Primavera ...

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Re: Primavera ...

#126

Beitrag von Simon » 05.03.2020, 12:32

cabriolet hat geschrieben:
05.03.2020, 11:27
Steh´ ich da gerade auf dem Schlauch oder ist der Dübel-Sicht-Bereich nicht im Riegelahorn? Falls das überhaupt sichtbar ist, denn sehr weit versetzten musst du doch nicht und die Bolzen sind ja bei der von dir verwendeten Brücke recht weit hinten und verdeckt.

Gruß
Markus
ich glaube es geht darum, den Hals noch mit 2 Dübel zu fixieren beim Verleimen. Also von hinten durch die Halstasche; und der Body ist ja aus Nuss....

ne andere Bridge gibt es nicht? die das Problem lösen würde?
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Re: Primavera ...

#127

Beitrag von bea » 05.03.2020, 12:56

Hallo Markus, Du stehst auf dem Schlauch: anstatt einer Schraubverbindung habe ich den Hals erneut und in der alten Passung und Position eingeleimt. Die Passung hatte ich etwas nachgearbeitet. So ist die Passung besser als vorher, sitzt allerdings nicht ganz so stramm - was eher Vorteile hat, weil der Leim nicht verdrängt wird. Der Bass sieht also wieder so aus wie vorher.
Weil ich dem Braten aber nicht traue, möchte ich von hinten noch vier Dübel einsetzen. Die werden von außen natürlich sichtbar bleiben - daher soll es schon Nußbaum sein und eben gerade nicht Buche.

Das Problem mit der der Position der Brücke werde ich hoffentlich dadurch hinreichend gut lösen können, dass ich die Federn herausnehme bzw kürzere Federn einsetze; dann kann ich die Saitenreiter noch etwas weiter verstellen. Das wird dann zwar nicht perfekt, aber sicherlich nicht schlechter als bei z.B. Akustikbässen üblich.

Und dann kommt der Bass in die Firma zum Üben. Eine schöne Decke für ein weiteres Exemplar habe ich ja bereits ;-)
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Re: Primavera ...

#128

Beitrag von cabriolet » 06.03.2020, 10:39

Ahhhh ok....

Hatte das hier
bea hat geschrieben:
04.03.2020, 22:56
Jetzt geht als also nicht um die Halspassung, sondern um den Umgang mit den falsch platzierten Gewindehülsen der Brücke. Die sitzen so fest, dass ich sie ausbohren und auffüttern muss - 12 mm ohne Ständerbohrmaschine!
und den wieder in seiner alten Position sitzenden Hals vor Augen und dadurch übersehen, dass du den Hals zusätzlich mit Dübeln sichern willst.

Aber auch hier würde ich keine Nussbaum-Dübel nehmen, weil du an der Oberfläche dann Hirnholz hast, was im umliegenden Holz immer nach Flickstelle aussieht. Da würde ich lieber absichtlich ein kontrastierendes Holz nehmen oder die die Dübel etwas versenken und mit "Scheibchen" abdecken, eventuell mit Riegelahorn, falls von der Decke noch Reste übrig sind.

Gruß
Markus
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Re: Primavera ...

#129

Beitrag von bea » 06.03.2020, 19:44

cabriolet hat geschrieben:
06.03.2020, 10:39
und den wieder in seiner alten Position sitzenden Hals vor Augen und dadurch übersehen, dass du den Hals zusätzlich mit Dübeln sichern willst.
[/quote]

... kannst Du Gedanken lesen? Es hindert mich ja niemand daran, auszuprobieren, ob es diesmal besser hält (aber ich weiß, was ich alles nicht besser ausgearbeitet habe, weil es bei einem ohnehin verschraubten Hals nichts bringt) und mich fürs erste mal mit der Brücke zu beschäftigen. Was genug Arbeit ist: die Federn müssen gekürzt werden, die Schrauben ebenfalls.
LG

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Re: Primavera ...

#130

Beitrag von bea » 06.03.2020, 23:51

Gerade eben hab ich alle Saiten aufgezogen. Fürs erste hält die Verbindung. Die Markierungen für die Dübel bleiben jedoch zunächst, damit ich im Fall der Fälle schnell reagieren kann.

Bei der Brücke hab ich die Federn herausgenommen und zwei Schrauben gekürzt - die der D- und G-Saite waren etwas länger. Dadurch gewinne ich ein paar mm Spielraum. Zusammen mit der von Beginn an eingebauten Sattelkompensation (linear 2mm, was für ein Glück, dass ich das gemacht hatte!) reicht der Einstellbereich bei GDA jetzt für eine korrekte Intonation aus; es bleiben sogar noch Reserven. Bei der E-Saite reicht es nicht ganz, aber da lässt sich der Fehler über alles minimieren, wenn man so stimmt, dass es am 5. oder 7. Bund korrekt ist.

So und hier doch noch ein Bild: die Brücke ohne Federn und fast am erweiterten Limit:
DSC_4271.JPG
Jetzt ist der Bass wenigstens wieder spielbar.
LG

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Re: Primavera ...

#131

Beitrag von bea » 09.03.2020, 17:49

cabriolet hat geschrieben:
06.03.2020, 10:39
Aber auch hier würde ich keine Nussbaum-Dübel nehmen, weil du an der Oberfläche dann Hirnholz hast, was im umliegenden Holz immer nach Flickstelle aussieht.
Die Dübel hatte ich letzte Nacht gesetzt. Dazu hatte ich mir eine Lehre gebaut, aus einem Stück Birke. Trotz des relativ harten Holzes ist der Bohrer verlaufen - ich hatte schräg bohren wollen, damit sie ch die Konstruktion Im Fall der Fälle verkeilt. Das hätte ich freihändig besser hinbekommen. Ok, war potentiell einkalkuliert; die Abdeckungen werden irgendwann folgen, wenn mir danach ist. Dementsprechend habe ich das Ölfinish auch nur recht grob ausgebessert. Insgesamt sieht es aber trotz allem sehr deutlich besser aus als vor dem Schließen der Fugen am Hals.

Das Nußbaum-Hirnholz wird durch das Ölen übrigens so dunkel, dass es einen sehr schönen Kontrast zur Umgebung gibt. Wenn die Dübellöcher genau platziert wären, hätte das ausgereicht.
Da würde ich lieber absichtlich ein kontrastierendes Holz nehmen oder die die Dübel etwas versenken und mit "Scheibchen" abdecken, eventuell mit Riegelahorn, falls von der Decke noch Reste übrig sind.
Von der Decke ist noch massig genug übrig, außerdem habe ich auch sonst noch einiges an Ahornresten. Für mich steht jetzt erstmal die Frage im Raum, wie ich die Stelle gestalte: ich könnte vier Scheibchen aus Ahorn oder Palisander über die Dübel setzen, Ich könnte sowas wie eine stilisierte Platte für die Schrauben in den Nußbaum setzen, oder ich könnte meine alte Idee weiterentwickeln, den Halsfuß optisch in den Korpus zu spiegeln. Da muss noch was reifen.
LG

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Re: Primavera ...

#132

Beitrag von bea » 05.07.2020, 11:20

Nachdem die Nußbaum-Dübel also wie gewürfelt in der Fläche standen, war eine weitere Maßnahme fällig. Seit gestern Nacht sieht das so aus - leder gab es ein par Ausrisse, die vor allem meinen schlechter werdenden Augen und meine Ungeduld geschuldet sind. Trotzdem bin ich zufrieden, dass es nicht schlechter geworden ist:

Bild

Das Ahornfurnier ist übrigens ein Abfallstück vom Aufschneiden des Deckenholzes, an dieser Stell "papierdünn".
Dateianhänge
P1010042.JPG
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Re: Primavera ...

#133

Beitrag von bea » 22.03.2021, 01:58

Die Primavera fristete bisher leider ein Stiefmütterchendasein. Das liegt zum kleineren Teil an der nicht ganz perfekten Oktavreinheit - die E-Saite muss ich ja immer noch über den 7. Bund stimmen, damit es insgesamt ausgeglichen ist. Zu schaffen macht mir nach wie vor die starke Brummempfindlichkeit des Tonabnehmers, die ich auch mit der Kompensationsspule nicht in den Griff bekam. Mit 6,2 kOhm Gleichstromwiderstand war er auch sehr höhenbetont und musste mit einem RC-Glied gezähmt werden (270kOhm || 1nF || 500k-Poti).

Das klang sehr schön, aber die vor allem höherfrequenten Einstreuungen verdarben den Spaß.

Am Freitag befand sich dann ein neuer Tonabnehmer im Briefkasten:

Bild



Man sieht die doppelten Magnete wie beim J-Bass und bei genauem Hinsehen auch, dass das ein gestackter Humbucker ist. 13.5 kOhm. Brummfrei. Und klingt geil, besonders ohne das RC-Glied.

Jetzt hat es endlich einen Sinn, weiterzumachen: Ahornplättchen über die Pole, eine Daumenstütze am PU wie bei der Sharkfin, und dann wohl auch die geplante Aktivelektronik.
Dateianhänge
DSC_4450.JPG
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Re: Primavera ...

#134

Beitrag von bea » 22.03.2021, 19:05

Und hier mit Abdeckung und mit provisorischer Daumenstütze:
Supertone_2_point.pdf
(69.95 KiB) 225-mal heruntergeladen
LG

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Re: Primavera ...

#135

Beitrag von bea » 14.07.2022, 17:05

Die Primavera - so hübsch sie ist - fristete nach all dem Streß ein bisserl sowas wie ein Mauerblümchendasein. Und wegen ist äußerst rudimentären Schaltung war si klanglich auch nicht so, wie ich das brauche. Aber das ändert sich jetzt. Ich habe mich entschlossen, zumindest bis auf weiteres auf eine Aktivelektronik zu verzichten - zu viel Streß mit allem möglichen - und endlich mal eine einigermaßen sinnvolle passive Beschaltung zu implementieren. Aber vorher das Bild vom letzten Zustand des Tonabnhmers, das ich letztes Jahr vergessen hatte:
DSC_4452.JPG
Also zurück zur Beschaltung. Was habe ich und was brauche ich? Haben tue ich zwei Potis mit zur Zeit wenig passenden Werten (25k und 1 Meg, also für die Aktivvariante) und einen halbwegs funktionalen C-Switch.

Brauchen tue ich ein Vol-Poti mit Treble Bleed und für manche Situationen auch eine Bassabsenkung - ganz besonders, weil die Saiten, die grad drauf sind, extrem basslastig sind (Daddario ETB92) - und das ist nicht immer gut. Ggf etwas Feintuning beim C-Switch (eine dezente Höhenabsenkung und eine starke). Die klassische Tonblende ist dann weitgehend entbehrlich, und eine flexiblere Schaltung würde wieder Aktivelektronik bedingen.

Den Tonabnehmer habe ich inzwischen durch einen gestackten Humbucker mit 15k ersetzt. Der benötigt ein Vol-Poti mit 500k. Weil ich grad keine 1nF-Kondensatoren da hatte, habe ich einen Treble Bleed aus 680pF und 390 kOhm zusammengelötet (im RD bewähren sich 1 nF mit 1.5 MegOhm). Nicht ganz so gut wie im RD, aber auf den ersten Eindruck ganz brauchbar. Bei C-Switch musste ich die dunklere Einstellng noch etwas bedämpfen, also Widerstand Huckepack - ein schon mal benutzter 100k bringt ein auf den ersten Blick gutes Ergebnis.

Und jetzt die Basssperre, passiv realisiert durch einen Serienkondensator vor dem Vol-Poti. Sowas ist kritisch, denn der Effekt hängt sehr deutlich vom Eingangswiderstand des Verstärkers/Effektgeräts ab, und zu allem Überfluss hat die Übernahmefrequenz des Hochpasses einen sehr deutlichen klanglichen Effekt. Deshalb sieht man sowas ja selten. Und natürlich muss sowas unbedingt schaltbar sein. Daher das Push-Pull-Poti.

Weil die Schaltung nach wie vor experiementell ist, also der bei mir übliche Verhau - und solange der zuverlässig funktioniert, bleibt er auch so.
DSC_4855.JPG
Jetzt erstmal am Verstärker testen. Es könnte sein, dass ich das unbelegte Tonpoti durch einen Schalter ersetze, in dem ich den Hochpass variieren kann. Und dass ich ggf die Werte der Beschaltung noch ein bisserl optimieren muss. Mal sehen. Über den Equalizer (Harley Benton BEQ1, Nachbau des Boss BEQ7) und Kopfhörer klingt der Bass jetzt ziemlich amtlich und sehr variabel im Ton. Insbesondere das für mich wichtige Flageoletspiel und ein offener Klang für Akkorde und Arpeggios sind möglich, aber genauso auch druckvoll oldschoolmäßig.

Ach so: der Bass brummt nicht. Obwohl er weder Saitenerdung noch Abschirmung des Batteriefachs hat, und obwohl die Leitungen vom PU nur zwei verdrillte Litzen sind.
LG

Beate

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