JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

Das Board für eure Bauberichte!

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#101

Beitrag von micha70 » 18.04.2022, 17:07

Hallo!

Sch…ade. Ostern war dieses Jahr schon wieder einen Tag zu kurz :lol: Fühle mich gerade wie beim Einbiegen in die Zielgerade. Die (Nach-)Leimung hält und…das Bundieren schaff ich leider beim besten Willen nicht mehr. Deswegen weiter in der recht widersinnigen Reihenfolge.

Nachdem @Simon mich überzeugt hat, dass es keinen hohen Badewannenrand zum Verfüllen der Kopfplatte mit Epoxi braucht, das Binding eben gezogen und den Radius von Kopfplatte ans Griffbrett geschliffen...
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…und beiden Hölzern mit Danish Oil und 400‘er Naßpapier zwei mal im Abstand von 8 Stunden an den Hals gegangen. Satt aufgetragen und so lange eingeschliffen bis die Poren gefüllt waren. Wenn‘s klebrig wird den Überstand mit einem Tuch abgerieben und es zeigt sich bereits seidener Glanz.
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Nur an der Anschraubfläche hab ich‘s mit dem Füllen nicht ganz so ernst genommen. Sieht eh keiner mehr. Die dritte Schicht ist dann nur mit dem Tuch aufgetragen. Damit sich der Halsfuß gut ölen lies (und weil ich es auch einfach wissen wollte) die Truss-Rods unter etwas sanfter Gewalt gezogen. Geht und doch sitzen sie auch jetzt wieder richtig fest und klapperten drin. Na dann dürfen sie auch gerne mal kaputt gehen :lol:

Schönen Tag noch!

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#102

Beitrag von micha70 » 18.04.2022, 21:13

Ähhhh…einen hätte ich noch für heute verbunden mit einer Frage. Die Kopfplatte soll mit Epoxi „ausgegossen“ werden um die vielen kleinen Risse und Löcher im Ahorn zu füllen. Da würde ich ganz gerne noch ein wenig Lametta mit einbauen. Für das Füllen der Faulstelle im Griffbrett habe ich bereits das Goldpulver verwendet und das würde ich auch hier tun. So in der Art
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Ich denke es ist keine so gute Idee das Epoxi gleich mit dem Pulver anzumischen. So würde ich versuchen das Pulver bündig in die ganzen Risse zu reiben und final kurz darüberschleifen/abwischen um den Ahorn wieder sauber zu bekommen. Zu guter Letzt klares Epoxi drüber. Es sind wirklich nur sehr feine Risse und Löcher und da ist nichts mit separat applizieren…denke ich.

Doofer Plan? Alternativen? Gleiches natürlich auch später am Body.

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#103

Beitrag von penfield » 18.04.2022, 21:45

Meine Erfahrung ist: Wenn du das Pulver ins Epoxy mischt, dann hast du es erfahrungsgemäß überall, aber nicht genug davon dort, wo es sein soll. Vor allem wenn die auszufüllenden Strukturen fein sind.
Wie du selbst anmerkst, ist es meist besser die entsprechenden Stellen zu füllen, dann das Pulver mit Sekundenkleber fixieren. Mir ist schon passiert, dass das Epoxy das Pulver ausgeschwemmt hat. Anschließend klares Epoxi drüber. Bei sehr feinen Strukturen vielleicht erst Kleber hinein und dann Pulver. Ich würde das jedenfalls an einem Reststück vorher ausprobieren. Wäre schade um den schönen Headstock.
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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#104

Beitrag von micha70 » 18.04.2022, 21:59

penfield hat geschrieben:
18.04.2022, 21:45
Wie du selbst anmerkst, ist es meist besser die entsprechenden Stellen zu füllen, dann das Pulver mit Sekundenkleber fixieren.
Super! Vielen Dank. Auf die Idee das vorher mit CA zu fixieren bin ich gar nicht gekommen. Das hört sich logisch an und Reststück wird gleich rausgesucht :D

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#105

Beitrag von penfield » 19.04.2022, 10:51

Wenn die Strukturen viel Pulver aufnehmen, musst du vielleicht mehrmals Kleber drauf geben, damit es auch wirklich nicht ausgeschwemmt werden kann.
Zum Auftragen des Klebers nimm am Besten eine Aufsteckkanüle, Micro-Tip, Dosierer.. oder wie auch immer das genannt wird.
Empfiehlt sich vor allem dann, wenn man mehrere Kleberschichten braucht.
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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#106

Beitrag von micha70 » 22.04.2022, 21:09

Schönen Guten Abend!

Nach ein paar Versuchen hat sich, so wie @penfield gesagt die Methode bewährt erst den Kleber in den Riss zu geben und mit Pulver aufzufüllen. Teilweise mehrmals.
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Alles recht fein und unauffällig. So soll es auch sein. Es bleibt nur nicht aus, dass CA-Kleber mit Pulver neben den Riss läuft und das Rückschleifen…ich weiß nun wirklich nicht ob ich mir das mit Epoxi antun möchte. Der Ahorn ist schon sehr stabil und ich denke ich weiche lieber auf Holzsiegel aus und fülle den Rest mit Bimsmehl. Denn ich hab nun wirklich nicht auch noch das kleinste Loch mit Pulver gefüllt. Ist ein Riesen Aufwand und wird am Body noch ein Spaß werden :roll: Aber die ersten Bünde sitzen auch :D
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Erstmals nicht gehämmert sondern in der Ständerbohrmaschine eingepresst. War ich mir auch nicht sicher ob meine Schlitze passen. Wie es aber ging macht Hoffnung.

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#107

Beitrag von Poldi » 23.04.2022, 09:04

Wow, das sieht gut aus
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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#108

Beitrag von micha70 » 23.04.2022, 19:55

Hoi!

Jetzt sind die anderen auch drin :D
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…und jetzt bekomme ich irgendwie Hunger :lol:

Schönes Wochenende!

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#109

Beitrag von Drifter » 23.04.2022, 20:07

Geil!

Und guten Appetit!

lG

Norbert
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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#110

Beitrag von micha70 » 24.04.2022, 14:19

Hallo!

So…ein Letztes hab ich heute doch noch geschafft. Ich bin unfassbar miserabel Sättel zu machen und verwende deswegen die vorgefertigten Dinger. Die zwei die ich bestellt hatte sind typische Teile für die Fenders und haben eine gewölbte Sattelnut. Nur auch das kann ich nicht. Dafür aber meine Asisstentin ;)
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Da sie auch Wiederholungen mag, gerne auch zwei mal.
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Wird wohl das Letzte gewesen sein was sie mir an den Bässen direkt helfen konnte. Hab ihr daher den Urlaub genehmigt. Hat sie gut gemacht :lol: Die Bünde sind inzwischen auch abgerichtet nur noch nicht poliert. Kommt dann wenn diese mit den Bodys verheiratet werden. Damit werden die Hälse bis auf weiteres geparkt und es geht an den zweiten Bauabschnitt. Endlich (dance a)
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Das Holz darf sich jetzt in Ruhe akklimatisieren. Die Schablone hab ich noch zig mal über die Decke geschubst bis ich meine jetzt die richtige Position gefunden zu haben. Mit einem etwas breiterem Binding sollte ich doch tatsächlich vorne…
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…und hinten hinkommen
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Falls doch noch ein schmaler Spalt bleiben sollte fülle ich den so wie die Risse auf der Kopfplatte. So der Plan… Ein kleines Wurmloch im Limba macht mir noch ein klein wenig Sorge ob sich das mit der Biebauchmulde ausgeht.
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Habe einen dünnen Draht bis zum Grund reingestopft und geschaut wie das Loch verläuft. Recht flach eigentlich. Ich denke den Body werde ich deckend lackieren und dann sollte auch das keine große Rolle spielen dürfen. Abwarten.

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#111

Beitrag von micha70 » 29.04.2022, 20:17

Einen schönen guten Abend!

Mit dem Start ins Wochenende hat‘s mich gerappelt und hab ein wenig durchgezogen. Ich konnte es einfach nicht mehr erwarten. Zuerst die Bodys und die Decke gefügt. @zappl hat da schon tolle Vorarbeit geleistet. Leider baue ich so langsam, dass sich die Bodyhälften sich doch noch leicht geworfen haben und so hab ich diese auch nochmal ein wenig „abgerichtet“. Leider kein Bild gemacht also versuche ich es zu beschreiben. Die Hälften (Decke oder Body) senkrecht stehend zwischen zwei lange Aluprofile gespannt, umgedreht in die Vorderzange der Hobelbank gespannt und mit der Oberfräse ganz leicht drübergerutscht. Nur 1-2 Zehntel. Hat wieder gerreicht um die Hälften sauber zusammenzulegen. Dann geleimt.
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In der Reihenfolge: Fischleim bei der Decke, Titebond bei den Bodys aufgetragen, leicht Ablüften lassen, zusammengefügt und mit meinen zwei langen Schraubzwingen zusammengezogen. Danach erst die anderen Zwingen um die Teile unten zu halten. Das war aber schon gestern. Heute die Bodys auf der Bandsäge beim örtlichen Schreiner grob ausgesägt…
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…und am „Frästisch“ (die Klapperkonstruktion rechts im Bild) bündig gefräst.
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Bin zufrieden. Hab schon schlechtere Fugen produziert (dance a)
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Das Limba ist nur auch sehr dankbar. Lässt sich super bearbeiten, splittert nicht so leicht und hat eine angenehme Festigkeit und Gewicht. Das ist übrigens vom Wurmloch übrig geblieben.
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Wenn er noch drin war ist er jetzt geschreddert :badgrin: Das Meiste wird durch die Bierbauchmulde rausfallen. Ging gleich weiter. Im Fred nebenan vom @moon hab ich zum Glück gestern was gelesen was so simpel wie einleuchtend ist. Löcher bohren vor dem Fräsen. Dann gibbet auch saubere Ränder. Super. Danke. Genau rechtzeitig. Also die Halsbefestigungsschrauben gebohrt bevor die Halstasche gefräst wird.
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Die Schablone für die Halstasche ist allerdings…ein wenig großzügig. Drei Lagen Malertape auf jeder Seite und dann erst ging der Hals satt rein. Kann aber auch daran liegen, dass die Hälse durch das Schleifen etwas schmaler geraten sind. Egal…Halstasche gefräst und…
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…schwebe mein kleiner J :D Da war ich auch gespannt darauf. So ein Bass ist doch eine etwas andere Gewichtsklasse. Passt…fast. Der Truss Rod braucht noch ein wenig Platz. Diesen mit Schiene und Oberfräse geschaffen.
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So sitzt er nun drin. Einmal ohne Hals…
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…und einmal mit Hals.
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Und so finde ich auch wieder den Glauben daran, dass daraus auch tatsächlich mal Bässe werden können :D
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Da dieser Bass eher traditionell wird, Befestigung mit Halsplatte.
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Mit der passiert aber noch was. Was sieht man dann in Bälde ;) Lieben Dank übrigens dem Spender @Drifter Beim anderen Bass macht das mit der Halstasche noch keinen Sinn. Da muss erst die Decke drauf und die darf noch ein wenig trocknen bevor ich anfange da das Pickguard rauszuschnitzen. Aber…die Löcher für den Hals hab ich schon gebohrt.
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Der bekommt forumskonforme Halspitten im Body und Gewindeeinsätze im Hals. Stehen noch ein wenig über. Die setzen sich eh noch und Lack kommt auch noch drauf.

Für heute ist Schluss. Mal schauen was das Wochenende noch so bringt.

Schönen Abend Euch allen!

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#112

Beitrag von micha70 » 30.04.2022, 17:39

Schönen Mittag!

Frust ist an und für sich kein guter Motivator. Wirklich nicht. Aber er setzt Energien frei die ich gerade nutze und zum Glück geht wirklich kaum was schief und damit wandelt es sich wenigstens hier in etwas Schönes und Positives. So heute. In einem Wurf gleich drei Kitten verloren :cry: Neben dem, über allem stehenden, emotionalen auch ein ganz herber finanzieller Verlust. So viel zum Thema Hobby und Liebhaberei ;) Darum soll es hier aber nicht gehen.

Weiter ging‘s am fenderesken Body. Die Bierbauchmulde. Mit Japansäge erst eingesägt…
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…und mit dem Eisen ganz grobmotorisch ausgestemmt. Den Rest hat dann der Spindelschleifer erledigt.
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Next Stop. Armspoiler. Seit über 20 Jahren hab ich das Ding nun in der Werkstatt stehen und kaum einen Nutzen davon gehabt. Nur war mir mit den Iwasakis (heute) der Abtrag einfach zu langsam. Tief Luft geholt, Maske auf, Staubsauger dran und ab dafür.
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Ging recht schnell, laut und trotzdem ordentlich staubig :lol: Dennoch recht eben geworden.
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Korpusradien angefräst…
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…um abschließend die Zargen mit der Hand zu schleifen. Dafür waren mir die Maschinen dann doch zu heftig und meine Geduld zu gering. Einen großen Tellerschleifer oder oszillierenden Bandschleifer hab ich leider nicht.

Wenn ich jetzt wenigstens die Pickups schon hätte oder wenigstens wissen würde welche ich einbauen möchte, würde ich wohl noch schnell die Gräben dafür und das E-Fach ziehen. Dann wäre der Body in zwei Tagen gebaut. Geht doch :D OK, OK, ist noch genug Feinarbeit von Nöten. Egal. Kann mir jemand verraten was ein gutes Maß für die Tiefe ist? Schablonen sind vorhanden. Dann wäre nur noch die Sache mit der Positionierung. Aber das ist ja eine eigene Wissenschaft bei den Bassern die ich im Moment noch nicht wirklich durchdrungen habe. Am Hals wird‘s hier definitiv ein P. Ob ich noch einen J in Stegposition machen möchte weiß ich nicht so recht. Ganz anders bei meinem Bass. Da steht der Plan ;) Nur hier muss erst die Decke… Später.

Schönen Abend!

LG
Micha

Edit: Gerade noch das Gewicht genommen.
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Muss ich mir Sorgen machen? Gehen noch weg das bisschen Holz für PUs und E-Fach, kommt hinzu Mechaniken, Bridge, PUs, Saiten und ein bissi Kleinkram.

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#113

Beitrag von micha70 » 01.05.2022, 07:51

Guten Morgen!

Bin heute etwas zeitiger aus dem Bett gefallen und weil ich Sonntags um diese Zeit keinen stören darf: Ab in die Werkstatt und die Fräse heulen lassen :badgrin: Kein Ding bei mir. Hört echt keiner :D Erst hab ich aber ein wenig Suchmaschinenmagie betrieben und mir die Zeichnungen von Fenders und Duncans angeschaut. Was die PU Positionen angeht hab ich mich mal an diesem Bild aus dem TalkBass Forum orientiert.
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Hab den P soweit nach hinten genommen wie geht und den J da platziert wo er auch in der Schablone sitzt. Soll eh nicht so gut passen die Kombi. Muss ich abwarten aber mangels Vergleichsmöglichkeiten stelle ich da bestimmt keinen Unterschied fest :roll: Möge man mir bitte nachsehen. Ich hab von Bässen echt keine Ahnung :oops: Sonst einfach die übliche Reihenfolge. Losgeforstnert und bündig gefräst.
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Der spannendste Teil war da die Bohrung für die Saitenerdung.
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Senkrecht ansetzen und dann in den gewünschten Winkel abkippen. Theoretisch. War knapp. So, alle Löcher drin im Body.
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Weil‘s aber immer noch zu früh war für den ersten Kaffee, mich ans Pickguard gemacht. Mann, ist das eine Sauerei :evil:
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In die Ecken des PU Auschnitts kam ich dann nur mit dem Dremel rein und da der Fräser den gleichen Durchmesser hat wie die Aufnahme geht‘s auch mit der Schablone.
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Zwischendurch freigefräst damit der sich nicht festfrisst. Gestunken hat‘s. Bäh. Aber…ist was geworden.
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Finde bloß diese blöde Potiplatte gerade nicht :? Dieser Bass soll ja Pink lackiert werden. Vielleicht mache ich dann doch noch ein Weißes. Tortoise wäre aber glaub auch nicht schlecht (think)

Bin jetzt ein wenig müde, wecke den Rest meiner Mitbewohner und hau mich hin :lol:

Schönen Sonntag!

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#114

Beitrag von micha70 » 01.05.2022, 11:04

Ich war wohl doch etwas übernächtigt (whistle) Am Schlagbrett fehlt doch noch der Ausschnitt für den Truss-Rod :roll: Hier den Hals selber als Schblone genutzt.
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Passt. Aber jetzt ist das Pickguard ein wenig verkratzt…hmmm.
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Gibt ja noch genug zu polieren…später.

Der aufmerksame Leser wird sich vielleicht gedacht haben…er hat doch Pickups. Was will er denn? Stimmt! Ist mir auch eingefallen. Da liegt ja noch ein Paket bei mir rum was heute noch seine Reise zu einem Forumskollegen antritt ;) Und einen Satz olle und kaputte Ps vom Werstoffhof hatte ich auch noch im Regal.
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Die Kontrollplatte ist dann doch auch wieder aufgetaucht und wegen mir könnte der Bass glatt so bleiben. Aber Tochter will ihn doch unbedingt in Pink.
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Ok, so soll es dann sein und ich bin wieder ruhig und fertig für heute. Versprochen.

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#115

Beitrag von Simon » 02.05.2022, 21:47

Pink ist aber auch eine schicke Farbe!! :)

Und tolle Arbeit, sieht sehr sauber aus! Wie läuft dein Öl Experiment? Dunkelt die Zwetschke ziemlich nach?

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#116

Beitrag von ihminen » 03.05.2022, 08:24

Sieht schon mal echt gut aus. Von mir aus bräuchte der auch keine Farbe drauf, auch wenn pink cool ist. Ist doch ein Grund, die Frustration in den Hintergrund rücken zu lassen. Weitermachen!

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#117

Beitrag von MusikMaxx » 03.05.2022, 11:44

Simon hat geschrieben:
02.05.2022, 21:47
Pink ist aber auch eine schicke Farbe!! :)

Und tolle Arbeit, sieht sehr sauber aus! Wie läuft dein Öl Experiment? Dunkelt die Zwetschke ziemlich nach?
Ja, würd mich auch interessieren. Auf den Fotos schauts ja ganz schön aus, der rötliche Ton ist noch ziemlich gut sichtbar
Viele Grüsse

Martin

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#118

Beitrag von micha70 » 03.05.2022, 18:21

Hi Simon!
Simon hat geschrieben:
02.05.2022, 21:47
Pink ist aber auch eine schicke Farbe!! :)
Ja, find ich auch. Nur…sie hat ja nicht gesagt was für ein Pink und was für eine Lackierung ;) Nägschdes Experiment. Pink beizen. Kommt morgen und wird ein Pröbchen gemacht :)
Simon hat geschrieben:
02.05.2022, 21:47
Wie läuft dein Öl Experiment? Dunkelt die Zwetschke ziemlich nach?
MusikMaxx hat geschrieben:
03.05.2022, 11:44
Ja, würd mich auch interessieren. Auf den Fotos schauts ja ganz schön aus, der rötliche Ton ist noch ziemlich gut sichtbar
Hi Martin! Wenn man das jetzt schon sagen kann? Ich find die Zeit das endgültig zu beantworten noch etwas zu kurz. Hier mal der Zwischenstand: Nachdunkeln? Nein, Verblassen? Ja, vielleicht. Schwierig abzulichten. Hier mal ein Versuch. So siehts mein Auge.
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Extra an meinem Tageslichtarbeitsplatz gemacht. Lege ich ein Blatt weißes Papier zum Weißabgleich drunter, macht mein Handy das hier daraus.
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Wie gesagt schwer darzustellen. So sehe ich es selbst nicht wirklich. Unterm Strich hält sich das Rosa der frisch bearbeiteten Zwetschge ganz gut. Allerdings lässt sich dieses Öl schlecht auf Glanz bringen und ist eher matt. Das isses.
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Ich meine, wenn ihr wollt fülle ich einen Teil davon ab und schicke es Euch. Dann könnt Ihr ja auch versuchen und wir tauschen uns aus. Am Füllgrad der Flasche ist ja zu erkennen, dass sich der Verbrauch echt im Rahmen hält und ich würde es dann am Ende an meinen Terassenmöbel verballern damit es weg kommt ;) So geheimnisvoll sind die Zutaten aber nur bedingt. Prinzipiell ist es Leinölfirnis mit Zutaten. Steht aber nicht drauf was als UV Blocker verwendet wird.
ihminen hat geschrieben:
03.05.2022, 08:24
Sieht schon mal echt gut aus. Von mir aus bräuchte der auch keine Farbe drauf, auch wenn pink cool ist. Ist doch ein Grund, die Frustration in den Hintergrund rücken zu lassen. Weitermachen!
Hi! Danke…ich bin steht’s bemüht :lol: Das Bauen hat den Frust rausgelassen nur auch dafür gesorgt, dass ich mit einer gewissen Unbekümmertheit an die Sache gegangen bin. Vielleicht hat das dafür gesorgt, dass es so gut lief?

Einen haue ich gleich auch noch mit raus. Das Doppelprojekt kam zustande weil Tochter einen Bass wollte und ich noch keinen habe. Einfach wollte ich es mir auch machen. Daher nach Schablone bauen und nix Kompliziertes. Nur ich glaube, ich halte das nicht wirklich durch ;) Sehen wir es so. Das eine ist die Pflicht, das andere die Kür und dennoch aus dem gleichen Holz geschnitzt :D Ich hab da mal was geplant…
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So wie immer. Mit Bleistift. In einer geistigen Umnachtung aber direkt auf dem Holz. Jetzt kann ich schauen wie das da wieder runter kommt… An der grundsätzlichen Form vom Body mag ich nichts ändern. Der ist schon gefräst und zum Teil geschliffen. Aber man kann ja oben rum noch so einiges tun. Schlagbrett ganz anders und am Steg ein MM-PU mit der Bridgeseitigen Spule auf der Position eines J und der Hals-PU ebenfalls ein J. Vielen Dank an @Rallinger Du hast mich überzeugt. Auch wenn Du das selbst vermutlich so nicht bauen würdest. Die Bridge bekommt noch die Peizos und aktiv wird er sowieso. Sprich: Er braucht ein mächtiges E-Fach. Von der Rückseite, denn er bekommt einen Haufen Knöppe zum spielen. Am unteren Horn, wie bei meiner Grünen vom Avatar, ein PU-Switch für Serie, Parallel, Split…bla. Der Plan das Pickguard aus dem Deckenholz zu schnitzen bleibt.

So, was haltet Ihr davon? Nochmal, ich hab echt keine Ahnung…vielleicht inzwischen ein klein wenig. Ich lerne und da ich Gitarrist bin suche ich einen vielseitigen Bass, der aber nur vier Saiten hat :lol:

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#119

Beitrag von Simon » 03.05.2022, 19:49

Wenn du einen MM Humbucker verbaust sollte der meines Empfindens nach unbedingt an der originalen Position sitzen, das macht klanglich finde ich sehr viel aus! :)

Ansonsten find ich das Schlagbrett sehr schick! wie machst du es denn am Horn / Hintern? Da fehlt dir ja ein wenig Holz?

Achja wegen dem Öl: hab dir ne SMS geschrieben ;)
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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#120

Beitrag von micha70 » 03.05.2022, 21:30

Simon hat geschrieben:
03.05.2022, 19:49
Wenn du einen MM Humbucker verbaust sollte der meines Empfindens nach unbedingt an der originalen Position sitzen, das macht klanglich finde ich sehr viel aus! :)

Ansonsten find ich das Schlagbrett sehr schick! wie machst du es denn am Horn / Hintern? Da fehlt dir ja ein wenig Holz?

Achja wegen dem Öl: hab dir ne SMS geschrieben ;)
Womit wir bei der Frage wären: Was ist die originale Position? So eine exakte und eindeutige Antwort habe ich in den Weiten des Web noch nicht gefunden. Zumindest nicht bezogen auf den Abstand zur Bridge und wie empfindlich es auf +/- ein paar Milimeter reagiert. Ich schau es mir nochmal an. Dauert eh jetzt wieder ein wenig bis es weitergeht. Bei der ganzen Sache wird wohl immer nur ein Kompromiss rauskommen. Ich möchte nur versuchen das Beste aus beiden Welten zu kombinieren ohne den J ganz aufzugeben. Ansätze dazu gibt es ja viele und ich habe gelernt, dass es immer auf den persönlichen Eindruck ankommt ob es überzeugt oder nicht.

Wegen dem fehlenden Holz. Am Horn sollte es sich mit dem Bindingüberbrückt werden können. Es ist dort nicht so viel wie es auf dem Bild wirkt. Am Bobbes hab ich wohl die Wahl zwischen einer Formänderung oder den Spalt mit Epoxi aufzufüllen. Das werde ich wohl dann entscheiden wenn die Decke drauf ist und sehe wie viel Spalt wirklich übrig bleibt.

Gehe jetzt mal ein Fläschchen suchen ;)

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#121

Beitrag von MusikMaxx » 03.05.2022, 22:27

Das schaut auf jeden Fall besser aus wie bei mir :D (dance a) . Ich seh nix mehr von der rötlichen Farbe.

Sehr gern, hab Dir ne PN geschrieben (dance a)
Viele Grüsse

Martin

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#122

Beitrag von MusikMaxx » 03.05.2022, 22:28

Übrigends noch:

Sehr cool dass es wieder etwas ungewöhnlicher weitergeht (dance a) (clap3) :D
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Viele Grüsse

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#123

Beitrag von Rallinger » 04.05.2022, 07:40

micha70 hat geschrieben:
03.05.2022, 21:30
Womit wir bei der Frage wären: Was ist die originale Position?
Ich zitiere mal aus dem Bassic-Forum: "785 mm vom Sattel befindet sich die Brückenspule ( Mitte der Magneten) des Sting Ray Tonabnehmers bei 34 Zoll Mensur."

Mal als erster Anhaltspunkt. Ich messe heute Abend mal nach.

Für den Jazzbass hab ich keine Maße anzubieten, aber dieses Bild mag helfen:
https://www.talkbass.com/attachments/image-jpeg.790961/

D.h. die bridgeseitige Spule des Stingray ist ein Stück weiter weg von der Bridge als der Bridge-PU des Sixties Jazzbass. Ich denke mal wenn man das "einmittelt" dürfte man (zumindest mit Ohren auf meinem musikalischen Niveau) kaum einen riesigen Unterschied hören. Zumindest keinen, der auf die Position zurückzuführen ist. Eine Humbucker-Einzelspule klingt natürlich anders als ein heißer gewickelter Singlecoil.

Edit: Ich hab mir das verlinkte Bild gerade nochmal genauer angesehen. Der Stingray ist dort nicht genau skaliert. D.h. wenn man eine Linie vom 12. Bund der Jazzbässe zieht, kommt man am Stingray beim 13. Bund raus. D.h. zumindest wenn man diesem Bild folgt, ist es annähernd so, wie ich es im Hinterkopf hatte: Die bridgeseitige Spule des MM-Humbuckers liegt +/- ein bisschen was auf der Position des Bridge-PU vom Sixties Jazzbass.

D.h. mach den Humbucker splitbar und du hast "best of both worlds". Klar, die Humbuckerspule klingt dann immer noch anders. Aber da fällt dir sicher eine kleine elektronische Bastelarbeit ein um das auszugleichen 8)
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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#124

Beitrag von micha70 » 04.05.2022, 20:02

Hoi Ralf!
Rallinger hat geschrieben:
04.05.2022, 07:40
Ich zitiere mal aus dem Bassic-Forum: "785 mm vom Sattel befindet sich die Brückenspule ( Mitte der Magneten) des Sting Ray Tonabnehmers bei 34 Zoll Mensur."

Mal als erster Anhaltspunkt. Ich messe heute Abend mal nach.

Für den Jazzbass hab ich keine Maße anzubieten, aber dieses Bild mag helfen:
https://www.talkbass.com/attachments/image-jpeg.790961/

D.h. die bridgeseitige Spule des Stingray ist ein Stück weiter weg von der Bridge als der Bridge-PU des Sixties Jazzbass. Ich denke mal wenn man das "einmittelt" dürfte man (zumindest mit Ohren auf meinem musikalischen Niveau) kaum einen riesigen Unterschied hören. Zumindest keinen, der auf die Position zurückzuführen ist. Eine Humbucker-Einzelspule klingt natürlich anders als ein heißer gewickelter Singlecoil.

Edit: Ich hab mir das verlinkte Bild gerade nochmal genauer angesehen. Der Stingray ist dort nicht genau skaliert. D.h. wenn man eine Linie vom 12. Bund der Jazzbässe zieht, kommt man am Stingray beim 13. Bund raus. D.h. zumindest wenn man diesem Bild folgt, ist es annähernd so, wie ich es im Hinterkopf hatte: Die bridgeseitige Spule des MM-Humbuckers liegt +/- ein bisschen was auf der Position des Bridge-PU vom Sixties Jazzbass.

D.h. mach den Humbucker splitbar und du hast "best of both worlds". Klar, die Humbuckerspule klingt dann immer noch anders. Aber da fällt dir sicher eine kleine elektronische Bastelarbeit ein um das auszugleichen 8)
Das wäre absolut großartig wenn Du das nochmal kurz checken könntest. Bei allem was ich in der Zwischenzeit noch gelesen habe kann man aber das Gesagte denke ich verifizieren. So schaut das auf dem Brett nämlich aus.
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Der J in 60‘s Position nach Schablone und der gestrichelte MM auf den besagten 785mm vom Sattel bzw. 79mm von der theoretischen Mensurlinie an der Bridge. Unterschied 13mm. Dann werde ich das wohl noch einmitteln.

Gedankensprung. Erster Beizversuch mit Angelus Suede Leather Dye. Lang nicht so angenehm zu verarbeiten wie die Beizen für Glattleder.
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Das Pink ist eigentlich ein Rot mit weißem Pigment und das richtig zu verteilen…da werd ich noch einiges üben müssen. Außerdem entmischt sich das schneller als man schauen kann und man muss ständig frisch aufschütteln. Die Beize liegt auch mehr auf dem Holz auf als, dass es eindringt. Am Rand noch zu sehen ein Versuch ins Violett zu bursten. Kann man knicken glaube ich. Muss echt überlegen ob ich das so durchziehe.

LG
Micha

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Re: JP-PJ…oder keine Ahnung vom Bass

#125

Beitrag von micha70 » 15.05.2022, 19:20

Hallo!

Was ist das für ein Wetter :) Was soll man da auch in der Werkstatt machen? Natürlich nichts usw. und so fort. Trotzdem ein kleines Update.

Die Sache mit dem MM-Humbucker hat mir keine Ruhe gelassen und nach gefühlt unendlich vielen Videos mit Vergleichen komme ich doch zu der Erkenntnis, dass mir der Sound eines Jazz-Bass doch am meisten taugt. Ergo: Es wird ein Jazz-Bass. Welch Überraschung…fast (whistle) Da sind mir die Doppel-J-Bass PUs vor die Nase gelaufen und so entstand die Idee am Steg zwei normale J-PUs zu platzieren. Einen auf die 60‘s Position, der andere auf die 70‘s Position. Ja, I know…geht nicht so ganz. Wegen weil der Unterschied der beiden Positionen ca. 11-12mm sind, ein J-PU aber eine Spulenbreite von 15-16mm hat. Nun ja. Da schiebe ich den einen PU 2mm nach Norden, den anderen 2mm nach Süden. Liegt bei eh alles innerhalb meiner normalen Fertigungstoleranz :lol: Außerdem versaue ich mir dadurch nicht die Form des Pickguards ;)

Aber solche PUs sind mir derzeit einfach viel zu teuer und so hab ich mir via Kleinanzeigen einen ganzen Sack voll gebrauchter PUs für’nen Fuffi geschossen und da waren tatsächlich zwei Satz Alnico 5 Vintage 60’s Jazz-Bass-PU-Clones dabei. Reicht fürs erste :D Blöd blos, es ist für den Steg „Humbucker“ halt keine Kappe dabei und finden wollte ich keine ;) Also: Kappen basteln. Weil ich bei dem Wetter mich nicht in die Werkstatt verkriechen wollte hab ich meine Assistentin aus dem Urlaub zurückgeholt :badgrin: Als Vorbereitung zuerst Kappen konstruiert.
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Dann einmal von oben gefräst…
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…und einmal von unten.
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Ähhmmm. Moment. Da stimmt was nicht :? Die Löcher für die Poles sollten doch zentrisch in der Mitte liegen?
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Da helfen die best gesetzten Indexpins nichts wenn man den Werkzeugnullpunkt falsch setzt :evil: Normalerweise hätte ich die Kappen weggepfeffert aber ich hab kein Stück Zwetschke mehr das breit genug ist damit die Maserung in Richtung der Decke verläuft und es ist auch das Stück aus dem die Kappe der Bridge ist. Es passt halt so gut. Und so wurde doch mehr Arbeit daraus als geplant.

TattüTatta - Rettungsaktion. Alles um die Kappen drumrum weggeplant und mit der Japansäge geköpft.
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Die nun freigelegten Teile bestätigen den Versatz.
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OK, nochmal auf die Maschine und nun aber manuell die Wandstärken angepasst und wieder eben gefräst.
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Ja, Ja. Die Befestigung ist wie mit Gürtel und Hosenträger aber bei den dünnen Wandungen hatte ich a bissi schiss es zu versauen (whistle) Mit maximaler Zwingendichte pro mm2 und Fischleim erneut verleimt. Das schöne am Fischleim ist seine gute Anfangshaftung. Da glibbert es nicht gleich davon wie bei Titebond.
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Zuletzt nochmal die Deckel auf die Höhe der Poles gefräst und verschliffen. Mit Öl schaut’s dann doch versöhnlich aus finde ich.
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Pfuh. Zum Glück doch noch gut gegangen. Der obligatorische Blick auf den aktuellen Stand der Planung.
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So soll sich das Griffbrett bis zur Bridge durchziehen. Mir gefällt‘s (dance a)

So. Habe fertig. Hat immer noch drei Halbe im Schatten. Bin dann wieder draussen :lol:

Schönen Restsonntag noch!

LG
Micha

P.S. Da kam übrigens auch meine Offtopic-Frage aus dem Stromwandlerpickup Thema her. Da das hier aber Vintage Clones sind und der Draht direkt auf die Poles gewickelt ist traue ich mir das doch nicht zu die Magneten des einen PUs durchzudrücken um den PU umzudrehen. Dann wäre es aber ein richtiger Humbucker am Steg. Mal schauen wie das hinterher tun wird. So ein ganz normaler Jazz-Bass soll es dann doch nicht werden :D
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