noch nicht mehr getan hatte, habe ich die Bewässerungs- und Anwärmtechnik umgestellt:
Ich habe im Biegebereich Küchenkrepp aufgelegt und großzügig gewässert. Eine Viertelstunde gewartet und erneut gewässert, dann mit höherer Termperatur angewärmt. Meine Idee war, dass das Küchentuch eine Weile braucht, bevor es ganz austrocknet und ggf. zu kokeln beginnt und ich so mehr Wärme ins Holz bringe, bevor es wieder trocken ist, ohne es zu rösten.
Das Ganze habe ich am nächsten Tag wiederholt, ohne die Zwingen zu lösen.
So sah es dann gestern aus: Vorsichtig die feuchten Spannstellen getrocknet - die Decke bleibt unten Nach dem Entfernen der restlichen Spannzwingen habe ich festgestellt, dass ich die Pressbeilage über dem Centerblock vielleicht vor der Aktion hätte saubermachen sollen... Naja, ich benutze den Schleifklotz ja gerne, damit ließ sich das Malheur gut beheben...
Insgesamt war das eine gute Übung für das Verleimen des Tops.
Fortsetzung folgt...
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
... ich gebe es zu, ich gehörte zu den Zweiflern
Aber es ging also doch
Bist du eigentlich bei den 8 mm Dicke der Decke geblieben oder hast du da noch ausgedünnt?
Aber es ging also doch
Bist du eigentlich bei den 8 mm Dicke der Decke geblieben oder hast du da noch ausgedünnt?
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Hi Uli,
Siehe oben, ich habe die Decke im Biegebereich auf etwa 4mm Stärke gefräst.
Viele Grüße
Ralf
Siehe oben, ich habe die Decke im Biegebereich auf etwa 4mm Stärke gefräst.
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Re: Erstversuch: Ein Bass als Therapiegerät...
Hallo zusammen,
nun habe ich vor dem Verleimen des Tops nochmal eine Frage.
Offenbar war ich nach dem Fräsen beim Glätten des Korpus mit der Ziehklinge etwas unvorsichtig und habe ein paar kleine Ausrisse produziert: Offenbar habe ich ein paar Fasern herausgezogen...
Abgesehen davon, wie ich sowas zukünftig vermeiden kann wüsste ich gerne, was ich da tun sollte, ggf. bevor ich das Top draufleime.
Ich möchte den Korpus später beizen und deshalb natürlich vermeiden, das mir ein "Leimkrater" an der Naht später das Farbbild vermasselt.
Wie fülle ich die Stellen am besten?
Sollte ich das überhaupt tun?
Oder doch erst leimen, schauen, wie es wird und dann "flicken"? (Und wie?)
Für Tipps immer dankbar:
Ralf
nun habe ich vor dem Verleimen des Tops nochmal eine Frage.
Offenbar war ich nach dem Fräsen beim Glätten des Korpus mit der Ziehklinge etwas unvorsichtig und habe ein paar kleine Ausrisse produziert: Offenbar habe ich ein paar Fasern herausgezogen...
Abgesehen davon, wie ich sowas zukünftig vermeiden kann wüsste ich gerne, was ich da tun sollte, ggf. bevor ich das Top draufleime.
Ich möchte den Korpus später beizen und deshalb natürlich vermeiden, das mir ein "Leimkrater" an der Naht später das Farbbild vermasselt.
Wie fülle ich die Stellen am besten?
Sollte ich das überhaupt tun?
Oder doch erst leimen, schauen, wie es wird und dann "flicken"? (Und wie?)
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