GitarreBassBau.de

Guten Morgen,

schöne Atbeit, sauber!

capricky hat geschrieben:
Richtig erfolgreich wird man nur mit einer grünen Matte. Mit allen anderen Farben ist es völlig aussichtslos!

capricky

Definitiv, das ist so! Als Hauptmatte schwarz und wenn es kritisch wird, kommt die grüne obendrauf

Gruss
Urs

Also wirkt die grüne Matte nicht nur für Sensorschaltungen und beim Löten?
Bei Holzarbeiten dachte ich eher an Steinmuster

Genau, die Matte macht's.

Nur beim Fotografieren bringen Marmor-Unterlagen Unglück ...
Hermann

Bäh, Kunststoffmaterialien! Kork ist dass einzige wahre, nur so kann sich das Mojo frei entfalten!

Das funky Tuch dürfte älter sein als ich es bin und könnte somit tatsächlich noch ein Überbleibsel aus den 70ern sein.

Weiter ging's. Griffbrett-Dots gebaut: Eingeklebt mit Sekundenkleber und Schleifstaub um eventuelle Spalten zwischen Dot und Griffbrett farbgetreu zu füllen: Griffbrettradius geschliffen: Auch die Früchte meiner Arbeit mit dem angeleimten Binding konnte ich zumindest optisch ernten. Die Schlitze vom Vorsägen wurden beim Verrunden weggeschliffen. Ob die übriggebliebenen Bundschlitze auch tief genug sind werde ich dann spätestens beim Bundieren feststellen.

Zuletzt das Griffbrett feingeschliffen. Dabei kam plötzlich ein Leben und eine Tiefenwirkung des Holzes zum Vorschein. Ich habe ganz schön gestaunt. Stellenweise ergibt sich abhängig vom Blickwinkel sogar ein dreidimenisonaler Effekt.

Son Brett würd ich auch gern begriffeln

Guten Morgen,

schön!

Gruss
Urs

Wow, das sieht sehr schön aus!

Ja, schönes Griffbrett!

Schlicht und schön! Holz ist einfach ein wunderbarer werkstoff

zappl hat geschrieben:

filzkopf hat geschrieben:Sowas gibts von Stewmac: http://www.stewmac.com/Luthier_Tools/To ... t_Dam.html

Hilft zumindest bei Sekundenkleber,.....

Die kannte ich bisher noch garnicht. Das bringt mich aber auf die Idee, dass man für Leim passende Schnippsel aus Plastik einsetzen könnte. Vielleicht könnte eine ausgediente Scheckkarte von der Dicke her passen?

Also "Plastik" ist sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Plastik_(Kunst)
Teflon ist ein Kunststoff (!), der sich kaum kleben lässt. Ähnlich wie zum Beispiel PP. Ich weiß nicht, aus was für einem Material Kreditkarten sind, aber wenn sie beispielsweise aus PC-ABS wären, würden sie sich mit Sekundenkleber hervorragend am Griffbrett festkleben lassen. Also immer vorsichtig: Plastik ist Kunst und Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff
Kann sein, dass es klappt aber ich würde eine Probe-Klebung empfehlen

Ich benutze eine alte Karte zum Leim ausstreichen (Titebond).
Der haftet absolut nicht dran, Sekundenkleber natürlich schon.

Klar, mit Holzleim lässt sich (soweit ich weiß) kein einziger Kunststoff leimen.

Jan, du hast natürlich recht. Eine Plastik würde in einem Bundschlitz wirklich keinen Sinn ergeben. Aber keine Sorge, auf die grandiose Idee als Leimstopper Kunststoff mit Sekundenkleber in die Bundschlitze zu kleben würde selbst ich nicht kommen.

Zwischenzeitlich wurden die Bünde eingeklopft und die seitlichen Dots gesetzt: Nächster Schritt ist das Herstellen des Halsprofils.

Bereits vor'm Verrunden des Griffbretts habe ich die Halsdicke mit minimalstem Übermaß in der Fräselade hergestellt (Gruß an Falk ). In dieser lag der Hals welchen ich kopfplattenseitig mit Furnierresten ( ) unterfütterte, damit die Halsdicke nach dem Fräsen zum Korpus hin mit der gewünschten Steigung zunimmt.
Halsbreite, - dicke und -profil basieren auf einem bereits existierenden Hals, welcher dem zukünftigen Besitzer sehr gut in der Hand liegt. Das Halsprofil (Modern C) habe ich am Vorbild mittels Formschablone abgenommen, auf ein Rechenpapier übertragen, eingescannt und in Inkscape "abgepaust". Für das weitere Vorgehen entstanden daraus die folgenden Querschnittszeichnungen:
Die blauen und roten "Tangenten" zeigen wie ich mich dem gewünschten Profil annähere. Die Maße werden auf den Hals übertragen. Natürlich hätten z.B. 1. und 12. Bund genügt, aber mit einem zusätzlichen dritten "Messpunkt" fühlte ich mich sicherer.
Los geht's. Guter Zeitpunkt mal meine neuste Errungenschaft auszutesten: ein Veritas Schabhobel, man gönnt sich ja sonst nix.
Ganz geheuer war mir die ungeübte Arbeit damit aber noch nicht, denn der Hobel riss trotz frisch geschärfter Klinge einige der Vogelaugen raus. Also wechselte ich wieder zur staubigen und gewohnten Methode: Shinto Sägeraspel und meine Iwasaki Bildhauerfeilen. Was für das warme Messer die Butter ist, ist für die Shinto Raspel das Hartholz. Die übrigen Flanken waren innerhalb von Minuten abgetragen. Mit den Iwasakis mache ich die "Fein"arbeit (kleinere Unebenheiten ausgleichen, etc.)
Der Hals ist jetzt im fünfeckigen Zustand. Leider wurde es zu spät um noch weitermachen zu können. Aber beim Herstellen des Halsprofils lass ich mir auch gerne Zeit.

Langsam nährt sich das Eichhörnchen...

Das Halsprofil ist nun verrundet:

Die Übergange zu Kopfplatte und Korpus brauchen aber noch ein wenig Feintuning. Der Kopfplattenübergang wurde etwas weiter zum Hals gezogen um die ansonsten materialmäßig dünnste Stelle etwas zu verstärken. Beim Greifen sollte das nicht stören. Die Mechanikbohrungen wurden erfolgreich platziert. Langsam sollte ich mir Gedanken über ein Kopfplattenlogo machen. Bin auch noch etwas ratlos welche Technik dazu hier die Beste wäre, da der Hals nur ein dünnes, nicht schichtbildendes Ölfinish bekommen soll. Heißt, ich suche etwas was auch ohne "Schutzschicht" auskommen kann. Das Angebot vom Druckeronkel habe ich noch nicht ganz durchblickt. Bin hier noch für Ratschläge offen.

Probiere doch mal die Laserdrucker-Bügeleisen-Transfermethode von Urs.
Ich mache das mittlerweile auch meist so.
Overheadprojektorfolie mit einem Laserdrucker bedrucken. Die Folie auf das Holz legen und mit dem heißen Bügeleisen über die Folie gehen. Mit etwas Übung bekommt man dann auch filigrane Logos hin.

Ja das muss ich mal austesten. Wie beständig ist der Auftrag denn? Kommt man denn da ohne eine deckende Schutzschicht aus?

Unter diesen Umständen würde ich die Kopfplatten-Oberseite schon mit ner ordentlichen Schutzschicht versehen, entweder Schellack (sicherheitshalber vorher testen, ob das Logo alkoholfest ist) oder Mattlack (da geht sogar wasserverdünnbarer Acryllack, seidenmatt aus dem Baumarkt). Zur Optik der geölten Oberfläche dürfte das ganz gut passen.

Die Idee mit dem Mattlack sollte ich mal ausprobieren. Habe aber gewisse Zweifel ob das farblich passt. Das Öl der Wahl bringt bringt schon eine nicht zu vernachlässigende honigfarbene, warme Tönung mit sich (die mir hier sehr gut gefällt). Man würde dann vor'm Lackieren sauber entlang der Kopfplattenoberseite abkleben? Vielleicht fällt der Farbunterschied dann garnicht mehr so auf?

Hallo,

zappl hat geschrieben:Ja das muss ich mal austesten. Wie beständig ist der Auftrag denn? Kommt man denn da ohne eine deckende Schutzschicht aus?

bei einem Sauberen Transfer Druck, reicht eine Oberflächenbehandlung mit Öl/Wachs föllig aus.

Gruss Urs

Versuch soll ja bekanntlich klug machen...

Die gute Nachricht zuerst: Es scheint wirklich kaum eine schützende Deckschicht nötig zu sein. Selbst bei kräftigem mit dem Fingernagel drüberkratzen löste sich rein garnichts mehr von dem Toner.

Restlos begeistert bin ich von dem Ergebnis aber noch nicht. Egal wie vorsichtig ich war, die Folie hat sich durch die Hitze immer minimal verzogen. Mit dem Verfahren lassen sich scharfe Kante nicht wirklich sauber abbilden, oder? Hmm... und nun?

Hier mal ein Foto des glücklichsten Versuchs. Um eine höhere Deckkraft zu erreichen habe ich drei Folien in Folge übereinander gelegt. Danach geölt. Das Ergebnis wäre sicher noch besser geworden, wenn ich mir beim Schleifen mehr Mühe gegeben hätte (siehe den durchgängig fehlenden Strich).

Magnete zur Befestigung des E-Fachdeckels eingeklebt. Der Deckel wurde innen an der an der oberen Längsseite angeschrägt. Fühlt sich sehr erhaben an.

Ich finde das Ergebnis vom Tonertransfer schon ganz gut, besser habe ich das nie hinbekommen.
Probiere mal ein Stück Papier über die Folie zu legen und nicht mit der Bügeleisenspitze zu bügeln sondern mit der ganzen Sohle.

Mit einem Blatt Papier als Zwischenlage habe ich es auch probiert. Hatte den Eindruck, dass es lediglich den Prozess verlangsamt (hängt wahrscheinlich auch stark vom Bügeleisen und der Folie ab). Ein minimaler Verzug der Folie war trotzdem zu vernehmen; und bedingt dadurch auch unscharfe Kanten. Am besten hat es funktioniert als ich das Bügeleisen möglichst vollflächig und nur sehr langsam über die Folie bewegte. Mit etwas Übung und einer besser geschliffenen Oberfläche ist da aber sicher noch Luft nach oben.

Ich habe mir mal den kostenlosen Musterdruck der Waterslides vom Druckeronkel geordert. Mal sehen wie die sich hier bewähren.

Heute noch die Pickupfräsungen erledigt und Kabelkanäle gebohrt:
Halstasche grüßt Bridge PU-Fräsung