#0 5-Saiter Bausatzbass

Das Board für eure Bauberichte!

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iporka
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#0 5-Saiter Bausatzbass

#1

Beitrag von iporka » 18.06.2015, 16:50

Hola a todos,

mich hat mal wieder der "sofort kaufen Reflex" ereilt. :oops:

Ich habe länger überlegt ob ich den Bausatz wieder zurückschicke,
habe mich dann aber doch entschieden den Bass leicht modifiziert
aufzubauen. Die Gesamtkosten sollen dabei unter 200 € bleiben.
Wenn ich den Bausatz schon mal auf dem Seziertisch habe, kann
ich den Aufbau ja im Detail dokumentieren. ;)

Wenige Tage nachdem ich meinen schnellen Bestellfinger nicht
unter Kontrolle hatte, bringt der Paketbote eine großen flachen
Karton vorbei. Also schnell das Toledo-Schwert zum sorgfältigen
Auspacken bereitgelegt:
Kompaktes Paket
Kompaktes Paket
Nach dem Öffnen flattert mir die Rechnung (der Bausatz liegt
je nach Angebotslage um die 100 Euro) entgegen. Zudem zeigt sich
ein Hals, ein Body und eine Tüte mit Hardwareteilen. (OT: Ja, das
Parkett ist fällig... (whistle) ):
Nach dem Öffnen
Nach dem Öffnen
Schauen wir etwas genauer hin. Das Griffbrett gibt sich auf den
ersten Blick bis auf einige Klebstoffreste vom Bundieren recht
ordentlich. Laut Verkäufer ist das GB aus Palisander:
Griffbrett
Griffbrett
Der Body ist aus 4 Streifen Erle zusammengesetzt. Die Fräsung
für das Elektronikfach ist relativ sauber, die Deckelfräsung allerdings
teilweise sehr grob gefertigt. Am oberen Ende ist die Deckelfräsung
ein wenig ausgerissen:
Fräsung Elektrikfach
Fräsung Elektrikfach
Die Bohrungen für die Halspitten zeigen keine Ausrisse, haben allerdings
alle eine unterschiedliche Tiefe. Die Bohrungen sind bis auf eine alle dünn
Vorgebohrt. Sinnigerweise ist die dicke Bohrung auch noch asymmetrisch:
Senkung Halspitten
Senkung Halspitten
Die Ahorn-Kopfplatte zeigt ein schönes Maserungsbild. Die Bohrungen
sind minimal ausgefranst, was aber kein Problem darstellt. Die Macke an der
Trussrodfräsung ist ebenfalls unproblematisch da sie unter der Abdeckung
verschwindet. Das Griffbrett ist im Bereich des Nullbundes bis zum 1. Bund
kräftig mit Kleber in Berührung gekommen. Der Schlitz für den Nullbund/Sattel
ist leicht schräg, was wegen des rechtwinklig abgeschnittenen GB sofort ins
Auge springt:
Kopfplatte
Kopfplatte
Die Bünde wurde ganz wie auf dem Verkaufsfoto mit reichlich Klebstoff eingesetzt.
Die Bünde sitzen zudem alle leicht Schief im Hals. Da ist wohl beim Ausrichten zum
Sägen ein kleines Hoppala passiert. Mach nix, ich wollte immer schon mal einen Fanned-Fret
Bass haben... :badgrin:
versautes Griffbrett
versautes Griffbrett
Drehen wir die Choose um, zeigt sich ein ordentlich gefräster Haslfuß mit wenigen
Ausrissen. Die Maserung des Ahorns ist auch hier ordentlich:
Halsfuß
Halsfuß
Ui, die Kopfplatte protzt damit, dass sie in der Nähe von einem gemaserten
Stück gewachsen ist. Die Schäftung endet zwischen dem 1. und dem 2.Bund und ist
spaltlos ausgeführt, gut!
Kopfplatte und Schäftung
Kopfplatte und Schäftung
Wenden wir uns dem Body zu. Die Halsfräsung ist in großer Eile entstanden. Einige
erhabene Stellen sind stehen geblieben. Ein Fall für meine frisch geschärften Hobeleisen.
Der Hals passt auch nicht hineien, da muss noch ein halber Millimeter weg.
Liebe Bausatzhersteller, was sollen diese dicken Bohrungen? Dekoration? Entlüftungsloch?
Montageloch für einen Piezo? Brrr, die werde ich, auch wenn man sie nicht sieht verstiften:
Fräsung Halstasche
Fräsung Halstasche
In den Pickupfräsungen steht im Bodenbereich wieder Material. Leider ist dem Kollege an der
Fräse der Body beim diesen Fräsungen verrutscht und ein Ansatz ist jeweils links unten zu
sehen, das muss gemacht werden:
Pickup Fräsungen
Pickup Fräsungen
Die Potibohrungen hat jemand in den Body "geschossen" naja, da kommt ja ein Knopf drüber:
Poti Bohrungen
Poti Bohrungen
Weiter gehts im nächsten Teil,

Mat
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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#2

Beitrag von Gerhard » 18.06.2015, 18:22

Hallo Mat, für 100 Euro sieht das doch ganz gut aus. Man bekommt immer das, wofür man bezahlt. Die Ausrisse, die man später nicht sieht, würde ich schlicht und einfach ignorieren. Die paar stehengebliebenen Inseln in den Fräsungen kannst du mit einem Stemmeisen rausnehmen. Viel eher würde ich das Griffbrett überprüfen, ob es in Saitenrichtung wirklich gerade ist.
Ich denke, du wirst einen guten Bass für wenig Geld zusammenbauen können.
Viel Spass beim Zusammenbau!
lg, liz

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#3

Beitrag von Haddock » 18.06.2015, 19:11

Guten Abend,

bin gespannt was aus dem Bausatz wird.

@liz:
liz hat geschrieben: Man bekommt immer das, wofür man bezahlt.
Das ist einer der besten Sätze den ich ich in letzter Zeit gelesen habe. Das sollte den Leuten viel mehr bewusst sein. Danke liz!

Das ist jetzt nicht auf diesen Thread bezogen, sondern allgemein.

Gruss
Urs

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#4

Beitrag von Poldi » 18.06.2015, 20:19

Für 100 Euronen kann man doch gar nicht meckern, bis auf das GB halt.
Hast Du die Chance den Verkäufer zu kontaktieren? Vielleicht bekommst Du einen neuen Hals.
Und danke für den Bericht. Das wird interessant.

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#5

Beitrag von Gerhard » 18.06.2015, 21:07

Poldi hat geschrieben:Für 100 Euronen kann man doch gar nicht meckern, bis auf das GB halt.
Ich sehe auch da nichts falsches. Das, was man da als krumme Bünde wahrnimmt, kann auch eine Verzerrung vom Objektiv sein (Siehe Griffbrettkante!). Ich würde für 100 € auch das ignorieren.

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#6

Beitrag von iporka » 18.06.2015, 23:06

Moment Leute,

ich war noch nicht fertig. Zwischenzweitlich muss ich auch
mal meine Brötchen verdienen. Lästig, aber notwendiges
Übel. :lol:
Wenden wir uns also wieder dem Bausatz zu.

Ist schon eine Menge was da so alles an Hardwareteilen bei einem 5-Saiter
zusammenkommt. Alles in ordentlichem schwarz. Die Bridge ist von der
schwereren Sorte, 7ender lässt grüßen. Die Mechaniken sind gar nicht mal
sooo schlecht. Die Saiten werden nach dem Bauen getauscht. Die Potis sind ok,
die Knöpfe dazu sind von der besseren Sorte, griffig und schwer. Die Standard-
kondensatoren werde ich ggfs. tauschen. Dazu muss ich aber erst die PUs ausmessen.
Sogar ein Klinkenkabel und ein langer Sechskant-Stiftschlüssel für die Trussrod-
Verstellung ist an Bord.

Suchbild, was fehlt? Ok, das Bild ist ein wenig klein. Es fehlen sämtliche Mutern für
die Potis!
Hardware
Hardware
Die Soapbar PUs sind Hubucker mit nach aussen geführten Einzelspulen. Sehr gut,
das lässt die Hoffnung auf 'ne Split-Schaltung aufkommen. Die Picks sind ordentlich
mich Wachs ausgegossen. Die Wachsreste hier und da sind ja leicht zu entfernen.
Die Fräsung im Body ist für diese PUs etwas sehr großzügig. Naja, schaun mer mal.
Pickups
Pickups
Die erste Bestandsaufnahme beim Hals hat mich mistrauisch gemacht. Jetzt werde
ich pissig und mit der Taschenlampe wird auf Fehler beim Shaping/Schleifen kontrolliert.
Siehe da, einige Dellen:
Halsshaping
Halsshaping
Die Schäftung ist immer der kritische Bereich - aber hier absolut in Ordnung. Die
Maserung ist wirklich klasse fürs Geld.
Schäftung
Schäftung
Leider zeigt sich an anderer Stelle eine deutliche Macke/Delle. Da wurde der Hals
wohl mal unvorsichtig abgelegt oder ist mit irgendendwas kollidiert - schade.
Macke/Delle
Macke/Delle
Beim Bundieren haben die Kollegen nicht aufgepasst und sind mit der Bundsäge
abgerutscht. Autsch, das muss ordentlich kaschiert werden.
Beim Bundschlitz Sägen abgerutscht
Beim Bundschlitz Sägen abgerutscht
HIer das ganze noch mal aus 'ner anderen Perspektive:
Das Hoppala aus anderer Perspektive
Das Hoppala aus anderer Perspektive
Apropos Bünde, diese wurden etwa 1° schief eingesetzt. (Von der Mittellinie aus
gemessen). Die Bundenden sind sauber abgerichtet und die Bundschlitze sind
recht ordentlich verfüllt. Das wäre allerdings alles unproblematisch gewesen wenn, ja wenn
da nicht diese Exorbitante Halskrümmung wäre. Der Hals war bei nicht angezogenem
Halsstab so stark konkav, dass der Einstellbereich des Trussrods nicht ausreicht um
ihr grade zu bekommen. Von leicht konvex so dass er unter Zug grade ist will ich erst
gar nicht reden.

Nach einem freundlichen Kontakt mit dem Lieferanten bekam ich einen Rücksendeschein
und der Hals wurde kostenfrei ausgetauscht und die fehlenden Potimuttern nachgeliefert.

Wie sich der Ersatzhals so gibt, schreibe ich im nächsten Beitrag. Ich muss dringend in
die Heia.

So long,

Mat
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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#7

Beitrag von iporka » 19.06.2015, 10:24

Moin moin!

Nach wenigen Tagen wurde der Austauschhals vom Paketdienst
geliefert. Bei diesem Hals habe ich zunächst nur eine grobe
Inspektion vorgenommen. Auch dieser Hals ist kein Paradebeispiel
für gerade Hälse. Er ist ebenfalls konkav nur nicht ganz so extrem
wie sein Vorgänger. Nach einiger Überredungskunst und Massageeinlagen
à la Dan Erlewine https://www.youtube.com/watch?v=ZtKzL3n0fgc
(bei 2:21) und kräftigem Anziehen des Trussrods ist der Hals nun minimal
konvex so dass er unter Saitenzug warscheinlich grade sein wird. Ich denke
dass da etwas Kleber in den Halsstab gelaufen ist, da ich einige Anläufe
gebraucht habe bis etwas passiert. Nun gehorcht der Hals ganz brav meinen
Befehlen mit dem Stiftschlüssel. (dance a)

Zeit also dem Hals mal sehr deutlich auf die Pelle zu rücken. Was bei diesem
Hals sofort ins Auge springt, ist die durch den Kleber entfärbte Stelle zwischen
Nullbund und erstem Bund. Ich finde den Rotton gar nicht so schlecht, besser wäre
dann aber wohl wenn das ganze Griffbrett homogen diese Farbe hätte:
durch Keber entfärbter Bereich
durch Keber entfärbter Bereich
Die Kopfplatte ist sogar sauberer gearbeitet als ihre Vorgängerin. Leider ist dafür
die Maserung nicht so schön. Auffällig ist auch die sehr rauhe Grundierung die
aufgebracht wurde. Man mag das gar nicht anfassen:
Kopfplatte
Kopfplatte
Kleber scheint wohl sehr billig zu sein, an der Ecke ist so viel dass er weiß
aufgezogen ist. Naja, es gibt schlimmeres - Ziehklinge und wech!
dicke Schicht Klebstoffreste
dicke Schicht Klebstoffreste
Interessanterweise am gleichen Bund wie bei seinem Vorgänger hat die Kleberflasche
zugeschlagen. Mitten mang etwas schwieriger zu entfernen, aber kein Hexenwerk:
Klebstoffrest
Klebstoffrest
Autsch, ein schlecht kaschierter Riss im Griffbrett. Der muss unter Beobachtung - obwohl
so üppig wie die Kollegen den Klebstoff eingesetzt haben dürfte das keine Probleme
machen. Schaun mer mal:
schlecht getarnter Riss
schlecht getarnter Riss
Dreht man den guten um fällt diese hübsche Stelle ins Auge. Da hat den Ahorn wohl
was gejuckt und er hat mit deutlichem Harzfluss reagiert. Ich bin gespannt wie das
nach dem Schleifen aussieht. Lecker ist auch der Fingerprint - warscheinlich vom
allgegenwärtigen Kleber... (naughty)
Harzeinschluss und Fingerabdrücke
Harzeinschluss und Fingerabdrücke
Wenn man die Perspektive ändert, wird man weiterer hübscher Fingerabrücke
gewahr. Bald habe ich ein Album voll. :lol: Das Holz ist leider nicht ganz so schön
wie beim Vorgänger:
Fingerprints
Fingerprints
Die Schäftung ist wieder spaltfrei ausgeführt, der Übergang zur Kopfplatte sauber und ohne Dellen
ausgeformt. Die Bohrungen in der Kopfplatte sind deutlich besser als beim Vorgänger.
Sehr schön:
Schäftung
Schäftung
Vergaß ich die Kleberreste zu erwähnen? :? Ja ich weis, kann man alles entfernen.
Kein Wunder das die Kollegen da mit Ihren Pommesfingern Abdrücke hinterlassen
haben:
Allgegenwärtige Klebstoffreste
Allgegenwärtige Klebstoffreste
Herzallerliebst zugesifft. Ach so, hätte ich beihnahe vergessen, Die Bünde sind
wieder leicht schräg eingesetzt. Da scheint wohl das Jig mit dem die Schlitze gesägt
werden etwas dejustiert zu sein. :oops: Nicht ganz so schief wie beim Vorgänger naja,
wie ich schon schrieb wollte ich immer schon ein fanned-Fret Instrument haben: :roll:
herzallerliebst zugesupptes Griffbrett
herzallerliebst zugesupptes Griffbrett
Was mehr nervt neben dem Klebegedöns ist das der 5. und der 8. Bund auf der Bass-Seite
um drei und vier Zehntel zusätzlich schräg eingesetzt sind. Schaun wir mal wie ich das
kompensiere so dass aus der Intonation keine Detonation wird: (think)
was das wohl ist...
was das wohl ist...
Am Übergang zum Halsfuß zeigt sich eine geringfügige "Wellatur". Da ich den Bereich eh noch
nachbearbeiten will ist das nicht so schlimm. Schlimmer finde ich die Ausrisse, da war wohl
das Fräswerkzeug stumpf. Ausserdem kann man sehr gut sehen wie rauh der Hals durch die
ohne Schliff aufgebrachte Grundierung/Porenfüller ist:
leichte Wellen
leichte Wellen
Hier sind die Ausrisse besonders arg. Ok - nach der Montage sieht man diese nicht mehr, ich
finds aber trotzdem nicht soooo pralle:
Ausrisse von Fräsen
Ausrisse von Fräsen
Finalmente habe ich mal die Kante vom Messchieber auf die Montagefläche am Halsfuß
gehalten. :shock: Au weia, die exorbitat hohe Güte der Ebenheit muss unbedingt korrigiert
werden. Ein Fall für Hobel und Ziehklinge. Genug Fleisch ist ja vorhanden:
Ebenheit Halsfuß
Ebenheit Halsfuß
Der Ersatzhals ist zwar vom Holz her etwas schlechter, aber die leichten Probleme die sich
zeigen sind allesamt korrigierbar oder unerheblich. Insgesamt habe ich für rund 100 Euro
sicherlich nichts falsch gemacht. Der Bausatz geht nicht zurück. Der wird gebaut! Generell
lässt sich sagen dass die Qualität des Bausatzes fürs Geld sehr ordentlich ist. Mit ein wenig
Sorgfalt kann daraus ein ordentliches Instrument entstehen. In D gibts zur Zeit nur einen
Anbieter für diesen Bausatz. Auf meine Beschwerden wurde prompt reagiert und zügig
nachgeliefert bzw. ausgetauscht - sehr gut.

Ach ja, hätt ich beinahe vergessen. Hier zusammengefasst die technische Daten vom Bass:
Korpus: Massivholz Erle, 4-teilig, Gewicht 1577g
Hals: Ahorn mit Palisander Griffbrett (wenns stimmt), 24 Bünde, Mensur 862mm (rechnerisch),
Gewicht 1138g, Halsbefestigung mit 4 Schrauben, Halsbreite am Sattel/Nullbund 45mm,
Halsbreite am 12. Bund 68mm und am 24, Bund 79mm, Breite am Halsfuß 80mm, Mix aus
C und D-Form, doppeltwirkender Halstab. Die Dicke hatte ich gemessen aber leider nicht
notiert. :oops: Liefer ich nach!
Pickups: 2 Humbucker im Soapbar-Design mit herausgeführten Einzelspulen, je 4 Befestigungslöcher
Elektrik: 2 Volumenregler, 2 Tonregler, 2 Kondesatoren, Zargenbuchse (3-polig) (Werte messe ich noch),
keine Leitung zum Verdrahten (!), kein Abschirmmaterial
Hardware: Mechaniken, Reglerknöpfe, Brücke, Gurtpins schwarz
Zubehör: Gitarrenkabel, Stiftschlüssel

Das mitgelieferte Kabel ist lustig da sehr mikrofonisch. Werde ich nicht verwenden, es sei
denn ich will meine Stomp-Box damit ersetzen. :badgrin:

Nun muss ich mal in mich gehen und überlegen wie ich weiter vorgehe und ob ich nicht noch
hier und da einiges Verändere. (think)
Oder soll ich ihn ohne pornöse Holzzusätze (Decke, Boden, Kopfplattenfurnier) als Anleitung
für andere aufbauen - was meint ihr?

So long,

Mat
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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#8

Beitrag von iporka » 28.06.2015, 15:18

Seid gegruselt,

hier gehts jetzt auch endlich mal weiter. Eigentlich wollte ich schon letzte Woche
weitermachen, habe aber in einem unbedachten Moment meine 4 Lieblingsbeitel
von der Werkbank gefegt. Leider war der Betonboden deutlich härter als die
Schneiden. Der 30er sah aus wie ein Erstklässler - etwas zahnlos in der Mitte... :(
Beim 20er - mit dem ich am liebsten arbeite - fehlte eine 3mm lange Ecke. :cry:
Nach stundenlangem, medidativen Schleifen auf den Wassersteinen habe ich nun
- bis auf den großen - alle wieder in Ordnung gebracht. Danach hatte ich erst mal keinen
Bock mehr. Doch gestern hat es mir wieder in den Fingern gejuckt. :D

Nachdem nun wieder ein rasiermesserscharfer Beitel zu Verfügung stand, war das Ausnehmen
der Fräsreste im Korpus ein Klacks. Die etwas unruhige Oberfläche der Halsauflage habe ich
zudem noch weiter mit der Ziehklinge geglättet, so lange bis die Fläche ausreichend eben war.
Grobe Vertiefungen und Ausrisse habe ich erst mal so belassen da ich noch nicht weis ob der
Halswinkel so bleiben wird. Ausserdem habe ich die Kante der Halsfräsung vorsichtig mit dem
Beitel begradigt. Die dicken Löcher wurden von 7 Komma irgendwas auf 8mm aufgerieben.
Interessanterweise funktioniert dafür eine Maschinenreibahle (für Stahl) bestens. In die nun
passgenauen Löcher habe ich Buchendübel eingeleimt und mit dem Beitel bündig gearbeitet.
Fräsrückstände entfernt
Fräsrückstände entfernt
Der mittlerweile grade Hals musste ebenfalls unters Messer. Den Halsansatz habe ich auf der
Rückseite mit dem Hobel geplant und mit der Ziehklinge verputzt. Das der Hals nicht in die
Fräsung gepasst hat, lag daran dass er verkehrt herum konisch gearbeitet war (zur
Halsauflagefläche hin dicker!). Das wurde mit Einhandhobel und Ziehklinge dahingehend
geändert das der Hals nun eine leichte Konizität zum Griffbrett hat. Der Hals hält jetzt ohne
Leim nur durch sanftes Eindrücken im Body fast ohne Spalte. (dance a)
Mich stört es wenn die ebene Rückseite des Halsfußes weit aus dem Body schaut.
Deshalb habe ich den Übergang angezeichnet und die 5cm Überstand handschmeichlerisch
in sanften Rundungen an den Body angepasst.
Bei dieser Gelegenheit habe ich auch das Halsprofil leicht überarbeitet so dass die
Halsform nun eher einem C ähnelt. Eine kleine Delle habe ich vorhin noch bei der Kontrolle
mit der Taschenlampe festgestellt. Die werde ich auch noch egalisieren. Die Halspitten
passen nicht so recht, um das zu korrigieren muss ich mir aber erst einen 14mm Forstnerbohrer
besorgen.
Halsrückseite im Fußbereich angepasst
Halsrückseite im Fußbereich angepasst
Da die Klinkenbuchse nicht vollständig durch die Seite ging, wurde hier reichlich Material im E-Fach
abgestochen. Leider passt die Buchse immer noch nicht ganz hindurch, an ein Aufschrauben
der Mutter ist nicht zu Denken. Deshalb habe ich mich entschlosen das E-Fach um den Bereich
der mit dem Papierschnipsel markiert ist zu erweitern. Den Deckel werde ich dann aus Holz
anfertigen. Dabei werde ich die ganze Kavität deutlich vergrößern. So wahnsinnig viel Auflagefläche
braucht der Deckel nun wirklich nicht. Wenn mich sehr der Hafer sticht, bekommt der Deckel ein
gevögeltes oder gepommeltes Deckfurnier. Gehalten wird das Ganze dann mit kleinen Neodym-Magneten.
Elektrofach Vergrößerung
Elektrofach Vergrößerung
Ich werde dem Bass keine Rolls-Royce-Decke verpassen. Das wird meinen eigenen Entwürfen
vorbehalten bleiben. Bei meinem gestrigen Baumarktbesuch stach mir ein sehr leuchtendes
dunkles Türkisgrün ins Auge - sehr lecker. Leider bekomme ich meine Knipskiste nicht dazu das
ordentlich abzubilden. Der Ton ist deutlich leuchtender als auf dem Bild. Damit wir dann der Body und die
Kopflattenvorderseite lackiert. Ich bin noch nicht ganz schlüssig ob ich den Hals Öle oder klar lackiere und
nur das Griffbrett öle - Andererseits steht hier sowohl 2k-Klarlack als auch gut anfeuernder Clou Holzsiegel EL
im Regal. Besser werden die durchs rumstehen auch nicht - hmmm schaun wir mal.
Probebrettchen Farbton
Probebrettchen Farbton
Stay tuned,

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#9

Beitrag von iporka » 30.06.2015, 08:49

Moin zusammen,

es geht nur langsam weiter, aber es geht weiter. Zuerst hatte ich mit meinem
Bierbauchmulden-Thread http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=11&t=5299
für allgemeine Erheiterung gesorgt. Das Ausnehmen ist derart einfach dass ich mich frage warum
ich überhaupt diesen Thread gestartet habe - manchmal hat man halt ein Brett vor dem Kopf und
sieht Probleme wo gar keine sind...
Anschließend habe ich mit 'nem Mini-Akkuschrauber - der einen Exzenter-Getriebeaufsatz hat -
die zwei Löcher für die Pickup-Kabel gebohrt. Die Bohrer mit Sechskantschaft gibts in allen
Längen und vielen Durchmessern so dass man problemlos auch in schmalen Fräsungen.
bohren kann. Die Bohrung für die Saitenerdung mache ich erst wen die Position der Brücke feststeht.
Bohrungen für Kabel
Bohrungen für Kabel
So long,

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Frust

#10

Beitrag von iporka » 08.07.2015, 13:47

Frust, :(

nachdem ich den Bausatz probehalber montiert habe, hätte ich gestern beinahe
die Kettensäge sprechen lassen:

1) Die Bridge hat mit 17mm (68mm gesamt) ein deutlich zu kleines Spacing für den recht breiten
Hals. Ich habe mal die Saiten manuell so auseinandergedrückt dass ich einen für mich stimmigen
Abstand von der Griffbrettkante zur Saite bekommen habe. Mein Messchieber meinte dann das
dies gesamt 78mm (19,5mm Spacing) sei. Das sind 10mm (!) mehr als bei der mitgelieferten
Bridge. Mit 19mm Spacing (76mm gesamt) könnte ich auch sehr gut leben. Es sieht in etwa so aus
wie auf diesem Bild des gleichen Bausatzes (scheint wohl ein Serienfehler zu sein):
http://i.ebayimg.com/t/Fretless-Bass-5- ... j/$_57.JPG
Ich hab' mir gestern abend 'nen Wolf gesucht nach 'ner preiswerten, schwarzen 5-Saiter-Bridge - Fehlanzeige. :?
Da finde ich eher eine 6-Saiter-Bridge die in das Beuteschema passt:
http://www.tonefactory.nl/brug-staartst ... tch-15-2mm

2) Der Hals hält dem Saitenzug nicht stand und wird krumm (konkav) wie ein Flitzebogen. Leider
ist der Halsstab bereits voll angezogen - da geht nix mehr. Eine ordentlich niedrige Saitenlage ist
so nicht zu erreichen. Anscheinend ist der Halsstab in einer zu großen Fräsung verbaut so dass er
nicht richtig wirken kann. Das Griffbrett muss in jedem Fall runter, warscheinlich ist sogar ein
kompletter Halsneubau fällig. :cry:

Was tun sprach Zeus, die Götter sind besoffen. :roll:

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#11

Beitrag von iporka » 15.07.2015, 21:53

Moin moin,

so, nachdem 'se wieder halbwegs nüchtern sind (die Götter) und der Bass zur Strafe
ein paar Tage in der Ecke stand geht's nun weiter. Da ich eh den Hals neu bauen
muss, kann ich auch ein wenig experimentieren. In der goßen Bucht bot ein Händler
mehrstreifige Hälse wegen einer bogenförmigen Verleimung als B-Ware an.
Der Kurs war so lächerlich dass ich mir zunächst einen Ahorn/Wenge Halskantel
bestellt hatte. Nachdem dieser hier eingetroffen war und die Begutachtung eine
über die gesamte Länge bogenförmige Abweichung von einem Milimeter ergab
und mir die Beispiele von andersfarbigen Kopfplatten sehr gut gefielen hab ich
nochmals zugeschlagen. Kurzerhand wurden noch zwei Padouk-Kanteln mit
Ahorn/Padouk und Ahorn/Wenge Rallystreifen bestellt. Die Kanteln sind heute
angekommen und ich bin positiv überrascht. Stehende Jahre (geweils bei den
Grundhölzern), minimale Krümung der Leimung, wenige kleine Risse ausserhalb
des verbleibenden Bereichs. (dance a) Das einzige nervige sind die Kleberrückstände
von dem durchsichtigen Paketklebeband das als Beschriftungsfläche genutzt wurde. (naughty)

Doch seht selbst:
Halskanteln mit Farbmuster für den Body
Halskanteln mit Farbmuster für den Body
Das Foto gibt leider die leckeren Farben nicht ganz wieder und die extreme Krümmung
ist die Verzeichnung von dem billigen Objektiv...
Die Ahorn-Kantel ist reserviert für mein nächstes Projekt (einen 6-saitigen, fanned Fret
headless Bass). Eine von den beiden anderen werde ich auftrennen und sowohl fürs
Griffbrett als auch für die Kopfplatte verwenden - nur welche? Aus der anderen Kantel
wird dann der Hals geschnitzt.
Die linke wirkt als Griffbrett homogener wärend die rechte durch den Wenge-Streifen
ein wenig agressiver daher kommt. Zu dem dunklen türkis für den Body passen alle.

Hmmm, mal 'ne Nacht drüber schlafen. (think) (think)

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#12

Beitrag von Poldi » 16.07.2015, 05:44

Eine weise Entscheidung den Hals jetzt selber zu bauen.
Mit dem Bausatzteil wärst Du nie glücklich geworden.
Ich würde auch die rechte Kantel nehmen.

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#13

Beitrag von iporka » 31.07.2015, 13:34

Moin moin,

bevor ich den Hals nun als Brennhoz entsorge möchte ich damit ein wenig rumspielen
und verschiedene Reparaturtechniken üben. Zuerst würde ich mich gern an einer
Kompressionsbundierung versuchen um den Hals schon ohne angezogenen Halsstab
wieder grade zu bekommen. Ich habe den Bunddraht an mehreren Bünden rausgezogen.
Teilweise sitzen die Bundstäbchen so schlecht, dass man sie ohne Werkzeug abheben kann.
Die Bundschlitzbreite ist aber einheitlich 0,55 mm.

Reicht für eine Kompressionsbundierung Bunddraht mit 0,60 Fußbreite oder muss ich mir 0,64er besorgen?

So long,

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#14

Beitrag von TriggerG » 12.08.2015, 17:41

Mein lieber Herrgesangsverein,...

Bor, so Probleme hatte ich mit meinem Pasadena 5 Saiter nicht. Siehe hier : http://frankensteins-braut.de/projekte/ ... -5-saiter/

Wie ging es denn jetzt weiter ?...

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#15

Beitrag von iporka » 13.08.2015, 11:55

Moin moin,

der Mann mit dem Zylinderhut hat mal gesagt dass Gitarre/Bass bauen Hals
bauen ist. Ich würde in meinem Fall noch hinzufügen dass Bausatz bauen
das Beheben der Fehler von anderen ist.

Das neue Halsholz liegt zum nachtrocken und akklimatisieren in der Nähe des
Enfeuchters. Beim Originalhals sind momentan alle Bünde raus. In den nächsten
Tagen werde ich noch das Grifbrett überschleifen und für die Kompressionsbundierung
vorbereiten. Ist aber bei mir zur Zeit nicht Prio 1. Sollte die Kompressionsbundierung nicht
reichen um den Hals wieder grade zu bekommen, fräse ich das Griffbrett komplett runter
und der Einstellstab darf mal wieder frische Luft atmen... :roll:

Ich melde mich,

Mat
Guitar building is anticipation!
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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#16

Beitrag von capricky » 13.08.2015, 13:00

iporka hat geschrieben:Moin moin,

der Mann mit dem Zylinderhut hat mal gesagt dass Gitarre/Bass bauen Hals
bauen ist. Ich würde in meinem Fall noch hinzufügen dass Bausatz bauen
das Beheben der Fehler von anderen ist.
Die "Könige" sind aber immer die "Akustiker", die müssen auch noch Schachteln bauen!

capricky - der imma wieda allet janzmachen muss, wat Könige und Halsbauer vergeigt haben 8)

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Re: #0 5-Saiter Bausatzbass

#17

Beitrag von iporka » 22.09.2015, 20:15

Moin moin,

nach längerer Abstinenz habe ich endlich mal die bereits angesprochene
Kompressionsbundierung gemacht. Hierzu habe die alten Bünde vorsichtig
entfernt und anschließend das Griffbrett überschliffen. Dabei habe ich
gelernt dass das Palisander beim Schleifen zwar lecker riecht, der Schleifstaub
aber mächtig in der Nase beisst. Mann sollte also den Reflex unterdrücken den
Schleifstaub wegpusten zu wollen. Nach einer viertelstündigen Niesattacke :oops: habe
ich mit 'ner Feinstaubmaske weitergemacht. Den kaffebraunen Schleifstaub
habe ich zum Füllen den Bundschlitze gut weggepackt. Nach ausmessen meiner
Sägeblätter habe ich dann doch ein 0,55mm Sägeblatt gefunden und habe damit
die Holz/Kleber-Mischung aus den Bunschlitzenden entfernt. Nun wundert mich
auch der weiche Hals nicht mehr. Das Griffbrett wurde vieeeeel zu tief geschlitzt. :shock:
Nach minimalen Bearbeiten der Schlitze mit der Dreikantfeile habe ich die Bünde
eingeklopft. Dazu habe ich bei gelockertem Halsstab den Hals über Unterlagen
gleichmäßig konvex überstreckt und so die Bundierung gemacht.

Und nun die spannende Frage, hat's 'was gebracht? Darauf kann man nur mit einem
klaren jein antworten. Nach 24 Stunden Ruhe ist der Hals zwar gestreckt, aber leider
nur bis zu 5 Bund. Vom 1. Bund bis zum 5. Bund ist der Hals immer noch krumm. :(
Gut das ich die Bundenden noch nicht bearbeitet hatte... :roll:

Nächster Versuch: Die Bünde und das Griffbrett kommen runter. Dann wird ein
Griffbrett exakt so an den Hals angepasst dass die Biegung ausgeglichen wird.
Carbonstäbe sollen dann auch noch rein.

Schaun mer mal...

So long,

Mat
Guitar building is anticipation!
Tim Horrell

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