leichter 5 Saiter
Moderatoren: clonewood, wasduwolle
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
leichter 5 Saiter
nachdem dieses Projekt auch schön langsam zu ende geht möchte ich es euch auch nicht vorenthalten.
Der 5 Saiter heißt Helium.
Helium deswegen weil es das Ziel war einen möglichst leichten Bass zu bauen ohne auf die Kopfplatte verzichten zu müssen.
So hat der Bass jetzt ohne Hardware 2,7kg und wird, wenn alles verbaut ist, an die 3,5kg wiegen.
Zum Material:
Alles möglichst leicht.
Hals: Kanadischer Ahorn mit Wengé Streifen
Griffbrett: Makassar Ebenholz ist zwar so wie die Wengé Streifen nicht leicht, dafür schön hart. Man könnte also noch Gewicht sparen.
Korpusflügel: Maserpappel ist sehr leicht aber auch sehr druckempfindlich.
Decke: Geriegelte Walnuss
Oberfläche: Geölt und mit Schellack poliert.
Konstruktion:
Multiscalemensur 35Zoll H-Saite 34,5 Zoll G-Saite für bessere Ergonomie. V-Joint Kopfplattenverbindung nach Wiener Gitarrenbautradition (ich konnte es nicht lassen ).
Der V-Joint ist halbverdeckt.
3D Kopfplatte: Die Kopfplatte ist dachförmig aus einem Stück Ahorn, sodass die Mechaniken leicht schrägt durch die Platte gehen.
Oben drauf ist noch ein gespiegeltes (bookmatched) Walnussaufleimer
Vorne und hinten gewölbter Korpus mit durchgehendem Hals wobei der Hals konisch in Verlängerung des Halskonuses durchgeht.
Der Walnussaufleimer wurde über die Deckenwölbung gebogen und verleimt.
Inlay: He2-4 am 2.Bund aus dem Periodensystem. Das Heliumatom am 13.Bund. Die Bahnen sind aus Aluminium Elektronen und Protonen aus Makassar Perlmutt, die Neutronen sind aus Abalone.
Auf der Kopfplatte befindet sich dann noch der obligatorische 13er.
Grausam war die Pappel zu bearbeiten. Sehr schnell hat man hier Kratzer und Dellen drinnen. Selbst ein 320er Schleifpapier war zu grob, man sieht jeden Kratzer. Hab den Korpus dann bis auf Körnung 800 geschliffen. Der Lack wird die Oberfläche es wohl etwas härter machen und schützen.
In den nächsten zwei Tagen wird er fertig und aufgebaut. Bilder werde ich dann wieder reinstellen.
Sehr aufwändig aber es macht wie immer spaß.
lg
daniel
P.s. hier die Links zu den Bildern wenn ihr mögt:
Part I:
http://www.dreizehnbass.at/pics/Entsteh ... 0Anda.html
Part II:
http://www.dreizehnbass.at/pics/Entsteh ... %20II.html
Der 5 Saiter heißt Helium.
Helium deswegen weil es das Ziel war einen möglichst leichten Bass zu bauen ohne auf die Kopfplatte verzichten zu müssen.
So hat der Bass jetzt ohne Hardware 2,7kg und wird, wenn alles verbaut ist, an die 3,5kg wiegen.
Zum Material:
Alles möglichst leicht.
Hals: Kanadischer Ahorn mit Wengé Streifen
Griffbrett: Makassar Ebenholz ist zwar so wie die Wengé Streifen nicht leicht, dafür schön hart. Man könnte also noch Gewicht sparen.
Korpusflügel: Maserpappel ist sehr leicht aber auch sehr druckempfindlich.
Decke: Geriegelte Walnuss
Oberfläche: Geölt und mit Schellack poliert.
Konstruktion:
Multiscalemensur 35Zoll H-Saite 34,5 Zoll G-Saite für bessere Ergonomie. V-Joint Kopfplattenverbindung nach Wiener Gitarrenbautradition (ich konnte es nicht lassen ).
Der V-Joint ist halbverdeckt.
3D Kopfplatte: Die Kopfplatte ist dachförmig aus einem Stück Ahorn, sodass die Mechaniken leicht schrägt durch die Platte gehen.
Oben drauf ist noch ein gespiegeltes (bookmatched) Walnussaufleimer
Vorne und hinten gewölbter Korpus mit durchgehendem Hals wobei der Hals konisch in Verlängerung des Halskonuses durchgeht.
Der Walnussaufleimer wurde über die Deckenwölbung gebogen und verleimt.
Inlay: He2-4 am 2.Bund aus dem Periodensystem. Das Heliumatom am 13.Bund. Die Bahnen sind aus Aluminium Elektronen und Protonen aus Makassar Perlmutt, die Neutronen sind aus Abalone.
Auf der Kopfplatte befindet sich dann noch der obligatorische 13er.
Grausam war die Pappel zu bearbeiten. Sehr schnell hat man hier Kratzer und Dellen drinnen. Selbst ein 320er Schleifpapier war zu grob, man sieht jeden Kratzer. Hab den Korpus dann bis auf Körnung 800 geschliffen. Der Lack wird die Oberfläche es wohl etwas härter machen und schützen.
In den nächsten zwei Tagen wird er fertig und aufgebaut. Bilder werde ich dann wieder reinstellen.
Sehr aufwändig aber es macht wie immer spaß.
lg
daniel
P.s. hier die Links zu den Bildern wenn ihr mögt:
Part I:
http://www.dreizehnbass.at/pics/Entsteh ... 0Anda.html
Part II:
http://www.dreizehnbass.at/pics/Entsteh ... %20II.html
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- bea
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 6008
- Registriert: 06.05.2011, 11:28
- Hat sich bedankt: 164 Mal
- Danksagung erhalten: 377 Mal
Re: leichter 5 Saiter
Dieses Argument erinnert mich an die Sucht von Rennradfahrern in den 70ern, die dünnen Stege ihrer Campa-Scheiben zu perforieren, um dann nochmal 3 1/2 Gramm einzusparen. Um dann natürlich die Extra-Portion Verpflegung in die Trikottaschen zu stopfen.dreizehnbass hat geschrieben: Griffbrett: Makassar Ebenholz ist zwar so wie die Wengé Streifen nicht leicht, dafür schön hart. Man könnte also noch Gewicht sparen.
Zeichnen sich griffbrettgeeignete Hölzer nicht durchweg durch hohe Dichte aus? Und wenn Du da an Gewicht sparen möchtest, bleibt wohl nichts als Längsrillen in die Unterseite des Griffbretts zu fräsen - ganz im Sinne meiner obigen Lästerei.
Gewicht hätte sich sparen lassen, indem Du an Stelle der Walnuss-Decke ebenfalls Pappel zugelassen hättest und die Flügel so weit wie vertretbar ausgehölt. Mit Carbonstreifen oder einem Alu-Vierkant-Rohr a la Rick Toone's Orchid an Stelle des Trussrods hättest Du vermutlich weiter an Gewicht gespart.
So wie jetzt mit der Nußdecke gefällt mir der Bass aber sehr viel besser.
Applaus für die schöne Arbeit - ich habe keine Chancen, da auch nur im entferntesten ranzukommen. Respekt.
LG
Beate
Beate
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9167
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1038 Mal
- Danksagung erhalten: 1021 Mal
- 12stringbassman
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 5211
- Registriert: 25.04.2010, 09:29
- Wohnort: Lkr. EBE
- Hat sich bedankt: 350 Mal
- Danksagung erhalten: 227 Mal
Re: leichter 5 Saiter
Reschpeckt! Sehr aufwändige Konstruktion! Vor allem die Kopfplattenverbindung. Sehr schön gemacht, schöne Hölzer, tolle Verarbeitung.
Grüße
Matthias
Grüße
Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"
- Gerhard
- Moderator
- Beiträge: 5274
- Registriert: 03.05.2010, 14:19
- Wohnort: Zell am See
- Hat sich bedankt: 653 Mal
- Danksagung erhalten: 576 Mal
- Kontaktdaten:
Re: leichter 5 Saiter
Der Hammer! So eine Idee mit der dreidimensional verformten Kopfplatte hatte ich auch mal, das schlummert aber noch in meinem Hinterköpfchen
Respekt, tolle Arbeit, sehr schöner Bass!!
lg
Respekt, tolle Arbeit, sehr schöner Bass!!
lg
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: leichter 5 Saiter
ja bea da das mit den Rennradfarhern ist ein schöner Vergleich
So extrem wollte ich es nicht machen. Vom Gewicht her ist da noch viel Potential.
Wie gesagt ist die Pappel sehr weich. Und falls man den Bass mit Pick bearbeitet hätte man da sehr schnell tiefe Kerben im Holz.
Eine harte PU Lackierung wäre hier besser. Aber die Nuß ist auch schon gut hart.
Diese Kopfplatte ist bestimmt nichts für eine Serienproduktion. Alleine bis der V-Joint endlich mal passte vergingen etliche Stunden. So sollte der ja möglichst schöne Fugen haben und schön am Hals spielfrei anziehen...
Von der Festigkeit her ist sowas auch nicht besser als eine spanische Schäftung aber man braucht immer eine Herausforderung
So extrem wollte ich es nicht machen. Vom Gewicht her ist da noch viel Potential.
Wie gesagt ist die Pappel sehr weich. Und falls man den Bass mit Pick bearbeitet hätte man da sehr schnell tiefe Kerben im Holz.
Eine harte PU Lackierung wäre hier besser. Aber die Nuß ist auch schon gut hart.
Diese Kopfplatte ist bestimmt nichts für eine Serienproduktion. Alleine bis der V-Joint endlich mal passte vergingen etliche Stunden. So sollte der ja möglichst schöne Fugen haben und schön am Hals spielfrei anziehen...
Von der Festigkeit her ist sowas auch nicht besser als eine spanische Schäftung aber man braucht immer eine Herausforderung
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: leichter 5 Saiter
Hallo, das sind Zwingen der Firma Festool. Die Waagrechtspanner sind recht hilfreich.HENK hat geschrieben:Tolle Arbeit!!!
Im Part1 der Bilder sah ich Zwingen,die in Rundlöchern in der Arbeitsplatte stecken.
Was sind das für Zwingen+wo kann man die kaufen?
Danke+Gruss
http://www.festool.at/Produkte/Zubehoer ... oer-MFT-SP
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: leichter 5 Saiter
Das ist ein Warwick Spannstab. Der muss so wie die Vintage Spannstäbe in einer gewölbenten Nut reingearbeitet werden.Ganorin hat geschrieben:gefaellt mir sehr gut...wo bekommst Du denn den 2 Wege trussrod her?
gruesse
Alex
Dazu brauchts auch noch zusätzliches Versteifungsmaterial. (Siehe Bild von den Warwick Rohlingen)
http://shop.warwick.de/?&c=35352310001& ... 7425A44263
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste